FWG – Bürger für Winterberg und Ortschaften: Einwendungen und Anregungen zum Haushaltsentwurf 2018

Die „FWG Bürger für Winterberg“ hat gemäß § 80 Abs. 3 GO NRW einen Einwand zum Haushaltsentwurf der Stadt Winterberg eingereicht. Die FWG möchte vorab die Öffentlichkeit über ihre Positionen informieren.

Das 13-seitige Papier kann hier als PDF gelesen bzw. auch heruntergeladen werden[1]:

07.01.2018 FW Einwendungen Anregungen Haushalt 2018 – geänderte Endfassung

Dieser Einwand der FWG ist wird laut Tagesordnung auf der der kommenden Ratssitzung am 25.01.2018 unter dem TOP 1.1 behandelt.

Es werden Einwände und Anregungen zu folgenden Punkten vorgetragen. Die Einzelheiten bitte ich im Papier selbst (s.o.) nachzulesen.

I. Verbindlichkeiten / Kassenkredite

II. Mehrbelastungen – hier höhere Energieaufwendungen

III. Feuerschutz / Zentrale Gebäudemanagement (ZGM)

IV. ZGM – Schulbaukonzept

V. Vision Winterberg „2030“

VI. ZGM – Sekundarschule Medebach-Winterberg, Standort: Winterberg

VII. Oversum Winterberg – Städtische Gebäudemodule im Kurpark Winterberg

VIII. Beschwerdemanagement

IX. Vorbeugender Brandschutz

X. Schulentwicklung – Schülerzahlen

XI. Hilfe für Asylbewerber

XII. Wegen Falschinterpretation entnommen (bereits der Stadt / Rat mitgeteilt)!

XIII. Neubau von öffentlichen Verkehrsflächen

XIV. Straßenausbaumaßnahmen

XV. Verkehrskonzept

XVI. Schlussbemerkung

Sebastian Vielhaber, Vorsitzender der FWG:

„Unsere Anträge (Bürgeranregungen) wurden bis dato allesamt ausschließlich im Haupt- und Finanzausschuss behandelt; zuletzt am 14.11.2017. Unseren v. g. Anträgen wurde nur teilweise stattgegeben, wie zum Beispiel das keine Veräußerung von Schulinfrastruktur vorgesehen sei! Auch ist festzuhalten, dass unsere Anträge ins Gegenteil interpretiert und aus dem Zusammenhang gerissen wurde, wie z.B. bei der Windkraft.“

Eine Beschlussvorlage des Rates der Stadt Winterberg vom 19.1.2018 befasst sich mit den einzelnen Punkten des Einwandes. Auch hier die Einzelheiten bitte im Papier selbst nachlesen:

Beschlussvorlage_007-2018

 

Die FWG hat über die Einwendungen und Anregungen hinaus einen Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz gestellt:

2018 01 03_FWG Haushalt Anlage A1

Auszug aus dem Antrag der FWG (screenshot)

Dieser Antrag soll laut Verwaltungsvorlage abgelehnt werden. In der Begründung heißt es, dass nur eine natürliche Person, ein Mensch, einen Antrag nach IFG stellen könne, die FWG sei aber ein Verein:

„Nach erfolgter Prüfung kommt die Verwaltung zum Ergebnis, dass der Antrag vom 03.01.2018 nur abgelehnt werden kann.
Zur Begründung wird wie folgt ausgeführt:

Jede natürliche Person hat gemäß § 4 Abs. 1 IFG NRW nach Maßgabe dieses Gesetzes gegenüber den in § 2 IFG NRW genannten Stellen Anspruch auf Zugang zu den bei der Stelle vorhandenen amtlichen Informationen.

Eine natürliche Person kann indes nur ein Mensch sein.

Ein eingetragener Verein gehört deshalb nach der ausdrücklichen obergerichtlichen Rechtsprechung nicht zum anspruchsberechtigten Personenkreis nach § 4 Abs. 1 IFG NRW …“

Quelle: S. 19 der Beschlussvorlage (s.o.)

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[1] Alle hier genannten Dokumente sind für die Bürgerinnen und Bürger im Ratsinformationssystem der Stadt Winterberg unter dem Tagesordnungspunkt 1.1 der Ratssitzung am 25.1.2018 zu finden: https://winterberg.ratsinfomanagement.net/tops/?__=LfyIfvCWq8SpBQj0MiyHawIWr8Up4Si2OezGJ

Stand 15:30 Uhr: „Friederike“ tobt auf den Straßen von NRW / Rheinbrücken wurden gesperrt / Sperrungen auf Autobahnen. Bahnverkehr in NRW eingestellt.


 
Gelsenkirchen/NRW (straßen.nrw). Gesperrt ist aktuell noch eine Spur der A61 zwischen Jackerath und Wanlo, weil ein LKW auf der Seite liegt und teilweise die Bahn in Richtung Venlo blockiert.

Im Autobahnkreuz Köln-West (A1/A4) ist ein Teil der Baustellensicherung umgefallen und blockiert Teile der Fahrbahn.

Die A3 zwischen Hünxe und Dinslaken ist vollgesperrt worden, weil Bäume und Baustelleneinrichtungen auf der Straße liegen.

Aufgrund von Baumfällarbeiten ist die A4 in Richtung Olpe zwischen der Anschlussstelle Overath (Brücke Oberagger) und der Raststätte Aggertal gesperrt. Ebenfalls gesperrt wegen eines umgekippten LKW ist die A445 in Richtung Brilon.

Zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und Duisburg-Ruhrort ist die A59 gesperrt. Ein LKW hat sich im Brückengeländer verfangen, droht sogar von der Brücke zu fallen und muss geborgen werden.

Die A30 zwischen Hörstel und Ibbenbüren-West ist in Richtung Hannover gesperrt wegen umgestürzter Bäume, die Gegenrichtung (Niederlande) wegen einer umgestürzten Stromleitung.

Auf der A555 wird die Vollsperrung in Fahrtrichtung Bonn vorbereitet, bei Wesseling ist ein mit Styropor beladener LKW umgekippt und muss geborgen werden.

In der Region Sauerland sind wegen des Sturmes folgende Verbindungen gekappt:

  • B55 zwischen Meschede und Meschede-Nichtinghausen
  • B55 zwischen Warstein und Warstein-Belecke
  • B55 zwischen Lippstadt und Kreisgrenze
  • B229 zwischen Arnsberg-Breitenbruch und Möhnesee-Delecke
  • L519 zwischen Eslohe-Obersalwey und Eslohe-Meinkenbracht
  • L670 zwischen Welver-Borgeln und Welver-Haselhorst
  • L732 zwischen Wickede-Echthausen und Arnsberg-Voßwinkel
  • L732 zwischen Arnsberg-Neheim und Ense-Höingen
  • L735 zwischen Arnsberg-Wildshausen und Warstein-Hirschberg
  • L735 zwischen Warstein und Warstein-Hirschberg
  • L740 Winterberg und Medebach-Küstelberg
  • L776 zwischen Bestwig-Nuttlar und Rüthen-Kallenhardt
  • L856 zwischen Meschede und Warstein-Hirschberg
  • L880 zwischen Eslohe-Kückelheim und Eslohe-Serkenrode
  • L915 zwischen Meschede-Löllinghausen und Meschede-Klause
  • L915 zwischen Meschede-Wehrstapel und Meschede-Nierbachtal

 

In Ostwestfalen ist es durch die Auswirkungen des Sturmtiefes (umgestürzte oder umzustürzen drohende Bäume) zu folgenden Sperrungen gekommen:

  • Im Kreis Gütersloh die L778 „Peter auf´m Berge“ und L647, Meller Straße zwischen Borgholzhausen und Melle
  • Im Kreis Lippe die L967, Bad Salzuflen, Papenhauser Straße zwischen Reetzen und Papenhausen
  • Im Kreis Minden Lübbecke die L780, Kaiserstraße zum Kaiser Wilhelm Denkmal
  • L861 bei Kalletal von Lüdenhausen in Richtung Linderhofe
  • B239 bei Lage, zwischen Lage und Waddenhausen
  • B64 bei Rietberg zwischen Bokeler Straße und Mastholter Straße
  • L788 Gütersloh in Höhe des Kreishauses
  • L751 Schloß Holte-Stukenbrock, von Holter Wald bis Landerweg
  • L788 Bielefeld, Buschkampstraße, zwischen Windelsbleiche und Paderborner Straße
  • L751, Oerlinghausen, Tunnelstraße

