Engagierte Lehrerinnen ermöglichen deutsch-amerikanische Jugendbegegnung

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Barbara Ortwein und Pamela Phillips (foto: johanna)

Diesen Sommer bereist die texanische Deutschlehrerin Pamela Phillips das Hochsauerland.

Im Rahmen des GAPP Programms (German-American-Partnership Program) wird Frau Phillips im Sommer 2014 eine Gruppe amerikanischer Schülerinnen und Schüler der Boswell High School aus Texas nach Winterberg begleiten.

Zur Vorbereitung des rund dreiwöchigen Aufenthalts besucht Frau Phillips zur Zeit die Koordinatorin auf deutscher Seite, Frau Barbara Ortwein. Mit ihr gemeinsam erkundet die Lehrerin aus Texas Winterberg und Umgebung und bereist in den kommenden Wochen Bremen, Erfurt, Weimar und Dresden. Anschließend wollen die beiden Frauen das Rheinland erkunden, um eine möglichst interessante Tour für die jungen Texaner zusammenzustellen.

Die Austauschschüler werden 2014 rund zwei Wochen in Gastfamilien in Winterberg, Hallenberg und Medebach leben, sie werden den Unterricht am Geschwister Scholl Gymnasium in Winterberg besuchen und diesen durch eigene Vorträge bereichern. Im Rahmen ihres Besuchs können die jungen US-Amerikaner für eine weitere Woche durch Deutschland reisen.

Das Winterberger Geschwister Scholl Gymnasium führt diesen Austausch mit einer amerikanischen High School seit 2001 durch. Die zahlreichen Anmeldungen belegen die große Beliebtheit des Programms.

 

Umleitung: Lammert, Lammert, Medien, Medien, Lernen, Lernen, Korruption, Korruption und dann noch die Pröllmanns

Stintfang Hamburg
Blick vom Stintfang in Hamburg. Einer meiner Lieblingsplätze. (foto: zoom)

Lammert I: Dieses Blog dokumentiert wissenschaftliches Fehlverhalten in der im Oktober 1974 an der damaligen Abteilung für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum eingereichten Dissertation von Prof. Dr. Norbert Lammert, die 1976 in Buchform veröffentlicht wurde … lammertplag

Lammert II: Bundestagspräsident Lammert stellt seine Dissertation ins Netz … norbert-lammert

Lammert III: Stellungnahme der Ruhruniversität Bochum zu den Plagiatsvorwürfen gegen Doktorarbeit von Norbert Lammert … RUB

Wanka: “Schavan soll wieder in Führungsposition” … erbloggtes

Piraten: wählen oder nicht … stefanowitsch

Willkommen in der Pflanzendatenbank: Umfangreiche, kostenlos nutzbare Datenbank, über 45.000 kommentierte Bilder, 350 Familien, 1.750 Gattungen, über 3.500 Arten, zahlreiche Rassen, Variationen und Hybriden … ZUM

Lernen global: Das MIT publiziert sein GESAMTES Lehrmaterial online und kostenlos … MIT

Public Private Partnershit: Kay Sokolowsky über die Hamburger Elbphilharmonie und andere Geldverbrennungsanlagen … konkret

HSH-Nordbank-Prozess – nur die Spitze des Eisbergs: Erstmals steht der gesamte Vorstand einer Pleitebank vor Gericht. Es geht um Untreue und Bilanzfälschung … nachdenkseiten

Medienkorruption: Reporter im Bordell, aber nicht zum Recherchieren … cicero

Funke-Springer-Deal I: Viele offene Fragen und viele gute Links zum Weiterlesen … medienmoral

Funke-Springer-Deal II:Springer kappt seine Wurzeln, verkauft Traditionsmarken wie Hörzu und Hamburger Abendblatt an die Essener Funke-Gruppe von Petra Grotkamp. Die übernimmt auf Pump, auch Springer gibt Kredit … charly&friends

Das Oligopol als Springers Antwort auf die Digitalisierung: Die Mediennachricht der vergangenen Woche war der Vertrag des Springerverlags mit dem WAZ-Konzern über die Neuordnung der deutschen Printlandschaft … wiesaussieht

