Erneut ein Unfall an der Einmündung B480/L742 Steinhelle/Olsberg

Die Kreuzung L742/B480 in Steinhelle. Wer hier nicht stoppt, wird schnell von links erwischt. (foto: zoom)
Die Kreuzung L742/B480 in Steinhelle. Jetzt hat es einen Mopedfahrer von links kommend erwischt. (archiv: zoom)

Olsberg. (polizeibericht/zoom) An der Einmündung B480/L742 missachtete ein aus Richtung Wulmeringhausen kommender 68-jähriger PKW-Fahrer die Vorfahrt eines von Olsberg in Richtung Assinghausen fahrenden 60-jährigen Fahrers eines Leichtkraftrades. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem der 60-jährige mit seinem Leichtkraftrad zu Fall kam und sich leicht verletzte. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 3500 Euro.

Der Unfall ist anscheinend nach dem gleichen Muster abgelaufen, wie der Verkehrsunfall an der selben Stelle im Juli diesen Jahres. Wir hatten damals hier im Blog berichtet und unter anderem geschrieben:

„Die aus Richtung Olsberg von links kommenden Fahrzeuge sind wegen der Lichtverhältnisse und der Rechtskurve leicht zu übersehen.

An manchen Tagen scheint der Strom der Fahrzeuge aus Richtung Assinghausen nicht abzureißen. Wer dann bei der ersten Gelegenheit, ohne noch einmal nach links zu sichern, abbiegt, kann schnell erwischt werden.

Ob sich der hier geschilderte Unfall im Detail genauso oder ähnlich abgespielt hat, wissen wir nicht. Was wir aber wissen ist, dass man sich an diesem Stoppschild bewusst “die Ruhe antun” sollte.“

In dem aktuellen Fall ist nicht das Auto aus Richtung Wulmeringhausen „erwischt“ worden, sondern der Kradfahrer aus Richtung Olsberg.

Meiner Meinung nach müsste überlegt werden, wie die Einmündung weiter entschärft werden könnte. Das Hauptproblem scheint die Einsicht in den aus Olsberg kommenden Verkehr zu sein. Mir fallen außer dem Umbau der Kurve spontan nur die weitere Reduzierung der Geschwindigkeit auf der B 480 ein. Vielleicht würde es aber auch erst einmal ausreichen, das jetzige Tempogebot von 70 km/h drastischer durchzusetzen. Ein Mittel hierzu wären zwei permanent installierte Blitzgeräte für beide Richtungen (Olsberg und Assinghausen).

Olsberg: Motorradunfall auf der L 742 zwischen Wulmeringhausen und Steinhelle

Unfall auf der L 742 zwischen Oslberg und Steinhelle (foto: polizei hsk)
Unfall auf der L 742 zwischen Olsberg und Steinhelle (foto: polizei hsk)

Olsberg. (polizeibericht)  Schwer verletzt wurde am Donnerstagmorgen ein 25*-jähriger Motorradfahrer, der mit seiner Maschine die Landstraße 742 zwischen Wulmeringhausen und Olsberg befuhr.

Er überholte auf regennasser Fahrbahn einen vor ihm fahrenden Linienbus und kam in der nächsten laggezogenen Rechtskurve mit seinem Krad zu Fall.

Dabei rutschte das Krad auf die Gegenfahrbahn und prallte mit einem entgegenkommenden Pkw zusammen.

Die Fahrerin des Pkw wurde bei dem Aufprall leicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von ca. 3500 Euro.

*(andere Quellen sprechen von einem 15 bis 16-Jährigen. Wir haben bei der Polizei rückgefragt und warten auf Klärung)

Endlich wieder sparen. Morgen beispielsweise 4,50 und das gleich doppelt :-)

Morgen werde ich mir wieder zwei von diesen Tickets sparen. (foto: zoom)
Morgen werde ich mir wieder zwei von diesen Tickets sparen. (foto: zoom)

Häuser und Grundstücke sind im Hochsauerland recht günstig zu haben, aber das Einzelticket für eine Busfahrt spare ich mir, wenn die Strecke auch mit dem Fahrrad zurückzulegen ist.

