Umleitung: Von Dirk Nowitzki in Dallas bis zum Oversum in Winterberg.

Got to love it - only in America. From the Ticket. (sent by: texan friends)
Got to love it - only in America. From the Ticket. (sent by: texan friends)

Der passende Tweet zum Bild links: „Muss die Basketball-Regeln prüfen – so wie die Medien berichten, war Nowitzki alleine auf dem Spielfeld. Wusste gar nicht dass das geht.“ … jensferner

Pseudowissenschaften: Esoteriker unterwandern die deutschen Hochschulen. Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Unsinn verwischt … zeitonline

Theobald Kerner (* 14. Juni 1817 in Gaildorf):
„Strenggläubige Schäflein, o lasst mir die Freude,
Zu gehen auf einer freieren Weide
Und außerhalb eures Pferchs zu stehn!“ … hpd

Jörg Kantel: „Wenn ein Blogger recherchiert, ist er Journalist“ … drehscheibe

Provokation? „25 Jahre Frauenquote sind genug“ … nachdenkseiten

HUSEC 41 alias EHEC: ein schlechtes Zeichen für die Zukunft … Wissenslogs

Sinti und Roma: „Jeden Tag verlieren wir jemanden.“ … ruhrbarone

Nachgereicht: Bottrop anne Emscher: Dat Manifest … bottblog

Hagen: Hilft Chemie das Klima zu retten? Eine Vortragsreihe … doppelwacholder

SPD gerettet: Oliver Kaczmarek – Kanzler für Deutschland … ruhrbarone

Neheim: Vor 125 Jahren starb Bürgermeister Dinslage … neheimsnetz

Konzeptlos in die documenta: Die documenta ist in vielerlei Hinsicht ein sehr, sehr merkwürdiges Unterfangen. Sie will Weltausstellung der Bildenden Kunst sein und liegt doch in der Hand nur eines Direktors … revierpassagen

„Oversum“ Winterberg: Richtfest im Juli. Hotelbetreiber hat gewechselt. Eröffnung im Frühjahr 2012 … wpwinterberg

Die Landwirtschaftsfläche in Nordrhein-Westfalen hat um 633 km² abgenommen.

Archivfoto: zoom
Archivfoto: zoom

Düsseldorf (IT.NRW). Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Nordrhein-Westfalen hat von 2001 bis 2011 um 633 km² abgenommen; dies ist eine Größenordnung, die in etwa der Gesamtfläche der Städte Bonn, Köln und Leverkusen entspricht (625 km²).

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, nimmt die landwirtschaftlich genutzte Fläche mit 16 742 km² knapp die Hälfte (49,1 Prozent) der gesamten Landesfläche (34 092 km²) ein. Ein Viertel der Fläche in Nordrhein-Westfalen (25,6 Prozent = 8 732 km²) ist bewaldet – gegenüber 2001 bedeutet dies ein Zuwachs um 3,5 Prozent. Auf Gebäude- und zugehörige Freiflächen entfallen 12,8 Prozent der Landesfläche (4 357 km²), auf Verkehrsflächen 7,0 Prozent (2 403 km²), auf Wasserflächen 2,0 Prozent (669 km²), auf Erholungsflächen 1,9 Prozent (634 km²) und auf Betriebsflächen 1,1 Prozent (361 km²).

Den höchsten Anteil der Landwirtschafts- an der Gesamtfläche hat die Gemeinde Titz (Kreis Düren) mit 84,9 Prozent. Bei der Waldfläche liegt die Gemeinde Kirchhundem (Kreis Olpe) mit einem Anteil von 75,0 Prozent und bei der Wasserfläche die Stadt Rees mit 12,4 Prozent auf Platz eins. Die kreisfreie Stadt Herne weist gleich in zwei Kategorien die höchsten Anteile auf: 44,1 Prozent ihrer Gesamtfläche entfallen auf die Gebäude- und Freiflächen und 19,3 Prozent auf die Verkehrsflächen. Bei der Erholungsfläche belegt die kreisfreie Stadt Essen mit 11,1 Prozent und bei der Betriebsfläche die Gemeinde Niederzier (Kreis Düren) im rheinischen Braunkohlerevier mit 37,1 Prozent den Spitzenplatz.

