
Die Wolke bleibt heute einfach mal so stehen … gejoggt, geknipst … Gute Nacht!
das Sauerland und mehr
Die Wolke bleibt heute einfach mal so stehen … gejoggt, geknipst … Gute Nacht!
Die Strecke vom einen Ende in St. Pauli bis zum anderen Ende am Fernsehturm ist kurz, aber interessant.
Viele Menschen, viele unterschiedliche Perspektiven – mehr ein Spazierlauf mit erhöhtem Puls als Sportstress.
Planten und Blomen ist der verhuschte Innenstadt-Haken, kürzer und weniger stressig als das Massenhecheln um die Außenalster.
Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal hier im Sauerland gelaufen (ndt. gejoggt) bin. Irgendwann hatte mich die immer gleich Umgebung angeödet.
Wiese, Fichtenwald, hoch, runter, hoch, runter, Fichtenwald hoch, immer noch Fichtenwald, ’ne Bank, eine wunderschöne Aussicht auf noch mehr Fichtenwald, Waldwirtschaftswege, ’ne Wiese, runter, Buchenwald, zu Hause, duschen, fertig.
Schwimmen und Radfahren haben mir gereicht. Im Sauerland.
In Hamburg, in Berlin, an der See, in der Provence, da hat mir das Laufen Spaß gemacht, aber die Fichtenwälder des Hochsauerlandes haben mir in den letzten Jahren den Nerv getötet. Sinnkrise.
Als ich letzte Woche rund um Travemünde wieder vorsichtig meine ersten kleinen Runden drehte, gefiel mir das Laufen. Es gab immer was zu sehen. Menschen, Gebäude, Wasser, Schiffe, auch mal ein kleiner Wald, aber nie diese Fichtenwälder.
Heute habe ich meinem inneren Fichten-Schweinehund den Kampf erklärt. Ich bin endlich wieder losgelaufen und ausgerechnet dann diese Sperrung wegen Baumfällarbeiten. Wie gut, dass ich hier jeden Stein und jede Fichte kenne. Schweinehund besiegt. Herausforderung angenommen. Umweg gefunden.
Zwischen den Jahren macht das Blog eine kleine Kreativ-Pause. Die Herausgeberschaft ist entweder in aller Herren Länder verstreut oder liegt faul lesend auf dem Sofa herum. Wir wissen es nicht so genau.
Die Unrast hatte mich nach Hamburg verschlagen, wo es zum Pflichtprogramm gehört, um den Flughafen (neudeutsch: Airport) zu laufen. Es ist dort nicht so viel Betrieb wie an der Außen-Alster, irgendwie entspannter.
Die Strecke um den Flughafen kenne ich inzwischen so gut, dass ich sie selbst bei einbrechender Dunkelheit (und danach) stolperfrei absolviere.
Wenn man aus den Kleingärten in Richtung „Weg beim Jäger“ läuft, passiert man die Lufthansa-Werft. Das Gelände ist sehr stark gesichert. Fahles Licht, die paarigen Überwachungskameras, Stacheldrahtrollen, die den Zaun abschließen – eine interessante Atmosphäre.
Im Hintergrund sind die Flughafengebäude zu erkennen. Hier überquert man die Stadtautobahn.
Da ich meine Läufe nicht exakt protokolliere, kein Navi, keine Uhr, kann ich die Länge der Flughafenrunde nur schätzen: irgendetwas zwischen 15 und 16 km. Bei Dunkelheit kürzer als am hellichten Tag.
Noch kostet der Wald keinen Eintritt und auch die Aussicht gibt’s für lau.
Auf meiner abendlichen Jogging-Runde habe ich binnen einer Stunde exakt einen Menschen getroffen, einen armen Mountainbiker, dessen Schlauch in dem Moment platzte, als ich mich näherte.
Keine Kausalkette, sondern Koinzidenz.
Koinzidenz kannst Du an der Uni im Seminar diskutieren – wir erleben sie e.p. im Wald.
Gute Nacht!
Nach dem großen Tauwetter ist es endlich wieder möglich, im Wald zu laufen. Strecken auf denen Bäume umzufallen drohen, sind gesperrt und sollten im eigenen Interesse gemieden werden.
Zum Kahlenberg, allerdings, kann man wieder hinauf joggen. Erstaunlicherweise war ich heute der erste Läufer in 2011, der dort oben seine Spuren hinterlassen hat 😉
Vielleicht sind die Cracks noch müde von Silvester-Lauf von Werl nach Soest.
Sei’s drum. Der Winter macht Pause. Zeit für die Jogger* und Waldläufer* im Hochsauerland.
* Auch für die Joggerinnen und Waldläuferinnen