Friedrich Merz gelingt die Quadratur des Kreises

Mit Migrationsfeindlichkeit gute Fachkräfte schnell nach Deutschland holen

Laien und Mathe-Profis haben sich an der Quadratur des Kreises versucht. (Grafik: nach Alexei Kouprianov, https://de.wikipedia.org/wiki/Quadratur_des_Kreises#/media/Datei:01_Quadratur_des_Kreises-Einleitungsbild.svg)

Wie der Sauerlandkurier am 29. November berichtete, skizzierte Bundeskanzler Friedrich Merz in einer Rede vor der Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft die Lösung eines Problems, an dem schon Generationen von Mathematiker*innen scheiterten: die Quadratur des Kreises.

„Wir wollen wieder führendes Industrieland sein“, habe Merz gesagt, und weiter: „Ich tue alles dafür, das Rückgrat unserer Volkswirtschaft zu stärken.“ 

Der neue und schnelle Kurs der Regierung im Hinblick auf die irreguläre Migration habe seit den Sommerferien bereits Früchte getragen, so der Bericht im Sauerlandkurier. Aufgrund der Grenzkontrollen sei ein Rückgang von 60 Prozent zu verzeichnen: „Wir müssen noch stärker abschieben, wenn sich nicht integriert wird. Deutschland darf nicht überfordert werden, das ist eine gesellschaftliche Frage.“

Nachdem Merz sein migrationsfeindliches Konzept beworben habe, hättee er betont, dass es wichtig sei, gute Fachkräfte schnell nach Deutschland zu holen, jedoch ohne in das Sozialsystem einzuwandern. Die Trennung von Arbeitswelt und Sozialsystem werde über das anspruchsvolle IT-Projekt, die neue digitale Plattform „Work and Stay“, komplett getrennt. Deutschland müsse für die klugen Köpfe dieser Welt attraktiv sein.

Und somit ist die Quadratur des Kreises von Merz perfekt angedacht:

Liebe gut qualifizierte Fachkräfte, bitte kommt in unser fremdenfeindliches Land, um zu arbeiten. Wir schaffen es nämlich nicht mehr selber. Aber wehe ihr wollt gleichzeitig soziale Sicherheit. Bleibt bloß weg von unseren Sozialsystemen.

Ihr werdet das schon verstehen, denn ihr seid ja „die klugen Köpfe dieser Welt“.

Punk’N‘ Roll To Christmas in der TRÖTE

Der lautere, härtere und rockigere Einstieg in die Weihnachtszeit. Nicht verpassen!

Veranstaltungsplakat Werkkreis Kultur Meschede

Die Rockkneipe TRÖTE in Meschede lädt ein zu einem Weihnachtsauftakt der ganz besonderen Art: Punk’N‘ Roll To Christmas – das Konzert, das nicht nur die Feiertage einläutet, sondern sie einrockt.

(Pressemitteilung WKM)

Am Freitag, 19.12.2025 startet ab 20:00 Uhr die große Weihnachts-Rock-Sause und verspricht einen Abend voller Energie, Lautstärke und Festtagsstimmung der etwas härteren Sorte.

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Pausenbild: ich schäme mich für mein Land

Spiegelbild, einfach nur so, ohne Bezug zum Text (foto: zoom)

Heute fehlen mir angesichts der schamlosen Abweisung der afghanischen Ortskräfte die Worte. Es sind Menschen, die der Bundeswehr im Krieg geholfen hatten. Menschen, denen versprochen wurde, dass sie bei uns aufgenommen werden.

Jetzt werden sie gedemütigt und in eine ungewisse Zukunft entlassen, eventuell in den Tod getrieben. Siehe:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afghanistan-ortskraefte-dobrindt-100.html

Anders als es die Artikelüberschrift suggeriert, trägt nicht allein Dobrindt die Verantwortung. Das deutsche Schurkenstück wird von der Regierungskoalition gemeinsam mit der AfD aufgeführt.