Die Statistiker weisen darauf hin, dass gewerblich genutzte Gebäude (z. B. Fabrikgebäude) in der Kategorie „Gebäude- und Freifläche“, Gewerbeflächen ohne Gebäude (z. B. Lagerplätze, Halden, Abbauland) dagegen in der Kategorie „Betriebsfläche“ nachgewiesen werden. Die Daten basieren auf Angaben der Katasterämter.

Ausriss Katasterangaben für das Hochsauerland (screenshot)
Ausriss Katasterangaben für das Hochsauerland (screenshot)

Ergebnisse für Gemeinden, Städte und Kreise zu diesem Thema.

Die Abschiebung einer Roma-Familie aus Meschede. Anmerkungen zum Gerichtsbescheid.

Meschede. In der Nacht vom 19. zum 20. Mai 2011 wurde die dreiköpfige Roma-Familie Z. aus ihrer Wohnung in Meschede geholt und am Vormittag des 20. Mai über den Flughafen Baden-Baden in den Kosovo abgeschoben (siehe auch hier im Blog).

Zu diesem Sachverhalt stellte die Sauerländer Bürgerliste (SBL) der zuständigen Kreisverwaltung einige Fragen.

Am 07. Juni 2011 antwortete der Hochsauerlandkreis mit der Bestätigung des Eingangs der SBL-Anfrage und schreibt: „Es ist mir aufgrund der umfangreichen Fragestellungen und personellen Engpässen leider nicht möglich, termingerecht – innerhalb von 2 Wochen – vollumfänglich zu antworten.“

Beigefügt ist dem Schreiben des HSK ein mehrseitiger Beschluss des Verwaltungsgerichts Arnsberg vom 19. Mai 2011 zu einem Antrag (des Rechtsanwalts der Familie) auf Erlass einer einstweiligen Anordnung wegen Abschiebeschutz.

Der Antrag ist vom Gericht abgelehnt worden. Das hatte zur Folge, dass der überstürzte Abtransport der Familie Z. nicht gestoppt werden konnte. Die drei Menschen wurden trotz der personellen Engpässe der Kreisausländerbehörde „termingerecht“ in den Kosovo überstellt.

Diese Gerichtsentscheidung besagt zwar, dass Familie Z. – bei rein juristischer Betrachtung abgeschoben werden durfte. Sie sagt aber nichts zu den humanitären und sozialen Dimensionen dieser Aktion.

Und nun ein paar Worte zum Beschluss des Verwaltungsgerichts:

Demnach sollte die Abschiebemaßnahme am 19. Mai eingeleitet werden.

Auf Seite 2 steht:

„Der Antrag wird abgelehnt. Die Kosten des Verfahrens tragen die Antragsteller zu jeweils einem Drittel. Der Streitwert wird auf 3.750,- Euro festgesetzt.“

Der Nichtjurist und Laie in Sachen Abschiebung fragt sich, wer dieses stattliche Sümmchen zahlen wird? Geht das Gericht davon aus, dass die Lebens- und Erwerbsumstände der Familie im Kosovo gut auskömmlich sind? Oder werden die Verwandten in Meschede zur Kasse gebeten?

