Meine Pilgerfahrt an den Bauzaun in Meschede – Teil I

Der Bauzaun in Meschede ist zum Ziel des Spotts geworden, (fotos: zoom)
Der Bauzaun in Meschede ist zum Ziel des Spotts der Bürgerinnen und Bürger geworden. (fotos: zoom)
Obwohl schon seit Jahren angekündigt, tut sich nichts im ehemaligen „Hertie“-Kaufhaus in der Mescheder Stadtmitte.

Zu mehr als symbolischen Akten sind Politik und Wirtschaft nicht in der Lage. Der immer wieder durch Bürgermeister Hess und Investor Bövingloh angekündigte Baubeginn für ein Einkaufszentrum scheint inzwischen einem Wolkenkuckucksheim gewichen.

Für die Mescheder ein "Traumpaar": Investor und Sohn  in Wattewolken gehüllt.
Für die Mescheder ein „Traumpaar“: Investor und Sohn in Wattewolken gehüllt.

Die Bürgerinnen und Bürger haben das absurde Theater jahrelang stoisch ertragen. Doch nun beißen sie mit hemmungslosem Spott am sogenannten Bauzaun zurück.

Wenn das der Walter Ulbricht wüsste: DDR-Geschichte als Satire-Vorlage.
Wenn das der Walter Ulbricht wüsste: DDR-Geschichte als Satire-Vorlage.

Der Ausflug nach Meschede lohnt sich. Man trifft alte Bekannte, die dieselbe Idee hatten und kommt mit unbekannten Besucherinnen und Besuchern schnell ins Gespräch.

Es ist schon über so viele Dinge Gras gewachsen, dass man bald keiner Wiese mehr trauen kann.
Es ist schon über so viele Dinge Gras gewachsen, dass man bald keiner Wiese mehr trauen kann.

Machen Sie, macht euch, selbst ein Bild:

Die Steilvorlage zu diesem Arrangement haben Stadtverwaltung und "Investor" selbst geliefert.
Die Steilvorlage zu diesem Arrangement haben Stadtverwaltung und „Investor“ selbst geliefert.

Noch bis zum 10. Juli im Kump in Hallenberg: „Linda Mc Cartney – The Sixties – Porträt einer Ära“

Jimi Hendrix, Janis Joplin und die Mamas&Papas in Hallenberg. Komisch, aber wahr. (foto: zoom)
Jimi Hendrix, Janis Joplin, Beatles, Stones, Doors, Zappa und mehr  in Hallenberg. Komisch, aber wahr. (foto: zoom)
Hallenberg ist die letzte nordrhein-westfälische Stadt vor der Grenze nach Hessen. Eine schwarze Bastion in Südwestfalen, bis zu Dreiviertel der Wählerinnen und Wähler machen regelmäßig ihr Kreuzchen bei der CDU.

Die Foto-Ausstellung „Linda Mc Cartney – The Sixties – Porträt einer Ära“, im Info-Center Kump gleich neben der wuchtigen Kirche, scheint nicht in die kulturelle Hegemonie von Burschenverein, Schützenverein und Bundeswehrtradition zu passen.

Aber was soll’s – offensichtlich können auch die Schwarzen Dialektik. Noch bis zum 10. Juli sind 85 Musiker*innen-Portraits von Linda Mc Cartney, ein Querschnitt durch die amerikanische und die britische Musikbewegung der späten 60er und frühen 70er Jahre, im Informations- und Kommunikationszentrum Kump zu sehen.

Im Programm heißt es:

Linda McCartney hat als ‚Insiderin’ und musikbegeisterte Fotografin die sechziger Jahre fotografiert. Ihre Aufnahmen sind das unverwechselbare Zeugnis einer Ära, die noch nichts von ihrer späteren Berühmtheit ahnen konnte. Sie dokumentieren diese Zeit jenseits aller Klischees von Sex, Drugs and Rock n’ Roll, die Legendenbildung hat noch nicht begonnen. Nie mehr sind Stars wie Jimi Hendrix, Jim Morrison, die Rolling Stones oder ihr späterer Ehemann Paul McCartney mit einer solchen Unbekümmertheit und gleichzeitig fotografischen Qualität aufgenommen worden.

Linda McCartney wurde am 24. September 1941 als Linda Eastman in Scarsdale, New York, geboren. Nach ihrer Schulzeit studierte sie Kunstgeschichte an der Universität von Arizona. 1965 lebte sie in New York und verdiente den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter als Empfangsdame bei der Zeitschrift „Town and Country“.

