Austellungstipp: Philip Montgomery, American Cycles in den Hamburger Deichtorhallen

Eingang zum provisorischen Museumsgebäude (foto: zoom)

Falls ihr in der nächsten Zeit zufällig in Hamburg vorbeikommt, schaut euch die Ausstellung American Cycles an. Der Fotograf Philip Montgmery (Mexiko/USA) zeigt in fünf Themenblöcken mit über 100 Schwarz-Weiß-Bildern die Umbrüche in der US-amerikanischen Gesellschaft von 2014 bis heute.

Jedes Foto erzählt seine eigene kleine Geschichte und derer gibt es viele: Drogentote, Rassismus, Klimawandel (Brände, Stürme und Fluten), Gefängnissystem, Razzien, Wohnungsnot (bitter: Chrismas Eviction), Demonstrationen, Kunst, Medien, Politik und ihre Akteure …

Im Inneren des temporären Hauses der Photographie (foto:zoom)

Die Themenkreise lauten Fragmente der Gegenwart, Risse und Allianzen, Kontrollräume, Nervöse Systeme, American Mirror.

Ja, auch Trump, seine Ermöglicher*innen und Anhänger*innen kommen selbstverständlich vor. Aber schon beim Betrachten der Milizversammlung von bewaffneten Teilnehmern auf einem offenen Feld, diesem disziplinierten Schauspiel bewaffneter Bereitschaft, ahnt man, dass die Probleme der US-amerikanischen Gesellschaft historisch tiefer liegen als im gegenwärtigen Autoritarismus/Faschismus des Trump-Systems.

Der provisorische Container-Bau von außen (foto: zoom)

Einige Bilder und Texte kann man sich vor dem Ausstellungsbesuch auf der Website des Museums anschauen: https://www.deichtorhallen.de/de/ausstellungen/philip-montgomery/

Zwei nebeneinander gehängte Fotos möchte ich kurz vorstellen.

Photo Nr. 28 und Nr. 29: Constance Wynn und George Floyd Square (foto: zoom)

Auf dem kleinen Bild oben links ist Constance Wynn am Wahltag 2024 im vorderen Wohnzimmer ihres Hauses in Wilkes-Barre, das von ihrem Urgroßvater erbaut wurde, zu sehen. Wynns Vorfahren entkamen der Sklaverei, indem sie vor dem Bürgerkrieg nach Pennsylvania flohen. „Das macht mir Angst“, sagte Constance Wynn. „Ich muss verstehen, was er [Donald Trump] vorhat.“

Speedway, George Floyd Square, Minneapolis, Minnesota, June 2020 lautet der Titel des größeren Fotos. Auch wenn sich die Proteste gegen rassistische Gewalt und für Gleichberechtigung nach dem Mord an George Floyd durch Derek Chauvin , einen weißen Polizisten, weltweit ausbreiteten, blieb die Verkehrskreuzung, an der er in Minneapolis starb, das Epizentrum der Bewegung. Demonstrant*innen besetzten den Bereich monatelang, auch während des Prozesses gegen Chauvin, in dem er im April 2021 für schuldig befunden wurde. Montgomery belichtet die Details dieses Versammlungsortes, an dem Menschen sich auf Sofas ausruhen, sowie das Dach der Speedway-Tankstelle auf der anderen Straßenseite, wo die Tage seit Floyds Tod gezählt wurden.

Beide Beschreibungen habe ich dem unverzichtbaren Booklet entnommen, welches kostenlos am Ticket-Schalter ausliegt. Es enthält weiterführende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Bildern der Ausstellung. Für mich war es zum Verständnis unverzichtbar.

Natur, Umwelt und Windkraft in Brilon am Windsberg

„Der Unteren Naturschutzbehörde liegen keine Informationen über angebliche Vorkommen der Art Feldlerche vor“

Am 18. November hatte ich hier im Blog eine Anfrage der Sauerländer Bürgerliste an Landrat Thomas Grosche dokumentiert. Thema waren Natur, Umwelt und Windkraft in Brilon am Windsberg.

Gestern hat mir die SBL die Antwort des Hochsauerlandkreises zugeschickt. Diese ist nachfolgend dokumentiert. Die Fragen selbst werden im Antwortschreiben noch einmal aufgeführt.