Die Begründung für die Ablehnung des Abschiebeschutzes ist viele Seiten lang. Im „Juristen-Deutsch“: Die Voraussetzungen gemäß § 58 Abs. 1 AufenthG für die Abschiebung der Antragsteller liegen vor. Letztere sind gemäß § 50 Abs. 1, 58 Abs. 2 Satz 2 AufenthG i.V. m. § 67 Nr. 7 des Asylverfahrensgesetzes (AsylVfG) vollziehbar ausreisepflichtig, da ihre Asylanträge unter Androhung ihrer Abschiebung in den Kosovo bestandskräftig abgelehnt worden sind. Eine Wiederholung der Abschiebeandrohungen ist – entgegen der Ansicht der Antragsteller – nicht erforderlich. …“

Die Justizbehörde führt zur Reisefähigkeit aus, es sei nicht glaubhaft gemacht, dass sie krankheitsbedingt nicht reisefähig wären. „Ein inlandsbezogenes Ausreisehindernis in Form der Reiseunfähigkeit liegt vor, wenn sich der Gesundheitszustand des Ausländers unmittelbar durch die Ausreise bzw. Abschiebung oder als unmittelbare Folge davon voraussichtlich wesentlich verschlechtern wird. … Der Ausländerbehörde obliegt es, ggf. durch eine entsprechende Gestaltung der Abschiebung, die notwendigen Vorkehrungen – etwa durch ärztliche Hilfen bis hin zur Flugbegleitung – zu treffen, damit eine Abschiebung verantwortet werden kann.“

– Nach unseren Informationen wurde allen drei Familienmitgliedern am Flughafen in Baden-Baden von dem umstrittenen Gutachter Michael K. Reisefähigkeit bescheinigt. Selbst die lange und schwere Krankengeschichte der 19jährigen T.Z. berücksichtigte der Abschiebegutachter offenbar nicht. –

Das Gericht begründet die Zumutbarkeit der Ausreise der seit 1990 in Deutschland lebenden Familie Z. u.a. so: „Gleichwohl kann bei der gebotenen Abwägung im vorstehenden Sinne nicht davon ausgegangen werden, dass sie unter Berücksichtigung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Einbindung in die hiesigen Verhältnisse, ihres rechtlichen Aufenthaltstatus, der Beachtung gesetzlicher Pflichten und Verbote schutzwürdig im Bundesgebiet verwurzelt wären. … Die seit November 2010 durch einen Sohn gewährte finanzielle Unterstützung ist in ihrem Fortbestand … nicht gesichert. … Auch über einen Aufenthaltstitel verfügten die Antragsteller zu 1. und zu 2. zu keinem Zeitpunkt. Demgegenüber ist davon auszugehen, dass sie sich im Kosovo werden reintegrieren können. …

Auch hinsichtlich der Antragstellerin zu 3. ist eine im vorgenannten Sinne schutzwürdige Verwurzelung im Bundesgebiet nicht dargetan. Dabei verkennt die Kammer nicht, dass diese im Bundesgebiet geboren ist und sich bislang ausschließlich hier aufgehalten hat. Über einen gesicherten Aufenthaltsstatus verfügte sie allerdings zu keinem Zeitpunkt. …“

Weiter wird ausgeführt, die Antragstellerin hätte keinen Schulabschluss und ginge einer Beschäftigung im Imbissbetrieb ihres Bruders nach. Es könne nicht davon ausgegangen werden, dass dies auf Dauer gesichert sei, und angesichts des fehlenden Schulabschlusses sei nicht ohne Weiteres zu erwarten, dass die Antragstellerin anderweitig eine Beschäftigung finden können werde. „Demgegenüber“, so schreibt das Verwaltungsgericht, “wird sie im Kosovo auf die Unterstützung und Hilfe ihrer Eltern, den Antragstellern zu 1. und 2., zurückgreifen können. Angesichts dessen ist es der Antragstellerin zu 3. auch in Ansehung des von Art. 8 EMRK geschützten Rechts auf Privatleben zuzumuten, in den Kosovo auszureisen bzw. dorthin abgeschoben zu werden.

Als Nichtjurist habe ich da ein Verständnisproblem. Warum soll es den Eltern im Kosovo leichter fallen, ihre Tochter zu unterstützen, als es ihnen in Deutschland möglich war? Die Arbeitslosenquote der Roma im Kosovo soll laut Medienberichten enorm hoch sein.