Aufgrund einer Einladung im Juni 1966 an die Zeitschrift „Town and Country“ zu einer Pressekonferenz der Rolling Stones, die sie als einziges und dazu noch nicht einmal als richtiges Redaktionsmitglied annahm, gelangen ihr Aufnahmen, die man ihr danach aus den Händen riss. So entstanden die Fotos, die Brian Epstein, dem Manager der Beatles, zwölf Monate später ins Auge stechen und zu ihrer ersten Begegnung mit ihrem späteren Ehemann Paul McCartney führen sollten.?Die Fotografien von Linda McCartney sind in der ganzen Welt veröffentlicht und ausgestellt worden, unter anderem im Victoria and Albert Museum, London, und bei der Royal Photographic Society, Bath. Ein weiterer Höhepunkt ihrer Karriere war ihre Ernennung zur „Photographin des Jahres 1987“ in den USA. ?Am 17. April 1998 ist Linda McCartney in Arizona, USA, gestorben.

Die Portraits sind beindruckend unverstellt. Ich bin zweimal durch die Räume geschlendert und habe mir einmal heimlich eine winzige sentimentale Träne weggewischt.

So habe ich die Ausstellung gesehen (oben), und so sah sie für andere aus (unten) (fotocollage: zoom)
So habe ich die Ausstellung gesehen (oben), und so sah sie für andere aus (unten) (fotocollage: zoom)
Wochentag 	Öffnungszeiten
montags 	10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
dienstags 	10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
mittwochs 	geschlossen
donnerstags 	10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
freitags 	10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
samstags 	10 bis 12 Uhr
sonntags 	14 bis 16 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Hillebachsee heute: 16,5°C, Algenfischer und 2,5 Sportler auf dem Wakeboard

Die Wassertemperatur  in der Badebucht betrug heute Nachmittag 16,5° Celsius. (foto: zoom)
Die Wassertemperatur in der Badebucht des Hillebachsees in Niedersfeld betrug heute Nachmittag 16,5° Celsius. (foto: zoom)

Als ich heute Nachmittag eine kleine Runde um den Hillebachsee drehte, befanden sich anfangs 2,5 Freizeitsportler auf dem Wasser.

Den armen Kerl, der ins Wasser gefallen war und am Haken durch Wasser geschleift wurde, habe ich nur halb gezählt.

Es war nicht viel los auf dem See. Vielleicht komme ich immer zur falschen Zeit.
Es war nicht viel los auf dem See. Oben rechts ein einsamer Wakeboarder. Vielleicht komme ich immer zur falschen Zeit.

Vielleicht ist ein Samstag Nachmittag der falsche Zeitpunkt, um auf dem Stausee bei Niedersfeld Betriebsamkeit zu erleben. Jedenfalls habe ich auf den Anlagen an der Lahn, am Alfsee und in Norderstedt mehr Geschäftigkeit gesehen.

An der Badebucht fischte ein netter Mensch Algen aus dem Wasser. Es handelte sich wahrscheinlich um eine „Geringfügige Beschäftigung [..], deren Aufgabeninhalt es insbesondere sei, den Strand der Badebucht und die Liegewiese in einem ordnungsgemäßen Zustand zu halten.“ (Mitteilungsblatt Winterberg, 26. Juni 2015, S. 43)

Über die Algen im Wasser und den Kot auf der Wiese hatten wir vor einem Monat berichtet.

Heute war der Algenteppich im Badebereich schon sehr reduziert und auch die zahlreichen Hundehaufen waren verschwunden.

Schwimmen war ich trotzdem zum Glück um 14 Uhr im Siedlinghäuser Freibad: 24°C, algenfrei, Umkleidekabinen, Toiletten, Duschen, Saisonkarte 70 Euro.

Wenn die Wassertemperaturen im Hillebachsee bei 20°C liegen, werde ich einen Schwimmbericht liefern – versprochen.

(Disclaimer: Falls dieser Artikel etwas bitter klingt, so liegt dies in meiner Absicht.)

Am Wegesrand: Streckenarbeiten der Bahn zwischen Brunskappel und Wulmeringhausen

Der Arbeitszug der Bahn war heute recht eindrucksvoll. Es wurde viel Schotter bewegt. (fotos und Montage: zoom)
Der Arbeitszug der Bahn war heute recht eindrucksvoll. Es wurde viel Schotter bewegt. (fotos und Montage: zoom)

Der Arbeitszug der Bahn auf dem Gleis zwischen Brunskappel und Wulmeringhausen hat mich heute ziemlich beeindruckt.

