Mit Wehmut habe ich heute die letzten Ausgaben der „Brennessel“ digitalisiert: „Ihnen hat man wohl in früheste Jugend einmal in das Gehirn geschissen.“

Die letzte Seite der letzten "Brennessel". Schade, dass KLaus Adamek nicht weitergemacht hat. (scan: zoom)
Die letzte Seite der letzten „Brennessel“. Schade, dass Klaus Adamek nicht weitergemacht hat. (scan: zoom)

Heute habe ich die letzten beiden Ausgaben der „Brennessel“ gescannt und zu PDFs zusammengefügt. Schade eigentlich, dass der Herausgeber Klaus Adamek aufgehört hat. Den Grund kenne ich (noch) nicht.

Hier stehen sämtliche Ausgaben der „Brennessel“ zum Lesen und Download zur Verfügung:

http://www.schiebener.net/wordpress/brennessel/

Wie sagte der Herausgeber auf Seite 5 der 2. Ausgabe von 1983 über sich selbst:

„Dem Verfasser des miesen Schreibens [s.o.?] möchte ich auf diesem Wege wenigstens einige Vorurteile rauben. Ich bin nicht beamtet, sondern als Dipl-Dportlehrer[sic!] ohne Beförderungsanspruch seit 22 Jahren angestellt und zahle Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherungsbeiträge und Steuern wie jeder Normalbürger und beziehe ein Gehalt, das dem eines Hauptschullehrers gleichkommt.“

Der Nachruf seiner Schule hat mich befeuert, die „Brennessel“ zu digitalisieren und für jedermann/frau zugänglich zu machen.

Lobhudeleien für die Angepassten, Nachtreten bei den Aufrechten. Ein IMHO ungerechter Nachruf. (foto: zoom)
Lobhudeleien für die Angepassten, Nachtreten bei den Aufrechten. Ein IMHO ungerechter Nachruf. (foto: zoom)

 

„Brennessel“-Suppe mit Einlage: Flugblätter der CDU, der Grünen und der Bürgerinitiative Wangershausen.

Lassen Sie sich bitte vor der Wahl nicht mehr durch ketzerische Propaganda irre machen. (scan: zoom)
Lassen Sie sich bitte vor der Wahl nicht mehr durch ketzerische Propaganda irre machen. (scan: zoom)

Gerade habe ich die Brennessel Nr. 1, 28. Februar 1983 digitalisiert. Eingelegt waren mehrere Flugblätter, die ich dem PDF beigefügt habe.

Sämtliche bislang gescannten Ausgaben der „Brennessel“ sind hier im Blog zu lesen und herunterzuladen.

Der Inhalt der ersten „Brennessel“ im letzten Jahr (1983) ihres Erscheinens ist auf dem Deckblatt skizziert:
Deckblatt

Winterberg: Nach einem Jahr Pause (1981) erscheint die „Brennessel“ 1982 mit drei Ausgaben. Hier sind sie zu lesen.

Hier erklärt Klaus Adamek, aus welchen Gründen er die Brennessel nach einem Jahr Pause wieder auflegt. (scan: zoom)
Hier erklärt Klaus Adamek, aus welchen Gründen er die „Brennessel“ nach einem Jahr Pause wieder auflegt. (scan: zoom)

Wir haben heute in einem Durchgang sämtliche Ausgaben des Jahrgangs 1982 der „Brennessel“ gescannt. Sie stehen ab jetzt im Menüpunkt Brennessel hier im Blog zum Lesen oder Download bereit.

Im ersten Heft des Jahres 1982 erklärt Klaus Adamek, aus welchen Gründen er die „Brennessel“ nach einem Jahr Pause wieder erscheinen lässt. Gründe für die Pause von über einem Jahr nennt der Autor und Herausgeber Adamek allerdings nicht.

Warum die Brennessel wieder erscheint.