Zur wirtschaftlichen Situation und Arbeitslosigkeit im Kosovo fand ich z.B. auf den Internetseiten von „Aktion 302“ folgende Meldung:

Während die allgemeine wirtschaftliche Situation schon schlecht ist (37,3 % Arbeitslosenquote in 2009 und ca. 1.759 EUR BIP/Kopf in 2008), liegt nach Auskunft der Ombudsperson Institution in Kosovo die Arbeitslosenquote unter den Roma bei ca. 98 %. Viele leben von Gelegenheitsarbeiten oder sammeln Metall und anderen wiederverwertbaren Schrott, um zu überleben.

Ein regulärer Arbeitsmarkt existiert für die Minderheiten nicht.

Umleitung: Von den Schmuddelkindern bis zu Neonazi-Porno und noch ein wenig mehr.

Schicker Hochsitz auf der Ennert (foto: zoom)
Schicker Hochsitz auf der Ennert (foto: zoom)

Bildung: Lern’ nicht mit den Schmuddelkindern … derfreitag

Sandkastenspiele über Koalitionen:
Ein vergiftetes Angebot der Grünen an die Union … WirInNRW

Staatsanwaltschaft unter Druck: Video eines Nazi-Angriffs auf Dortmunder Szene-Kneipe ausgewertet … ruhrbarone

Fußball: “Nur gucken, nicht anfassen!” – Lesung in Dortmund … pottblog

Herrenrunde: Kleinstädtisches Ausflugslokal, sonntags. Norddeutsche Herrenrunde am späten Nachmittag. Alle in den Sechzigern. Großväter, finanziell arriviert und arrondiert. Sie würden sich als gestandene Männer bezeichnen. Man ist mit dem Bürgermeister per Du … revierpassagen

Christlicher Fundamentalismus zu Pfingsten: Wenn der Heilige Geist Terror macht … jurga

Planetarium Bochum: Lars der Eisbär (Kindervorstellung) … geewing

Parteien: SPD-Ortsverein Altenhagen zerbröselt … doppelwacholder

Neonazi-Porno: Verbündete … nrwrechtsaussen

Auszeichnung: für Henrik Freischladers “Still Frame Replay” … neheimsnetz

Millionen I: Einer der TOPs war der “Neubau oder Umbau der Kreisschirrmeisterei des HSK”. Hinter dem Ausdruck “Kreisschirrmeisterei” verbirgt sich das Kreisfeuerwehrhaus … sbl

„Youth on the Move“ – Die Bedeutung von EU-Bildungsprogrammen

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Jugend auf Achse - nicht nur im Urlaub. (Collage: chris)

Quo vadis, Europa?

Die Zeit der Utopien ist vorbei, das Ende der Geschichte liegt ebenfalls hinter uns, doch was kommt nun?

Ein Erstarken des Nationalismus? Während der Fußball-WM auch „Fröhlicher Patriotismus“ genannt, wurde selbst die damals zur Schau getragene schwarz-gelb-rote Gefühlsduselei Anlass für vermehrte rechtsextreme Gewalt.

Den harmlosen Nationalismus scheint es nicht zu geben. Nationalismus und Patriotismus bedeuten Aus- und Abgrenzung, bedeuten Engstirnigkeit und Intoleranz.

Je internationaler die Bevölkerung einer Region ist, desto zufriedener sind die Bewohner damit. Der Umkehrschluss ist ebenfalls richtig: Je weniger Menschen aus anderen Kulturkreisen in einer Region leben, desto weniger werden diese akzeptiert. Großstädter sind seltener ausländerfeindlich eingestellt als Menschen auf dem Lande, Männer sind nationalistischer als Frauen. Laut einer Studie des Bundesinnenministeriums waren 2009 14% der Jugendlichen sehr ausländerfeindlich.

Daher sollten Jugendliche, auch gerade diejenigen in der Provinz, mehr Internationalität erfahren. Es müssen internationale Begegnungen, Kontakte und Erfahrungen ermöglicht werden, um ein europäische Bewusstsein zu fördern.