Newsroom.de-Leser fassungslos: „Schämen sollte sich Kollege Heiser“ … newsroom

Der SPD droht der Absturz: Sie hat ihre Fehler aus der Schröder-Ära, die Abspaltung der Linken und die Niederlage von 2009 nicht ehrlich und offen aufgearbeitet. Ihr rechter Flügel befürchtet, sie könnte die Agenda-Politik revidieren. Deren Fehler einzugestehen und zu bedauern, bringt die SPD nicht über sich. Sie redet Korrekturen als Nachjustierung schön … postvonhorn

Die Mensch-Maschine: Die Heuchelei der SPD … spon

30. Juli 1933: “Deutscher Tag” der SA-Standarte Sauerland in Arnsberg, Hüsten u. Neheim … neheimsnetz

PRISM und German Angst: Das Schöne an vermeintlichen oder tatsächlichen Enthüllungen über Geheimdienste ist, dass sich die Objekte der Berichterstattung kaum dazu verhalten … ruhrbarone

Aus dem prallen Leben der Pröllmanns: Ein furchtloser Sozialarbeiter gewährt tief- und hintersinnige Einblicke … revierpassagen

Heinzelmännchen im Internet: es gibt sie doch. Plagiatsvorwürfe gegen Dr. Specht werden öffentlich.

Vor jetzt schon sehr langer Zeit hatte ich mich mit einem Bekannten über Dissertationen, Plagiate und den Tanz um den Doktortitel in Deutschland unterhalten.

Er, Germanist und Lessing-Kenner, schilderte mir einen seiner Meinung nach ziemlich dreisten Fall von Abschreiberei in der Dissertation eines gewissen Rolf Specht über die Rhetorik in Lessings Anti-Goeze.

Viele Stellen dieser Arbeit seien aus „W. Barner: ‚Lessing: Epoche – Werk – Wirkung'“ ziemlich unverblümt ohne Quellennachweis abgeschrieben worden.

Eine Facharbeit der gymnasialen Oberstufe, die derart plump plagiierte, würde mit „ungenügend“ aus dem Rennen genommen.

Ich hatte mir nach dem Gespräch sowohl Barner als auch die plagiierende Dissertation in der Landesbibliothek in Dortmund ausgeliehen, verglichen und festgestellt, dass Dr. Specht einige Stellen abgeschrieben hatte.

Rolf Specht hatte seinen Doktor an der Universität Zürich erworben. Sehr weit weg von Winterberg. Ich wusste nicht, wie ich mit meinem kleinen Wissen umgehen sollte.

Meine Aktivitäten sind dann eingeschlafen, aus Zeitmangel, aber auch ein wenig geprägt von der Erfahrung mit der Fernuniversität Hagen und der Dissertation des heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Patrick Sensburg.

Zur Erinnerung: Die Plagiatsvorwürfe gegen Patrick Sensburg wurden damals von einer nicht-öffentlichen Kommission mit nicht-öffentlichem Gutachten widerlegt.

Schade für die Wissenschaft – gut für die Betroffenen.

Die Heinzelmännchen
Während ich also nichts tat, scheinen sich irgendwelche Heinzelmännchen im Internet der Dissertation Dr. Spechts angenommen zu haben, denn gestern dokumentierte Erbloggtes den Fall Specht als einen Fall akademischen Whistleblowings.

Ich erlaube mir ein längeres Zitat und verweise auf das Original:

Vor 14 Monaten informierte eine E-Mail die Universität Zürich über eine Reihe plagiatsverdächtiger Stellen in einer dortigen Dissertation. Passiert ist nichts.

Nichts, das heißt: Die unten dokumentierten E-Mails gingen hin und her. Darin zeigt die Uni Zürich, wie sie mit vertraulich geäußerten Hinweisen auf wissenschaftliches Fehlverhalten umgeht. Der letzte Satz ist entscheidend. Er bedeutet: Wenn wir etwas unternehmen würden, würde niemand jemals etwas darüber erfahren. Insbesondere die Öffentlichkeit nicht, die jene Dissertation für ein ordnungsgemäß erstelltes originäres Werk hält. Während also in Echtzeit überprüfbar ist, ob jemand seinen Doktorgrad weiterhin führt, ist unüberprüfbar, ob er dazu auch befugt ist.

weiter bei Erbloggtes

Auch hier sieht es so aus, als wolle sich die Universität nicht um die Plagiatsvorwürfe kümmern.