Wir haben uns zur Fortführung der im Juni 1978 begonnenen und im Mai 1980 unterbrochenen Informationsarbeit entschlossen, weil nach wie vor alle bedeutenden kommunalen Vorgänge einer kritischen Beurteilung in der Zeitung entzogen sind. Sowohl die „Westfalenpost“ als auch das „Mitteilungsblatt“ ziehen es vor über Jubiläen, Dekanatsfeste, Schützenangelegenheiten, Politikerehrungen und Vereinsmeiereien zu berichten, während die wirklichen Probleme in der Berichterstattung nur angedeutet werden und eine unsichtbare Zensur darauf achtet, das Kritisches gegen die rechte politische Mehrheit nur klein, und Kritisches gegen die ohnehin nicht linke Minderheit groß gedruckt wird. (Seite 1)

Die komplette Brennessel Nr. 1, 19. Januar 1982.

Die zweite Brennessel des Jahres beginnt mit einer schlitzohrigen Entschuldigung, die man hier samt der weiteren neun Seiten lesen kann:

Nr. 2, 3. April 1982

Schwere Vorwürfe gegen die Lokalzeitung „Westfalenpost“ enthält die dritte Ausgabe des Jahres 1982 auf Seite 3:

Die „Westfalenpost“ nutzt ihre Monopolstellung im Hochsauerlandkreis schamlos aus, indem sie rigoros die Interessen der CDU vertritt. Bei der komunalpolitischen Berichterstattung betätigt sich Herr Aus als Berichterstatter und Zensor in einer Person

Vorwürfe gegen die Westfalenpost und ein Leserbrief aus Elpe zur Leserbriefzensur.
Vorwürfe gegen die Westfalenpost und ein Leserbrief aus Elpe zur Leserbriefzensur.

Die komplette Brennessel Nr. 3, 8. November 1982.

„Brennessel“ 1980: Zwei auf einen Streich. Winterberger Pfusch und ein Gerichtssverfahren gegen die Brennessel.

Heute habe ich zwei Ausgabe der Brennessel online gestellt. Mehr gab es 1980 auch nicht. (collage: zoom)
Heute habe ich zwei Ausgabe der Brennessel online gestellt. Mehr gab es 1980 auch nicht. (collage: zoom)

Die nächsten zwei Ausgaben der Brennessel sind gescannt und stehen unter dem Menü-Punkt „Brenessel“ als PDF zur Verfügung.

In der Nr. 1, 20. Februar 1980 lese ich beispielsweise auf Seite 8:

Pfusch!

Es ist hinreichend bekannt, daß die öffentlichen Bauten der letzten Jahren Winterberg ein gemeinsames Merkmal haben, nämlich Mängel, die auf Pfusch beruhen. Ob beim Verkehrsamt, beim Krankenhaus, der Hauptschule, dem Hallenbad, dem Freibad nach der Renovierung, der Eissporthalle, der Bobbahn, überall treten Mängel an Gebäuden auf, die mit staatlicher Hilfe errichtet wurden. Zusätzlich zeichnet diese Fälle aus: die Verursacher dieser Mängel wurden nie festgestellt und schon gar nicht zur Kasse gebeten.

Um ein Gerichtsverfahren geht es auf Seite 1 der Nr. 2, 16. Mai 1980:

Bürgermeister Schnorbus klagt gegen die „Brennessel

Bürgermeister Schnorbus hat am 11.3.1980 eine Klage beim Landgericht in Arnsberg gegen den Herausgeber der „Brennessel“ eingereicht.

Die Klage von Bürgermeister Schnorbus wird abgewiesen. Der Kläger trägt die Kosten des Rechtsstreits.

Zum Schluss noch eine kleine Bemerkung: Der Heimat- und Geschichtsverein Winterberg, der mir das Brennessel-Archiv zum Digitalisieren zur Verfügung gestellt hat, ist jetzt auch hier im Blog auf der Blogroll unter der Kategorie „Geschichte“ zu erreichen.

Halbzeit mit Verlängerung: Neun „Brennesseln“ gescannt, acht muss ich noch …

Die Brennessel mit 10 Seiten zu Lokal-, Deutschland- und Weltpolitik.
Die Brennessel mit 10 Seiten zu Lokal-, Deutschland- und Weltpolitik.
Heute bin ich über den Berg. Mehr als die Hälfte der „Brennessel“-Ausgaben sind digitalisiert.

