PM: SPD-Regionalratsfraktion aus Arnsberg informiert sich über den Bundesverkehrswegeplan

v.l.: Sabine Mehwald (Besucherdienst), Ottmar Haardt (Regionalratsmitglied aus Siegen-Wittgenstein), Hanna Schulze (Fraktionsmitglied aus dem Märkischen Kreis), Harald Metzger (Regionalratsmitglied aus dem Märkischen Kreis), Hans Walter Schneider (Fraktionsvorsitzender im Regionalrat aus dem Hochsauerlandkreis), Bernd Banschkus (Regionalratsmitglied aus dem Kreis Olpe), Tobias Nehrich (BMVI, Referat DG 11), Gritta Goesmann (Fraktionsgeschäftsführerin), Florian Böhm (BMVI, Referat G12) (foto: spd)
v.l.: Sabine Mehwald (Besucherdienst), Ottmar Haardt (Regionalratsmitglied aus Siegen-Wittgenstein), Hanna Schulze (Fraktionsmitglied aus dem Märkischen Kreis), Harald Metzger (Regionalratsmitglied aus dem Märkischen Kreis), Hans Walter Schneider (Fraktionsvorsitzender im Regionalrat aus dem Hochsauerlandkreis), Bernd Banschkus (Regionalratsmitglied aus dem Kreis Olpe), Tobias Nehrich (BMVI, Referat DG 11), Gritta Goesmann (Fraktionsgeschäftsführerin), Florian Böhm (BMVI, Referat G12) (foto: spd)

Berlin/Arnsberg. (spd_pm) Die SPD-Regionalratsfraktion hat sich in Berlin gemeinsam mit den heimischen Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese, Willi Brase und Petra Crone im Bundesverkehrsministerium nach dem Stand des Bundesverkehrswegeplans erkundigt.

Der Persönliche Referent des Parlamentarischen Staatssekretärs Ferlemann begrüßte die Gruppe im Ministerium.

„Wir haben in unserem Gespräch erfahren, dass man nun auch im Ministerium im Bereich der Schiene die Ruhr-Sieg-Strecke als Ganzes untersucht und die Vorteile der Korridorbetrachtung erkannt hat“, so Hans Walter Schneider, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Regionalrat Arnsberg aus dem Hochsauerlandkreis.

Die Ruhr-Sieg-Strecke ist Teil der Achse Köln/Hagen-Siegen-Gießen-Hanau und damit die einzige sinnvolle Alternativroute zu den Mittelrheinstrecken (insbesondere für Richtung Bayern/Südosteuropa). Der Eisenbahnkorridor Mittelrheinachse – Rhein/Main – Rhein/Neckar – Karlsruhe weist die höchsten Zugbelastungen und gleichzeitig die größten Engpässe im deutschen Eisenbahnnetz auf. Diese Engpässe führen dazu, dass die für die Schiene erreichbaren Nachfragepotentiale nicht ausgeschöpft werden können.

Mit vergleichsweise geringem Aufwand ließe sich bereits eine Entlastung der Mittelrheinstrecken um 20 Güterzüge pro Tag erzielen. Bei zusätzlicher Realisierung der Ausbaustufe 2 erhöhte sich die Entlastung der Mittelrheinstrecken auf etwa 35 Güterzüge pro Tag.

„Wir begrüßen, dass die Bedeutung des Ausbaus der Ruhr-Sieg-Strecke für den Nordkorridor des deutschen Schienennetzes erkannt wurde und seine Finanzierung im Bundesverkehrswegeplan 2015 Berücksichtigung findet. Dies bedeutet nämlich gleichzeitig die langfristige Sicherung der Transportwege für unsere heimischen Unternehmen, eine Verbesserung des Personennahverkehrs in unserer Region und den Ausbau des Lärmschutzes entlang der Strecke“, bewertete Schneider das Gesprächsergebnis.

Kassel-Calden: Sinnlos-Flughafen?

Meschede. (sbl) Flughäfen können sehr teuer und sehr nutzlos sein. Ein besonders markantes Beispiel dafür liefert seit seiner Eröffnung (die im April 2013 stattfand) der Flughafen in Kassel-Calden, nicht weit entfernt vom HSK.

