Fietsen in Noord-Holland

Slecht weer – goed humeur

Das Radwegenetz in den Niederlanden kann man nicht mit dem Sauerland vergleichen. (Das ist eine Redensart. Man kann natürlich alles vergleichen. Hier: sehr gut / mangelhaft) (foto: zoom)

Das Wetter war heute grau und kühl, aber nicht windig. Im Keller unserer Ferienwohnung habe ich ein Fahrrad aufgetrieben und den Sattel eingestellt[1]. Los ging es durch Dünen, Felder, Wiesen, kleine und große Orte.

Wenn man das mangelhafte Radwegenetz des Hochsauerlandes gewohnt ist, ist das Fietsen in den Niederlanden ein positiver Schock. Es gibt vernetzte und hervorragend ausgeschilderte Radwege ohne Ende, meist getrennt vom Autoverkehr. Aufsteigen und losrollen.

Kanal mit Windmühle (foto: zoom)

An diesem trüben Dezembertag hat mich eine regelrechte Radfahr-Euphorie ergriffen. Kein Vergleich zu den Angstgefühlen auf den Straßen Winterbergs.

Immer gut ausgeschildert (foto: zoom)

Wenn die Niederländer*innen in Scharen ihre Ferien im Hochsauerland verbringen, kann es nicht am Radfahren liegen, oder?

Wir fahren nach NL und NL fährt nach Winterberg – Ausgleich, 1:1.

Nun ja – ganz so schlimm ist es bei uns nicht. Wenn man die richtigen Straßen und Wege kennt, macht das Fietsen auch in und um Winterberg Spaß.

Nicht umsonst fahren im Sommer Horden von niederländischen Radfahrer*innen im Peloton, manchmal sogar mit Begleitfahrzeug, durch das Sauerland.

Nicht ganz so schön geparkt: mein Rad auf der Brücke über die Gracht. (foto: zoom)

Das geliehene Rad steht wieder im Keller und ich verlasse Noord-Holland mit einer Portion Sentimentalität.

Vaarwel Nederland. Tot ziens!

[1] Sollte jemand über das Fahrrad die Nase rümpfen, sei gesagt: das beste Rad ist immer dasjenige, welches zur Verfügung steht.

Wenn es dunkel wird, scheint das Unechte

Abends bei Licht besehen … (foto: zoom)

Veganer Weihnachtsbraten – ja , das ist möglich – Kartoffeln, Rotkohl, der Magen gut gefüllt. Ein Spaziergang in der Dunkelheit. Strand und Meer gehen tückisch ineinander über.

In der Einkaufsstraße sind die Schaufenster erleuchtet. Klamottenläden haben wir die Mode-Boutiquen früher genannt. Fashion und Fummel. Camp David ist überall. Steppjackenterror. Flippiges Modeparadies für Rentner.

Nur die Modepuppen juckt das nicht. Da bleib ich kühl, kein Gefühl.

Coolness (foto: zoom)

Faltenlose Gesichter. Forever young.

Ein irritierender Blick (foto: zoom)

Die Beleuchtung legt Schatten auf die Profile.

Eiskönigin (foto: zoom)

Die Brille sitzt schräg und schief.

Ich drehe mich um und verschwinde in der Dunkelheit.

Bevor ich’s vergesse: Frohe Festtage!

Vor den Dünen am 25. Dezember 2024 (foto: zoom)

Ich wünsche allen Leser*innen diesseits und jenseit der religiösen Grenzen Frohe Festtage.

Kurz bemerkt: „Am 25. Dezember leuchten Kerzen nicht nur am Tannenbaum: Wenn für Christinnen und Christen Weihnachten ist, beginnt in diesem Jahr auch das jüdische Lichterfest Chanukka.“ (https://www.juedische-allgemeine.de/religion/chanukka-und-weihnachten-am-selben-tag/)

Wie auch immer ihr die Weihnachtstage verbringt, ob entspannt zu Hause oder auf der Arbeit, wünsche ich euch wenigstens einen Moment der Ruhe und Besinnung. Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, Bilderbuchweihnachten zu feiern. Ich vermute, dass es eine verschwindend kleine Minderheit ist.

Heute war es windstill, grau und trübe – Sonnenscheindauer 0 Minuten, Temperatur 10° Celsius, zeitweise Nieselregen.

