Das Abitur am Berufskolleg – ein abwechslungsreicher Weg zum Ziel

Im Oktober laden die fünf Beruflichen Gymnasien des HSK an drei Abenden jeweils um 18 Uhr zu einem Infoabend in die Berufskollegs ein.

Keine schwarze Zukunft, sondern Abitur an den Berufskollegs im Hochsauerlandkreis

Hochsauerlandkreis. Für viele Jugendliche mit einem Mittlerem Schulabschluss mit Qualifikationsvermerk stellt sich die Frage, ob sie eine Ausbildung beginnen oder doch weiter zur Schule gehen. Sollte der Wunsch bestehen, das Abitur zu erwerben, kommt das Berufliche Gymnasium ins Spiel. Auch die Berufskollegs bieten Deutschlands höchsten Bildungsabschluss erfolgreich an. Im Jahr 2020 haben in NRW Prozent des Abiturjahrgangs den Abschluss am Berufskolleg erworben. 

Circa 500 Schülerinnen und Schüler haben diesen Neuanfang gewagt und besuchen derzeit das Berufliche Gymnasium an einem der fünf Berufskollegs des Hochsauerlandkreises. Das Interesse am Abitur mit beruflichen Kenntnissen steigt stetig.  

Fakt ist: An einem Beruflichen Gymnasium starten alle neu und die Lehrkräfte sind darauf eingestellt, den Lernenden den Einstieg in die Oberstufe mit ihren gymnasialen Anforderungen zu erleichtern. Dass die Lehrkräfte völlig unvoreingenommen ihren neuen Schülerinnen und Schülern begegnen können, wird oftmals als ein großer Vorteil empfunden. So auch von Josi: „Alle kommen von verschiedenen Schulen hierhin und man wird zusammen eine neue Gemeinschaft.“ Olivia gefallen die Rahmenbedingungen des Lernens am Berufskolleg: „Wir werden hier von den Lehrerinnen und Lehrern auf Augenhöhe behandelt und lernen freier.“ Der Schulwechsel und die damit verbundene „andere“ Lernatmosphäre, der Unterricht im Klassenverband und ein stärkerer Bezug zur Arbeitswelt werden zumeist als positiv empfunden. 

Jedes der fünf Berufskollegs hat ein bis drei berufliche Schwerpunkte im Angebot. Diese liegen in den Bereichen Erziehungswissenschaften, Sport, Ernährung, Gesundheit, Ingenieurwissenschaften oder Wirtschaft und Verwaltung. In dieser Auswahl steckt ein großer Vorteil für die künftigen Abiturientinnen und Abiturienten: Sie können sich ganz nach ihrem persönlichen Interesse für einen der Schwerpunkte entscheiden. Daraus resultiert eine höhere Lernbereitschaft und die Lernenden treffen in ihrer neuen Klasse auf Mitschülerinnen und Mitschüler mit gleichen Interessen. Das verbindet. 

Leichter ist das Abitur am Berufskolleg aber nicht. Auch hier warten am Ende die Abschlussprüfungen des Zentralabiturs auf die Absolventinnen und Absolventen. Im Beruflichen Gymnasium werden fachwissenschaftliche Kenntnisse vermittelt und die verschiedenen Kompetenzen gefördert, die für das Erlangen der Allgemeinen Hochschulreife Voraussetzung sind. Darüber hinaus ist es für das Berufliche Gymnasium ein typisches Anliegen, immer auch echte Bezüge zur Arbeitswelt herzustellen und sehr realitätsbezogen zu unterrichten. Denn neben der Allgemeinen Hochschulreife erwerben die Lernenden bereits elementare berufliche Kenntnisse im gewählten Schwerpunkt. 