Erbloggtes schreibt dazu:

Welches Vorbild gibt die Universität ihren Studierenden damit? Zweifellos ein gutes, denn solange Wissenschaftsbetrug folgenlos bleibt und auch niemand darüber redet, bietet er beste Karrierechancen. Dr. Specht empfiehlt, sich hinzustellen und zu rufen: „Leute, ich kann das!“

Umleitung: von der Korruption in den Medien über das Zeitungssterben bis zu den Skandalen in der „Real-World“. Selber lesen …

Badebucht Hillebachsee
Die Badebucht-Baustelle am Hillebachsee gestern, 14. Juli 2013. (foto: zoom)

Drei Mittel, um Journalisten gefügig zu machen: Bei einem Expertengespräch auf der diesjährigen Journalistenkonferenz von Netzwerk Recherche zum Thema Korruption in den Medien wurden die drei Hauptmittel genannt, um Journalisten gefügig zu machen … Pressefreiheit

Zeitungssterben I: späte ddvg-Hilfe für die geschasste Rundschau-Belegschaft … medienmoral

Zeitungssterben II: Der Kampf um die Westfälische Rundschau kommt ins Museum … charly&friends

Edward Snowden in Düsseldorf: Politischer Sh(l)owdown als Anti-Schwafel-Statement … endoplast

Was ist ein Whistleblower? Definitionen, Schutzgesetze, Massenmedien … erbloggtes

„Gefangener X“ wohl kein Einzelfall: Ein zweiter geheim Inhaftierter soll sich im Hochsicherheitsgefängnis in Ramle befinden … jüdischezeitung

Netzwerke in Luxemburg: ist das kleine Großherzogtum in der europäischen Politik immer eine große Nummer gewesen … wiesaussieht

Ein Skandal nach dem anderen – und niemand regt sich auf: und dann zeigen Umfragen an, dass dies den Hauptverantwortlichen nicht schadet; Sanktionen bleiben aus, statt Empörung Zustimmung … nachdenkseiten

Die SPD kommt nicht vom Fleck: Steinbrücks absurder Wahlkampf … postvonhorn

Schulnoten nicht mehr ausschlaggebend:Deutsche Bahn stellt Bewerberauswahl für Schulabgänger um … DBPresseinfo

Oh Schreck – was ist denn da in unseren Körpern? BUND findet Pestizide im Urin von Großstädtern … wissenslogs

Duisburger Jobcenter: Frank Knott, aktiver „Mitläufer“ über „fast unglaubliche Zustände“ im Jobcenter … jurga

Filz in Sundern? CDU beschließt für CDU Mitglied Ausweisung einer Baulandfläche „In der Rieke“ … gruenesundern

Sauerland – Windkraft mit Gegenwind: die SBL sieht manches anders als die erwähnten Bürgerinitiativen … sbl

Fußballkrimi vor brisantem Hintergrund: „Nach Abpfiff Mord“ von Heinrich Peuckmann … revierpassagen

Das Teil war ja e(h)-Schrott: PARKSIDE Heißluftgebläse PHLG 2000 B1 für nur sage und schreibe 9,99 Euro … schwenke

Problematische „Rechtschreipkaterstrofe“

In unserem BriefkastenIm Juni 2013 sorgte der SPIEGEL mit seiner Berichterstattung über die deutsche „Rechtschreipkaterstrofe“ für Aufregung.

Angesichts der Not von Opfern tatsächlicher Katastrophen wie beim letzten Hochwasser ist es zynisch, das Rechtschreibniveau an Grundschulen zu einer Katastrophe aufzubauschen.

Nicht einmal eine Rechtschreib-Misere lässt sich wissenschaftlich belegen und schon gar nicht, dass die Grundschulen unsere Kinder mit der Anlauttabelle und dem anfänglichen Schreiben nach Gehör ins orthografische Verderben führten.