Keine Farben, kein Licht und kein Schatten. Ein langer Spaziergang. Suche nach Motiven. Wenn alles verblasst, bleibt die Form.

Am Meer (foto: zoom)

Tage wie diese laden zum Lesen ein. Heute Morgen habe ich Anne Applebaum, Die Achse der Autokraten beendet. Raus aus der Blase. Eine kluge, ernstzunehmende antikommunistische Journalistin. Liest sich wie ein Groß-Essay flott weg. Nicht verwunderlich, denn das Buch stützt sich auf Applebaums zahlreiche Artikel im Atlantic.

Irgendwann werde ich meine gelesenen Bücher hier im Blog rezensieren, Versprechen und Vorsätze werden allerdings frühestens Silvester gemacht bzw. gefasst.

Das nächste Buch liegt bereit: Han Kang, Die Vegetarierin.

Das kleinste Weihnachtsgeschenk

Kühlschrankmagnet (foto: zoom)

Das kleinste Weihnachtsgeschenk 2024 ist ein Kühlschrankmagnet (siehe Bild) aus Holz. Ok – nicht das Holz ist magnetisch.

Ein paar kleine Magneten kleben auf der Rückseite. Wie auch immer – der Spruch geht ab heute ins Rennen um das Motto und die guten Vorsätze für das Jahr 2025.

Die Schüssel mit dem Marzipan aus Lübeck ist leer. Das erste Drittel wäre damit abgearbeitet.

Teil II wird gleich erledigt. Ob es morgen mit dem CYCLE klappt, weiß ich nicht. Das kleine Schild wird mich ab heute täglich mahnen, den Dreiklang Essen, Schlafen, Radeln zu leben.

Gute Nacht!

Blaue Stunde am Kanal zu Weihnachten. (foto: hannah)

Umleitung: NRW-Schwarz-Grün, AfD-Verbot, Trumpismus, Studie zu Demos gegen Rechts, Energiewende, Harald Lesch, Big-Tech, Dampf und unvollendete Aufklärung

Der Wanderweg SH5 führt durch den Buchenwald. (foto: zoom)

NRW-Halbzeitbilanz: Schwarz-Grün ist mit sich zufrieden. Grüne bleiben in der nordrhein-westfälischen Regierung blass … ndaktuell

Statement zum AfD-Verbot von Bela B: Die Überwachung des Verfassungsschutzes der AfD ist doch nicht umsonst … derrechterand

Welchen Effekt die Massenproteste gegen Rechtsextremismus hatten: Mehr als drei Millionen Menschen sind Anfang des Jahres 2024 gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Es waren die größten Demonstrationen in der Geschichte der Bundesrepublik. Doch was haben sie bewirkt? Ergebnisse liefert eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung … endstationrechts

Trumpismus: Alternative Fakten, alternative Medien und ein alternativer Präsident … endoplast

Habeck und die stockende Energiewende: Das Aus für das Kraftwerkssicherheitsgesetz heizt die Debatte um die Energiewende an. Auch wenn diese von einer Katastrophe weit entfernt ist, rumort es unter der Oberfläche ordentlich. Schuld daran trägt auch der Wirtschaftsminister … klimareporter

Harald Lesch: Klimaschutz braucht gebildete Bürger*innen. Wie Menschen während des Studiums, aber auch im Berufsleben diese Bildung erfahren können, damit beschäftigt sich das Zentrum für Lehre und Weiterbildung (zlw) der Universität Stuttgart seit nun 15 Jahren. Zur Jubiläumsfeier hielt Prof. Harald Lesch einen Vortrag mit dem Titel „Das Klima: Der Stand der Dinge“ …

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=xWWXD_NKpHs

Big-Tech und das US-Militär: Immer mehr Tech-Giganten wie OpenAI, Meta, Google und Palantir liefern ihre Technologien an das US-Militär. Das einstige Tabu wird zur Normalität – trotz interner Proteste und ethischer Bedenken. Was treibt die Tech-Branche in die Arme des Rüstungssektors? … netzpolitik

Mein Dampf (Satire): „… im Falle eines Wahlsieges die Versorgung der energieintensiven Wirtschaftszweige mittelfristig auf Dampfmaschinen umzustellen. Dazu werde die Union die technologieoffene Weiterentwicklung des Maschinentyps in einer groß angelegten…“ … zynaesthesie