Rund um Gummersbach ist es zu folgenden Sperrungen gekommen:

  • L302 Lindlar-Niederhabbach
  • L284 Wipperfürth-Grünenberg
  • L299 Lindlar-Vellingen
  • L298 Berg.Gladbach-Oberselbach
  • L38 Waldbröl bis Wirtenbach
  • L324 Morsbach-Vogelsbaum bis Landesgrenze
  • L173 Bergneustadt-Piene
  • L321 Wiehl-Dahl bis Drabenderhöhe, Gummersbach-Lobscheid bis Strombach.

Im Raum Overath (Rheinisch Bergischer Kreis) sind die L136 (Vilkerath), die L312 (Blindennafer Mühle), und die B484 (Siegburger Straße) wegen umgefallener Bäume gesperrt.

Im „Hochstift“ (Höxter, Paderborn) sind folgende Straßen gesperrt:

  • B68 Scherfede – Kleinenberg
  • B 252 Peckelsheim – Niesen (LKW liegt quer, wird länger dauern)
  • L763 Willebadessen – Kleinenberg
  • L763 Fölsen
  • L825 Bellersen
  • L828 Neuenheerse – Schwaney
  • L837 Amelunxen
  • L752 Salzkotten – Borchen
  • L756 Wewer
  • L818 Böddeken

Am Niederrhein kommt es zu folgenden Sperrungen:

  • B221 zwischen Kaldenkirchen-Leuth und der A40
  • L373 zwischen Boisheim und Brüggen
  • L371 zwischen Lüttelforster Mühle und der A52
  • B9 von Tönisberg bis Krefeld
  • L476 im Bereich von Neukirchen-Vluyn (umgestürzter Hochspannungsmast
  • L468 in Haldern
  • L459 zwischen Halder und Wertherbruch
  • L1 zwischen Hünxe/Drevenack und Brünen
  • B8 zwischen Wesel und Dinslaken
  • L484 Kleve Grunewaldstraße
  • L7 zwischen Haldern und Meerhoog
  • L460 Xanten

Ebenfalls gesperrt ist die B483 zwischen der Einmündung der K8 und der Einmündung der L700 in Ennepetal (Ennepe-Ruhr-Kreis). Eine Umleitung wird über die K8 und L700 eingerichtet. Wann die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden, kann derzeit noch nicht gesagt werden.

Aktuell ist auch noch die L577 im Münsterland zwischen Billerbeck und Rosendahl-Osterwick wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Die Aufräumarbeiten laufen.

Auf der B70 zwischen Oeding und Vreden liegen auch Bäume auf der Fahrbahn, wegen des anhaltenden Sturmes können sie aber noch nicht weggeräumt werden.

(Stand: 15.30 Uhr)

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IN NRW IST DER ZUGVERKEHR FÜR HEUTE, 18. JANUAR EINGESTELLT

 

In Nordrhein-Westfalen ist aufgrund des Orkantiefs Friederike der komplette Zugverkehr eingestellt und wird heute nicht wieder aufgenommen.

Eine Prognose für morgen Freitag, 19. Januar, ist wegen der umfangreichen Schäden noch nicht möglich, der fahrplanmäßige Betrieb kann aber sicher noch nicht wieder gewährleistet werden.

Für weitere Fragen haben wir die kostenlose Sonderhotline 08000 99 66 33 geschaltet.

Für die vom Sturm betroffenen Strecken behalten alle für Donnerstag, den 18. Januar 2018 geltenden Fahrkarten für den Fernverkehr ihre Gültigkeit und können entweder kostenfrei storniert oder bis eine Woche nach Störungsende flexibel genutzt werden (gilt auch für zuggebundene Fahrkarten). Sitzplatzreservierungen können umgetauscht werden (für auf bahn.de gekaufte Reservierungen auch online möglich). Betroffene Reisende, die ihre bereits gebuchte Reise nicht antreten, können ihre Fahrkarten kostenlos zurückgeben.

