Das Wahlplakat von Patrick Sensburg (CDU) hat mich ratlos gemacht. Was ist gemeint, wenn es heißt: „Einer von uns“?
Das Werbemittel ist offensichtlich ein CDU-Wahlplakat. Also sagt die CDU, dass Patrick Sensburg einer von ihnen sei.
Aber das weiß ich doch. Sonst würde der Mann doch nicht für die CDU kandidieren.
Was er sich aufschreibt, während er mich vom Plakat aus betrachtet, fällt mir schwer zu erahnen.
Inhalte kann ich dem Plakat nicht entnehmen.
Die Pose von Sensburg hat bei mir eine Assoziation ausgelöst, die dann bei Holbeins Erasmus von Rotterdam (siehe links) endete.
Viele Menschen werden Patrick Sensburg auch wegen dieser schönen Pose wählen.
Da ich kein Mitglied der CDU bin, kann ich nicht sagen: „Einer von uns“.
Patrick Sensburg ist gegen den gesetzlichen Mindestlohn. Das reicht aus, ihn für mich unwählbar zu machen.
Die Westfalenpost macht heute, zwei Tage vor der Wahl, redaktionelle Wahlwerbung für Patrick Sensburg. Ein breites Bild auf der Hauptseite des Lokalteils mit dem Kandidaten in der üblichen Pose neben anderen wichtigen Männern der CDU. Der letzte Satz in der Bildbeschreibung: „Es kommt auf jede Stimme an!“
Der Facebook Seite von Patrick Sensburg entnehme ich, dass er unter vielen „Interessen und Sonstiges“ auch „Opus Dei“ aufgeführt hat. Innerhalb der katholischen Kirche gelte das Opus Dei, so der Berliner Tagesspiegel im April, als reaktionäres Schreckgespenst außerhalb als Geheimbund.
Patrick Sensburg, soweit sage ich es mal für mich, ist politisch nicht einer von uns. Er werkelt in einem Paralleluniversum oder wie es einer unserer Leser als Collage darstellt: