Moin! Novemberwetter im Dezember

Außerdem ein paar Bemerkungen zu Weihnachtsmärkten

Baum auf dem Kahlen Asten (foto: zoom)

Es sind doch stets die selben(!) Bäume, die ich bei trübem Wetter auf dem Kahlen Asten fotografiere.

Wir haben Novemberwetter im Dezember. Die Tage sind kurz und nebelig-trüb. Die Temperaturen steigen weit über Null und selbst der Nachtfrost bleibt aus. Weit und breit ist kein Schnee zu sehen – bis auf den Kunstschnee der auf dem Grau-Grün der Skihänge liegt.

Simulation von Winter. Gestern habe ich große Gruppen von Menschen zu Fuß gesehen, die es alle zum Winterberger Weihnachtsmarkt, hier Wintermarkt genannt, gezogen hat.

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Eine Inschrift über dem Eingang des jüdischen Stammhauses – Kirchenbuchfunde – früher Antisemitismus – Beiträge aus Portugal, Frankreich und den USA

Dokumentation: Einleitung zum neuen Band über die Geschichte der Juden in Eslohe

Umschlagbild des zweiten Bandes der Beiträge zur Geschichte der Esloher Juden

„Warum schuf Gott nur einen Menschen? Damit sich niemand auf seine Abstammung berufe und zu seinen Mitmenschen spreche: Ich bin etwas Besseres als der andere.“ (Mischna Sanhedrin IV, 5)
„Es sind die aus Ägypten Befreiten, die der Menschheit das verlorene Bewußtsein von dem einen Vater aller Menschen, und dem gleichen Rechte und der gleichen Ebenbildlichkeit und Gotteskindschaft aller Men­schen wieder gebracht. Es sind die aus Ägypten Befreiten, aus deren Händen sie das Buch hingenommen, das das Recht und die Freiheit und die göttliche Würde jeder Menschenseele verbrieft und versiegelt.“ (Rabbiner Samson Raphael Hirsch, 1808-1888)

Mit dem vorliegenden Band wird das zweiteilige Werk „Beiträge zur Geschichte der Esloher Juden“ abgeschlossen. (https://buchshop.bod.de/gott-fuer-uns-alle-9783695142156) Die im Buchtitel übernommene Botschaft „Gott für uns alle“ steht als Balkeninschrift über dem Eingang des Fachwerkhauses in der Esloher Kupferstraße 3, d. h. des örtlichen Stammhauses der jüdischen Familie Goldschmidt.

(Gastbeitrag Peter Bürger)

„Jacob Goldschmidt muss vor 1819 das sogenannte ‚Judenhaus‘ an der Ecke Kupferstraße/Rochusweg erworben haben. Selbst gebaut hat er es indes nicht, denn [eine] wieder sichtbar gemachte Balkeninschrift nennt Casimir Hallmann und Maria Sophia Kropff am 31. Juli 1798 als Erbauer dieses Hauses. Da Casimir 1808 und seine Frau Maria Sophia 1809 starb, wird Jacob Goldschmidt das Haus um diese Zeit erworben haben“ (Dierk W. Stoetzel). Viel mehr können wir im Rahmen dessen, was uns die überlieferten Daten vorgeben, nicht vortragen. Jakob Sander/Goldschmidt (1753–1827), dessen Vater Sander Laiser sich vor Mitte des 18. Jahrhunderts im Esloher Land niedergelassen hatte, könnte natürlich schon um 1800 (Mit-)Bewoh­ner des Gebäudes in der ‚Kupferstraße 3‘ gewesen sein oder das Haus noch zu Lebzeiten der Erbauer von diesen erworben haben. Doch solches bleibt Spekulation. Jedenfalls erwog der ‚Handelsjude Jakob‘ (ab 1814 bezeugter Nachname: Goldschmidt) schon um 1800, seine Unterkunft in Eslohe mit einem Ritualbad zu versehen.

Das jüdische Textilhaus Jonas Goldschmidt Eslohe (Bild: Museumsarchiv)
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Hamburg mit dem Rollenkoffer

Alles muss raus

Mein Rollenkoffer (foto: zoom)

Auf unserem Familienbesuch in Hamburg begleitete mich – oh wie spießig – ein Rollenkoffer, statt eines Rucksacks. Das hing damit zusammen, dass ich als Teilnehmer eines Online-Kurses viel Zeug mitschleppen musste.

Wir hatten ein Quartier in Hamburg-Altona und unsere Rückfahrt von ebendort gebucht. In einem Rutsch von Altona nach Kassel – dachten wir, aber die Deutsche Bahn setzte unsere Bahn kurzfristig erst ab Dammtor/Hauptbahnhof ein.

Dort waren zwei von drei Gepäckaufbewahrungen außer Betrieb und sämtliche Fächer belegt, weil alle die gleiche Idee wie wir hatten: Koffer einschließen und noch ein paar Stunden durch Hamburg bummeln.