Ihre Anfrage gem. § 11 GeschO für den Kreistag·des Hochsauerlandkreises;

hier: Genehmigung einer WEA der Stadtwerke Brilon am Windsberg, 14.11.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihrer o. g. Anfrage nehme ich wie folgt Stellung:

1. Warum wurde von der Kreisverwaltung nicht moniert, dass die (innerhalb des gesetzlichen Schutzzeitraums nach § 39 BNatSchG) tatsächlich gerodete Fläche etwa doppelt so groß ist wie genehmigt (offensichtlich wurden im Genehmigungsverfahren z.B. die Höhenlagen nicht beachtet)?

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Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen: Sozialhelden e.V. kritisiert Defizite und fordert echten Fortschritt bei Barrierefreiheit

Kritik am Inhalt des Referentenentwurfs zur Änderung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGGÄndG)

Logo der Sozialheld*innen

Die Organisation Sozialhelden e.V. übt scharfe Kritik am Inhalt des Referentenentwurfs zur Änderung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGGÄndG). „Der Entwurf bleibt weit hinter den Anforderungen einer modernen, inklusiven Gesellschaft zurück“, sagt der Verein und warnt vor einem „Gesetz der vertanen Chancen“.


Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember 2025 lädt die Sozialheld*innen Akademie darüber hinaus zu einem besonderen Aktionstag ein: 5 Stunden – 5 Workshops – 5 Perspektiven auf Inklusion (siehe dazu auch am Ende dieses Artikels).

Jetzt dabei sein

(Pressemitteilung Sozialhelden)

Unfaire Beteiligung – wirtschaftliche Lobby früh informiert, Betroffene spät

Das Gesetzgebungsverfahren wird stark kritisiert: Der Entwurf erreichte die Behindertenverbände erst am 19. November – mit einer Frist von weniger als drei Wochen für Stellungnahmen. Gleichzeitig erfuhr der Verein, dass wirtschaftliche Akteur*innen bereits im Juli 2025 Zugang zu Vorentwürfen hatten.
„Diese Schieflage zeigt deutlich, dass eine ernsthafte Beteiligung der Zivilgesellschaft nicht vorgesehen war“, so Raúl Krauthausen, Gründer der Sozialheld*innen. „Ein Gesetz, das Barrierefreiheit stärken soll, darf nicht unter Ausschluss derjenigen entstehen, die täglich von Barrieren betroffen sind.“

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Meschede nach dem Orange Day 2025

Elf orangefarbene Bänke und ein Hinweis zur Frauenberatung

Eine von vielen orange Bänken in der Fußgängerzone (foto: zoom)

Die Radtour am Sonntag hat sich gelohnt, denn ich habe etwas für mich Neues entdeckt. Auch in Meschede – über Arnsberg habe ich hier berichtet – wurde der Orange Day von der örtlichen Initiative zur Öffentlichkeitsarbeit genutzt. In der Fußgängerzone sind an fast jedem Laternenpfahl orange Sitzbänke aufgestellt und angeschlossen.

Eine Plakette auf der Rückenlehne gibt Hinweise zur Frauenberatung Meschede.
Website: frauenberatung-hsk.de
Telefon: 0291-52171

Kein Platz für Gewalt heißt es auf einer weiteren Plakette, die auf der Sitzfläche angebracht ist.

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Mescheder Friedensforum: Wider die Wehrpflicht!

Banner des Mescheder Friedensforums (MFF)

Am 5.12.2025 ist die abschließende Abstimmung über die Wiedereinführung der Wehrpflicht, zunächst vorgesehen als Bedarfswehrpflicht, im Bundestag geplant. In bisher über 100 Städten werden zu diesem Anlass Schüler*innen gegen die Wehrpflicht streiken. Täglich werden Aktionen in weiteren Kommunen geplant.

(Pressemitteilung MFF)

Die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland wurde 2011 ausgesetzt, aber nicht vollständig abgeschafft. Das bedeutet, dass sie rechtlich weiterhin besteht, aber praktisch nicht mehr angewendet wird. Seitdem basiert der Dienst in der Bundeswehr auf Freiwilligkeit. Männer und Frauen können sich freiwillig zum Wehrdienst oder als Berufssoldat*innen bzw. Zeitsoldat*innen verpflichten.