Aus diesem aktuellen Anlass bietet unser Autor und Schulexperte Detlef Träbert, Verfasser zahlreicher pädagogischer Ratgeber, einen neuen Vortrag an:

„Rechtschreiben SINN-voll fördern“. Darin beleuchtet er die Frage der kritisierten Unterrichtsmethoden an Grundschulen und gibt auf seine bekannt humorvolle Weise viele praktische Tipps, wie Eltern ihre Kinder SINN-voll, also mit allen Sinnen, fördern können.

Interessierte Schulen und Elternvertretungen können sich unter info@schulberatungsservice.de über Termine und Buchungsbedingungen informieren.

Leserbrief zur Berichterstattung über die PTA-Schule des HSK in Olsberg

„PTA, ein Berufsbild mit Zukunft“, so heißt es im Internetportal des Hochsauerlandkreises.

Doch Diskussion und Entscheidung in der Kreistagssitzung am 21. Juni 2013 in Meschede lassen daran einige Zweifel aufkommen. Fakt ist, die Landesregierung wird leider die Landesförderung von 73 Euro pro Monat für jede Schülerin / jeden Schüler Schritt für Schritt streichen. Insgesamt fallen pro Jahr etwa 47.000 Euro Förderung weg. Um den Bestand der Schule zu sichern, muss die Kürzung also irgendwie aufgefangen werden. Etwas über 20 Euro pro Monat und Schüler kommen jetzt zusätzlich von den Apotheken. Wenn das Schulgeld um 50 Euro, von bisher 120 auf 170 Euro, erhöht würde, wäre der ausfallende Landeszuschuss komplett ausgeglichen. Dies hatte die SBL im Kreistag beantragt. Doch der Kreistag beschloss auf Vorschlag des Landrats, mit den Stimmen von CDU und SPD, eine fast doppelt so hohe Anhebung des Schulgelds. Es steigt ab August um 95 Euro auf 215 Euro. Über den Änderungsantrag der SBL ließ der Landrat nicht abstimmen. Die Schülerinnen und Schüler sind außerdem dadurch belastet, dass wir im Hochsauerlandkreis den teuersten ÖPNV weit und breit haben. Z.B. kostet eine Schülermonatskarte von Hüsten nach Olsberg 162 Euro.

Kurz vor der Abstimmung über die PTA-Schule hatte der Kreistag eine großzügige Entscheidung für die Erweiterung des Sauerland-Museums in Arnsberg getroffen. Die kostet 12 Mio Euro + XXL. Der jährliche Betriebskostenzuschuss für das “neue” Museum soll sich um 400.000 Euro erhöhen. Wobei die Verwaltung davon ausgeht, dass sich die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern nach dem Ausbau des Museums vervierfachen werden. Falls diese sehr optimistische Annahme nicht eintrifft, wird der Zuschussbedarf für das Museum noch weiter steigen. Der Mehrbedarf beträgt dann mindestens das 10fache des ausfallenden Landeszuschusses für die PTA-Schule.

Sowohl des Sauerland-Museum als auch die PTA-Schule sind wichtig. Wenn aber auf der einen Seite sehr hohe Beträge in den umstrittenen Ausbau des Museums gesteckt werden und gleichzeitig ein vergleichsweise geringer Bedarf an zusätzlichen Mitteln zur Schließung der PTA-Schule führen würde, dann stimmen die Verhältnisse nicht mehr.

Am 11. Oktober geht es im Kreistag um Sein oder Nichtsein der PTA-Schule. Dann wird darüber abgestimmt, ob ab August 2014 noch Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden oder nicht. Das Signal ist nicht gut; die Ungewissheit bleibt. Fällt die Entscheidung im Herbst negativ aus, vernichtet die Mehrheit des Kreistags bewusst Dutzende Ausbildungsplätze im Sauerland. Auf der einen Seite beklagen die Entscheidungsträger heftig, dass viele junge Menschen das Sauerland verlassen. Auf der anderen Seite würden sie durch Kreistagsbeschlüsse die Weichen in Richtung Schließung einer wichtigen Schule stellen.

Reinhard Loos
SBL-Kreistagsmitglied

Mal was Harmloses: der Bagger baggert an der Musik-Akademie in Bad Fredeburg.