Am Alsterfleet, Blick zurück Richtung Jungfernstieg (foto: zoom)

Die zweitbeste Idee war es, die Innenstadt schleunigst zu verlassen und den klackernd rumpelnden Rollenkoffer am Alsterfleet entlang bis zu den Landungsbrücken zu ziehen.

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Friedrich Merz gelingt die Quadratur des Kreises

Mit Migrationsfeindlichkeit gute Fachkräfte schnell nach Deutschland holen

Laien und Mathe-Profis haben sich an der Quadratur des Kreises versucht. (Grafik: nach Alexei Kouprianov, https://de.wikipedia.org/wiki/Quadratur_des_Kreises#/media/Datei:01_Quadratur_des_Kreises-Einleitungsbild.svg)

Wie der Sauerlandkurier am 29. November berichtete, skizzierte Bundeskanzler Friedrich Merz in einer Rede vor der Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft die Lösung eines Problems, an dem schon Generationen von Mathematiker*innen scheiterten: die Quadratur des Kreises.

„Wir wollen wieder führendes Industrieland sein“, habe Merz gesagt, und weiter: „Ich tue alles dafür, das Rückgrat unserer Volkswirtschaft zu stärken.“ 

Der neue und schnelle Kurs der Regierung im Hinblick auf die irreguläre Migration habe seit den Sommerferien bereits Früchte getragen, so der Bericht im Sauerlandkurier. Aufgrund der Grenzkontrollen sei ein Rückgang von 60 Prozent zu verzeichnen: „Wir müssen noch stärker abschieben, wenn sich nicht integriert wird. Deutschland darf nicht überfordert werden, das ist eine gesellschaftliche Frage.“

Nachdem Merz sein migrationsfeindliches Konzept beworben habe, hättee er betont, dass es wichtig sei, gute Fachkräfte schnell nach Deutschland zu holen, jedoch ohne in das Sozialsystem einzuwandern. Die Trennung von Arbeitswelt und Sozialsystem werde über das anspruchsvolle IT-Projekt, die neue digitale Plattform „Work and Stay“, komplett getrennt. Deutschland müsse für die klugen Köpfe dieser Welt attraktiv sein.

Und somit ist die Quadratur des Kreises von Merz perfekt angedacht:

Liebe gut qualifizierte Fachkräfte, bitte kommt in unser fremdenfeindliches Land, um zu arbeiten. Wir schaffen es nämlich nicht mehr selber. Aber wehe ihr wollt gleichzeitig soziale Sicherheit. Bleibt bloß weg von unseren Sozialsystemen.

Ihr werdet das schon verstehen, denn ihr seid ja „die klugen Köpfe dieser Welt“.

Punk’N‘ Roll To Christmas in der TRÖTE

Der lautere, härtere und rockigere Einstieg in die Weihnachtszeit. Nicht verpassen!

Veranstaltungsplakat Werkkreis Kultur Meschede

Die Rockkneipe TRÖTE in Meschede lädt ein zu einem Weihnachtsauftakt der ganz besonderen Art: Punk’N‘ Roll To Christmas – das Konzert, das nicht nur die Feiertage einläutet, sondern sie einrockt.

(Pressemitteilung WKM)

Am Freitag, 19.12.2025 startet ab 20:00 Uhr die große Weihnachts-Rock-Sause und verspricht einen Abend voller Energie, Lautstärke und Festtagsstimmung der etwas härteren Sorte.

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Pausenbild: ich schäme mich für mein Land

Spiegelbild, einfach nur so, ohne Bezug zum Text (foto: zoom)

Heute fehlen mir angesichts der schamlosen Abweisung der afghanischen Ortskräfte die Worte. Es sind Menschen, die der Bundeswehr im Krieg geholfen hatten. Menschen, denen versprochen wurde, dass sie bei uns aufgenommen werden.

Jetzt werden sie gedemütigt und in eine ungewisse Zukunft entlassen, eventuell in den Tod getrieben. Siehe:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afghanistan-ortskraefte-dobrindt-100.html

Anders als es die Artikelüberschrift suggeriert, trägt nicht allein Dobrindt die Verantwortung. Das deutsche Schurkenstück wird von der Regierungskoalition gemeinsam mit der AfD aufgeführt.

Siehe die Abstimmung von SPD, CDU/CSU und AfD über einen Antrag der Grünen im Bundestag:
https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=981

Und was macht der Kanzler aus dem schönen Sauerland? Er leckt dem greisen Autokraten im Weißen Haus die Stiefel:
Bundeskanzler Merz hat nach der Kritik von US-Präsident Trump an der Migrationspolitik in Europa auf eine „Kurskorrektur“ in Deutschland verwiesen.

Ich gehe jetzt ins Bett, lese ein gutes Buch und ziehe später die Decke über den Kopf.

Gute Nacht!