Die Schülerinnen und Schüler können in den drei Jahren bis zum Erwerb ihres Abiturs ausführlich prüfen, ob sie die schulisch eingeschlagene Richtung beruflich – in einer Ausbildung, einem dualen Studium oder in einem Vollzeitstudium – weiterverfolgen wollen oder nicht. Wenn die Jugendlichen in der Fachrichtung bleiben möchten, weil sich der Berufswunsch in der Zeit bis zum Abitur weiter konkretisiert hat, kann schon begründeter die genaue Studienausrichtung gewählt werden. Auch Ausbildungsbetriebe wissen, die mit dem Abitur gleichzeitig erworbenen beruflichen Kenntnisse ihrer Auszubildenden, zu schätzen. Dank der beruflichen Vorkenntnisse aus der Schule werden Ausbildung oder Studium deutlich leichter fallen. Aber durch die frühe Schwerpunktsetzung sind die Lernenden in der Wahl eines Studienganges oder einer Ausbildung nicht eingeschränkt. Das erworbene Abitur öffnet alle möglichen Wege – auch in andere Fachrichtungen.

An drei Informationsveranstaltungen können sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 und ihre Eltern über die Angebote der Beruflichen Gymnasien im HSK genauer informieren: 

  • Montag, 23.10.2023, Ort: Berufskolleg Meschede, Dünnefeldweg 5, 59872 Meschede 
  • Mittwoch, 25.10.2023, Ort: Berufskolleg Olsberg, Paul-Oventrop-Str. 7, 59939 Olsberg
  • Donnerstag, 26.10.2023, Ort: Berufskolleg am Eichholz, Féauxweg 24, 59821 Arnsberg

Veranstaltungsbeginn ist jeweils um 18 Uhr. 

Neben allgemeinen Informationen werden an allen drei Abenden folgende Schwerpunkte vorgestellt:

  • Wirtschaft und Verwaltung (BK Berliner Platz, BK Brilon)
  • Gesundheit (BK am Eichholz), 
  • Erziehungswissenschaften (BK am Eichholz), 
  • Ingenieurwissenschaften (BK Meschede)
  • Freizeitsportleiter/in (BK Olsberg)
  • Erzieher/in (BK Olsberg) 
  • Ernährung (BK Olsberg)

Eine persönliche Beratung ist an diesen Abenden ebenfalls möglich. 

Das Abitur am Berufskolleg – ein möglicher Weg zum Ziel

Neugierde und Spaß an Problemen sind auch im Berufskolleg von Vorteil: Schüler*innen bei Messversuchen. (Foto: BK am Eichholz)

Am Montag, 24. Oktober, laden die fünf Beruflichen Gymnasien der Berufskollegs im HSK um 18 Uhr zu einem Infoabend in das Berufskolleg am Eichholz ein. Zwei weitere Termine finden an den folgenden Tagen Dienstag und Mittwoch in den Berufskollegs Brilon und Meschede statt.

(Pressemitteilung Hochsauerlandkreis)

Für viele Jugendliche mit einem Mittlerem Schulabschluss mit Qualifikationsvermerk stellt sich die Frage, ob sie eine Ausbildung beginnen oder doch weiter zur Schule gehen. Sollte der Wunsch bestehen, das Abitur zu erwerben, denken immer noch wenige an das Berufliche Gymnasium. Doch auch das Berufskolleg bietet Deutschlands höchsten Bildungsabschluss erfolgreich an. Im Jahr 2020 haben in NRW 32,8% des Abiturjahrgangs den Abschluss am Berufskolleg erworben.

Circa 500 Schülerinnen und Schüler haben den Neuanfang gesucht und besuchen derzeit das Berufliche Gymnasium an einem der fünf Berufskollegs im HSK. Das Interesse am Abitur mit beruflichen Kenntnissen steigt stetig.

Fakt ist: An einem Beruflichen Gymnasium starten alle neu und die Lehrkräfte sind darauf eingestellt, den Lernenden den Einstieg in die Oberstufe mit ihren gymnasialen Anforderungen zu erleichtern. Dass die Lehrkräfte völlig unvoreingenommen ihren neuen Schülerinnen und Schülern begegnen können, wird oftmals als ein großer Vorteil empfunden. So auch von Chris, der sich auf einen Neuanfang mit vielen verschiedenen Schülerinnen und Schülern aus den verschiedenen Schulen im Umkreis gefreut hat. „Mir gefällt die Vielfalt an Schülern, die ich hier stärker als am Gymnasium wahrnehme“, ergänzt Konstantin, ein Schüler des BKaE. Der Schulwechsel und die damit verbundene „andere“ Lernatmosphäre, der Unterricht im Klassenverband und ein stärkerer Bezug zur Arbeitswelt werden stets als positiv empfunden.