Aufklärung, das unvollendete Projekt – opulente Ausstellung in Berlin: In einem der wirkungsmächtigsten Dokumente der demokratischen Staatsphilosophie, formuliert im Jahr 1776, wird festgestellt, „daß alle Menschen gleich erschaffen worden, daß sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt worden […]“revierpassagen

Winterprojekt: Der neue Stadtwanderweg KS-Mitte

Kasseler Spaziergänge über 23 urbane Kilometer

Unser Ziel war gestern der Start des KS-Mitte Wanderwegs am Wehlheider Platz. Kochtopfbrunnen und Säulen. (foto: zoom)

Im letzten Jahr trug mich mein kleines Projekt 1235Winterberg durch die kalt-nasse Jahreszeit. In diesem Jahr ist mir eine neue Idee vor die Füße gefallen: Spaziergänge auf dem Stadtwanderweg Kassel-Mitte. Der 23,7 Kilometer lange Wanderweg wurde erst am 6. Oktober eingeweiht – oder sagt man eingelaufen?

Da ich aus familiären und „bibliophilen“ Gründen häufiger in Kassel bin, sowie einen ausgeprägten Hang zum innerstädtischen Flanieren habe, ist der KS-Mitte-Weg wie für mich geschaffen.

Screenshot Komoot mit eingepflegtem GPX-Track.

Die Kilometer sind kein Problem. Die Entfernung ist an einem Tag gut zu bewältigen, aber – ein großes ABER! – ihr glaubt nicht, wie viel es in der Stadt zu entdecken gibt.

Muss man wissen. (foto: zoom)

Zwei Teilabschnitte sind schon erledigt: Ende November vom Bahnhof Wilhelmshöhe über den Vorderen Westen bis zur letzten Querung der „Fritze“ Richtung Motzberg. Vor einem Tag vom selben Bahnhof durch Wehlheiden zum Start am Wehlheider Platz.

Der Bahnhof Kassel Wilhelmshöhe liegt praktischerweise am Stadtwanderweg KS-Mitte. (foto: zoom)

An beiden Tagen herrschte der Jahreszeit entsprechendes trübes Wetter. Der Himmel war nicht blau, die Wolken waren nicht weiß. Grau, aber kein Regen.

Schild in einem Vorgarten in Wehlheiden. (foto: zoom)

An vielen Stellen, Orten und Abschnitten bin ich schon oft mehrfach zu Fuß oder mit dem Fahrrad gewesen, trotzdem habe ich auf der zusammenhängenden vorgegebenen Strecke neue Perspektiven und Details der Stadt Kassel entdeckt.

Straßenschlucht (foto: zoom)

Beim ersten Mal bin ich alleine nach Karte auf dem Smartphone gelaufen, gestern war ich mit K1 unterwegs und wir haben uns an den kleinen blauen KS-Mitte Stickern, die meist an den Pfosten von Verkehrsschilder, Ampeln u.ä. angebracht waren orientiert.

Die blauen Markierungen sind gut zu sehen bzw. zu entdecken. (foto: zoom)

Die zweite Variante (ohne GPS auf dem Smartphone) hat mir eindeutig besser gefallen, denn das Handy lenkt doch sehr von der Umgebung ab. Das Ausschau halten nach den Wegmarkierungen schärft hingegen den Blick und fügt der Wanderung eine analoge 3-D-Spielebene hinzu.

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass mich K1 mehrmals wieder auf die Spur brachte, weil ich ein blaues Schild übersehen hatte.

Renoviertes Eckhaus mit interessanter Fassade (foto: zoom)

Die Bilder in diesem Beitrag sind alle von gestern, also von Teil II. Als Kamera genügte mir das Smartphone. Mit Handschuhen und bei feuchter Kälte wäre die große Spiegelreflex nur eine Last gewesen.

Es gilt wie stets: Die beste Kamera ist diejenige, die man dabei hat.

