Die Katze saß heute auf einer Mülltonne in der Dingelstedtstraße in Kassel und hatte die Ruhe weg.
Sie ließ sich streicheln und blieb sitzen. Sie schaute mich an. Ich überlegte, ob ich meine Kamera holen sollte. Sie saß und schaute. Es dauerte ein längere Zeit, bis ich meine Spiegelreflex herbeigeschafft hatte.
Die Katze saß immer noch ruhig auf dem Deckel der Mülltonne und guckte nun in die Kamera. Klick! Das war’s.
Sechs Bilder von Bahn, Wald, Winterberg und Meisterstein
Blick vom Friedhof zum Bahnhof Siedlinghausen (fotos: zoom)
Da ich zur Zeit viele Termine habe, bleibt nicht viel Zeit, um zu schreiben. Nach Sturm und Regen gab es doch ein paar Tage, an denen es sich lohnte spazieren zu gehen. Sogar die Sonne ließ sich ab und zu sehen.
Wenn es eine Geschichte zu erzählen gäbe, begänne sie am Bahnhof in Siedlinghausen. Dann führe die Bahn nach Winterberg.
Blick Richtung Winterberg
Vom Kreuzberg in Winterberg hat man einen weiten Blick über den Ort.
Blick vom Kreuzberg auf Winterberg
Die Baumstämme am Rande des Kreuzbergs bilden eine interessante Formation.
Bäume am Kreuzberg
Einen weiten Blick über den abgestorbenen und gerodeten Wald hat man vom Hesborner Weg.
Blick vom Hesborner Weg Richtung Nuhnetal
Zum Schluss fahre ich zurück nach Siedlinghausen und sehe den Meisterstein im Schatten vor den sonnenbeschienenen Hügeln.
Zurück in Siedlinghausen, Blick auf den Meisterstein
Nun ja, es gibt keine Geschichte, nur diese sechs Bilder und Gedanken, die ich wieder vergessen habe, dazu Gegend, viel Gegend, allerwegen Gegend.
Weihnachtsbaum-Acker in Siedlinghausen. Auf den kleinen Fähnchen an der Spitze stehen die Namen der Kunden, in diesem Fall oft große Märkte wie Herkules. (foto: zoom)
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Schriftzug „Carbs 25“ an der Wand eines der Winterberger Feuerwehrgebäude, getaggt mit „Karbs“ (foto: zoom)
Graffiti und Winterberg leben in einer Hassbeziehung. Die mildesten Bezeichnungen sind „Vandalismus“, „Schmiererei“, „Vandalen haben beschmiert“ oder „Graffitischmierereien“.
Bevor ich meine eigenen Gedanken ausbreite, sei die Definition von Graffiti bei Wikipedia vorangestellt:
Graffiti (italienisch; Singular Graffito) steht heute als Sammelbegriff für thematisch und gestalterisch unterschiedliche sichtbare Elemente, zum Beispiel Bilder, Schriftzüge oder Zeichen, die mit verschiedenen Techniken auf Oberflächen oder durch deren Veränderung im privaten und öffentlichen Raum erstellt wurden. Die Graffiti werden zumeist unter Pseudonym und oft illegal gefertigt. Ersteller von Graffiti, insbesondere wenn sie Sprühdosen verwenden, werden häufig Sprayer (englisch für Sprüher) genannt, bezeichnen sich selbst aber als Graffitikünstler.
Jenseits der Diskussion legal/illegal/Sachbeschädigung halte ich Graffiti für eine Kunstform, die vom Schriftzug auf der Wand des Feuerwehrzeughauses (illegal, Sachbeschädigung, Anzeige ist raus) bis zu Banksy reicht. Dazwischen existieren eine Vielzahl an unterschiedlichen Darstellungsformen auf öffentlichen und privaten Flächen (legal und illegal).
Die rassistischen Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz zum sogenannten „Stadtbild“ werden auch im Sauerland nicht kritiklos hingenommen. Am Wochende wird in seiner Heimatstaft Arnsberg im Ortsteil Neheim protestiert.
Der Kreisverband der Linken im Hochsauerlandkreis , die Arnsberger SPD, die Grünen und die Sauerländer Bürgerliste rufen für Samstag um 15 Uhr zur Demo auf dem Marktplatz in Neheim auf.
Die Demonstration findet unter dem Motto „Wir sind das Stadtbild!“statt. Sie richtet sich gegen die den diffusen und raunenden („Fragen Sie ihre Töchter“) Aussagen von Bundeskanzler Merz u.a. zu Menschen mit Migrationshintergrund, die angeblich „ein Problem im Stadtbild“ darstellen. Die Initiator*innen: „Wir wollen damit parteiübergreifend ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung setzen und zeigen, dass diese Äußerungen nicht das Sauerland widerspiegeln.“ Das Sauerland stehe nicht für Rassismus und sei eine weltoffene Region.
Zwischen Sturm und Regen tauchte heute Nachmittag plötzlich dieser Regenbogen auf (foto: zoom)
Klischeehaft symbolisch wies heute Nachmittag über dem Mannstein ein breiter Regenbogen zum Topf voller Gold, der bekanntlich an seinem Ende zu finden ist. Irische Mythologie und Legende?