Die Bedeutung von Europäischen Austauschprogrammen hat die EU seit langem erkannt. Die bestehenden vier Programmteile sollen Institutionen und Interessierten bei der Anbahnung von Kontakten helfen und die Vorbereitung und Durchführung eigener Begegnungen materiell und organisatorisch unterstützen. Für die verschiedenen Bereiche stehen folgende „Säulen“ zur Verfügung:
Schulbereich: COMENIUS
Hochschulbereich: ERASMUS
Berufliche Bildung und Weiterbildung: LEONARDO, GRUNDTVIG

Das EU-Bildungsprogramm zielt nicht allein auf Persönlichkeitsbildung und die  Schaffung europäischer Biographien, sondern berücksichtigt ebenfalls ökonomische Interessen:
Europäische Jugendliche sollen vor dem Hintergrund des demographischen Wandels für den Europäischen Arbeitsmarkt fit gemacht werden. Sie sollen mobil genug sein, um dorthin zu gehen, wo sie gebraucht werden.
Arbeitsmarktpolitische Aspekte spielen somit eine ganz wichtige Rolle bei den Förderprogrammen der EU.

Mit ihrem Programm „Youth on the Move“ zielt die EU-Kommission auf die Förderung der Potentiale der jungen Europäer. Ausgangspunkt ist die enorm hohe Jugendarbeitslosigkeit von 21% in der EU. Durch höhere Qualifikation und ein größeres Maß an Mobilität soll diesen Europäern geholfen werden.  Die Zahl der Schulabbrecher soll verringert werden. Die Ziele des EU-Bildungsprogramms sind somit sehr vielfältig und allein durch Bildungsprogramme sicher nicht zu erreichen.

Dennoch bieten die oben genannten Programm“säulen“ Chancen für  jede Europäerin,  jeden Europäer:
Chancen für Schüler
fremde Länder und Kulturen kennenzulernen, sich zu öffnen für Fremdes; Toleranz und Akzeptanz zu erlernen und somit das eigene Leben enorm zu bereichern.
Chancen für Lehrende
Unterricht und Schulorganisation in anderen Länder zu erleben, über den eigenen Tellerrand zu blicken, neue Erfahrungen zu machen, die eigenen Schüler aus anderen Kulturkreisen besser zu verstehen.
Chancen für Schulen
Schulen nach außen zu öffnen, sie für neue Erfahrungen, Menschen, Kulturen zugänglich zu machen,
durch die Förderung von Internationalität Unterschiede als Möglichkeit begreifen (Diversity as a chance).

Wer sich ein offenes, tolerantes Europa ohne Schlagbäume in den Köpfen wünscht, der muss sich, wie NRW – Bildungsministerin Frau Löhrmann in Bonn auf der Tagung „Youth on the Move“  im Mai 2011 forderte, der populistischen Internationale entgegenstellen und den europäischen Geist wieder aufleben lassen und verbreiten.

Schranke zwischen Silbach und Siedlinghausen wieder mit einem Schloss gesichert?

Schranke auf dem Fahrweg Richtung Silbach (foto: zoom)
Schranke auf dem Fahrweg Richtung Silbach (foto: zoom)

Wir haben da eine merkwürdige kleine Straße zwischen Siedlinghausen und Silbach, die eigentlich für den normalen Verkehr gesperrt ist.

Die Schranke, die die Zufahrtssperre  aus Richtung Siedlinghausen sichern soll, war bislang allerdings die meiste Zeit geöffnet.

Weil man auf diesem Weg eine Menge Kilometer und Zeit zwischen den beiden Winterberger Ortsteilen sparen kann, wird die Abkürzung normalerweise rege genutzt.

„Illegal – Scheißegal“  ist auch bei uns die Devise, wenn es den eigenen Interessen dient.