Jedes der fünf Berufskollegs hat ein bis drei berufliche Schwerpunkte im Angebot. Diese liegen in den Bereichen Maschinenbautechnik, Erziehungswissenschaften, Sport, Ernährung, Gesundheit, Ingenieurwissenschaften oder Wirtschaft und Verwaltung. In dieser Auswahl steckt ein großer Vorteil für die künftigen Abiturientinnen und Abiturienten: Sie können sich ganz nach ihrem persönlichen Interesse für einen der Schwerpunkte entscheiden. Daraus resultiert eine höhere Lernbereitschaft und die Lernenden treffen in ihrer neuen Klasse auf Mitschülerinnen und Mitschüler mit gleichen Interessen. Das verbindet.

Leichter ist das Abitur am Berufskolleg aber nicht. Auch hier warten am Ende die Abschlussprüfungen des Zentralabiturs auf die Absolventinnen und Absolventen. Im Beruflichen Gymnasium werden fachwissenschaftliche Kenntnisse vermittelt und die verschiedenen Kompetenzen gefördert, die für das Erlangen der Allgemeinen Hochschulreife Voraussetzung sind. Darüber hinaus ist es für das Berufliche Gymnasium ein typisches Anliegen immer auch echte Bezüge zur Arbeitswelt herzustellen und sehr realitätsbezogen zu unterrichten. Denn neben der Allgemeinen Hochschulreife erwerben die Lernenden bereits elementare berufliche Kenntnisse im gewählten Schwerpunkt.

Die Schülerinnen und Schüler können in den drei Jahren bis zum Erwerb ihres Abiturs ausführlich prüfen, ob sie die schulisch eingeschlagene Richtung beruflich – in einer Ausbildung oder in einem Studium – weiter verfolgen wollen oder nicht. Wenn die Jugendlichen in der Fachrichtung bleiben möchten, weil sich der Berufswunsch in der Zeit bis zum Abitur weiter konkretisiert hat, kann schon begründeter die genaue Studienausrichtung gewählt werden. Auch Ausbildungsbetriebe wissen die mit dem Abitur gleichzeitig erworbenen beruflichen Kenntnisse ihrer Auszubildenden zu schätzen. Dank der beruflichen Vorkenntnisse aus der Schule werden Ausbildung oder Studium deutlich leichter fallen.

An drei Informationsveranstaltungen können sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 10, oder auch der Klasse 9 am Gymnasium, und ihre Eltern über die Angebote der Beruflichen Gymnasien des HSK genauer informieren:

  • Montag, 24.10.2022, Ort: Berufskolleg am Eichholz, Féauxweg 24, 59821 Arnsberg
  • Dienstag, 25.10.22, Ort: Berufskolleg Brilon, Zur Jakobuslinde 30, 59929 Brilon
  • Mittwoch, 26.10.22, Ort: Berufskolleg Meschede, Dünnefeldweg 5, 59872 Meschede

Veranstaltungsbeginn ist jeweils um 18:00 Uhr.

Neben allgemeinen Informationen werden an allen drei Abenden die Schwerpunkte

  • Technik (Maschinenbautechnik) (BK Berliner Platz),
  • Wirtschaft und Verwaltung (BK Berliner Platz, BK Brilon)
  • Gesundheit (BK am Eichholz),
  • Erziehungswissenschaften (BK am Eichholz),
  • Ingenieurwissenschaften (BK Meschede)
  • Freizeitsportleiter/in (BK Olsberg)
  • Erzieher/in (BK Olsberg)
  • Ernährung (BK Olsberg)

vorgestellt. Eine persönliche Beratung ist ebenfalls möglich.

NRW: 55 Prozent der Schulabgänger mit Abitur waren 2014 Mädchen. Winterberg überdurchschnittlich.

