Jahreshauptversammlung der Sauerländer Bürgerliste

„Unsere Anstrengungen wurden belohnt“

Trafen sich am Adventssonntaf zur Jahreshauptversammlung (v.l.): Dr. Ahmet Arslan, Lutz Wendland, G. Joch-Eren, Reinhard Loos, Matthias Schulte-Huermann, Annette Loos, Georg Knieb, Petra Stüttgen und Gerd Stüttgen. Die zehnte Teilnehmerin ist die Fotografin selbst. (Foto: SBL/Jessica Malzahn)

Vorgestern fand in Meschede die Jahreshauptversammlung der Sauerländer Bürgerliste (SBL) statt. Zehn Vereinsmitglieder hatten sich am Adventssonntag Zeit für eine lange, nachmittägliche Sitzung genommen. Es gab Kaffee & Kuchen sowie viele spannende Infos und Gespräche mit lokalpolitischem Hintergrund.

(Pressemitteilung SBL)

Im Vereinsvorstand bleibt alles wie bisher. Matthias Schulte-Huermann ist weiterhin Vorsitzender, Lutz Wendland Kassierer und Gabriele Joch-Eren die Geschäftsführerin.

„Nach dem ereignisreichen Wahljahr 2025 blicken wir als Verein positiv in die Zukunft. Unsere Anstrengungen wurden ja belohnt“, so Gabriele Joch-Eren. Bei der Kreistagswahl habe die Sauerländer Bürgerliste (SBL) ihren Stimmanteil annähernd halten können. Die SBL sei jetzt mit Gerd Stüttgen und Annette Loos im Kreistag vertreten.

In der Stadt Arnsberg gelang Gerd Stüttgen erneut der Einzug in den Rat. In Brilon hat sich die Briloner Bürgerliste (BBL) von bisher zwei auf drei Mandaten auf drei Mandate steigern können.

Joch-Eren: „Die SBL bedankt sich bei allen UnterstützerInnen und ihren WählerInnen und wünscht Frohe Weihnachten und ein gutes und friedliches Jahr 2026!“

An den Frieden glauben

Überlegungen des niederländischen Bischofs Joris Vercammen zu Glaube, Gewalt und Frieden

Umschlagbild Joris Vercammen

Das privilegierte deutsche Kirchentum dieser Tage tritt öffentlich vor allem mit staatstragenden und militärfreundlichen Voten in Erscheinung. Derweil vermeldet die Redaktion der Reihe „edition pace“ mit Dankbarkeit, dass soeben die Übersetzung des niederländischen Werkes „Geloof in vrede“ erschienen ist. Sie erschließt einen bemerkenswerten Beitrag zu kirchlichen Friedensdiskursen auch für die deutschsprachige Leserschaft. „In diesem Buch entfaltet der alt-katholische Erzbischof em. Joris Vercammen von Utrecht einen Ansatz, der an die Wurzel von Unfrieden und Gewalt geht.“ (Franz Segbers)

(Pressemitteilung Redaktion „edition pace“)

Wie bewahren wir die Perspektive des Friedens in Zeiten des Krieges? Der Traum vom Frieden darf nicht im Meer der Gewaltnachrichten untergehen. Kirchen und Christen müssen sich Gehör verschaffen. Doch wie ist das möglich? Sie müssen ihre Friedensmission aktiv aufnehmen. Umso mehr, als gerade die Religion – wenn auch nicht nur die christliche – in manchen Konflikten eine fragwürdige Rolle zu spielen scheint. Sollte nicht die Religion selbst entwaffnet werden? Aber wie funktioniert das? Und welche Rolle spielen die Gläubigen und ihre Gemeinden?

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Meschede: Weihnachtssession in der TRÖTE

Der Werkkreis lädt wieder zum Jammen ein. (Fotoarchiv: wkm)

Der Werkkreis Kultur Meschede (WKM) präsentiert die nächste Ausgabe seines beliebten Newcomer Forums in 2025.

(Pressemitteilung WKM)

Am Donnerstag, 18.12. 25 ab 19:30 Uhr wird die Bühne in der Rockkneipe Tröte (Winziger Platz 3, Meschede) für Live – Musik geöffnet.

Hier können Musiker & Bands auftreten und sich präsentieren, es soll aber auch eine Plattform für Musiker entstehen, um sich untereinander auszutauschen, zusammen zu spielen und frei miteinander zu „jammen“.

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Ausstellungstipp: Blutiger Boden – die Tatorte des NSU

Eine Ausstellung von Regina Schmeken im Altonaer Museum

Süleyman Tasköprü wurde am 27. Juni 2001 in seinem Lebensmittelladen in der Schützenstraße in Altona von zwei Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) ermordet. Er war eines von zehn Todesopfern einer brutalen Anschlagsserie, die zwischen 2000 und 2007 in acht deutschen Städten von Mitgliedern des NSU verübt wurde.