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„Gott für uns alle“

Ein Zweiter Band der Beiträge zur Geschichte der Esloher Juden – Spurensuche und Forschungen in dreieinhalb Jahrzehnten

Stammhaus der ersten niedergelassenen Juden im Sauerlanddorf Eslohe (Foto:Peter Bürger)

Über dem Eingang des Stammhauses der ersten niedergelassenen Juden im Sauerlanddorf Eslohe kann man heute die Balken-Inschrift „Gott für uns alle“ lesen. Diese Botschaft ist titelgebend für den Zweiten Band der „Beiträge zur Geschichte der Esloher Juden“ (unter Einschluss von Cobbenrode, Reiste, Salwey und Wenholthausen). Herausgegeben haben das Werk Peter Bürger und Hans Jürgen Rade – in Kooperation mit dem Dampf-Land-Leute-Museum Eslohe.

(Pressemitteilung Redaktion der „edition leutekirche sauerland“)

Dargeboten werden in sechs Abteilungen neue Forschungsbeiträge und umfangreiche Quellendokumentationen: 1. Aus Kirchenbüchern – 2. Sozialgeschichtliches, Erwerbsleben – 3. Judenbilder und Judenfeindschaft – 4. Nachfahrinnen der Esloher Juden schreiben für die Chronik – 5. Aus dem Esselboten – 6. Museumsarchiv: Akten & Aufzeichnungen.

Umschlagabbildungen der beiden Beiträge zur Geschichte der Esloher Juden (Pressebild)

Das jetzt vollständige Werk vermittelt in einzigartiger Weise den gesamten Weg der „Spurenlese zur jüdischen Geschichte“ einer Kommune von den 1980er Jahren bis hin zur Gegenwart – auch die Umwege, Irrtümer und Revisionen. Leuteüberlieferungen und Dokumente, populäre und wissenschaftliche Texte sind gleichermaßen vertreten. Der Themenkreis übersteigt bei weitem den üblichen Kanon von Ortschroniken. Immer wieder tauchen Überraschungen auf und setzen die Beteiligten in Erstaunen:

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Umleitung: AfD, Faschismus, Volkstrauertag, WhatsApp, Naturschutz, Stadtbild, Microsoft und mehr

Wandbild in der Hall of Fame am HoPla in Kassel (foto: zoom)

AfD-Parteijugend: Zwischen konformistischer Rebellion und SS-Treueschwur … belltower

Partei ohne Mäßigung: In der »Alternative für Deutschland« (AfD) toben bereits die innerparteilichen Machtkämpfe um die Gunst der noch zu gründenden neuen Jugendorganisation. Weder bei ihr noch in der Partei ist eine vermeintliche Mäßigung in Sicht – noch nicht einmal taktischer Art … derrechterand

Der neue Faschismus und seine Zerstörungslust: Kevin Roberts, Vordenker der Agenda zum Umbau der US-Gesellschaft in einen autoritär-faschistischen Staat, hat kurz vor der Wahl von Donald Trump unmissverständlich formuliert, dass es nicht darum geht, die Institutionen der liberalen Demokratie zu reformieren, sondern sie zu zerstören … revierpassagen

Volkstrauertag 2025: Thüringer AfD mit Geschichtsverzerrung und Friedensrhetorik … geschichtestattmythen

Von Emojis zum Mega-Datenleck: Forscher*innen aus Österreich entdeckten die freie Verfügbarkeit von 3,5 Milliarden WhatsApp-Profilen. Wie es zu dem spektakulären Fund kam und wie Meta auf ihre Warnung reagierte, erzählt Aljosha Judmayer, Co-Autor der Studie zum Datenleck … netzpolitik

Anleitungswahn (Satire): Das gesamte Interwebnetz, also die ganze Welt ist mittlerweile voll mit Tutorials, Handreichungen und eindringlichen Erklärungen, wie man Bleistifte spitzt, Blumen umtopft oder Kartoffeln schält. Gut, Parkett verlegen im Alleingang ist schon nicht ganz einfach, aber … zynaesthesie

Zurück zur Natur? Wie Naturschutz mit Vergangenheit Politik macht … geschichtedergegenwart

Stillstand, aber technologieoffen: Die schwarz-rote Koalition will das EU-weit beschlossene Enddatum für Neuwagen mit Verbrennungsmotor kippen. Statt klare Signale an Kaufwillige und die Autoindustrie zu geben, fährt sie weiter einen fatalen Kurs des Zögerns … klimareporter

Stadtbild-Debatte: Die Stadt hat ein kaltes Herz / Die autogerechte Innenstadt, verschwindender Einzelhandel, einfallslose Architektur … mitwelt