Ich gönne mir lieber ab und zu auf dem Nachhauseweg ein Eis mit vier Kugeln á 70 Cent. Bleiben immer noch ungefähr 6,20 Euro übrig.

Es gibt auch leicht ermäßigte 4er-Tickets, die allerdings niemals meine vier Kugeln in der Waffel bestehend aus Mocca, Nuss, Strachiatella und Malaga kompensieren könnten.

Manchmal ist ein Döner im Imbiss am Rathaus drin. Sehr lecker. Man kann draußen sitzen und den Olsbergern bzw. Biggern beim Flanieren zuschauen.

Ehrlicherweise sei hinzugefügt, dass ich diese beiden verschiedenen Sorten von Olsbergern – ehem, ein Bigger ist natürlich keine Olsberger – als Stadtfremder nicht unterscheiden kann.

Unterscheiden kann man laut Aussagen der Bigger die Schützenfeste der beiden Gemeindeteile: Beim Olsberger Schützenfest ist das Wetter schlecht, beim Bigger Schützenfest scheint die Sonne.

Dieses Wochenende ist das Olsberger Schützenfest. Noch Fragen zum Wetter?

Heute reißerisch: Ruhrtalradweg – Sturz auf der Negerbrücke.

Die Metallbrücke über die Neger bei Steinhelle. (foto: zoom)
Die Metallbrücke über die Neger bei Steinhelle. (foto: zoom)

Als ich heute bei leichtem Regen von Olsberg kommend das 16 Prozent Gefälle zur L 742 bei Steinhelle hinunter rollen wollte, kam mir bergauf sein Rennrad schiebend ein drahtiger Senior mit blutendem Knöchel entgegen. Typ „Ruhrtalradweg – Radlertourist“ aus Richtung Winterberg.

„Wollen Sie nach Assinghausen“, rief er mir zu. „Passen Sie bei der Eisen-Brücke auf, die ist glatt, ich bin gestürzt.“

Unter Radlern muss man zusammenhalten und daher stieg ich ab, fragte nach der Verletzung und ob ich helfen könne. Irgendwas am Rad? Noch irgendwas außer dem Knöchel?

Nein, nein, es ginge schon, ich solle nur aufpassen.

Ich bedankte mich, erwiderte, dass ich kein Urlauber sei und sowieso die Straße das Negertal hinauf radele und nicht über den Eisenrost käme, versprach aber, mir das Ganze anzusehen.

Ganz am Ende der Neger, kurz bevor sie mit der Ruhr zusammenfließt, muß ein Ruhrtalradweg-Radler über das Metallrost rollen.

Ich bin einen kleinen Umweg zur Brücke gefahren und habe die Aussage des gestürzten Radlers überprüft. Die Brücke war in der Tat glatt und der gute Mann kann froh sein, dass er sich bei seinem Sturz nur den Knöchel verletzt hat. Eine Kopfverletzung wäre, betrachtet man die Überquerung mit nüchternem  Blick, bei einem Sturz nicht auszuschließen. Was aus einer Kopfverletzung folgen kann, überlasse ich der Phantasie der Leser.

Eines steht für mich fest: Wer auch immer die Verantwortung für den Ruhrtalradweg trägt, muss den Übergang entschärfen.

Ein Schild in der Art „Sturzgefahr! Bei Nässe absteigen!“ ist das Minimum.

Umleitung: Proteste in Spanien, Merkel mobbt in Meschede, Rente erst ab Ableben und mehr.

Am Wegesrand (foto: zoom)
Am Wegesrand (foto: zoom)

Bürgerproteste in Spanien: erste Demo-Aufrufe in Deutschland … spreeblick

Merkel mobbt in Meschede: Vermeintlich faule Südeuropäer ereifern sich über die Klischees, die Kanzlerin Merkel bei ihrem Auftritt in Meschede verbreitete. Und haben die Zahlen auf ihrer Seite: Spanier arbeiten mehr als Deutsche … derwesten