Hier finden Sie das entsprechende Erstattungsformular für online gebuchte Fahrkarten: https://www.bahn.de/p/view/service/buchung/erstattung.shtml

Erhebliche Behinderungen auch im Busverkehr

Auch im Busverkehr kommt es zu erheblichen Einschränkungen. Durch umgestürzte Bäume können viele Linien nicht bedient werden. Es kommt deshalb zu Verspätungen und Fahrtausfällen. Gefahren wird, wo es die Sicherheitslage noch zulässt. Die Entscheidung liegt beim Fahrer. Bei akuter Gefährdungslage wird die Fahrt ausgesetzt und gewartet.
Bitte bleiben Sie nach Möglichkeit zuhause.

Quelle: https://www.bahn.de/p/view/service/aktuell/nordrhein-westfalen.shtml

Auto und Ideologie: Sunderaner Heimatbund gegen Reaktivierung der Röhrtalbahn und ein Leserbrief an die Westfalenpost

Während an mehreren Orten in NRW Reaktivierungen von Bahnstrecken gerade stattgefunden haben oder geplant werden, ticken einige Uhren in Sundern anders. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift des Sunderaner Heimatbundes ist ein vierseitiger Artikel erschienen, in dem unter der Überschrift “Abschied von der Röhrtalbahn” die Einstellung der Planungen für die Reaktivierung der Röhrtalbahn gefordert wird.

(Der Artikel ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

In seinem Beitrag schreibt der Autor beispielsweise vom “überragenden Stellenwert des Autos”. Dazu hat der SBL-Vorsitzende Matthias Schulte-Huermann am 2. Januar einen Leserbrief an die Westfalenpost geschickt, der dort bisher nicht veröffentlicht wurde.

Wir publizieren den Text an dieser Stelle:

„Man kann bezüglich der Röhrtalbahn und der Wiederinbetriebnahme bzw. der Aufgabe der Trasse unterschiedlicher Meinung sein, nur eins kann man nicht, und das macht Klaus Baulmann: Er fordert im Namen der Kultur und Heimatpflege einen kompletten störungsfreien Zugang zur Autobahn im Röhrtal und unterstellt denjenigen, die anderer Meinung sind, ideologisches Denken.

Wer also meint, eine Ortsumgehung um Hachen sei nicht zu realisieren, ist nach Baulmanns Meinung Ideologe?

Wer der Meinung ist, dass wir im Straßenbau (aus Kosten- und Landschaftsschutzgründen) statt auf Neubau auf Erhalt der bestehenden Trasse setzen sollten, ist Ideologe?

Wer meint, dass man die Röhrtalbahn als Schienentrasse erhalten sollte um mögliche zukünftige Entwicklungen im schienengebundenen Verkehr und Warenaustausch nicht zu verpassen, ist Ideologe?

Wer meint, dass die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken nachhaltige wirtschaftliche Effekte bewirken könnte, ist Ideologe?

Die Polemik, die Klaus Baulmann hinter dem Mäntelchen der Fakten in seinem Aufruf an den Sunderner Stadtrat versteckt, ist schlicht und ergreifend unerträglich. Straßenbauideologie im Namen der Kultur und Heimatpflege. Hatten wir sowas nicht schon in den 1950er und 1960er Jahren: Kahlschlag in den Innenstädten, autogerechte Stadt?

Man kann nur hoffen, dass der Rat der Stadt Sundern sich in seinen Entscheidungen wirklich an den Fakten orientiert.“

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Artikel zur Röhrtalbahn hier im Blog:

CDU will Reaktivierung der Röhrtalbahn stoppen. Ja, haben die den Knall noch nicht gehört?
 
Sauerländer Bürgerliste: Reaktivierung der Röhrtalbahn
 
PM: Sauerländer SPD für Reaktivierung der Röhrtalbahn
 
Röhrtalbahn-Freunde besuchen Brilon Stadt. Hoffnung auf Schienenverbindung Arnsberg-Sundern wächst.

Zugausfälle und Verspätungen in der Silvesternacht: “Mehr Verkehr” – und was daraus wurde

Zugausfälle statt verlässlichem Nahverkehr (screenshot: sbl)

Groß angekündigt hatte der für den Schienenpersonenverkehr zuständige  Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) zusätzliche Züge in der Silvesternacht. Es wurden Flyer mit Fahrplänen verteilt und Pressemitteilungen herausgegeben.