Akademie Bad Fredeburg
Der Bagger baggert an der Musik-Akademie in Bad Fredeburg (fotos: zoom)

Das unvollendete Ensemble im Überblick vom Spielplatz aus:

Akademie Bad Fredeburg
Die Baggerei im Überblick.

Hoffentlich kostet es nicht zu viel davon:

Money-Graffito
Ein Money-Graffito. Gefunden in Bad Fredeburg.

Umleitung: Plagiate, Wahlen, Medien, Snowden, das soziale Gewissen, Grenzgang an der Küstenlinie, deutscheste deutsche Bahn und mehr.

Plagiate: Es gibt kein Problem mit Wissenschaftsbetrug – solange niemand drüber redet … erbloggtes

SPD-Spitze im Wahlkampf: Die Kunst der Selbstdemontage … postvonhorn

Die Wahlversprechen der Union: Freibier für alle … wirinnrw

Verdrossen am Verdruss: Nehmt das, Wutbürger! Warum das verallgemeinerte Gekäppel und die Häme über Politiker die Luft nicht besser macht … misik

Medien I: Die Illusion von Medien als “Vierte Gewalt” … wiesaussieht

Medien II: Die Verleger schaffen den Journalismus ab … charly&friends

Zeitungskrise: Online-WAZ wirbt erneut für Printprodukte des Konkurrenten vom Medienhaus Bauer aus Marl … ruhrbarone

Snowden: Der Bote des Unheils wird geköpft und nicht der Unheilverursacher. Und unsere jämmerlichen Medien machen das mit … nachdenkseiten

27. Juni 2013: Als die Gebrauchsanweisung für das soziale Gewissen plötzlich verloren gegangen war … endoplast

Termine: Betriebs- und Personalrätekonferenz der AfA/SPD im HSK … neheimsnetz

Wahlen: 4 Monate Amtszeit des Landrats würden mindestens 150.000 Euro zusätzlich kosten … sbl

Kultur in Holzwickede: Grenzgänge an der Küstenlinie – die melancholischen Gemälde des Hermann Buß … revierpassagen

Zu guter Letzt: Deutsche, deutschere, deutscheste Bahn … sprachlog

Schöne Ferien, ihr Nordländer!

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Urlaub in der Großstadt? Elbstrand in Hamburg (archiv: chris)

Seit vergangenem Wochenende haben in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die Sommerferien begonnen. Ab Donnerstag geht es auch in Bremen und Niedersachsen los und bereits in der zweiten Woche urlauben die Berliner und die Brandenburger.

NRW: Zahl der Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche 2012 auf neuem Höchststand. HSK gegen den Trend.

IT.NRW Kinder
Die Zahlen des Hochsauerlandkreises – relativ konstant, sogar Rückgang im Jahr 2012 (screenshot)

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2012 ergriffen die Jugendämter in Nordrhein-Westfalen 11 533 Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, waren das 8,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die vorläufigen Schutzmaßnahmen (Inobhutnahmen oder Herausnahmen) werden vom Jugendamt dann ergriffen, wenn ein unmittelbares Handeln zum Schutz der Minderjährigen in Eil- und Notfällen als geboten erscheint.

Die Mehrzahl der unter Schutz des Jugendamts gestellten Kinder und Jugendlichen waren Jugendliche ab einem Alter von 14 Jahren (6 985); Kinder unter 14 Jahren waren in nahezu 40 Prozent der Fälle (4 548) betroffen. 51,4 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen waren Mädchen. Häufigste Anlässe für die vorläufige Schutzmaßnahme waren Überforderung (5 116 Fälle) oder Beziehungsprobleme (2 003 Fälle) der Eltern sowie die Vernachlässigung des Kindes (1 265 Fälle).

In mehr als der Hälfte der Fälle (7 355) wurden die Maßnahmen auf Initiative des Jugendamts oder der Polizei ergriffen. In etwa einem Fünftel der Fälle (2 535) ging das behördliche Eingreifen auf Initiative des Kindes oder des Jugendlichen selbst zurück.

In den übrigen Fällen wiesen z. B. Lehrer, Ärzte, Verwandte oder Nachbarn die Behörden auf die Notsituation der Kinder und Jugendlichen hin.

Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise finden Sie im Internet unter:
http://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2013/pdf/143_13.pdf