Sachverständigenrat – 2070: Rente erst ab Ableben … nachdenkseiten

Kraftlos in Düsseldorf: Erst zehn Monate ist die rot-grüne NRW-Minderheitsregierung im Amt. Doch schon jetzt wirkt sie ausgelaugt. Es ist der SPD-Teil der Koalition, der diesen Eindruck nährt … postvonhorn

Die Zukunft der Bundeswehr: teuer … WirInNRW

Bonn: Bildungspolitischer Sprecher verlässt „pro NRW“ … nrwrechtsaussen

Klaus Tenfelde: letzte Schicht … ruhrbarone

Hagen: Straßenbahn verliert immer mehr Fahrgäste … doppelwacholder

Zigarren oder Zuckerrohr? Hasta la victoria siempre … neheimsnetz

Kritik an fürstlichem Honorar für Merz (CDU): Die Grünen haben das hohe Tageshonorar von Friedrich Merz als Veräußerungsbeauftragter der WestLB scharf kritisiert … sbl

Schulpolitik: Olsberg – Gemeinschaftsschule oder Verbundschule? … wiemeringhausen

Schulentwicklung: Stadt Olsberg lädt Bürger zu Info-Abend mit dem Institut „Bildung und Region“ ein – „Wir hinterlassen niemals einen Scherbenhaufen.“

Realschule in Olsberg/HSK (archiv: meier)
Realschule in Olsberg/HSK (archiv: meier)

Stärken verknüpfen, Angebote erweitern. Die Hauptschule und die Realschule Olsberg stehen vor einer Ausweitung ihrer Zusammenarbeit. Die Stadt Olsberg lädt deshalb alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Info-Veranstaltung mit dem Thema „Schulentwicklungsplanung für die Hauptschule und Realschule Olsberg“ ein.

Im Mittelpunkt dabei: Die Modelle von Gemeinschaftsschule und Verbundschule. Was zeichnet die Schulformen aus? Wie unterscheiden sie sich? Wo liegen die Stärken und Besonderheiten? Hubertus Schober vom Institut „Bildung und Region“ aus Bad Godesberg wird im Rahmen des Info-Abends Antworten auf diese Fragen geben. Im Anschluss steht er dem Publikum für Fragen zur Verfügung.

Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch, 23. Februar, um 19.00 Uhr im Haus des Gastes. Die Teilnahme ist kostenlos, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen.

In der Selbsbeschreibung des Instituts heißt es unter anderem (Hervorhebung von uns):

„Wir erheben akribisch alle Daten an Ort und Stelle. Wer wissen will, wie sich in einem Ort oder einem Kreis die Schülerzahlen entwickeln, kann nicht einfach mit Daten aus dem Bund oder Land arbeiten. Denn in Ihrer Gemeinde gehorcht die Demographie vielleicht ganz anderen Gesetzen.

Wir gehen umsichtig vor, behalten alle Eventualitäten im Auge und schauen auch, was rechts und links passiert – in anderen Gemeinden und bei anderen Schulträgern.

Wir bemühen uns um konsensfähige Lösungen und diskutieren geduldig mit allen Beteiligten.

Und: Wir hinterlassen niemals einen Scherbenhaufen.

Umleitung: Palin, die Bibel und überhaupt viel Religion und mehr.

umleitungSarah Palin: brands media’s attacks over Arizona shooting as ‚blood libel‘ … guardian

What is blood ‚libel‘: Sarah Palin borrows phrase from a notorious passage in the Bible to condemn the Arizona shootings … guardian

Matthäus 27:25: Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder … bibel

Weiße Überlegenheit: Die rassistische Publikation „American Renaissance“ hetzt gegen die von Präsident Obama geführte US-Regierung und Schwarze – der Mordschütze von Arizona soll zu dem Umfeld des Blattes Kontakt gehabt haben … bnr

Frieder Otto Wolf kritisiert EKD-Präses Schneider: Einen lauten und aggressiven Atheismus beschrieb Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, am Montag auf der Landessynode in Bad Neuenahr. Frieder Otto Wolf, Philosoph und Repräsentant konfessionsfreier Menschen, sieht wegen der Worte des Theologen Klärungsbedarf … wissenrockt