(Der Artikel ist gestern in ähnlicher Form zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Im 2-Stunden-Takt sollten Züge in beiden Richtungen zwischen Dortmund und Willingen über Wickede – Arnsberg – Meschede – Bestwig – Olsberg – Brilon-Wald – Brilon-Stadt fahren.

Feuerwerk für den Nahverkehr in der Silvesternacht?

Doch ein großer Teil dieser Züge fuhr in der Silvesternacht nicht. An Bahnhof erschien die Anzeige, dass die Züge wegen “Verzögerungen im Betriebsablauf” ausfallen würden.

Erfahrene Bahnfahrer kennen diese Ansagen: Sie stellen eine allgemeine Umschreibung für Pannen bei der Bahn dar.

Realität in der Silvesternacht: Die Bahn fällt aus (foto: sbl)

Ärgerlich war das vor allem für diejenigen, die nachts auf einem Bahnsteig standen und vergeblich auf einen angekündigten Zug warteten. In der Silvesternacht gibt es wenig Alternativen!

Die Bahn in der Silvesternacht: Kommt sie oder kommt sie nicht? (foto: sbl)

Bereits in den letzten Wochen gab es zahlreiche Zugausfälle und erhebliche Verspätungen. Bleibt zu hoffen, dass sich “unsere” Vertreter in den Gremien des NWL ernsthaft mit den aktuellen Problemen im Schienenpersonenverkehr befassen.

Leider werden diese Gremien nach Parteiproporz besetzt, und häufig konnte man den Eindruck haben, dass Gremienmitglieder weder Experten für den noch selbst Nutzer des ÖPNV sind.

Umleitung: Jahresrückblicke, Stickoxid in den Städten, Halbmond über Leipzig und der Geierabend

Das im März diesen Jahres stillgelegte Kohlekraftwerk Voerde (Möllen) (foto: zoom)
Rückblick auf das Jahr 2017 (1): Politik als Storytelling und der Politiker als sprachröhrender Entertainer … endoplast

Rückblick auf das Jahr 2017 (2): Populismus als Kultursimplizität … endoplast

„Wir brauchen 2018 messbare Erfolge für saubere Luft“: Der Deutsche Städtetag hält es für entscheidend, dass 2018 messbare Erfolge beim Kampf gegen zu hohe Stickoxid-Werte in den Städten erzielt werden … doppelwacholder

„Linksextremer“ Halbmond über Leipzig – oder das Ende einer Party: Szeneviertel seien ein wichtiger Indikator, schreibt der Verfassungsschutz. In Leipzig seien dies die an die Innenstadt südlich, westlich und östlich angrenzenden Viertel plus Umgebung. Eine beachtliche Zusammenrottung von Szenevierteln … prinzessinenreporter

Dinslakens Menschen bewegte in der 52. Woche 2017: Weihnachtszeit, Jahresüberblick 2017, Rückblick … andreashaab

Von Dortmund-Dorstfeld bis Donald Trump: der Geierabend 2017/2018 … revierpassagen

Kreistagssitzung: Kein neuer Haushalt, teures Gebäude in Winterberg, Resolution nach Düsseldorf

Wie erwartet, konnte der Kreishaushalt 2018 für den Hochsauerlandkreis auf der gestrigen Kreistagssitzung in Meschede nicht beschlossen werden, da alle Einwohnerinnen und Einwohner noch bis zum 03.01.2018 der Kreisverwaltung Bedenken gegen den Haushaltsentwurf mitteilen können.

(Auf ihre Website berichtet die Sauerländer Bürgerliste über wichtige Ergebnisse der Kreistagssitzung vom 15. Dezember.)

Wer überlegt seine Bedenken geltend zu machen, findet hier den kompletten Haushaltsentwurf. Hinweise dazu gibt gerne die Geschäftsstelle der SBL-Kreistagsfraktion, erreichbar unter sbl-fraktion@hochsauerlandkreis.de oder info@sbl-fraktion.de.

Am vergangenen Freitag wurden zwar sieben Haushaltsreden gehalten, aber nur einige wenige haushaltswirksame Anträge eingebracht und davon kein einziger abgestimmt.