(Dieser Artikel ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

271 Mio Euro hat der Bau verschlungen. Nachforderungen von Baufirmen in Höhe von 14 Mio Euro sind noch offen: http://www.hna.de/kassel/flughafen/hoch-sind-mehrkosten-4597395.html Das Betriebskostendefizit liegt bei etwa 8,1 Mio Euro pro Jahr. Diese Kosten teilen sich das Land Hessen, der Kreis Kassel die Stadt Kassel und die Gemeinde Calden.

Und finden dort auch Ankünfte und Abflüge statt? Kaum!

Zwischen 10. Januar und 10. April 2016 haben Besucher immerhin einmal pro Woche (!) die Chance, eine Landung und einen Start einer Passagiermaschine zu beobachten. Jeweils Sonntags um 13:50 landet der Flieger der Fluggesellschaft Germania, der dann aus Las Palmas kommt. Um 14:35 Uhr geht es wieder zurück nach Las Palmas – und die Passagierabfertigung hat eine Woche Pause.

Und damit der Betrieb nicht zu intensiv wird: Vom 10. April bis zum 1. Mai gibt es keinen einzigen Passagierflug.

Wer es nachlesen möchte:
https://www.kassel-airport.aero/de/fluege-urlaubsangebote/flugplan
https://www.kassel-airport.aero/de/fluege-urlaubsangebote/flugplan?direction=ankunft

Der Flughafen Kassel-Calden wurde zwar – im Gegensatz zum “BER” in Berlin – pünktlich fertig, aber was nützt das, wenn man ihn nicht benötigt?

Fun-Fact Winterberg: ab 20 Uhr NachtBus-Zuschlag

Trotz Jahresticket darf der Fahrgast ab 20 Uhr den Nachtbuszuschlag bezahlen. (foto: zoom)
Trotz Jahresticket darf der Fahrgast ab 20 Uhr den Nachtbus-Aufpreis bezahlen. (foto: zoom)

Aus beruflichen und privaten Gründen ist unsere Familie im Besitz eines übertragbaren Jahresabos, welches den Träger berechtigt, Bahn und Bus zwischen bspw. Winterberg und Olsberg oder Meschede und Bestwig zu nutzen.

Der Preis für das Ticket bewegt sich im vierstelligen Bereich, mit einer 2 an der linken Stelle. Es ist also nicht ganz billig.

Wenn wir nun aber auf die Idee kommen, abends von Winterberg nach Siedlinghausen mit dem Bus zurückzufahren, müssen wir wissen, dass der Tag in Winterberg mit dem Bus um 18:46 endet.

Für den nächsten Bus um 20:05 ist dann schon der NachtBus-Aufpreis von 1,20 Euro zu zahlen.

Die Tarif-Nacht senkt sich zur Tagesschau über die Tourismus-Hochburg Winterberg.

Wenn ich einen Grund suchen müsste, aus dem HSK abzuhauen, der ÖPNV lieferte ihn mir. Danke, liebe Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe.

Das war der Bus, der uns gestern den NachtBus-Aufpreis von 1,20 Euro beschert hat. Zur Fahrplanauskunft auf das Bild klicken. (screenshot)
Das war der Bus, der uns gestern den NachtBus-Aufpreis von 1,20 Euro beschert hat. Zur Fahrplanauskunft auf das Bild klicken. (screenshot)

Die Grüne Wiese am Bahnareal: Da kommt der ALDI hin und vielleicht Schiesser ins Obergeschoss.

Die Grüne Wiese zwischen EDEKA-Parkplatz im Rücken des Fotografen und der Caritas-Einrichtung vorn. (foto: zoom)
Die Grüne Wiese zwischen EDEKA-Parkplatz im Rücken des Fotografen und der Caritas-Einrichtung vorn. (foto: zoom)

Ich habe mir gestern noch einmal die „Grüne Wiese“ zwischen EDEKA-Parkplatz und der Caritas angeschaut, denn bewusst hatte ich sie bislang nicht wahrgenommen.

Auf diese Wiese also soll das zweigeschossige Geschäftsgebäude -unten ALDI und oben zwei bis drei weitere Geschäfte, evtl. Schiesser- gebaut werden.

(Siehe dazu den Bericht von der Bürgerversammlung.)