Jahreshauptversammlung der Sauerländer Bürgerliste

„Unsere Anstrengungen wurden belohnt“

Trafen sich am Adventssonntaf zur Jahreshauptversammlung (v.l.): Dr. Ahmet Arslan, Lutz Wendland, G. Joch-Eren, Reinhard Loos, Matthias Schulte-Huermann, Annette Loos, Georg Knieb, Petra Stüttgen und Gerd Stüttgen. Die zehnte Teilnehmerin ist die Fotografin selbst. (Foto: SBL/Jessica Malzahn)

Vorgestern fand in Meschede die Jahreshauptversammlung der Sauerländer Bürgerliste (SBL) statt. Zehn Vereinsmitglieder hatten sich am Adventssonntag Zeit für eine lange, nachmittägliche Sitzung genommen. Es gab Kaffee & Kuchen sowie viele spannende Infos und Gespräche mit lokalpolitischem Hintergrund.

(Pressemitteilung SBL)

Im Vereinsvorstand bleibt alles wie bisher. Matthias Schulte-Huermann ist weiterhin Vorsitzender, Lutz Wendland Kassierer und Gabriele Joch-Eren die Geschäftsführerin.

„Nach dem ereignisreichen Wahljahr 2025 blicken wir als Verein positiv in die Zukunft. Unsere Anstrengungen wurden ja belohnt“, so Gabriele Joch-Eren. Bei der Kreistagswahl habe die Sauerländer Bürgerliste (SBL) ihren Stimmanteil annähernd halten können. Die SBL sei jetzt mit Gerd Stüttgen und Annette Loos im Kreistag vertreten.

In der Stadt Arnsberg gelang Gerd Stüttgen erneut der Einzug in den Rat. In Brilon hat sich die Briloner Bürgerliste (BBL) von bisher zwei auf drei Mandaten auf drei Mandate steigern können.

Joch-Eren: „Die SBL bedankt sich bei allen UnterstützerInnen und ihren WählerInnen und wünscht Frohe Weihnachten und ein gutes und friedliches Jahr 2026!“

An den Frieden glauben

Überlegungen des niederländischen Bischofs Joris Vercammen zu Glaube, Gewalt und Frieden

Umschlagbild Joris Vercammen

Das privilegierte deutsche Kirchentum dieser Tage tritt öffentlich vor allem mit staatstragenden und militärfreundlichen Voten in Erscheinung. Derweil vermeldet die Redaktion der Reihe „edition pace“ mit Dankbarkeit, dass soeben die Übersetzung des niederländischen Werkes „Geloof in vrede“ erschienen ist. Sie erschließt einen bemerkenswerten Beitrag zu kirchlichen Friedensdiskursen auch für die deutschsprachige Leserschaft. „In diesem Buch entfaltet der alt-katholische Erzbischof em. Joris Vercammen von Utrecht einen Ansatz, der an die Wurzel von Unfrieden und Gewalt geht.“ (Franz Segbers)

(Pressemitteilung Redaktion „edition pace“)

Wie bewahren wir die Perspektive des Friedens in Zeiten des Krieges? Der Traum vom Frieden darf nicht im Meer der Gewaltnachrichten untergehen. Kirchen und Christen müssen sich Gehör verschaffen. Doch wie ist das möglich? Sie müssen ihre Friedensmission aktiv aufnehmen. Umso mehr, als gerade die Religion – wenn auch nicht nur die christliche – in manchen Konflikten eine fragwürdige Rolle zu spielen scheint. Sollte nicht die Religion selbst entwaffnet werden? Aber wie funktioniert das? Und welche Rolle spielen die Gläubigen und ihre Gemeinden?

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Meschede: Weihnachtssession in der TRÖTE

Der Werkkreis lädt wieder zum Jammen ein. (Fotoarchiv: wkm)

Der Werkkreis Kultur Meschede (WKM) präsentiert die nächste Ausgabe seines beliebten Newcomer Forums in 2025.

(Pressemitteilung WKM)

Am Donnerstag, 18.12. 25 ab 19:30 Uhr wird die Bühne in der Rockkneipe Tröte (Winziger Platz 3, Meschede) für Live – Musik geöffnet.

Hier können Musiker & Bands auftreten und sich präsentieren, es soll aber auch eine Plattform für Musiker entstehen, um sich untereinander auszutauschen, zusammen zu spielen und frei miteinander zu „jammen“.

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Ausstellungstipp: Blutiger Boden – die Tatorte des NSU

Eine Ausstellung von Regina Schmeken im Altonaer Museum

Süleyman Tasköprü wurde am 27. Juni 2001 in seinem Lebensmittelladen in der Schützenstraße in Altona von zwei Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) ermordet. Er war eines von zehn Todesopfern einer brutalen Anschlagsserie, die zwischen 2000 und 2007 in acht deutschen Städten von Mitgliedern des NSU verübt wurde.

(Infotext nach dem Ausstellungsflyer)

Die Opfer waren neun Männer türkischer und griechischer Abstammung sowie eine Polizistin. Bei zwei Sprengstoffanschlägen des NSU in Köln gab es zudem viele Verletzte und Schwerverletzte.

Das Altonaer Museum und die Fotokünstlerin Regina Schmeken erinnern mit dieser Ausstellung an Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Habil Kiliç, Mehmet Turgut, Ismail Yasar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubasik, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter.

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