Klar – wenn ein Unfall passieren sollte, wird die Versicherung den virtuellen Stinkefinger zeigen –  und zwar beiden Parteien.

Ansonsten handelt es sich doch höchstens um eine Ordnungswidrigkeit, und wem passiert schon ein Unfall?

Da ich fast täglich joggenderweise die Schranke passiere, kann ich mit Fug und Recht behaupten: von 365 Tagen im Jahr ist sie 999 Tage unverschlossen und 99 Prozent der Autos, die mir begegnen, haben dort im strengen Sinne nichts zu suchen.

Das Schloss links ist neu.
Das Schloss links ist neu.

Gestern war ich daher sehr verwundert, dass die Schranke verschlossen war. Ich meine richtig verschlossen, nicht nur aufgelegt wie sonst.

Jetzt kann man spekulieren:

Ist das ein offizielles Schloss?

Hat dieses Schloss ein genervter, der Autos überdrüssiger Mitbürger aus Privatbeständen „spendiert“?

Hängt diese Sperrung, so sie offiziell sein sollte, mit der Baustellensperrung der L740 zwischen Silbach und Winterberg zusammen?

Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass die meisten Schlösser in der Vergangenheit schnell wieder verschwunden waren. Geknackt, geklaut oder was auch immer.

Aufregen tut das hier sowieso niemanden.

Henry van Dyke: And that is dying.

Dieses Gedicht hat keinen aktuellen Anlass. Ein Freund hat es mir heute geschickt, als wir uns über den Tod einer nahen Angehörigen in der fernen Vergangenheit austauschten.

Bis heute kannte ich Henry van Dyke überhaupt nicht. Ich werde seine Zeilen einem Menschen vorlesen oder vortragen, der einen Verlust erlitten hat. Vielleicht werde ich ihm auch nur die gedruckte Seite in die Hand legen und sagen: „Hier für Dich. Wenn Du Lust hast, übersetze es Dir. Es könnte Dir etwas sagen.“

Für mich selbst, sollte ich einmal sterben (wovon ich ausgehe), ist die Grundidee zu religiös, auch wenn sie das christliche Denken transzendiert. Anrührende Poesie ist es allemal.

"Dying" von Henry van Dyke (scan: tom)

Polen – eine Reise Teil II. Wolne Pokoje – Zimmer mit Bett in Polen. Hochwasser und Blumenbeete.

Blick auf Weichsel bei Torun, im Hintergrund die PKW Brücke (fotos: zeitreise)
Blick auf Weichsel bei Torun, im Hintergrund die PKW Brücke (fotos: zeitreise)

Oh je, Hochwasser an der Oder, grenzüberschreitend, in Brandenburg wie in Polen … und nicht nur an der Oder. *

„Wisla pod woda“ sahen wir ein paar Tage später auch bei Torun (Thorn) an der Wisla (Weichsel). Von Ciechocinek aus kommend besuchten wir an einem sommerlich-warmen Tag die Reste der alten, von den Polen in grauer Vorzeit geschleiften Ordensritterburg-Gemäuer in Torun (Thorn).

Kopernikus Statue in Torun
Kopernikus Statue in Torun

Einige Straßen in der Geburtsstadt des berühmten Nikolaus Kopernikus, auch die unterhalb von Burg und Altstadt, waren gesperrt oder teilgesperrt, wegen „Wisla pod woda“. Schmutziges Wasser steht in Häusern – in Wohnungen, in Kellern und Stallungen. Was für eine Katastrophe ereilt jetzt Menschen und Tiere! Nichts desto trotz bummelten und flanierten an diesem Tag die Menschen in Torun recht gelassen, genossen das Leben und die Sonne und die bildschöne, mittelalterlich wirkende Altstadt, so wie wir auch! Die Kopernikus-Statue inmitten des Treibens glänzte in der Sonne. Ein herrlicher Tag, ja, wäre da nicht die unbändige Wisla.

