Das Umweltbundesamt hat heute eine Studie zu den Effekten von Tempolimits auf Autobahnen und Landstraßen veröffentlicht. Die Analyse geht von 6,2 Millionen Tonnen weniger CO2 aus, wenn auf Autobahnen Tempo 120 gilt. Bei zusätzlich Tempo 80 auf Landstraßen wären es sogar 7,4 Millionen Tonnen. Auch der Ausstoß von Schadstoffen wie Stickstoffoxiden würde stark abnehmen. Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des ökologischen Verkehrsclubs VCD, kommentiert.
Keine andere Einzelmaßnahme bringt so viel für den Klimaschutz wie Tempolimits auf Autobahnen und Landstraßen. Zudem retten sie Menschenleben und sind fast kostenlos zu haben. Die UBA-Analyse beziffert das Klimaschutz-Potenzial bei einem Tempolimit von 120 bzw. 80 km/h auf 7,4 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Das entspricht 4,7 Prozent weniger CO2 im Straßenverkehr – ein Riesenschritt.
Über die Ergebnisse der Studie hinaus wären Tempolimits auch ein Segen für die Verkehrssicherheit – besonders auf Landstraßen. Dort passieren zwei Drittel aller tödlichen Unfälle; die meisten, weil die Autos für die Straßenverhältnisse zu schnell fahren.
Die Zeit für Ausreden ist vorbei. Jeder Verkehrstote ist einer zu viel; jede Tonne CO2 heizt das Klima auf und beschleunigt die Katastrophe – drei große Fluten gab es in Deutschland allein 2024! Das Recht auf Rasen ist längst zum Anachronismus geworden, seit Jahren spricht sich eine Mehrheit der Bevölkerung für Tempolimits aus. Das muss auch die Politik begreifen. Die nächste Bundesregierung muss der Vernunft Vorrang geben vor der Ideologie.
Hier geht’s zur UBA-Studie: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/11850/publikationen/176_2024_texte_tempolimit.pdf