(Infotext nach dem Ausstellungsflyer)

Die Opfer waren neun Männer türkischer und griechischer Abstammung sowie eine Polizistin. Bei zwei Sprengstoffanschlägen des NSU in Köln gab es zudem viele Verletzte und Schwerverletzte.

Das Altonaer Museum und die Fotokünstlerin Regina Schmeken erinnern mit dieser Ausstellung an Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Habil Kiliç, Mehmet Turgut, Ismail Yasar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubasik, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter.

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Zu früh zur Feier

Bummeln am Goldbekkanal

Kleingarten, Kanu und Wohnblöcke spiegeln sich im Goldbekkanal (foto:zoom)

Wer zu früh kommt, der muss noch ein wenig Zeit totschlagen. Bummeln am Goldbekkanal, ab und zu ans Ufer hinunter.

Kein Fotowetter, aber ein paar Spiegelbilder mit dem Smartphone geknipst.

Seit vielen Jahren sehe ich das Goldbekhaus nur noch von außen. (foto: zoom)

Der Standpunkt und die Perspektive auf das Goldbekhaus sind nicht sehr originell. Auf der Website des Winterhudes Stadtteilkulturzentrum am Goldbekkanal ist das gleiche Motiv bei schönem Wetter zu sehen.

Vielleicht fällt mir beim nächsten Besuch etwas anderes ein.

Austellungstipp: Philip Montgomery, American Cycles in den Hamburger Deichtorhallen

Eingang zum provisorischen Museumsgebäude (foto: zoom)

Falls ihr in der nächsten Zeit zufällig in Hamburg vorbeikommt, schaut euch die Ausstellung American Cycles an. Der Fotograf Philip Montgmery (Mexiko/USA) zeigt in fünf Themenblöcken mit über 100 Schwarz-Weiß-Bildern die Umbrüche in der US-amerikanischen Gesellschaft von 2014 bis heute.

Jedes Foto erzählt seine eigene kleine Geschichte und derer gibt es viele: Drogentote, Rassismus, Klimawandel (Brände, Stürme und Fluten), Gefängnissystem, Razzien, Wohnungsnot (bitter: Chrismas Eviction), Demonstrationen, Kunst, Medien, Politik und ihre Akteure …

Im Inneren des temporären Hauses der Photographie (foto:zoom)

Die Themenkreise lauten Fragmente der Gegenwart, Risse und Allianzen, Kontrollräume, Nervöse Systeme, American Mirror.

Ja, auch Trump, seine Ermöglicher*innen und Anhänger*innen kommen selbstverständlich vor. Aber schon beim Betrachten der Milizversammlung von bewaffneten Teilnehmern auf einem offenen Feld, diesem disziplinierten Schauspiel bewaffneter Bereitschaft, ahnt man, dass die Probleme der US-amerikanischen Gesellschaft historisch tiefer liegen als im gegenwärtigen Autoritarismus/Faschismus des Trump-Systems.

Der provisorische Container-Bau von außen (foto: zoom)

Einige Bilder und Texte kann man sich vor dem Ausstellungsbesuch auf der Website des Museums anschauen: https://www.deichtorhallen.de/de/ausstellungen/philip-montgomery/

Zwei nebeneinander gehängte Fotos möchte ich kurz vorstellen.

Photo Nr. 28 und Nr. 29: Constance Wynn und George Floyd Square (foto: zoom)

Auf dem kleinen Bild oben links ist Constance Wynn am Wahltag 2024 im vorderen Wohnzimmer ihres Hauses in Wilkes-Barre, das von ihrem Urgroßvater erbaut wurde, zu sehen. Wynns Vorfahren entkamen der Sklaverei, indem sie vor dem Bürgerkrieg nach Pennsylvania flohen. „Das macht mir Angst“, sagte Constance Wynn. „Ich muss verstehen, was er [Donald Trump] vorhat.“

Speedway, George Floyd Square, Minneapolis, Minnesota, June 2020 lautet der Titel des größeren Fotos. Auch wenn sich die Proteste gegen rassistische Gewalt und für Gleichberechtigung nach dem Mord an George Floyd durch Derek Chauvin , einen weißen Polizisten, weltweit ausbreiteten, blieb die Verkehrskreuzung, an der er in Minneapolis starb, das Epizentrum der Bewegung. Demonstrant*innen besetzten den Bereich monatelang, auch während des Prozesses gegen Chauvin, in dem er im April 2021 für schuldig befunden wurde. Montgomery belichtet die Details dieses Versammlungsortes, an dem Menschen sich auf Sofas ausruhen, sowie das Dach der Speedway-Tankstelle auf der anderen Straßenseite, wo die Tage seit Floyds Tod gezählt wurden.

Beide Beschreibungen habe ich dem unverzichtbaren Booklet entnommen, welches kostenlos am Ticket-Schalter ausliegt. Es enthält weiterführende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Bildern der Ausstellung. Für mich war es zum Verständnis unverzichtbar.