Unser erstes Pokoje (Zimmer mit Bett) in Polen buchten wir aber nicht in Torun, sondern in der Kleinstadt Ciechocinek. Das Onlione-Lexikon Wikipedia schreibt: „Ciechocinek (1939–1945 Hermannsbad) ist ein Kurort in Polen. Er liegt an der Weichsel etwa 20 Kilometer südöstlich von Thorn in der Wojewodschaft Kujawien-Pommern.

Kurpark in Ciechocinek
Kurpark in Ciechocinek

Da spricht man ausschließlich polnisch, der ein oder andere vielleicht ein wenig Englisch. Die Weichsel heißt „Wisla“ und danke „dziekuje“. Eine Herausforderung in sprachlicher oder sonstiger Hinsicht? Nein! Ein gemütliches, kleines Hotel mit dem Namen „Kopernik“- wir hatten es fast für uns allein – leckeres Frühstück, nette Menschen.

Kurhaus in Bad Freienwalde
Kurhaus in Bad Freienwalde

Im Vergleich zum sehr ruhigen Kurort Bad Freienwalde schien die kleine Stadt Ciechocinek beinahe überlaufen. In den Restaurants gab es leckere Pierogi, ruskie wie polskie. Nach dem Abendessen tanzten die flotteren Kurgäste in einem etwas antiken, großen Saal beschwingt zu den einigermaßen modernen Klängen einer kleinen Band. Solch abendliche Vergnügen sollen ja bekanntlich Figur und Heilerfolg dienlich sein. Der Ort unter dem mächtigen Weichsel-Damm ist berühmt für seine überdimensionierten Salinen und große, prächtige Blumenbeete.

Ciechocinek blickt auf eine äußerst wechselvolle polnisch-preußisch-russische Geschichte zurück, die leider nicht immer friedlich war. Dieser Kurort wurde nicht etwa wegen Blumen und Salinen oder Weichsel und Hochwasser unser Etappen-Ziel, nein, sondern, weil Lutz` Vater dort geboren und aufgewachsen ist. Sein Geburtshaus steht noch immer mitten in der Stadt. Irgendwann, vielleicht zu Zeiten von Katharina der Großen, müssen sich seine Vorfahren dort an der Weichsel nieder gelassen haben.

Nichts genaues weiß man nicht. Wir wissen nur, dass mit dem Ende des zweiten Weltkriegs auch die Geschichte der deutschen Minderheit in Ciechocinek abrupt beendet war.

*unser Autor reiste vor einem Jahr nach Polen, angetrieben von  Neugier, Spurensuche und der gemeinsamen Geschichte mit unserem östlichen Nachbarn. Der Bericht wird in mehreren Kapiteln in unserem Blog erscheinen.

Gewerkschaft der Polizei fordert Überprüfung des Polizeieinsatzes in Afghanistan

Polizei in Afghanistan(foto: gdp)
Polizei in Afghanistan(foto: gdp)

Düsseldorf. (pressemitteilung) Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die Landesregierung aufgefordert, zu überprüfen, ob die Voraussetzungen für einen weiteren Verbleib von Polizeibeamten aus Nordrhein-Westfalen in Afghanistan noch vorliegen.

Dramatisch veränderte Sicherheitslage
„Die GdP steht Auslandseinsätzen deutscher Polizisten, die zum Aufbau einer demokratischen Polizei in anderen Ländern beitragen, grundsätzlich positiv gegenüber. Polizeieinsätze im Ausland dürfen aber nur nach Beendigung der Kriegshandlungen und nach der Befriedung eines Landes erfolgen“, betonte GdP-Landesvorsitzender Frank Richter während der heutigen Anhörung des Innenausschusses. Die GdP hat Zweifel, ob diese Voraussetzungen aufgrund der dramatisch veränderten Sicherheitslage in Afghanistan noch gegeben sind.