Auch die Höhe der von den Städten und Gemeinden zu zahlenden Kreisumlage steht noch nicht fest. Alle dazu erforderlichen Anträge, Beratungen und Beschlüsse erfolgen erst in einer weiteren Sitzung des Kreistags am 12.01.2018.

Da dieser Aufschub absehbar war, hatte die SBL/FW-Kreistagsfraktion zu Beginn der Sitzung den Antrag gestellt, alle den Haushalt betreffenden Tagesordnungspunkte abzusetzen und sie in der nächsten Sitzung, also nur einmal, zu behandeln. Dieser Antrag wurde allerdings nur von der Kreistagsfraktion Die Linke unterstützt, alle anderen Fraktionen wollten nicht auf die doppelte Haushaltsberatung verzichten.

Neues Funktionsgebäude an der Winterberger Bobbahn

Gegen 7 Stimmen wurde bei einer Enthaltung mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP beschlossen, ein neues Funktionsgebäude an der Winterberger Bobbahn zu errichten. Es soll mehr als 2,4 Mio Euro kosten, mit einem Eigenanteil des HSK und der Stadt Winterberg von zusammen ca. 840 TEuro. Damit wird die gerade erst eingeleitete Entschuldung um etwa 8 1/2 Jahre verzögert – falls der Kostenrahmen eingehalten wird, sonst noch länger. Ende 2016 war die Bobbahn-Gesellschaft mit mehr als 3,1 Mio Euro verschuldet. Das Gebäude dient vor allem der Bewirtung von VIPs und Sponsoren bei den (seltenen) Großereignissen an der Bahn. Etwa alle 5 Jahre findet dort eine WM, EM oder DM statt. Sonst wird sich der 250 Personen fassende Hauptraum nur selten nutzen lassen. Ein weiterer Nachteil ist die sehr ungünstige Lage: Das “Funktionsgebäude” liegt etwa 100 Meter unterhalb des vorhandenen Gebäudes der Zielarena und auf der anderen Seite der Bahn, die man schlecht erreicht, wo bisher wenig stattfindet und von wo man eine schlechte Sicht auf die Bahn hat.

Landeszuschuss zum Sozialticket

Einen kleinen Erfolg konnte die SBL/FW-Kreistagsfraktion doch verzeichnen. Mit Unterstützung aller Kreistagsmitglieder außer der FDP wurde beschlossen, dass der Landrat im Auftrag des Kreistags einen Brief an Landesregierung und Landtag schreibt, in dem er dazu auffordert, den Landeszuschuss zum Sozialticket langfristig beizubehalten. Dieser Zuschuss beträgt auf Landesebene bisher jährlich 40 Mio Euro, von denen der HSK ca. 380 TEuro erhält. Landesweit werden damit fast 300.000 Sozialtickets für den ÖPNV unterstützt. Der Landesverkehrsminister hatte geplant, diese Finanzmittel auf den Straßenneubau umzuverteilen. Im Kreistag zögerte die CDU-Fraktion zunächst, ließ sich dann aber vom Landrat überzeugen, unser Anliegen zu unterstützen. Das wünschen wir uns häufiger.

Umleitung: Rechtsextreme Naturschützer, Schwarz-grün in Hessen, Geheimnisse des Korans, die Suche nach dem Gral und mehr …

Blick zurück auf dem Weg zum Herkules, der heute unerreichbar blieb (foto: zoom)

Rechtsextreme Naturschützer: Die braune Szene will die Ökologie als Thema vereinnahmen … bnr

China bitten: Die neue Bahnlinie zwischen München und Berlin hat bei der Jungfernfahrt nicht funktioniert. Das ist keine Nachricht. Eine Sensation wäre es gewesen, wenn der Start der Strecke reibungslos gelaufen wäre … postvonhorn

Schwarz-grün in Hessen: will schlechtestes Informationsfreiheitsgesetz Deutschlands … netzpolitik

Selektive Wahrnehmung der Industrielobby: SIHK begrüßt Senkung der Grund- und Gewerbesteuer – in der Millionärshochburg Schalksmühle … doppelwacholder

Wider den Funktionärsgeist: Sozialdemokratien in Europa empfinden allesamt eine Art von Identitätskrise … misik

Geheimnisse des Korans: Die Rückkehr der Juden nach Israel vor dem Ende der Zeiten … scilogs