Vorstellen kann ich es mir nicht sehr gut. Meine Phantasie reicht nicht. Ich kann also auch nicht vorhersehen, ob es gut oder schlecht, grobklotzig oder fein oder irgendetwas in der Mitte von beidem sein wird.

Das "Aldi-Gebäude" von Winterberg Richtung Caritas.
Das geplante „Aldi-Gebäude“ von Winterberg Richtung Caritas. Photoshop Investor. Mein Standpunkt beim oberen Bild wäre hier links neben dem Werbeschild an der rechten Ecke des EDEKA-Parkplatzes. (archiv: zoom)

Spontan würde ich sagen: Es könnte ein ziemliches Gedränge geben. Die schmale Zufahrtsstraße zum Edeka mit der abbiegenden Vorfahrt vom Hagenblech verunsichert mich heute schon, gerade wenn ordentlich Betrieb ist.

Ich persönlich fahre deshalb lieber von Siedlinghausen aus zum HIT/ALDI nach Olsberg, weil die Parkplatzsituation dort wesentlich entspannter ist. Ausgenommen sind natürlich die chaotischen Verhältnisse während der Straßenbauarbeiten vor dem HIT, die jetzt hoffentlich vorbei sind.

Umleitung: Hasspropaganda, Gender-Gaga, Xavier Naidoo, Flüchtlinge, IS, Klimakonferenz, Geschichte, Keyless GOne und mehr.

Das war im Sommer. Grafitti in Dortmund. (foto: zoom)
Das war im Sommer. Graffiti in Dortmund: keine verbotene Fütterung (s.u.) (foto: zoom)

Lektionen in Hasspropaganda: Der Wir-Die-Subtext der meisten Nachrichten ist billig, spricht aber das Publikum an. Deshalb ist dieses zu Hasspropaganda tendierende Element das hauptsächliche Produkt der meisten Massenmedien … erbloggtes

Gender-Gaga: Revolutionär*innen, die auf Sternchen starren … sprachlog

Das Gehirn hat kein Geschlecht: Typische Frauen- und Männerhirne gibt es nicht, sagt eine aktuelle Studie. Unser Denkorgan ist ein Mosaik aus beiden Anteilen … zeitonline

Xavier Naidoo: Der Sänger, der Bullshit und die Kultur … psiram

Für die NRW-CDU wird es eng: Die Zuwanderung macht Laschet zu schaffen … postvonhorn

Syrien, Paris und die Flüchtlinge: Über Syrien hat sich während des arabischen Frühlings keiner Sorgen gemacht. Das Land sei so stabil, waren sich 2010 nahezu alle Experten sicher, dass Syrien einigermaßen immun gegenüber den Umwälzungen anderswo sei … fischblog

Der Islamische Staat (IS): Sogenannt, selbsternannt, allerhand … jurga

Realpolitik und andere Übersetzungsfehler: Es ist eine der seltsamen Eigenarten des Sprachtransfers, dass das Wort „Realpolitik“ gerne von jenen Politikern oder Kommentatoren hochgehalten wird, die von der Realität recht wenig Ahnung haben … misik

Ich hab Polizei: Ein schwerer Fall von Wehrkraftzersetzung: während die verwahrloste Unterschicht auf dem Mainzer Gutenbergplatz unter dem Banner der AfD ihre rassistischen Hetzparolen hochkotzte, sangen Mitglieder des Staatstheaters im Foyer den Schlusschor aus Beethovens IX. Symphonie. Alle Menschen werden Brüder … zynæsthesie

Wroclaw re-read: In the history of various cities, one can observe many examples of turning points that remind us of these cities’ political, cultural, or economic situation. They represent borderline situations that can still be seen today, even after many decades … publicHistory

Mail aus Göteborg: Neue Nachrichten über Gustav „Scheini“ Martens … harbuch

Klimakonferenz in Paris: „Mammutaufgabe für die Wirtschaft“ … dradio

Keyless GOne – wie die Autoindustrie uns beklaut: offenbar bieten diese Schlüssel mit ihrem eingebauten Nahfeldfunk auch für Diebe viel Komfort. Sie können Autos ohne jede Gewalt stehlen. Zudem innerhalb von Sekunden. Am Tatort bleiben keine Hinweise auf den Diebstahl … ruhrnalist

Angehörige von NSU-Opfern zu Gast in Dortmund: Lob für die Stadt und scharfe Kritik an den Ermittlungsbehörden … nordstadtblogger

Hagen: Politik plündert Reservetopf für die Kunstrasenplätze … doppelwacholder

Arnsberg: Große Abschlussveranstaltung der Arnsberger Jugendzentren … neheimsnetz

Jagd und Wild im HSK: Mindestens 11 verbotswidrige Fütterungen in einem Jahr … sbl

Was vom Monat übrig blieb: Das war der November … revierpassagen

Mitmachen! MapMyDay: Weltweite Kampagne von Sozialhelden und Weltgesundheitsorganisation für mehr Bewusstsein von Barrieren im Alltag

Eine MapMyDay Gruppe in Aktion. (pressefoto: mapmyday)
Eine MapMyDay Gruppe in Aktion. (pressefoto: mapmyday)

Berlin. (pm) Für Menschen mit Rollstuhl, Gehhilfe oder Kinderwagen sind Treppenstufen das häufigste Hindernis, das die Bewegungsfreiheit im täglichen Leben einschränkt. Mit der Kampagne “MapMyDay” wollen der Berliner Verein Sozialhelden e.V. und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung (3. Dezember 2015) für mehr Bewusstsein und Mobilität im Alltag sorgen.

Weltweit ruft die Kampagne “MapMyDay” dazu auf, auf Wheelmap.org, einer von den Sozialhelden entwickelten Online-Karte für rollstuhlgerechte Orte, öffentlich zugängliche Orte in ihrer Nachbarschaft einzutragen, die sie in ihrem Alltag besuchen.

Dabei richtet sich die Kampagne explizit nicht nur an Menschen mit Behinderung: “Barrieren betreffen viele Menschen: Ältere, Kinder, Familien. Wir wollen mit der Kampagne ‘MapMyDay’ eine weltweite Bewegung starten, um diese Barrieren aufzuzeigen und im besten Fall zu beseitigen”, erklärt Aktivist Raúl Krauthausen, der Erfinder von Wheelmap.org.

Als Vorbereitung auf die Aktionen können sich alle Interessierten, egal ob sie als Einzelperson, mit Freundeskreis oder Familie, ihrem Verein, ihrem Kollegium oder in anderen Organisationsformen teilnehmen möchten, auf der Webseite www.mapmyday.org informieren und Teil der Bewegung werden.

Alles, was man braucht, ist ein Internetzugang: “Es ist wirklich einfach: auf dem Smartphone oder dem Computer einloggen, den Ort auswählen, zwischen „voll, teilweise oder gar nicht rollstuhlgerecht“ auswählen, fertig. Wir bieten eine unkomplizierte Mitmach-Kampagne für das Ziel einer zugänglicheren Welt an. Deswegen haben wir auch das Motto ‘Be the Movement! Sei die Bewegung!’ gewählt, weil jeder Mensch dazu beitragen kann, mehr Bewegung für Menschen mit Mobilitätseinschränkung zu schaffen!”

Ziel von “MapMyDay” ist es einerseits mehr Menschen Informationen über ihr Umfeld zukommen zu lassen: „Hat mein Lieblingscafé eigentlich eine Stufe am Eingang? Würde ich mit einem Rollstuhl problemlos in meinen Supermarkt um die Ecke kommen? Welche U-Bahn-Station in meiner Nähe hat eigentlich einen Aufzug? Die Antworten auf solche Fragen helfen allen weiter“, so Krauthausen. Andererseits soll die Kampagne allgemein das Bewusstsein für die Barrieren im Alltag von Menschen mit Mobilitätseinschränkung, Familien mit Kinderwagen oder Menschen mit Behinderung stärken.

Mehr Informationen über die Kampagne bietet die Website www.mapmyday.org

Über Wheelmap.org
Wheelmap.org ist die kostenlose Online-Karte für rollstuhlgerechte Orte. Egal ob mit Rollstuhl, Gehhilfe, Gipsbein oder Kinderwagen – die Wheelmap können alle zum Suchen und Finden rollstuhlgerechter Orte nutzen und gleichzeitig ihr Wissen durch neue Markierungen ganz einfach hinzufügen. Seit 2010 haben auf diese Weise Nutzerinnen und Nutzer fast 600.000 öffentliche Orte bewertet. Die Wheelmap ist als App fürs iPhone, Android-Smartphone und Windows Phone verfügbar und als Browserversion auf www.wheelmap.org in 22 Sprachen online. Damit haben die Berliner Sozialhelden ein Werkzeug entwickelt, das Menschen die Mobilität im Alltag erleichtert.