Siehe die Abstimmung von SPD, CDU/CSU und AfD über einen Antrag der Grünen im Bundestag:
https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=981

Und was macht der Kanzler aus dem schönen Sauerland? Er leckt dem greisen Autokraten im Weißen Haus die Stiefel:
Bundeskanzler Merz hat nach der Kritik von US-Präsident Trump an der Migrationspolitik in Europa auf eine „Kurskorrektur“ in Deutschland verwiesen.

Ich gehe jetzt ins Bett, lese ein gutes Buch und ziehe später die Decke über den Kopf.

Gute Nacht!



Jahreshauptversammlung der Sauerländer Bürgerliste

„Unsere Anstrengungen wurden belohnt“

Trafen sich am Adventssonntaf zur Jahreshauptversammlung (v.l.): Dr. Ahmet Arslan, Lutz Wendland, G. Joch-Eren, Reinhard Loos, Matthias Schulte-Huermann, Annette Loos, Georg Knieb, Petra Stüttgen und Gerd Stüttgen. Die zehnte Teilnehmerin ist die Fotografin selbst. (Foto: SBL/Jessica Malzahn)

Vorgestern fand in Meschede die Jahreshauptversammlung der Sauerländer Bürgerliste (SBL) statt. Zehn Vereinsmitglieder hatten sich am Adventssonntag Zeit für eine lange, nachmittägliche Sitzung genommen. Es gab Kaffee & Kuchen sowie viele spannende Infos und Gespräche mit lokalpolitischem Hintergrund.

(Pressemitteilung SBL)

Im Vereinsvorstand bleibt alles wie bisher. Matthias Schulte-Huermann ist weiterhin Vorsitzender, Lutz Wendland Kassierer und Gabriele Joch-Eren die Geschäftsführerin.

„Nach dem ereignisreichen Wahljahr 2025 blicken wir als Verein positiv in die Zukunft. Unsere Anstrengungen wurden ja belohnt“, so Gabriele Joch-Eren. Bei der Kreistagswahl habe die Sauerländer Bürgerliste (SBL) ihren Stimmanteil annähernd halten können. Die SBL sei jetzt mit Gerd Stüttgen und Annette Loos im Kreistag vertreten.

In der Stadt Arnsberg gelang Gerd Stüttgen erneut der Einzug in den Rat. In Brilon hat sich die Briloner Bürgerliste (BBL) von bisher zwei auf drei Mandaten auf drei Mandate steigern können.

Joch-Eren: „Die SBL bedankt sich bei allen UnterstützerInnen und ihren WählerInnen und wünscht Frohe Weihnachten und ein gutes und friedliches Jahr 2026!“

An den Frieden glauben

Überlegungen des niederländischen Bischofs Joris Vercammen zu Glaube, Gewalt und Frieden

Umschlagbild Joris Vercammen

Das privilegierte deutsche Kirchentum dieser Tage tritt öffentlich vor allem mit staatstragenden und militärfreundlichen Voten in Erscheinung. Derweil vermeldet die Redaktion der Reihe „edition pace“ mit Dankbarkeit, dass soeben die Übersetzung des niederländischen Werkes „Geloof in vrede“ erschienen ist. Sie erschließt einen bemerkenswerten Beitrag zu kirchlichen Friedensdiskursen auch für die deutschsprachige Leserschaft. „In diesem Buch entfaltet der alt-katholische Erzbischof em. Joris Vercammen von Utrecht einen Ansatz, der an die Wurzel von Unfrieden und Gewalt geht.“ (Franz Segbers)

(Pressemitteilung Redaktion „edition pace“)

Wie bewahren wir die Perspektive des Friedens in Zeiten des Krieges? Der Traum vom Frieden darf nicht im Meer der Gewaltnachrichten untergehen. Kirchen und Christen müssen sich Gehör verschaffen. Doch wie ist das möglich? Sie müssen ihre Friedensmission aktiv aufnehmen. Umso mehr, als gerade die Religion – wenn auch nicht nur die christliche – in manchen Konflikten eine fragwürdige Rolle zu spielen scheint. Sollte nicht die Religion selbst entwaffnet werden? Aber wie funktioniert das? Und welche Rolle spielen die Gläubigen und ihre Gemeinden?