Die Liste im Menü verlängert sich peu à peu. Auf Twitter habe ich mich zur Tortur ja schon geäußert:

Zur Appetitanregung ein paar Zitatenhäppchen:

Mitteilungsblatt:

Viele Winterberger Politiker glauben, daß die Bevölkerung durch das „Mitteilungsblatt“ gut über die kommunalen Probleme informiert werden[sic!]. Tatsächlich übernehmen diese Veröffentlichungen häufig die Alibifunktion, die es den Verantwortlichen erlaubt darauf hinzuweisen, daß sie nichts verschwiegen hätten In Wahrheit wird aber der Bürger nicht über das Entscheidende informiert. Hierzu ein Beispiel: …

Bildungspolitik:

Frage: „Was weißt Du über die Gesamtschule?“
Antwort: „Nichts, aber ich bin dagegen!“

Mitwirkung:

Schulausschuß ohne sachkundige Eltern … seine Zusammensetzung aus 10 Ratsmitgliedern und einer Schulleiterin (insgesamt 5 Lehrer) läßt befürchten, daß die bisherigen Strukturen, auch aus vertretbarem Eigeninteresse, weiter verfestigt werden.

Einfach alles lesen, und zwar hier:

Nr. 5, 30. November 1979

Die Brennessel Nr. 4, August 1979 nach dem Knall: Austritt aus der SPD Winterberg ein Eigentor

Auf Seite 11 und 12 der Brennessel lesen wir die Selbsteinschätzung des Parteiaustritts: Eigentor
Auf Seite 11 und 12 der Brennessel lesen wir die Selbsteinschätzung Klaus Adameks zum  Parteiaustritts: Eigentor

Während im Nebenraum der ESC2015 übertragen wird, scanne ich die nächste „Brennessel Nr. 4, 30. August 1979, seit drei Ausgaben allein herausgegeben von Klaus Adamek.

Gerhard Kroh ist seit der „SPD-Ausgabe“ Nr. 2 vom 14. April 1979 nicht mehr als Herausgeber dabei, das letzte Mal also in der ersten Ausgabe vom 16. Februar 1979.

Was ist passiert? Ich weiß es nicht, will es aber herausfinden.

Klaus Adamek schätzt auf Seite 11 (siehe Bild) und Seite 12 der „Brennessel“ den Austritt aus der Winterberger SPD ein:

Mit ihrem Austritt aus dem Ortsverein der SPD Winterberg haben sich die 36 ehemaligen Genossen, unter ihnen 4 rechtmäßig gewählte Kandidaten für den Stadtrat, jede Mitwirkungsmöglichkeit genommen.

Adamek entscheidet sich dafür, bei den nächsten Wahlen als Einzelkandidat im Wahlkreis 4 zu kandidieren.

Wie es weiterging? Forschungsauftrag oder in der nächsten Brennessel nachlesen.

Alles bisher gescannten Ausgaben können im Menü oben links als PDF nachgelesen werden:

http://www.schiebener.net/wordpress/brennessel/

Lokalgeschichte 1979: es knallt in der Winterberger SPD. Die „Brennessel“ wird parteilos.

Die Erklärung des Austritts von mehr als 30 SPD-Genossen/Genossinen(?) aus der Winterberger SPD aus Sicht der "Brennessel". (scan: zoom)
Die Erklärung des Austritts von mehr als 30 SPD-Genossen/Genossinen(?) aus der Winterberger SPD aus Sicht der „Brennessel“. (scan: zoom)

Im Jahr 1979 hat es in der SPD-Winterberg mächtig geknallt. Nach Angaben der „Brennessel„, bis dahin kritische SPD-Stadtteilzeitung, hatten die Genossinnen und Genossen um Klaus Adamek das Schiedsgericht der SPD im Streit mit einer anderen Gruppierung innerhalb der SPD, hier mit Hassenpflug/Hagemann-Politik bezeichnet, angerufen und waren unterlegen.

Spätestens an dieser Stelle des Ereignisverlaufs haben wir im Blog ein dickes Problem: wir kennen die möglichen anderen Teile der Geschichte nicht. Wir wissen noch nicht einmal wie die Auseinandersetzungen ausgesehen haben und um welche inhaltlichen Punkte es dabei ging.

Problem sind dafür da, dass man sie löst.

An die SPD habe ich schon geschrieben und um Einsicht in die Archive gebeten. Die Antwort steht aus.

Den Rest muss ich mir irgendwie anders zusammenklauben, was bedeutet, dass ich an Zeitzeugen interessiert bin, aus welcher politischen Partei oder Richtung sie auch immer kommen mögen.

E-Mail und Telefonnummer stehen im Impressum, sogar altmodisch[1] geschriebene Briefe erreichen von Zeit zu Zeit unseren Briefkasten.

P.S.

Ich habe für das Archiv der „Brennessel“ eine eigene Seite eingerichtet. Dort will ich ab demnächst -bitte eine halbe Stunde Geduld- die gescannten Einzelausgaben als PDFs verlinken. Die Seite findet man im Menü oben, ganz links.

[1] Das „altmodisch“ ist hier völlig fehl am Platz, meinte ich doch eher „nach alter Art“ geschriebene(!) Briefe. Eigentlich hätte ich den Begriff auch ganz weglassen können. Mein Fehler, sorry! Danke für den Hinweis 🙂

Die letzte „Brennessel“ vor dem Bruch mit der SPD ist nun auch digitalisiert.

Die letzte "Brennessel" als "Kritische Stadtteilzeitung des Ortsvereins der SPD Winterberg"
Die letzte Ausgabe der  „Brennessel“ als „Kritische Stadtteilzeitung des Ortsvereins der SPD Winterberg“. Danach ohne SPD.

Die letzte Ausgabe der „Brennessel“ als „Kritische Stadtteilzeitung des Ortsvereins der SPD Winterberg“ ist nun auch digitalisiert.

Einige Themen stehen auf dem Cover oben, sämtliche Artikel können hier im PDF nachgelesen werden:

Brennessel1979041402

Nach dieser April-Ausgabe kam es anscheinend zum großen Krach in der Winterberger SPD. Mehr als 30 Mitglieder der Winterberger SPD verließen nach einem Schiedskommissionsverfahren ihre Partei und die „Brennessel“ hieß fortan nurmehr:

„Die Brennessel – Kritische Stadtteilzeitung“

Dazu aber mehr nach dem nächsten Scan der Brennessel.

Bis dahin führt dieser Artikel zur Brennessel  zu allen bisher gescannten vorherigen Ausgaben:

http://www.schiebener.net/wordpress/die-erste-brennessel-des-jahrgangs-1979-gescannt-und-online/

Allerdings kann dieses „Hin- und Her“ zwischen den Blog-Artikeln kein Dauerzustand sein, weswegen ich demnächst einen eigenen Menüpunkt „Brennessel“ im Blog einrichten werde.

Bis dahin einfach klicken und lesen …

Die erste „Brennessel“ des Jahrgangs 1979 gescannt und online.

Wieder einen "Scan-Abend" geschafft. (foto: zoom)
Wieder einen „Scan-Abend“ geschafft. (foto: zoom)

Heute Abend zwischen Speicherteichen und Familienleben die erste „Brennessel“ des Jahres 1979 eingescannt.

Hier geht es zur dieser ersten Brennessel des Jahrgangs 1979.

Die vier Vorgänger aus dem Jahr 1978 sind über diesen Link zu erreichen:

http://www.schiebener.net/wordpress/die-vierte-und-letzte-brennessel-des-jahrgangs-1978-ist-gescannt/

Die vierte und letzte „Brennessel“ des Jahrgangs 1978 ist gescannt.

Heute habe ich das widerspenstige Papier mit einem Liter Fruchtsaft niedergehalten. (foto: zoom)
Heute habe ich das widerspenstige Papier mit einem Liter Fruchtsaft niedergehalten. (foto: zoom)

Ab heute steht allen an der Winterberger Lokalgeschichte interessierten Leserinnen und Lesern auch die vierte Ausgabe der „Brennessel“ des Jahres 1978 digital zur Verfügung.

Hier geht es zum PDF der Ausgabe vom 14. Dezember 1978:

Brennessel 1978, Nr. 4

Die  vorhergehenden Ausgaben 1, 2 und 3 sind hier zu lesen:

Brennessel 1978, Nr. 1

Brennessel 1978, Nr. 2

Brennessel 1978, Nr. 3

Die inhaltliche Aufarbeitung werde ich später angehen. Jetzt wird erst mal weiter gescannt. Interessant wird das nächste Erscheinungsjahr 1979. Damals ist es zum Bruch mit und in der SPD gekommen.

Bis dahin sammeln, sortieren und bewerten.