Die Legende vom militanten Atheismus: immer wieder sprechen Vertreter religiöser Organisationen über den militanten oder auch aggressiven Atheismus, wenn weltanschaulich motivierte Konflikte zum Thema werden … wissenrockt

„Dieser schreckliche Stotterjournalismus!“: Netzwerk Recherche interviewt Marian Semm … msemm

Nur Optimisten können die Welt verändern: Mitte-Links-Parteien haben ihre Ideen zur Steuerpolitik, zur Wirtschaftspolitik, zu diesem und jenem Politikfeld. Oft sind die richtig, manchmal auch nicht. Aber es gelingt ganz selten, sie zu einer Geschichte zusammenzufügen. Dazu, dass Steuergesetzgebung vielleicht nicht nur dazu da ist, Geld in die Haushalte zu spülen oder Steuerungswirkung zu entfalten, sondern über die Frist von 15, 20 Jahren eine egalitärere Gesellschaft herzustellen … misik

Rot-Grün in NRW: Das Balu Prinzip und viele lange Kommentare … ruhrbarone

Städtetag NRW: Ausgleich für Städte als Zentren nicht senken … doppelwacholder

„Grabe den Brunnen, ehe Du durstig bist“: Volksbankfusion Brilon – Büren – Salzkotten? … DerWesten

Winterland: Warum kein Salz nach Olsberg kam. Eine Glosse beim … Wiemeringhauser

Kondomgenehmigung: Sie sind Katholik, planen Geschlechtsverkehr und wollen dabei ein Kondom benutzen? Kein Problem! TITANIC macht es möglich: einfach die verlinkteEilgenehmigung ausfüllen, den Sonderfall angeben und das Formular absenden. Im nächsten Schritt können Sie das erstellte Formular an den Papst schicken (Benedikts Mailadresse ist voreingestellt). Oder mit dem gleichen Formular den Sexpartner bequem informieren, daß die Kondomgenehmigung aus dem Vatikan bereits unterwegs ist … titanic

Heute vor der Volksbank: „Ich lass‘ doch meine Karte nicht auslesen!“

Deses Lesegerät regelt den Einlass bei der Volksbank in Olsberg. (foto: zoom)
Dieses Lesegerät regelt den Zugang zu den Automaten bei der Volksbank in Olsberg. (foto: zoom)

Geschichten gibt es, über die habe ich noch gar nicht nachgedacht.

Als ich heute Morgen bei der Volksbank in Olsberg Geld und Kontoauszüge „zog“, war alles wie immer, bis auf dieses Ehepaar mittleren Alters.

Die beiden standen da draußen vor der verschlossenen Tür, er hielt seine Karte in der Hand.

Höflich wie ich bin, gestikulierte ich durch die Glastür, um den beiden zu bedeuten, dass sie einfach nur die Karte in das Lesegerät außen stecken müssten. Die Tür würde sich öffnen.

Pustekuchen. Sie blieben draußen, obwohl ich den Geldautomaten schon freigegeben hatte und am Kontoauszugsdrucker zugange war.

„Warum sind Sie nicht reingekommen?“, fragte ich beim Verlassen der Bank.

Die Antwort: „Ich lass‘ doch meine Karte nicht auslesen!“

Ich habe dann wohl sehr verdutzt ausgesehen.

„Bei uns gibt es diese Geräte nicht, die sind doch nur aufgeschraubt!“

Und dann erklärten mir beide, dass es seit langem das erste Mal sei, dass sie auf solch ein Lesegerät gestossen seien.

Ich würde es hier im Sauerland gar nicht anders kennen, erwiderte ich leidlich verblüfft, denn ich kenne es nur so, mit Kartenleser außen zum Türöffen außerhalb der Schalterzeiten.

Wo sie denn her seien, fragte ich neugierig und erwartete so etwas wie „Dunkeldeutschland“.

„Aus Kassel. Da hat keine Bank mehr diese Geräte.“ Keine. Da da werde einfach mit einem Knopf von außen geöffnet.

Diese aufgeschraubten Geräte seien zu leicht zu manipulieren. Nein da komme seine Karte nicht rein.

Ich bedankte mich brav für die Erläuterungen und sagte ich würde ein Bild machen und die Sache aufschreiben, was hiermit geschehen ist.