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Meschede: Weihnachtssession in der TRÖTE

Der Werkkreis lädt wieder zum Jammen ein. (Fotoarchiv: wkm)

Der Werkkreis Kultur Meschede (WKM) präsentiert die nächste Ausgabe seines beliebten Newcomer Forums in 2025.

(Pressemitteilung WKM)

Am Donnerstag, 18.12. 25 ab 19:30 Uhr wird die Bühne in der Rockkneipe Tröte (Winziger Platz 3, Meschede) für Live – Musik geöffnet.

Hier können Musiker & Bands auftreten und sich präsentieren, es soll aber auch eine Plattform für Musiker entstehen, um sich untereinander auszutauschen, zusammen zu spielen und frei miteinander zu „jammen“.

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Ausstellungstipp: Blutiger Boden – die Tatorte des NSU

Eine Ausstellung von Regina Schmeken im Altonaer Museum

Süleyman Tasköprü wurde am 27. Juni 2001 in seinem Lebensmittelladen in der Schützenstraße in Altona von zwei Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) ermordet. Er war eines von zehn Todesopfern einer brutalen Anschlagsserie, die zwischen 2000 und 2007 in acht deutschen Städten von Mitgliedern des NSU verübt wurde.

(Infotext nach dem Ausstellungsflyer)

Die Opfer waren neun Männer türkischer und griechischer Abstammung sowie eine Polizistin. Bei zwei Sprengstoffanschlägen des NSU in Köln gab es zudem viele Verletzte und Schwerverletzte.

Das Altonaer Museum und die Fotokünstlerin Regina Schmeken erinnern mit dieser Ausstellung an Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Habil Kiliç, Mehmet Turgut, Ismail Yasar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubasik, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter.

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Zu früh zur Feier

Bummeln am Goldbekkanal

Kleingarten, Kanu und Wohnblöcke spiegeln sich im Goldbekkanal (foto:zoom)

Wer zu früh kommt, der muss noch ein wenig Zeit totschlagen. Bummeln am Goldbekkanal, ab und zu ans Ufer hinunter.

Kein Fotowetter, aber ein paar Spiegelbilder mit dem Smartphone geknipst.

Seit vielen Jahren sehe ich das Goldbekhaus nur noch von außen. (foto: zoom)

Der Standpunkt und die Perspektive auf das Goldbekhaus sind nicht sehr originell. Auf der Website des Winterhudes Stadtteilkulturzentrum am Goldbekkanal ist das gleiche Motiv bei schönem Wetter zu sehen.

Vielleicht fällt mir beim nächsten Besuch etwas anderes ein.

Austellungstipp: Philip Montgomery, American Cycles in den Hamburger Deichtorhallen

Eingang zum provisorischen Museumsgebäude (foto: zoom)

Falls ihr in der nächsten Zeit zufällig in Hamburg vorbeikommt, schaut euch die Ausstellung American Cycles an. Der Fotograf Philip Montgmery (Mexiko/USA) zeigt in fünf Themenblöcken mit über 100 Schwarz-Weiß-Bildern die Umbrüche in der US-amerikanischen Gesellschaft von 2014 bis heute.

Jedes Foto erzählt seine eigene kleine Geschichte und derer gibt es viele: Drogentote, Rassismus, Klimawandel (Brände, Stürme und Fluten), Gefängnissystem, Razzien, Wohnungsnot (bitter: Chrismas Eviction), Demonstrationen, Kunst, Medien, Politik und ihre Akteure …

Im Inneren des temporären Hauses der Photographie (foto:zoom)

Die Themenkreise lauten Fragmente der Gegenwart, Risse und Allianzen, Kontrollräume, Nervöse Systeme, American Mirror.