Wie Microsoft Euch verrät: Seit einiger Zeit schon versucht Microsoft mit Nachdruck, Euch in die Cloud zu zwingen. Jetzt legt Microsoft aber noch einen nach … unkreativ

Nachhaltige Tannen: Das ÖkoNetzwerk in Dortmund startet wieder Bio-Baumverkauf … nordstadtblogger

Mit dem Rad zum Kahlen Asten

Nach acht Kilometern am Großen Bildchen (foto: zoom)

Wenn die Temperatur Ende November am Morgen bei +8 °C liegt, werde ich schon einmal nervös. Soll ich mich warm anziehen und das Rad aus dem Keller holen?

Bis auf den Nebel gab es heute keinen Niederschlag, und da ich sowieso etwas in Winterberg zu erledigen hatte, habe ich schließlich in die Pedalen getreten.

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Schwächere CO2-Vorgaben – VCD kritisiert Rolle rückwärts beim Klimaschutz

Union und SPD haben sich heute Nacht auf eine Schwächung des Klimaschutzes im Verkehr geeinigt: Die Bundesregierung will sich in Brüssel dafür einsetzen, die CO2-Vorgaben ab 2035 abzuschwächen. Damit legt die Bundesregierung die Axt an den Klimaschutz im Verkehr und bremst die E-Mobilität aus, kritisiert der ökologische Verkehrsclub VCD.

(Pressemitteilung VCD)

„Die Bundesregierung müsste alle Hebel in Bewegung setzen, damit die Elektromobilität volle Fahrt aufnimmt“, sagte die VCD-Bundesvorsitzende Christiane Rohleder. „Stattdessen macht sie eine Rolle rückwärts. Das schadet dem Klimaschutz und unserer Industrie gleichzeitig.“ China habe längst verstanden, dass die Zukunft elektrisch ist. „Es untergräbt auch die Planungssicherheit, wenn beschlossene EU-Regelungen gleich wieder in Frage gestellt werden. Den Schaden haben die Unternehmen, die im Vertrauen auf diese Regelungen investiert haben.“

Rohleder sieht in den angestrebten Änderungen eine Mogelpackung, da Plug-In-Hybride im Realbetrieb dreimal mehr CO2 ausstoßen, als die Werbung verspricht: „Auch nach 2035 sollen sogenannte ‚hocheffiziente Verbrenner‘ zulässig sein, wenn sie mit E-Fuels oder Biosprit betrieben werden. Doch E-Fuels werden auch künftig rar und teuer bleiben, und sie werden dort benötigt, wo andere Lösungen schwierig sind – etwa bei Flugzeugen.“ Besonders fatal sei der stärkere Einsatz von Agrokraftstoffen: „Getreide gehört auf den Teller und nicht in den Tank“, so Rohleder. „Zumal der Klimanutzen zweifelhaft ist.“

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Öko-Weihnachtsbäume: Mit wenigen Klicks zur Verkaufsstelle in der Nähe

ROBIN WOOD informiert über Öko-Weihnachtsbäume und gibt Tipps zu Siegeln und Einkauf

Fertig verpackt für den Verkauf: Öko-Weihnachtsbaum auf einem Öko-Weihnachtsbaumhof im Harz. (Bild: Moritz Heck/Robin Wood)

Weihnachten unterm Christbaum ist beliebt. Die meisten hierzulande verkauften Weihnachtsbäume stammen allerdings aus Plantagen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden. Dies ist eine gefährliche Belastung für Böden, Gewässer und Tiere, insbesondere Insekten. Dabei geht es auch anders. Im Internet unter robinwood.de/weihnachtsbaum informiert ROBIN WOOD auch in diesem Jahr über Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel und darüber, wo sie zu bekommen sind.

(Pressemitteilung Robin Wood, ähnlich 2024)

Um die Suche nach zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen zu erleichtern, recherchiert ROBIN WOOD jede Saison bundesweit die aktuellen Verkaufsplätze für Öko-Weihnachtsbäume. Die Ergebnisse präsentiert die Umweltorganisation in einer digitalen Karte. Mit wenigen Klicks können dort alle Interessierten einfach und schnell nach einer entsprechenden Verkaufsstelle in ihrer Nähe suchen. Ergänzt wird diese Karte durch unabhängige Tipps zum Baum-Einkauf und durch eine Kurzinformation zu den Siegeln. 

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