Jetzt ist Wochenende und ich kann niemanden fragen, ob wir im Hochsauerland sicherheitstechnisch hinter dem Mond leben oder ob mich heute jemand auf den Arm genommen hat.

Die Schülerstatistik von NRW: Hauptschulen verlieren landesweit. Die Situation vor Ort in Winterberg und Nachbargemeinden. Wohin sind die Hallenberger Realschüler verschwunden?

Hauptschule Siedlinghausen bald mit Realschulzweig? (archiv: zoom)
Eine Schulform strauchelt: Hauptschule Siedlinghausen bald mit Realschulzweig? (archiv: zoom)

Heute Mittag hatten wir die Pressemeldung des Statistischen Landesamts veröffentlicht, waren aber noch nicht genauer auf das Zahlenwerk eingegangen. Da sich die Erhebung auf einen Zeitraum von 30 Jahren bezieht, lässt sich sehr gut ein langfristiger Trend für die Schulformen herauslesen.

Für die Hauptschulen ist der Einbruch mehr als dramatisch. Besuchten im Schuljahr 1980/81 noch 623 974 Schülerinnen und Schüler diese Schulform, sind es in diesem Schuljahr lediglich 188 055 Schüler. Im Vergleich zum letzten Schuljahr betrug der Absturz 6,7 Prozent. Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass die Hauptschule am Ende ist. Den Bildungspolitikern, die zur Zeit noch meinen, die Hauptschule retten zu können, muss man sagen, dass sie einen aussichtlosen Bergauf-Kampf führen – Steilwand ohne Haken und Sicherung.

Es ist dabei wichtig, Ursache und Wirkung nicht zu verwechseln. Der Niedergang der Hauptschule liegt nicht an den uneinsichtigen Eltern, die ihre Kinder nicht an dieser Institution anmelden. Die Eltern haben vielmehr verstanden, und sei es nur intuitiv, dass das deutsche Schulsystem sozial selektiert, und sie wollen ihre Kinder nicht auf die Abwärtsrutsche setzen.

In den letzten Jahren hat es darüber hinaus genügend nationale und internationale Studien und wissenschaftliche Untersuchungen gegeben, die Mängel des bundesdeutschen Bildungssystems schonungslos offen gelegt haben.

Die CDU in NRW ist für ihre Ignoranz gegenüber diesen Entwicklungen und Einsichten von den Wählern abgestraft worden.

Zurück zu den Zahlen, hinein in den Regierungsbezirk Arnsberg.

Hier besuchten 1980/81 noch 139 828 Schüler die Hauptschule. Heute sind es lediglich 41 854. Setzen wir 1980/81 als 100%, so sind es 2010/2011 30%. Gegenüber dem vergangenen Schuljahr beträgt der Absturz 7,3 Prozent. Das sind 0,6 Prozent mehr als der Landesdurchschnitt.

Kampf der Standorte – bildungspolitische Dynamik hinter dem Rücken der Akteure
Gehen wir nun zu Winterberg, Hallenberg, Medebach, Olsberg und Brilon.
Diese Orte sind lokal interessant, weil sich hier mit der Einrichtung von Realschulzweigen auf Gemeindeebene ein Kampf um die Schüler entwickelt hat, nachdem der Kreis nach unserer Kenntnis in den letzten Jahren keinerlei koordinierende Schulpolitik betrieben hat. Die Rache des unerledigten Gegenstandes und vielleicht auch der Hochmut des Kreises haben zu großer bildungspolitischer Dynamik hinter dem Rücken der Akteure geführt.

Zurück zu den Zahlen, auf nach Winterberg, Medebach, Hallenberg. In diesem Teil des HSK ist das Rumpfgymnasium Medebach mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg zu einem Schulzweckverband zusammengelegt worden worden. Ein Unikum in der Bildungslandschaft NRWs, welches der Stadt Medebach zur Zeit den Erhalt einer „höheren“ Bildungseinrichtung sichert. Außerdem wurde an die Hauptschulen Hallenberg/Medebach ein Realschulzweig angedockt, um unter anderem ein Ausbluten nach Hessen hin zu verhindern.