Kultur, Zivilisation und Geschichtsbewusstsein: Die Überarbeitungen des Lehrplans für Geschichte, die gegenwärtig in British Columbia (Kanada) vorgenommen werden, ersetzen unter anderem einen höheren Lehrgang über “Zivilisationen im Vergleich” durch einen, der mit “Kulturen im Vergleich” betitelt ist … publicHistory

Neues für PlanetHistory: PlanetHistory ist um ein paar weitere Geschichtsblogs gewachsen. Neu hinzugekommen sind folgende Blogs … schmalenstroer

Kunsttagebuch: Der blinde Fleck und die Kunst der Betrachtung … endoplast

Wort des Jahres 2017: Jamaika-Aus … sprachlog

Suche nach dem Gral: Peter Handke (75) und sein neues Werk “Die Obstdiebin oder Einfache Fahrt ins Landesinnere” … revierpassagen

“Wichtiger Beitrag zur Mobilität”: Auf Antrag der SBL/FW-Kreistagsfraktion befassten sich in den letzten Tagen der Sozialausschuss und der Wirtschaftsausschuss des HSK mit dem Sozialticket (im HSK “MobiTicket” genannt). Es wurde im Januar 2017 (endlich) auch im HSK eingeführt, nachdem die Sauerländer Bürgerliste es in der Haushaltsdebatte 2016 erneut beantragt hatte … sbl

Skibus Astenexpress: Fehlplanung

Der Skibus „Astenexpress“ soll Entlastung bringen: abfließender Verkehr aus den Skigebieten. (archiv: zoom)

Dass Behörden manchmal nicht in der Lage sind, eine sinnvolle Verkehrsplanung zu machen, war heute wieder im HSK-Ausschuss für Wirtschaft, Struktur und Tourismus festzustellen.

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Es ging um einen Antrag, den die SPD-Kreistagsfraktion bereits im Februar 2017 gestellt hatte. Anlass waren die langen Staus auf dem Straßen von und nach Winterberg an den Wintersportwochenenden.

Also wurden drei Arbeitsgruppen eingerichtet, die fast nur aus Behördenmitarbeitern bestanden. Sie befaßten sich mit den Themen Kommunikation, Verkehrslenkung und Öffentlicher Personennahverkehr. Schauen wir uns das Ergebnis der ÖPNV-Arbeitsgruppe näher an. In der Drucksache 9/874 wird so darüber berichtet:

“Kurzfristige Entlastung wird durch die Reaktivierung und Weiterentwicklung des SkiBusses AstenExpress erreicht, der durch die Stadt Winterberg für die Saison 2017/2018 bestellt wurde. Der Fahrplan zum neuen saisonalen Angebot ist in Anlage 1 dargestellt.”

Also werfen wir nun einen Blick auf den Fahrplan des Skibusses, der zwischen Winterberg Bahnhof und den Skigebieten verkehrt. Er soll an den Wochenenden zwischen 26.12.2017 und 04.03.2018 verkehren.

Was dürfen Fahrgäste von einem solchen Skibus erwarten? Dass er sie zum Bahnhof bringt, und zwar dann, wenn dort auch Züge fahren. Doch dieses Ziel wurde weit verfehlt.

Als Beispiel hier die Busankünfte am Winterberger Bahnhof an Sonntagen. Dafür ist es wichtig zu wissen, dass die Züge in Richtung Meschede – Arnsberg – Dortmund dort immer zur Minute X:31 abfahren, von 09:31 bis 18:31 Uhr.

Der erste Bus erreicht den Winterberg Bahnhof um 09:38 Uhr; dann wird kaum ein Skifahrer schon die Rückreise antreten. Der nächste Bus kommt um 12:38 Uhr am Bahnhof an. Das ist für Vormittags-Skifahrer interessant, aber die Wartezeit auf den nächsten Zug beträgt inakzeptable 53 Minuten! Die weiteren 6 Skibusse erreichen den Bahnhof stündlich von 14:08 Uhr bis 18:08 Uhr, und außerdem um 16:38 Uhr. Die Wartezeiten auf den Zug betragen also 23 oder 53 Minuten. Das bedeutet viel verlorene Zeit auf der Piste und lange Wartezeiten am Bahnhof. Sinnvoll ist diese Planung nicht. Damit wird die Nutzung der Bahnverbindung nach Winterberg nicht attraktiv, und die Staus bleiben so lange wie im letzten Winter…

Es sollte möglich sein, dass die Skibusse jeweils zwischen X:20 und X:25 Uhr am Winterberger Bahnhof ankommen, so dass die Fahrgäste bequem in den Zug umsteigen können!

