Freie Plätze: Deutsch-Israelischer Jugendaustausch 2023

Vor dem Felsendom in Jerusalem (Foto: HSK)

Hochsauerlandkreis. Für den deutsch-israelischen Jugendaustausch des Kreisjugendamtes gibt es noch freie Plätze. Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren, die sich für die Geschichte und Kultur Israels interessieren, sind eingeladen, an der internationalen Jugendbegegnung teilzunehmen.

In diesem Jahr ist der Besuch der israelischen Gruppe im HSK vom 17. bis zum 28. Juli vorgesehen und die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisen am 27. Dezember 2023 für zwölf Tage in den Nahen Osten, nach Jerusalem.

Bei Vor- und Nachbereitungstreffen mit den Verantwortlichen des Kreisjugendamtes werden die teilnehmenden Jugendlichen intensiv auf die Begegnungen vorbereitet. Und auch das Thema Sicherheit, aufgrund der angespannten politischen Lage in Israel, wird ausführlich mit den Eltern besprochen. 

Termine:
17.07.2023 -21.07.2023 Reise durch den HSK (gemeinsamer Aufenthalt in einer Jugendherberge im HSK)
22.07.2023 – 24.07.2023 Besuch der Gastfamilien (die Israelischen Jugendlichen besuchen für 2 Nächte Gastfamilien)
24.07.2023 – 28.07.2023 Kulturreise nach Berlin
27.12.2023 – 07.01.2024 Reise nach Israel

Weitere Informationen erhalten Interessierte unter https://young-hsk.de/internationale-jugendbegegnung-israel/ oder telefonisch unter 0291 94 5949

Internationale Jugendbegegnung 2023: Teilnehmer für Austausch mit Israel gesucht

Jugendliche eines früheren Austauschs vor der St. Peter Kirche in Jaffa. (Foto: HSK)

Bereits seit 1969 besuchen junge Menschen aus dem Hochsauerlandkreis Israel bzw. die Stadt Jerusalem und auch umgekehrt. Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren aus dem Kreisgebiet haben die einzigartige Möglichkeit, Land, Leute und Kultur bei einem zwölftägigen Besuch vor Ort kennenzulernen. Im Gegenzug wird eine israelische Jugendgruppe hier im Sauerland begrüßt.

(Pressemitteilung HSK)

In diesem Jahr ist der Besuch der israelischen Gruppe im HSK vom 17. bis zum 28. Juli vorgesehen und die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisen am 27. Dezember 2023 für zwölf Tage in den Nahen Osten, nach Jerusalem.

Unter der Leitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreisjugendamtes werden bei dem Jugendaustausch nicht nur neue Freundschaften geknüpft, sondern auch kulturelle und historische Höhepunkte in beiden Ländern besucht. In Deutschland steht u.a. ein Besuch der Hauptstadt mit auf dem Programm. Insbesondere aufgrund der schwierigen Geschichte der beiden Länder sind diese Begegnungen ein wichtiger Baustein des Kreises zur Völkerverständigung und auch politischen Bildung junger Menschen.

Vor dem Felsendom in Jerusalem (Foto: HSK)

Kreisjugendreferent Christian Schulte-Backhaus weiß aus den letzten Jahren zu berichten, wie eindrucksvoll die Begegnungen sind: „Wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer bisherigen Reisen beispielsweise die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen, ist die bedrückte Stimmung immer sehr deutlich zu spüren. Ich denke, dass die Erinnerung und auch das Erleben vor Ort sowie der Austausch mit unseren israelischen Freunden sehr wichtig für die Entwicklung der Jugendlichen sind.“ Allerdings stehen auch der Spaß und das Besichtigen von eher touristisch geprägten Orten auf der Agenda der Reisen, berichtet Schulte-Backhaus.

Bei Vor- und Nachbereitungstreffen mit den Verantwortlichen des Kreisjugendamtes werden die teilnehmenden Jugendlichen intensiv auf die Begegnungen vorbereitet. Und auch das Thema Sicherheit, aufgrund der angespannten politischen Lage in Israel, wird ausführlich mit den Eltern besprochen.

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Weitere Informationen zu den Abläufen und dem Programm und auch die Möglichkeiten zur Anmeldung sind auf der Internetseite des Hochsauerlandkreises und auf der speziell eingerichteten Seite des Kreisjugendamtes nachzulesen: www.young-hsk.de/israel2023.

Begegnung mit 50-jähriger Tradition: Schottische Jugendliche zu Gast im Sauerland

Landrat Dr. Karl Schneider begrüßte im Rahmen der Jugendbegegnung zwischen dem Hochsauerlandkreis und dem Council West Lohtian die Gruppe vor dem Kreishaus. (Foto: HSK)

Der schottische Landkreis West Lothian und der Hochsauerlandkreis pflegen jahrzehntelange Bindungen. Auch die Jugendbegegnung zwischen jungen Deutschen aus dem Sauerland und den schottischen Partnerkreis fußt auf dieser 50-jährigen Tradition.

(Pressemitteilung HSK)

So ergriff Landrat Dr. Karl Schneider die Gelegenheit, die Jugendlichen, die vor wenigen Tagen auf Initiative des Kreisjugendamtes für eine Woche im Hochsauerlandkreis zu Gast waren, im Kreishaus Meschede zu begrüßen: „Die Partnerschaft mit West Lothian steht unter einem guten Stern. 1972 wurde die Partnerschaftsvereinigung zwischen dem ehemaligen Kreis Arnsberg und West Lothian besiegelt. Seitdem haben viele junge Menschen auf beiden Seiten wertvolle Erinnerungen von gegenseitigen Besuchen mit nach Hause genommen. Ich befürworte den diesen Jugendaustausch, der nach zwei Jahren Corona endlich wieder Wirklichkeit geworden ist.“  

Das abwechslungsreiche Programm, organisiert auf HSK-Seite von Christian Schulte-Backhaus und Nora Haake, führte die Jugendlichen mit im Alter zwischen 14 und 16 Jahren ihren schottischen Begleitern Brendon, Darren und Lisa nicht nur in das Sauerland, sondern auch nach Paderborn mit dem Besuch des Heinz Nixdorf Forums  sowie in die Domstadt Köln.

Im nächsten Jahr ist der Gegenbesuch in den Sommerferien in West Lothian geplant. Ansprechpartner für Jugendliche bzw. Eltern aus dem Hochsauerlandkreis für die Jugendbegegnung zwischen West Lothian und dem Hochsauerlandkreis ist Christian Schulte-Backhaus, 0291/ 94-1282.

„Youth on the Move“ – Die Bedeutung von EU-Bildungsprogrammen

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Jugend auf Achse - nicht nur im Urlaub. (Collage: chris)

Quo vadis, Europa?

Die Zeit der Utopien ist vorbei, das Ende der Geschichte liegt ebenfalls hinter uns, doch was kommt nun?

Ein Erstarken des Nationalismus? Während der Fußball-WM auch „Fröhlicher Patriotismus“ genannt, wurde selbst die damals zur Schau getragene schwarz-gelb-rote Gefühlsduselei Anlass für vermehrte rechtsextreme Gewalt.

Den harmlosen Nationalismus scheint es nicht zu geben. Nationalismus und Patriotismus bedeuten Aus- und Abgrenzung, bedeuten Engstirnigkeit und Intoleranz.

Je internationaler die Bevölkerung einer Region ist, desto zufriedener sind die Bewohner damit. Der Umkehrschluss ist ebenfalls richtig: Je weniger Menschen aus anderen Kulturkreisen in einer Region leben, desto weniger werden diese akzeptiert. Großstädter sind seltener ausländerfeindlich eingestellt als Menschen auf dem Lande, Männer sind nationalistischer als Frauen. Laut einer Studie des Bundesinnenministeriums waren 2009 14% der Jugendlichen sehr ausländerfeindlich.

Daher sollten Jugendliche, auch gerade diejenigen in der Provinz, mehr Internationalität erfahren. Es müssen internationale Begegnungen, Kontakte und Erfahrungen ermöglicht werden, um ein europäische Bewusstsein zu fördern.

Die Bedeutung von Europäischen Austauschprogrammen hat die EU seit langem erkannt. Die bestehenden vier Programmteile sollen Institutionen und Interessierten bei der Anbahnung von Kontakten helfen und die Vorbereitung und Durchführung eigener Begegnungen materiell und organisatorisch unterstützen. Für die verschiedenen Bereiche stehen folgende „Säulen“ zur Verfügung:
Schulbereich: COMENIUS
Hochschulbereich: ERASMUS
Berufliche Bildung und Weiterbildung: LEONARDO, GRUNDTVIG

Das EU-Bildungsprogramm zielt nicht allein auf Persönlichkeitsbildung und die  Schaffung europäischer Biographien, sondern berücksichtigt ebenfalls ökonomische Interessen:
Europäische Jugendliche sollen vor dem Hintergrund des demographischen Wandels für den Europäischen Arbeitsmarkt fit gemacht werden. Sie sollen mobil genug sein, um dorthin zu gehen, wo sie gebraucht werden.
Arbeitsmarktpolitische Aspekte spielen somit eine ganz wichtige Rolle bei den Förderprogrammen der EU.

Mit ihrem Programm „Youth on the Move“ zielt die EU-Kommission auf die Förderung der Potentiale der jungen Europäer. Ausgangspunkt ist die enorm hohe Jugendarbeitslosigkeit von 21% in der EU. Durch höhere Qualifikation und ein größeres Maß an Mobilität soll diesen Europäern geholfen werden.  Die Zahl der Schulabbrecher soll verringert werden. Die Ziele des EU-Bildungsprogramms sind somit sehr vielfältig und allein durch Bildungsprogramme sicher nicht zu erreichen.

Dennoch bieten die oben genannten Programm“säulen“ Chancen für  jede Europäerin,  jeden Europäer:
Chancen für Schüler
fremde Länder und Kulturen kennenzulernen, sich zu öffnen für Fremdes; Toleranz und Akzeptanz zu erlernen und somit das eigene Leben enorm zu bereichern.
Chancen für Lehrende
Unterricht und Schulorganisation in anderen Länder zu erleben, über den eigenen Tellerrand zu blicken, neue Erfahrungen zu machen, die eigenen Schüler aus anderen Kulturkreisen besser zu verstehen.
Chancen für Schulen
Schulen nach außen zu öffnen, sie für neue Erfahrungen, Menschen, Kulturen zugänglich zu machen,
durch die Förderung von Internationalität Unterschiede als Möglichkeit begreifen (Diversity as a chance).

Wer sich ein offenes, tolerantes Europa ohne Schlagbäume in den Köpfen wünscht, der muss sich, wie NRW – Bildungsministerin Frau Löhrmann in Bonn auf der Tagung „Youth on the Move“  im Mai 2011 forderte, der populistischen Internationale entgegenstellen und den europäischen Geist wieder aufleben lassen und verbreiten.