Über die WHO und den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt “MapMyDay” als offizieller Partner. In ihrem großen Weltbericht Behinderung 2011 bestätigt die Institution, “[…] dass Menschen durch Umweltfaktoren genauso behindert werden wie durch ihre Körper.” An dem gemeinsamen Ziel, Barrieren aufzuzeigen und abzubauen, wollen die Sozialhelden und die WHO in der Kampagne arbeiten.

Der 3. Dezember, der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung, ist der Startschuss des weltweiten Mapping-Events. Die Einrichtungen der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf haben für den diesjährigen Tag ein Thema gewählt, das “MapMyDay” mit seiner Kampagne unterstützt: Der 3. Dezember ist “A Day for All”.

Über die Sozialhelden
Die Sozialhelden sind eine Gruppe von Menschen, die seit 2004 gemeinsam kreative Projekte entwickeln, um auf soziale Probleme aufmerksam zu machen und sie im besten Fall zu beseitigen. Innovative Ideen und eine gute Portion Humor haben sich dabei als erfolgreich erwiesen: Das Berliner Team wurde unter anderem mit dem Deutschen Engagementpreis, dem Deutschen Bürgerpreis, dem World Summit Award und dem Smart Accessibility Award ausgezeichnet.

Mehr Informationen zu “MapMyDay” gibt es auf der Website der Kampagne unter www.mapmyday.org, Facebook, Twitter und unter dem Hashtag #mapmyday.

 

Learjets lieben das Sauerland. Da war doch mal was?

Der Learjet 35 liebt es im Sauerland seine Runden zu drehen. (screenshots: klaus beuermann)
Der Learjet 35 liebt es anscheinend, im Sauerland seine Runden zu drehen. (screenshots: klaus beuermann)

Als ich kürzlich über Brilon ein Flugzeug hörte und es kurz darauf auch ziemlich tief über unserer Stadt sah, habe ich auf http://flightradar24.com/ festgestellt, dass es eine Boeing 737 auf dem Weg von East Midlands nach Kassel-Calden war (Europe Airpost).

Bei der Gelegenheit habe ich mir alle Flugzeuge über dem Sauerland angeschaut und ein LearJet 35A vom Fliegerhorst Hohn westlich von Rendsburg entdeckt, der seit mindestens 8.57 Uhr über dem Sauerland unentwegt seine Runden drehte.

Unentwegt dreht er seine Runden,
Unentwegt dreht der Learjet 35A seine Runden.

Später habe ich noch einmal nachgeschaut und die Maschine auf dem Rückflug gesehen, gegen 15.32 Uhr verschwand das Signal kurz vor der Landung.

Zurück in den Fliegerhorst bei Rendsburg.
Zurück in den Fliegerhorst bei Rendsburg.

LearJet und Sauerland – da war doch mal was!

Sauerland-Flugzeugkollision – ein willkommener Spaß? Kommentar von Peter Bürger zu einer Entgleisung der taz

Bilder von und Anmerkungen zur gestrigen Bürgerversammlung im Winterberger Rathaus

Die gestrige Bürgerversammlung dauerte von 19:30 bis 22:15. Auf dem Podium saßen hier nicht alles zu sehen): Helga Köster-Saure, Karl-Ulrich Saure, Rainer Schmidt-Illguth, Werner Eickler, Hans-Joachim Hamerla, Peter Wegmann und Michael Beckmann. (fotos: zoom)
Die gestrige Bürgerversammlung dauerte von 19:30 bis 22:15. Auf dem Podium saßen hier nicht alle zu sehen: Helga Köster-Saure, Karl-Ulrich Saure (nicht), Rainer Schmidt-Illguth, Werner Eickler (nicht), Hans-Joachim Hamerla, Peter Wegmann und Michael Beckmann. (fotos: zoom)

Auf der gestrigen Bürgerversammlung im Saal des Rathauses Winterberg wurden die Pläne für die Bebauung des Bahnhofsgeländes und der sogenannten „grünen Wiese“ präsentiert. Als Investorengruppe wurden die Medebacher Architekten Helga-Köster-Saure und Karl-Ulrich Saure vorgestellt.