Natur, Umwelt und Windkraft in Brilon am Windsberg

„Der Unteren Naturschutzbehörde liegen keine Informationen über angebliche Vorkommen der Art Feldlerche vor“

Am 18. November hatte ich hier im Blog eine Anfrage der Sauerländer Bürgerliste an Landrat Thomas Grosche dokumentiert. Thema waren Natur, Umwelt und Windkraft in Brilon am Windsberg.

Gestern hat mir die SBL die Antwort des Hochsauerlandkreises zugeschickt. Diese ist nachfolgend dokumentiert. Die Fragen selbst werden im Antwortschreiben noch einmal aufgeführt.


Ihre Anfrage gem. § 11 GeschO für den Kreistag·des Hochsauerlandkreises;

hier: Genehmigung einer WEA der Stadtwerke Brilon am Windsberg, 14.11.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihrer o. g. Anfrage nehme ich wie folgt Stellung:

1. Warum wurde von der Kreisverwaltung nicht moniert, dass die (innerhalb des gesetzlichen Schutzzeitraums nach § 39 BNatSchG) tatsächlich gerodete Fläche etwa doppelt so groß ist wie genehmigt (offensichtlich wurden im Genehmigungsverfahren z.B. die Höhenlagen nicht beachtet)?

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Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen: Sozialhelden e.V. kritisiert Defizite und fordert echten Fortschritt bei Barrierefreiheit

Kritik am Inhalt des Referentenentwurfs zur Änderung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGGÄndG)

Logo der Sozialheld*innen

Die Organisation Sozialhelden e.V. übt scharfe Kritik am Inhalt des Referentenentwurfs zur Änderung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGGÄndG). „Der Entwurf bleibt weit hinter den Anforderungen einer modernen, inklusiven Gesellschaft zurück“, sagt der Verein und warnt vor einem „Gesetz der vertanen Chancen“.


Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember 2025 lädt die Sozialheld*innen Akademie darüber hinaus zu einem besonderen Aktionstag ein: 5 Stunden – 5 Workshops – 5 Perspektiven auf Inklusion (siehe dazu auch am Ende dieses Artikels).

Jetzt dabei sein

(Pressemitteilung Sozialhelden)

Unfaire Beteiligung – wirtschaftliche Lobby früh informiert, Betroffene spät

Das Gesetzgebungsverfahren wird stark kritisiert: Der Entwurf erreichte die Behindertenverbände erst am 19. November – mit einer Frist von weniger als drei Wochen für Stellungnahmen. Gleichzeitig erfuhr der Verein, dass wirtschaftliche Akteur*innen bereits im Juli 2025 Zugang zu Vorentwürfen hatten.
„Diese Schieflage zeigt deutlich, dass eine ernsthafte Beteiligung der Zivilgesellschaft nicht vorgesehen war“, so Raúl Krauthausen, Gründer der Sozialheld*innen. „Ein Gesetz, das Barrierefreiheit stärken soll, darf nicht unter Ausschluss derjenigen entstehen, die täglich von Barrieren betroffen sind.“

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Meschede nach dem Orange Day 2025

Elf orangefarbene Bänke und ein Hinweis zur Frauenberatung

Eine von vielen orange Bänken in der Fußgängerzone (foto: zoom)

Die Radtour am Sonntag hat sich gelohnt, denn ich habe etwas für mich Neues entdeckt. Auch in Meschede – über Arnsberg habe ich hier berichtet – wurde der Orange Day von der örtlichen Initiative zur Öffentlichkeitsarbeit genutzt. In der Fußgängerzone sind an fast jedem Laternenpfahl orange Sitzbänke aufgestellt und angeschlossen.

Eine Plakette auf der Rückenlehne gibt Hinweise zur Frauenberatung Meschede.
Website: frauenberatung-hsk.de
Telefon: 0291-52171

Kein Platz für Gewalt heißt es auf einer weiteren Plakette, die auf der Sitzfläche angebracht ist.

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Mescheder Friedensforum: Wider die Wehrpflicht!

Banner des Mescheder Friedensforums (MFF)

Am 5.12.2025 ist die abschließende Abstimmung über die Wiedereinführung der Wehrpflicht, zunächst vorgesehen als Bedarfswehrpflicht, im Bundestag geplant. In bisher über 100 Städten werden zu diesem Anlass Schüler*innen gegen die Wehrpflicht streiken. Täglich werden Aktionen in weiteren Kommunen geplant.

(Pressemitteilung MFF)

Die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland wurde 2011 ausgesetzt, aber nicht vollständig abgeschafft. Das bedeutet, dass sie rechtlich weiterhin besteht, aber praktisch nicht mehr angewendet wird. Seitdem basiert der Dienst in der Bundeswehr auf Freiwilligkeit. Männer und Frauen können sich freiwillig zum Wehrdienst oder als Berufssoldat*innen bzw. Zeitsoldat*innen verpflichten.

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