50 Polizisten aus NRW in Auslandseinsätzen, 22 davon in Afghanistan
Zur Zeit befinden sich rund 50 Polizisten aus NRW in Auslandseinsätzen, 22 davon in Afghanistan. Sie werden beim Aufbau von Infrastrukturprojekten der afghanischen Polizei, in Ausbildungs- und Trainingsprogrammen und im Rahmen des von der amerikanischen Regierung ins Leben gerufenen „Focused District Development-Programms (FDD) eingesetzt. Das FDD-Programm ist der einzige Bereich, wo das Training afghanischer Polizisten noch vor Ort stattfindet. Dabei üben kleine Gruppen afghanischer Polizisten unter Anleitung deutscher Polizisten geschützt durch gepanzerte Einsatzfahrzeuge der Bundeswehr zum Beispiel die Einrichtung von Kontrollpunkten. In den übrigen Bereichen findet die Polizeiausbildung nur noch in streng gesicherten Camps und Police Training Centern (PTC) statt.

„Wenn Afghanistan ein Kriegsgebiet ist, müssen die dort eingesetzten nordrhein-westfälischen Polizisten abgezogen werden“
Die GdP hat deshalb, unabhängig von der hohen internationalen Anerkennung, die sich Deutschland durch seinen Beitrag zum Aufbau der afghanischen Polizei erworben hat, erhebliche Zweifel, ob die Sicherheit der in Afghanistan eingesetzten Polizisten noch gewährleistet ist. „Wenn Afghanistan ein Kriegsgebiet ist, müssen die dort eingesetzten nordrhein-westfälischen Polizisten abgezogen werden“, fordert Richter.

Der GdP-Landesvorsitzende hat vor dem Innenausschuss zudem daran erinnert, dass die Polizei in Deutschland „Teil der Zivilverwaltung ist, und nicht Kombattant in offenen kriegerischen Auseinandersetzungen oder in Bürgerkriegen. Daran darf sich nichts ändern, wenn deutsche Polizisten im Ausland eingesetzt werden.“

Stellungnahme der GdP für das Sachverständigengespräch im Innenausschuss des Landtages NRW zum Download

Umleitung: Nur kurz, weil es schon so spät ist. Oh – doch länger geworden.

Der Himmel über Siedlinghausen. (foto: zoom)
Der Himmel über Siedlinghausen. (foto: zoom)

Moers 2011 Update: Ornette Coleman bestätigt … ruhrbarone

Unser Freitagskrimi: die GEBAG, die Küppersmühle und die moderne Kunst … jurga

Sarah Palin’s Emails Revealed: Live Updates … motherjones

“Hannelore Kraft und das Spermium”: Fremdschämen mit der (über die?) Westdeutsche Allgemeine Zeitung … pottblog

Er liebt sie, er liebt sie nicht nicht: Alfons Pieper mag Hannelore Kraft und gratuliert ihr zum Fünfzigsten … WirInNRW

Paul Valéry: Das Denken am frühen Morgen – „Ich grase meine Gehirnwiese ab“ … revierpassagen

Augenarzt-Notdienst: Von der nahen Hilfe in Oberhausen erfahren Patienten in Bottrop nichts … bottblog

Der (kleine) Ruhrgebietstest: Pott.Curry vs. Pottsoße … geewing

Hagen: Neuer Fahrplan mit kleinen Änderungen … doppelwacholder

EHEC im Hochsauerland: Fünf bestätigte Erkrankungen gibt es bisher im Kreisgebiet des HSK … sbl

Calibre: Open Source Software, mit der man E-Books in diversen Formaten (PDF, EPUB, CHM, HTML, …) verwalten und vor allem von einem Format in das andere konvertieren kann. Bei der Konvertierung kann dabei auch an verschiedene Geräte wie z.B. iPad, Kindle, Sony E-Book Reader, Android etc. angepasst werden … martin

Musik: “Blue” – mehr als eine Farbe … neheimsnetz

Zu guter Letzt: Bodo spricht Selbstgereimtes … DerWesten und dazu ein Kommentar auf  medienmoral