Wie kann man den Kobold Leprechaun dazu bringen, das Versteck seines Schatzes preiszugeben?
Tipp: Man sollte den Kobold fangen, an den Schultern packen und auf dem Weg zum Gold keine Sekunde lang aus den Augen lassen, da er sonst sofort wieder verschwindet.
Betrachtet das Bild und begebt euch auf die Suche. Fällt euch eine Geschichte oder ein modernes Narrativ ein?
Am 19. August 2021 wurde in der Kaiserallee 11 in Travemünde ein Stolperstein verlegt. Dieser allererste von zwei Stolpersteinen in Travemünde erinnert an den in Lübeck geborenen Friedrich Paul von Groszheim (Jg. 1906), der seit 1910 in der Kaiserallee 11 wohnte. Er wurde am 23. Januar 1937 verhaftet und wegen des §175 zu Gefängnis, Kastration und später KZ verurteilt.
Friedrich Paul von Groszheim war einer der wenigen Homosexuellen, der später seine Verfolgung in der NS-Zeit öffentlich gemacht und auf die Schicksale vieler anderer Schwuler aufmerksam gemacht hat. Zu Lebzeiten wurde er nicht rehabilitiert oder entschädigt und starb 2006 in Hamburg.
Der linke Flügel des Hotel Seegarten hat die Hausnummer 11. Dort wohnte Paul Roszheim. (foto: zoom)
Über den Stolperstein für Paul Groszheim bin ich im wahrsten Sinne des Wortes gestolpert. Als wir im Dunkeln die Kaiserallee entlanggingen, blitzte etwas neben meinem Fuß in den Gehwegplatten auf. Wegen der Dunkelheit konnte ich nichts entziffern. Die Lösung lieferte eine Aufnahme mit dem Smartphone. Das Bild ließ sich in Ruhe in der Ferienwohnung betrachten. Kastriert 15.12.1938 – Welch ein Schicksal!
Kahle-Asten-Stimmung am 22. Oktober 2025 (fotos: zoom)
Trübes Herbstwetter muss kein Grund für Depressionen sein. Bei Nebel und Trübsal zieht es mich häufig auf den Kahlen Asten.
Wie ein Mantra schleicht sich jedesmal die erste Zeile eines Gedichts von Hermann Hesse in meine Synapsen. Es ist nicht zu verhindern. Seltsam im Nebel zu wandern!
Im Nebel Seltsam, im Nebel zu wandern! Einsam ist jeder Busch und Stein, Kein Baum sieht den andern, Jeder ist allein. …
Hesse zu lesen war damals, lang ist es her, quasi Pflicht, Teil unserer Jugendkultur. Mindestens Siddhartha und den Steppenwolf. Das Glasperlenspiel habe ich ebenfalls geschafft. Wir haben Bücher gefressen. Ich war eher ein Dostojewsky-Fan. Schuld und Sühne, heute neu übersetzt mit Verbrechen und Strafe. Die Zeit der Ironie und Satire begann, als mir die zehnbändige Tucholsky-Augabe in die Hände fiel. Danke, liebe Stadtbücherei.
Hesse ist eine Randnotiz geworden.
Eigentlich wollte ich die Bäume zeigen. Der nächste erinnert mich an einen raffgierigen, verbrecherischen und großmäuligen US-amerikanischen Politiker. Seht ihr es auch?
Bei den unteren beiden habe ich noch keine deutlichen Assoziationen.
Habt ihr zum Frühstüch auch schon Scheuermilch getrunken? Spaß beiseite! Mit Neusprech wie Verschwörungstheorien & Propaganda – Sprache – Manipulation – Greenwash – Werbung – Unwörter – Framing beschäftigt sich Axel Mayer hier auf seiner Mitwelt-Website.
Ich habe Axel Mayer erst spät in meinem Blogger*innen-Leben entdeckt. Die Artikel des Umweltexperten und Aktivisten Mayer sind sehr lesenswert.
Bitte beachtet seine Warnung:
Die Internetseiten der Mitwelt Stiftung Oberrhein sind „altmodisch-textorientiert“ und manchmal lang. Wir bieten keine modischen Infohäppchen, sondern wenden uns an die kleiner werdende Minderheit, die noch in der Lage ist, längere Texte zu lesen und zu erfassen.
Wenn Sie hier „Die Wahrheit“ suchen, werden Sie sie nicht finden. Es gibt sie nicht, „Die Wahrheit“, sondern immer nur Annäherungen daran, Wahrheitsfragmente. Es wird Ihnen nichts übrigbleiben, als sich mit den „anderen Wahrheiten“ auseinander zu setzen, um zu einer eigenen Meinung zu kommen. Verlassen Sie auch einmal den engen „Echoraum“ der eigenen Meinung im Internet. Misstrauen Sie Wahrheitsverkündern, Ideologen, vom Krieg bestärkten Ewiggestrigen und Verschwörungstheoretikern. Haben Sie Mut, Ihren eigenen Verstand zu gebrauchen.
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