Frauenpower? Mädchen erobern das Abitur, Jungen die Haupt- und sonstigen Schulen. (grafik: it.nrw)
Frauenpower? Mädchen erobern das Abitur, Jungen die Haupt- und sonstigen Schulen. (grafik: it.nrw)

Düsseldorf (IT.NRW). Im Sommer 2014 verließen 211 083 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anlässlich des Girls‘ Day (23. April 2015) mitteilt, beendeten im vergangenen Jahr weniger Mädchen (104 559; 49,5 Prozent) als Jungen (106 524; 50,5 Prozent) die Schule.

Mädchen überdurchschnittlich
Beim Abitur waren Schülerinnen auch im Sommer 2014 überrepräsentiert: Der Frauenanteil an den Abgängern mit Hochschulreife lag bei 54,9 Prozent. Bei den Schulabgängern mit und ohne Hauptschulabschluss waren hingegen Jungen mit Anteilen von 58,1 Prozent bzw. 59,2 Prozent häufiger vertreten als Mädchen. Von den Absolventen mit Fachhochschulreife (i. d. R. nur schulischer Teil) waren 47,5 Prozent weiblich.

Winterberg
In meinem Wohnort Winterberg liegen die Mädchen beim Abitur noch über dem Durchschnitt: 71,4 %  erlangen die Fachhochschulreife, 57,6 % bestehen das Abitur.

Selber stöbern?
Ergebnisse für Gemeinden, Städte und Kreise im Internet unter:
http://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2015/pdf/98_15.pdf

Turboabitur: Heute vor zwei Jahren entschied der Winterberger Rat gegen G9

Für Aufregung sorgte im Hochsauerland diese Woche die Meldung, dass im benachbarten Hessen Gymnasien zu G9, dem Abitur nach 13 Jahren zurückkehren werden.

G8 ist diskreditiert. Die Bildungspolitiker haben es nicht geschafft, Curricula anzupassen und die Schüler zu entlasten. Selbst in Bayern wird die Rückkehr zu G9 erwogen. Eine politische Lawine scheint ins Rollen zu geraten.

Nun ist für das Gymnasium in Winterberg/ Medebach mit den G9 Gymnasien in Hessen eine ernst zu nehmende Konkurrenz entstanden. Die WP berichtete am 6.11.2012, dass Winterberg „nicht die Möglichkeit (hat), über eine Rückkehr zu G9 frei zu entscheiden.“

Das ist jedoch nur die Hälfte der Wahrheit. Winterberg hatte die Möglichkeit, das Abitur nach G9, also nach 13 Jahren wieder einzuführen. Das war vor zwei Jahren, im November 2010.

Wie die WP damals berichtete, war die Lehrerkonferenz für die verlängerte Schulzeit, Schulkonferenz und der Rat der Stadt Winterberg stimmten jedoch dagegen. So blieb man wider besseren Wissens bei G8, denn schon damals war der Schulzweckverband der Meinung, dass G8 „zu einer Überforderung der Schüler geführt habe“. An dieser Tatsache hat sich bis heute nichts geändert.

Ausschlaggebend für die damalige Entscheidung war das Votum des Rates der Stadt Winterberg. Im Protokoll der Sitzung heißt es:

· Bei „G9 neu“ wird mit keiner wirklichen Entlastung für die Schüler gerechnet.

Ratsmitglieder der Stadt Winterberg sahen bei einer Schulzeitverlängerung von einem Jahr „keine wirkliche Entlastung“. Das ist erstaunlich. Weiter heißt es im Protokoll:

· Für „G9 neu“ sprechen fachliche und pädagogische Gründe, für G8 die äußeren Rahmenbedingungen und ideologischen Gründe.

Es sprachen also KEINE fachlichen und pädagogischen Gründe für G8. Es ist dem Protokollanten zu danken, dass er die Beweggründe der Gegner von G9 so deutlich formuliert hat. Aus organisatorischen und ideologischen! Gründen stimmmte der Rat der Stadt Winterberg mehrheitlich GEGEN einen fachlich und pädagogisch sinnvollen Vorschlag. Das ist bemerkenswert und sollte in der aktuellen Diskussion nicht vergessen werden.