Wo sind die Hallenberger Realschüler?
Die Realschüler sucht man in der Statistik für Medebach und Hallenberg allerdings vergeblich. Und das liegt an folgendem Vorgehen des Statistischen Landesamtes:

unter Bezug auf Ihre heutige Anfrage kann ich Ihnen mitteilen,
dass in der amtlichen Schulstatistik die Schüler in den sog.
Verbundschulen entsprechend der Schulform gezählt werden.

D. h., dass Schüler im Realschulzweig einer Hauptschule als
Hauptschüler (und umgekehrt) gezählt werden.

Es gibt keine eigene Kategorie für die Hallenberger und Medebacher Realschüler als Zweig der Hauptschule. Allerdings, so eine Mitarbeiterin von IT.NRW, würden diese, jetzt  als Hauptschüler geführten Schülerinnen und Schüler, in der „Schulabgängerstatistik“ dann wieder als Realschüler korrekt auftauchen.

So haben wir in Winterberg, Hallenberg und Medebach zur Zeit keine Realschüler in der Statistik.

Mit -11,1 Prozent sind die beiden Winterberger Hauptschulen in diesem Schuljahr ganz dramatisch eingebrochen.

In Medebach wird die Haupschule statistisch nicht geführt, sondern in Hallenberg. Dadurch ist der Zuwachs der Hallenberger Hauptschüler zu erklären. Rechnen wir die Schülerzahlen für 1980/81 von Medebach(412) und Hallenberg(278) zusammen, erhalten wir 690 Schüler der Hauptschulen vor 30 Jahren, heute sind davon noch 354 geblieben.

Wenn wir den Winterberger Verlust als dramatisch bezeichnen, so müssen wir die Entwicklung der Olsberger Hauptschule mit dramatisch² etikettieren: -19,3% im Vergleich zum letzen Jahr. Der Trend über die vergangenen 30 Jahre geht von 557 auf 192.

In Brilon verloren die Hauptschulen im Vergleich zum vergangenen Schuljahr 7,7 Prozent ihrer Schüler. Hier ist eine neue Verbundschule mit einem Realschulzweig eingerichtet worden, der gegen die konfessionelle alte Realschule als Konkurrenz antreten wird.

Konkurrieren werden in Zukunft die Schulstandorte Hallenberg/Medebach, Winterberg, Olsberg und Brilon im nächsten Schuljahr mit schon lange existierenden(Olsberg, Marienschule Brilon) Realschulen und neuen Realschulzweigen(Hallenberg, Winterberg-Siedlinghausen, Brilon).

Gewinnen werden die Bürgermeister, die nicht nur Zahlen lesen können, sondern auch die langfristigen Trends und ihre Ursachen erkennen.

Das komplette Zahlenwerk gibt es hier als PDF.

Schneebruchgefahr: Bundesstraße 480 zwischen Olsberg und Altenbüren gesperrt.

Sperrung der B 480 zwischen Olsberg und Altenbüren. (foto: zoom)
Sperrung der B 480 zwischen Olsberg und Altenbüren. Weiß der Geier, was das Auto da hinten auf der Strecke zu suchen hat. (foto: zoom)

Wegen akuter Schneebruchgefahr hat die Polizei in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und im Hochsauerlandkreis mehrere Bundes- und Landstraßen gesperrt. Im Hochsauerlandkreis ist es die B480 zwischen Olsberg und Altenbüren.

Die Polizei warnt außerdem Spaziergänger wegen umstürzender Bäume und abbrechender Äste vorerst nicht die Wälder zu betreten. Das gelte auch für ausgewiesene Wanderwege und Waldwege. Alles lesen beim WDR.

Einige Autofahrer halten nach unseren Beobachtungen vor Ort die Sperrung der B480 allerdings eher für eine Empfehlung als für ein Gebot.

Was kann diesen Autofahrern und Autofahrerinnen passieren?

  1. Nichts
  2. Baum kracht vor, hinter oder auf Auto
  3. Ast kracht vor, hinter oder auf Auto
  4. Polizei kassiert