Ja, auch Trump, seine Ermöglicher*innen und Anhänger*innen kommen selbstverständlich vor. Aber schon beim Betrachten der Milizversammlung von bewaffneten Teilnehmern auf einem offenen Feld, diesem disziplinierten Schauspiel bewaffneter Bereitschaft, ahnt man, dass die Probleme der US-amerikanischen Gesellschaft historisch tiefer liegen als im gegenwärtigen Autoritarismus/Faschismus des Trump-Systems.

Der provisorische Container-Bau von außen (foto: zoom)

Einige Bilder und Texte kann man sich vor dem Ausstellungsbesuch auf der Website des Museums anschauen: https://www.deichtorhallen.de/de/ausstellungen/philip-montgomery/

Zwei nebeneinander gehängte Fotos möchte ich kurz vorstellen.

Photo Nr. 28 und Nr. 29: Constance Wynn und George Floyd Square (foto: zoom)

Auf dem kleinen Bild oben links ist Constance Wynn am Wahltag 2024 im vorderen Wohnzimmer ihres Hauses in Wilkes-Barre, das von ihrem Urgroßvater erbaut wurde, zu sehen. Wynns Vorfahren entkamen der Sklaverei, indem sie vor dem Bürgerkrieg nach Pennsylvania flohen. „Das macht mir Angst“, sagte Constance Wynn. „Ich muss verstehen, was er [Donald Trump] vorhat.“

Speedway, George Floyd Square, Minneapolis, Minnesota, June 2020 lautet der Titel des größeren Fotos. Auch wenn sich die Proteste gegen rassistische Gewalt und für Gleichberechtigung nach dem Mord an George Floyd durch Derek Chauvin , einen weißen Polizisten, weltweit ausbreiteten, blieb die Verkehrskreuzung, an der er in Minneapolis starb, das Epizentrum der Bewegung. Demonstrant*innen besetzten den Bereich monatelang, auch während des Prozesses gegen Chauvin, in dem er im April 2021 für schuldig befunden wurde. Montgomery belichtet die Details dieses Versammlungsortes, an dem Menschen sich auf Sofas ausruhen, sowie das Dach der Speedway-Tankstelle auf der anderen Straßenseite, wo die Tage seit Floyds Tod gezählt wurden.

Beide Beschreibungen habe ich dem unverzichtbaren Booklet entnommen, welches kostenlos am Ticket-Schalter ausliegt. Es enthält weiterführende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Bildern der Ausstellung. Für mich war es zum Verständnis unverzichtbar.

Natur, Umwelt und Windkraft in Brilon am Windsberg

„Der Unteren Naturschutzbehörde liegen keine Informationen über angebliche Vorkommen der Art Feldlerche vor“

Am 18. November hatte ich hier im Blog eine Anfrage der Sauerländer Bürgerliste an Landrat Thomas Grosche dokumentiert. Thema waren Natur, Umwelt und Windkraft in Brilon am Windsberg.

Gestern hat mir die SBL die Antwort des Hochsauerlandkreises zugeschickt. Diese ist nachfolgend dokumentiert. Die Fragen selbst werden im Antwortschreiben noch einmal aufgeführt.


Ihre Anfrage gem. § 11 GeschO für den Kreistag·des Hochsauerlandkreises;

hier: Genehmigung einer WEA der Stadtwerke Brilon am Windsberg, 14.11.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihrer o. g. Anfrage nehme ich wie folgt Stellung:

1. Warum wurde von der Kreisverwaltung nicht moniert, dass die (innerhalb des gesetzlichen Schutzzeitraums nach § 39 BNatSchG) tatsächlich gerodete Fläche etwa doppelt so groß ist wie genehmigt (offensichtlich wurden im Genehmigungsverfahren z.B. die Höhenlagen nicht beachtet)?

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