Noch unverständlicher ist es, dass bei den Beamten der Kreisverwaltung, als dieses Thema heute im für Verkehr zuständigen Ausschuss angesprochen wurde, keinerlei Bereitschaft erkennbar war, die Planungen für den Busfahrplan so zu ändern, dass eine gute Verknüpfung zwischen Bus und Bahn erfolgt. Leider besteht das Problem der schlechten Verknüpfung zwischen Bus und Bahn im HSK öfters…

Polizei-HSK: Zusammenstoß zwischen Pkw und Regionalzug am Bahnübergang Steinhelle

Der Bahnübergang der L 742 in Steinhelle, kurz vor der B 480, ist unbeschrankt. (archivfoto: zoom)
Folgende Polizeimeldung von heute Mittag hat mich leider überhaupt nicht überrascht. Seit ich die L742 mit Fahrrad und Auto befahre, wundere ich mich über den unbeschrankten Bahnübergang auf dieser viel befahrenen Straße.

Bis jetzt habe ich selbst Glück gehabt und das blinkende Rotlicht auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch wahrgenommen. Allerdings habe ich mich einige Male nach der Querung schon gefragt, ob da etwas geblinkt hat oder ob ich einfach „blind“ und mit Glück durchgefahren bin.

Der Bochumer Autofahrer hatte Glück im Unglück, er hätte tot sein können und mit ihm seine Ehefrau.

Olsberg. (ots) Am Sonntag, 10:15 Uhr, befuhr ein 58-jähriger Pkw-Fahrer aus Bochum mit seiner 56-jährigen Ehefrau die L742 von Brunskappel in Richtung B480. Am unbeschrankten Bahnübergang „Steinhelle“ kam es zu einem Zusammenstoß mit einem Zug der Deutschen Bahn. Der Regionalzug war mit ca. 50 Fahrgästen besetzt in Richtung Winterberg unterwegs. Personen wurden nicht verletzt. Die Höhe des Gesamtschadens beträgt nach ersten Schätzungen ca. 15.000,- Euro. Die Bahnstrecke und die Landstraße blieben für ca. eine Stunde gesperrt.

Das LandesTicket – Für Hessen unterwegs: Ab dem 1. Januar 2018 fahren 145.000 Landesbedienstete kostenlos im ÖPNV

Bahn, Bus und Straßenbahnen – für Landesbedienstete ab dem 1. August 2018 umsonst. Hier die Haltestelle am Rathaus in Kassel.  (archivfoto: zoom)

Ab dem 1. Januar 2018 gilt für die Beschäftigten des Landes Hessen freie Fahrt im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) – nicht nur für den Arbeitsweg.

(Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport vom 8. August 2017)

Rund 90.000 Beamtinnen und Beamte, mehr als 45.000 Tarifbeschäftigte und etwa 10.000 Azubis und Auszubildende werden von dem neuen LandesTicket Hessen profitieren. Der Hessische Innenminister Peter Beuth hat die Fahrkarte für Landesbedienstete heute gemeinsam mit Vertretern des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV), des Nordhessischen VerkehrsVerbunds (NVV) und des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) in der Landeshauptstadt vorgestellt.

„Das Ticket ist bundesweit einmalig und ein sichtbarer Beleg dafür, dass das Land die richtigen Weichen für den Wettbewerb um die besten Köpfe gestellt hat. Hessen ist ein moderner, zuverlässiger und familienfreundlicher Arbeitgeber. Das LandesTicket macht den Job beim Land jetzt noch attraktiver und das im Einklang mit der Umwelt. Die Landesregierung hat diese Entscheidung bewusst zum Wohle der Frauen und Männer getroffen, die tagtäglich für Hessen mit Leidenschaft und Engagement unterwegs sind“, sagte der Hessische Innenminister Peter Beuth.

Alles lesen:

https://innen.hessen.de/buerger-staat/personalwesen/landesticket