Blogpause: Flughafen Hamburg erlaufen

Auf der Westseite des Flughafens Richtung Niendorf. (fotos: zoom)
Auf der Westseite des Flughafens Richtung Niendorf. (fotos: zoom)

Zwischen den Jahren macht das Blog eine kleine Kreativ-Pause. Die Herausgeberschaft ist entweder in aller Herren Länder verstreut oder liegt faul lesend auf dem Sofa herum. Wir wissen es nicht so genau.

Die Unrast hatte mich nach Hamburg verschlagen, wo es zum Pflichtprogramm gehört, um den Flughafen (neudeutsch: Airport) zu laufen. Es ist dort nicht so viel Betrieb wie an der Außen-Alster, irgendwie entspannter.

Die Strecke um den Flughafen kenne ich inzwischen so gut, dass ich sie selbst bei einbrechender Dunkelheit (und danach) stolperfrei absolviere.

Hochsicherheit an der Lufthansa-Werft.
Hochsicherheit an der Lufthansa-Werft.

Wenn man aus den Kleingärten in Richtung „Weg beim Jäger“ läuft, passiert man die Lufthansa-Werft. Das Gelände ist sehr stark gesichert. Fahles Licht, die paarigen Überwachungskameras, Stacheldrahtrollen, die den Zaun abschließen – eine interessante Atmosphäre.

Auf der Ostseite zurück zum Start.
Auf der Ostseite zurück zum Start.

Im Hintergrund sind die Flughafengebäude zu erkennen. Hier überquert man die Stadtautobahn.

Da ich meine Läufe nicht exakt protokolliere, kein Navi, keine Uhr, kann ich die Länge der Flughafenrunde nur schätzen: irgendetwas zwischen 15 und 16 km. Bei Dunkelheit kürzer als am hellichten Tag.

Flughafen Hamburg: Feiertagslauf

Der Weg, die Kollau und der Schneematsch (foto: zoom)
Die Flughafenrunde heute: Der Weg, die Kollau und der Schneematsch (foto: zoom)

Es macht auch im Schneematsch Spaß, um den Hamburger Flughafen zu joggen.

Entgegen kamen mir exakt drei Läufer und Läuferinnen: ein Pärchen und ein Solo-Läufer  mit langem Haar und Mütze.

Man trifft sich immer zweimal auf der 16 Kilometer langen Runde.

Die Flugzeuge landeten im Minutentakt.

Hamburger Flughafen: Landeanflug (foto: zoom)
Hamburger Flughafen: Landeanflug (foto: zoom)

Langenhorn und der Hamburger Flughafen: Braun!?

Am schönen Shopping-Tag Samstag zwischen den unendlich vielen Feiertagen schlenderte ich durch das Kaufhaus Hertie am Langenhorner Markt. Ein Oberhemd wollte ich mir kaufen, und es gab welche in braun. In einem Braun, wie ich es lange nicht mehr gesehen hatte. Ach, dachte ich mir, die Kamera im Rucksack, diese Braunhemden musst du nicht fotografieren. Das ist ein Zufall. Die Matrosenmode vor dem Ersten Weltkrieg war doch auch nur ein Zufall gewesen. So verließ ich Hertie am Langenhorner Markt ohne ein Bild von den braunen Hemden.

Gestern dann sind wir mit der neuen S-Bahn Linie 4 zum Hamburger Flughafen gefahren. Die netten und angenehmen Minuten werde ich bei Gelegenheit noch berichten. Doch was sehen meine Augen im Café des internationalen Aeropuerto Hamburgo, I mean the International Airport Hamburg:

Hamburg Airport International Eins
Hamburg Airport International Eins

Nazi-Bilder ohne Ende. Ach ja – war ja nur eine Sendung von ntv, die irgendwie „Hitlers Mystiker“ hieß.

Hamburg Airport International Zwei
Hamburg Airport International Zwei

Bestimmt wurden unter den Bildern auch viele superkritische Kommentare gemacht, aber Flughafen-TV ist ohne Ton. So wurden wir denn ungehört, unerhört mit Nazi-Propagandabildern geflutet.

Hamburg Airport International Drei
Hamburg Airport International Drei

Wir sind zur zentralen Info mit zentraler Dame gelatscht. Diese hat uns eine zentrale E-Mail gegeben, bei der wir uns beschweren könnten. Werden wir machen.

Hamburg Airport International Vier
Hamburg Airport International Vier

Wir mussten dann aber erst einmal zur Rotbuche in Langenhorn gehen, um in aller Ruhe ein Weizenbier und diverse andere Getränke sowie Speisen zu verzehren.

Die Rotbuche
Die Rotbuche

Leider enterte eine Gruppe von nazi-gestylten Jung- und Mittelaltmännern die wirklich nette Gaststätte und bescherte mir für die Nacht leichte Horrorträume. Die habe ich übrigens auch nicht fotografiert.

Vielleicht ist ja alles nur ein Zufall und hoffentlich bin ich paranoid.