Während die Diesellok mit fast unmerklicher Geschwindigkeit die gelben Maschinenwagen über die Strecke zog, wurde auf den Förderbändern eine Menge Schotter bewegt.

Beim Anblick des Zuges und der Arbeitsweise habe ich verstanden, warum die Bahnübergänge abwechselnd gesperrt werden müssen. Für die Autofahrer ergibt sich dadurch ein munteres Umleitungsspielchen: mal hier gesperrt, mal dort nicht befahrbar, und wo es gestern nicht weiterging, ist heute die Umleitung. Morgen wird es dann wieder anders sein oder gleich oder …

IT.NRW stellt neue Online-Anwendung zur Verfügung: Interaktiver Kartendienst ermittelt Einwohnerzahlen für frei wählbare Gebiete

Gerade ausprobiert. Auf der rechteckigen Fläche von 20,26 km² wohnen 4.480 Menschen. (screenshot: zoom)
Gerade ausprobiert. Mit Polygonen oder Freihandzügen habe ich es noch nicht geschafft, aber auf der rechteckigen Fläche von 20,26 km² wohnen 4.480 Menschen. (screenshot: zoom)

Düsseldorf (IT.NRW). Das neue Online-Angebot „Einwohner NRW – Online-Rechner” ermöglicht kleinräumige Auswertungen der Einwohnerzahlen Nordrhein-Westfalens.

Der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) hat diese neu konzipierte, interaktive Anwendung heute freigeschaltet. Georeferenzierte Daten des Zensus 2011 werden kartografisch dargestellt – erstmals ist eine Auswertung der Einwohnerzahlen für frei wählbaren Regionen in NRW möglich.

Wie beim Zensus-Atlas basiert auch diese neue Anwendung nicht auf klassischen Verwaltungseinheiten, sondern auf Rasterzellen in der Größe von jeweils einem Hektar (100 x 100 Meter). Dadurch sind kleinräumige Darstellungen auch unterhalb der Gemeindeebene möglich. Jeder Einwohner ist einer Anschrift und jede Anschrift mittels ihrer Geokoordinate einer Rasterzelle zugeordnet. Nutzer können den Bereich, für den die ungefähre Einwohnerzahl berechnet werden soll, mithilfe verschiedener Werkzeuge (Kreis, Rechteck oder Polygonzüge) frei wählen. Zusätzlich zur Einwohnerzahl wird jeweils auch die Flächengröße der ausgewählten Region angezeigt.

Die Anwendung „Einwohner NRW – Online-Rechner” kann hier kostenlos aufgerufen werden. Hauptquelle für die Geokoordinaten und damit für die Zuordnung der Anschriften zu Gitterzellen sind die Daten des Bundesamtes für Kartografie und Geodäsie.

Bestwig <--> Winterberg(Westf) Schienenersatzverkehr 13.06.2015 bis einschl. 03.07.2015

Da wir momentan viele Suchanfragen zu den Gleisbauarbeiten zwischen Bestwig und Winterberg haben, hier die Infos der Bahn:

Sehr geehrte Fahrgäste,

aufgrund von Gleisarbeiten zwischen Bestwig und Winterberg müssen auf diesem Abschnitt die Züge leider ausfallen. Als Ersatz ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Busse verfügen über die Möglichkeit, Fahrräder in begrenztem Umfang mitzunehmen.

Den detaillierten Ersatzfahrplan entnehmen Sie bitte den folgenden Tabellen:

http://bauarbeiten.bahn.de/docs/nrw/infos/RE17_57_1306-03072015_fahrplan.pdf

Die alternativen Ersatzhaltestellen kann man sich hier anschauen:

http://bauarbeiten.bahn.de/docs/nrw/infos/RE17_57_1306-03072015_haltestellen.pdf

Mit Wehmut habe ich heute die letzten Ausgaben der „Brennessel“ digitalisiert: „Ihnen hat man wohl in früheste Jugend einmal in das Gehirn geschissen.“

Die letzte Seite der letzten "Brennessel". Schade, dass KLaus Adamek nicht weitergemacht hat. (scan: zoom)
Die letzte Seite der letzten „Brennessel“. Schade, dass Klaus Adamek nicht weitergemacht hat. (scan: zoom)

Heute habe ich die letzten beiden Ausgaben der „Brennessel“ gescannt und zu PDFs zusammengefügt. Schade eigentlich, dass der Herausgeber Klaus Adamek aufgehört hat. Den Grund kenne ich (noch) nicht.