Graffiti am Wegrand (foto: zoom)

Weitere Bilder und Text zu Teil I, dem eigentlichen zweiten Abschnitt der Strecke, folgen demnächst. Dies ist eine Drohung. 😉

MOVE – Bürgerinitiativen und Mobilitätsverein entlang der Bundesstraßen 480 und 236

Ein kleiner Bericht von der öffentlichen Mitgliederversammlung am 11. Dezember 2024 in Niedersfeld

Die Verkehrsbelastung entlang der Bundesstraße 480, wie hier in Niedersfeld, ist groß. (foto: zoom)

Am vergangenen Mittwoch fand im Josefshaus Niedersfeld die öffentliche Mitgliederversammlung des Vereins MOVE statt. Der Name MOVE steht für MobilitätsVerein Sauerland, eine in Vereinsform gegossenen Bürgerinitiative von Menschen, die sich insbesondere gegen die Belästigungen durch das hohe Schwerlastverkehrsaufkommen wehren.

Move ist auch der englische Begriff für Bewegung. Die Bürger*innen der Initiative und des Vereins setzen sich überparteilich und unabhängig für weniger Stau, Lärm und sichere Verkehrswege in den Ortschaften Antfeld, Olsberg, Assinghausen, Wiemeringhausen, Niedersfeld, Winterberg, Züschen und Hallenberg, entlang der Bundesstraßen B 7, B 480 und B 236 ein.

An der Versammlung nahmen insgesamt zehn Personen teil, davon sieben Vereinsmitglieder. Einige Mitglieder waren erkrankt, andere hinderte der Adventsstress am Kommen. Es wurde daher vom Vorstand vorgeschlagen, die nächste Sitzung (Generalversammlung) in den Herbst vorzuziehen.

Von den sechs Tagesordnungspunkten fanden insbesondere zum Punkt Jahresrückblick 2023/24 und zur aktuellen Situation und Planung für das Jahr 2025 interessante inhaltliche Diskussionen statt.

Wichtige Ziele des Vereins, die auf der Gründungsversammlung am 24. 10. 2023 festgelegt wurden, sind:

  • Nachtfahrverbot für LKW
  • 2 Blitzer in allen Ortschaften
  • Sanierung der Fahrbahnoberfläche innerorts zwecks Lärmminderung
  • Tempo 30 in den Ortschaften
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Klimagesichter im Hallenberger Rathaus

Vorträge und Gespräche auf der Finissage des Klimajahres. Flucht vor Krieg, Hitze und brennenden Palmenwäldern

Anhand von sieben lebensgroßen Figuren und informativen Texttafeln erfuhren Besucher*innen, wie der Klimawandel in verschiedenen Regionen der Welt das Leben vor Ort beeinflusst. Die Menschen hinter den Figuren berichten über ihre Schicksale, ihre Sorgen, aber auch über ihre Hoffnungen. (fotos: zoom)

Die Ausstellung „Klimaflucht – die bewegenden Geschichten hinter dem Klimawandel“ wurde am vergangenen Dienstagnachmittag mit einer Finissage im Rathaus Hallenberg beendet. Die Exponate hatten einen Monat lang die Geschichten von Menschen erzählt, die aufgrund des Klimawandels ihre Heimat verlassen mussten, und gaben Einblick in die Ursachen und Folgen klimabedingter Migration. (Siehe auch hier im Blog). Im Mittelpunkt des Nachmittags stand der Vortrag der 2018 aus dem Irak geflüchteten Klimabotschafterin Yusri Mohammed mit Berichten und Bildern über ihr von Krieg und Krisen erschüttertes Heimatland.

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„Zurück zu den mathematischen Wurzeln!“

Spielstart der beliebten digitalen Mathe-Adventskalender am 1. Dezember

Logo von Mathe im Advent

Auf www.mathekalender.de laden die digitalen Mathe-Adventskalender von Mathe im Leben und dem Forschungszentrum der Berliner Mathematik MATH+ alle Schüler*innen, Lehrkräfte und Mathematik-Begeisterten zum Knobeln ein.

Vom 1. bis 24. Dezember gibt es täglich spannende und interessante Aufgaben für Klein und Groß, hübsch verpackt mit wertvollen Beiträgen der Mathematik für unser Leben und ihren umfassenden Anwendungsbereichen.

Da die ersten Aufgaben bis zum 4. Dezember gelöst und eingereicht werden können, lohnt sich der Einstieg immer noch.

Es gelten folgende Abgabezeiten:

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