Hier stehen sämtliche Ausgaben der „Brennessel“ zum Lesen und Download zur Verfügung:

http://www.schiebener.net/wordpress/brennessel/

Wie sagte der Herausgeber auf Seite 5 der 2. Ausgabe von 1983 über sich selbst:

„Dem Verfasser des miesen Schreibens [s.o.?] möchte ich auf diesem Wege wenigstens einige Vorurteile rauben. Ich bin nicht beamtet, sondern als Dipl-Dportlehrer[sic!] ohne Beförderungsanspruch seit 22 Jahren angestellt und zahle Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherungsbeiträge und Steuern wie jeder Normalbürger und beziehe ein Gehalt, das dem eines Hauptschullehrers gleichkommt.“

Der Nachruf seiner Schule hat mich befeuert, die „Brennessel“ zu digitalisieren und für jedermann/frau zugänglich zu machen.

Lobhudeleien für die Angepassten, Nachtreten bei den Aufrechten. Ein IMHO ungerechter Nachruf. (foto: zoom)
Lobhudeleien für die Angepassten, Nachtreten bei den Aufrechten. Ein IMHO ungerechter Nachruf. (foto: zoom)

 

„Brennessel“-Suppe mit Einlage: Flugblätter der CDU, der Grünen und der Bürgerinitiative Wangershausen.

Lassen Sie sich bitte vor der Wahl nicht mehr durch ketzerische Propaganda irre machen. (scan: zoom)
Lassen Sie sich bitte vor der Wahl nicht mehr durch ketzerische Propaganda irre machen. (scan: zoom)

Gerade habe ich die Brennessel Nr. 1, 28. Februar 1983 digitalisiert. Eingelegt waren mehrere Flugblätter, die ich dem PDF beigefügt habe.

Sämtliche bislang gescannten Ausgaben der „Brennessel“ sind hier im Blog zu lesen und herunterzuladen.

Der Inhalt der ersten „Brennessel“ im letzten Jahr (1983) ihres Erscheinens ist auf dem Deckblatt skizziert:
Deckblatt

Trotz Stau und Stop&Go rechtzeitig geschafft: Freibad Siedlinghausen – auch am Abend zu empfehlen.

Nach einer langen Autobahnfahrt daheim: das Freibad Siedlinghausen heute Abend. (fots: zoom)
Nach einer langen Autobahnfahrt daheim: das Freibad Siedlinghausen heute Abend. (fotos: zoom)

Als wir heute auf der A7 von Hamburg nach Hannover schwitzend und manchmal auch fluchend in einem üblen Rückreisestau steckten, glaubte ich nicht mehr daran, unser Freibad in Siedlinghausen rechtzeitig zu erreichen.

Doch dann haben wir die Punktlandung kurz vor 18 Uhr doch noch geschafft. Bis zum Tore-Schluss um 19 Uhr waren lockere 1000+ Meter im 24°C warmen Wasser drin.

Seitdem die Stadt Winterberg mit dem Oversum-Projekt das eigene Freibad geopfert hat, und das im Hauruck-Verfahren als Badebucht gestaltete „Algenufer“ im Hillebachsee nicht gerade zum Schwimmen einlädt, bleibt einzig das von der Stadt in die Hände eines Vereins „abgestoßene“ Freibad in Siedlinghausen für Bürgerinnen, Bürger und Gäste zum sportlichen Freizeitschwimmen übrig.

Dieser Artikel ist als flammender Aufruf zum Besuch des Siedlinghäuser Freibades zu verstehen. Das Bild oben lügt nicht – das Bad ist „erste Sahne“: Landschaft top, Ausblick top, Wasser top, Verein top, Personal und Helfer toptop.

Hingehen, ausprobieren, wiederkommen!

Nach dem Schwimmen habe ich heute die Preise und Öffnungszeiten abfotografiert.

Preise und Öffnungszeiten des Freibads Siedlinghausen.
Preise und Öffnungszeiten des Freibads Siedlinghausen. Zum Vergrößern auf das Bild klicken.

Im ersten Augenblick gestutzt: 1934 Zug nach Lübeck

Hatte mich in letzter Zeit wieder mehr mit Geschichte beschäftigt, daher der Fehler beim "Datum" (foto: zoom)
Hatte mich in letzter Zeit wieder mehr mit Geschichte beschäftigt, daher der Fehler beim „Datum“ (foto: zoom)

Man sieht oft das, was man erwartet oder sehen will.

Auf meiner abendlichen Jogging-Runde musste ich abrupt stehen bleiben und den Turm gefühlt 5 Minuten anstarren, bis ich den Fehler bei mir gefunden hatte.