Auf dem Podium saßen die beiden Investoren, sowie Rainer Schmidt Illguth (BBE), Werner Eickler (BM), Hans Joachim Hamerla (ASS), Peter Wegmann (ASS) und Michael Beckmann (TD).

Im Publikum hatten sich zum großen Teil Lokalpolitiker, Geschäftsleute und darüber hinaus interessierte Einwohner, sowie die Lokalpresse eingefunden. Es wurde eine Zahl von 100 Besuchern genannt, eine Anwesenheitsliste ging herum und wird die genaue Info liefern. In den Stuhlreihen blieben einige Plätze leer.

Der Bürgersaal war nicht ganz gefüllt. Einige Plätze blieben leer.
Der Bürgersaal war nicht ganz gefüllt. Einige Plätze blieben leer.

Aber jetzt zu den beiden „Schätzchen“, dem neuen Bahnhofsgebäude und dem Aldi-Markt mit aufgesetztem Obergeschoss. Zuerst ein paar Bilder und zum Schluss noch Anmerkungen bzw. Kritik aus der Diskussion.

Photoshop-Modell des geplanten dreiteiligen Bahnhofsgebäudes.
Photoshop-Modell des geplanten dreiteiligen Bahnhofsgebäudes.

Im rechten Teil sollen Büroflächen untergebracht werden (vhs, Sprechsstelle Gesundheits-/Jugendamt), in der Mitte der Service-Point (Verkauf/Beratung/Toiletten) und links Gastronomie („Salvatore aus Olsberg will schicken Italiener eröffnen“). Das geschwungene Dach im „Rost-Design“ soll das Winterberger Wahrzeichen symbolisieren.

Der neue Bahnhof in Stichworten.
Der neue Bahnhof in Stichworten.

Auf die „grüne Wiese“ zwischen Caritas und Edeka/DM („Neue Mitte“) wird das zweigeschossige Geschäftsbau für unten Aldi (1200 qm Verkaufsfläche) und geplant im Obergeschoss ein Schiesser-Outlet errichtet, aber auch andere bzw. weiter Einzelhändler (Teamsport, Elektronik Partner) seien im Obergeschoss denkbar.

Das Gebäude verdeckt Blickrichtung "Neue Mitte" den Edeka-Markt und DM.
Das Gebäude verdeckt Blickrichtung „Neue Mitte“ den Edeka-Markt und DM.

Anwesende Geschäftsleute drückten ihr Unbehagen über das Obergeschoss aus -„Ich hätte mir gewünscht, dass die obere Etage nicht stattfindet.“-, aber BM Eickler betonte, dass er und die Politik „keine eingeschossige Flachbaukiste“ wollen.

Das "Aldi-Gebäude" von Winterberg Richtung Caritas.
Das „Aldi-Gebäude“ von Winterberg Richtung Caritas im Modell.

Zusammengefasst die Konzeption für das weiße Gebäude an der Südseite des „grünen Wiese“:

Konzeptionelle Anmerkungen zum "Aldi-Gebäude"
Konzeptionelle Anmerkungen zum „Aldi-Gebäude“

Der Zeitplan sieht folgendermaßen aus:

Teil I

Zeitplan I
Zeitplan I

Teil II

Der Zeitplan II
Der Zeitplan II

Folgende Punkte sind mir in der Diskussion aufgefallen:

Verkehrskonzept
Als der Bürgermeister nach einem Konzept für die Verkehrsführung gefragt wurde, hatte er keine Antwort: „Ich bin Bürgermeister, kein Verkehrsexperte.“ Offensichtlich war, dass die Stadt sich bislang nicht um eine Verkehrskonzeption im Bereich ALDI und EDEKA gekümmert hat.

Angemerkt wurden auch zu erwartende Probleme für Fußgänger. Für Hans-Joachim Hamerla (ASS) kein Problem: „Wir stellen einfach Poller auf!“

Parkplätze
Bürger monierten, dass schon jetzt in der Hochsaison chaotische Parkplatzverhältnisse herrschten. Sie befürchteten, dass zu wenig Parkplätze geplant seien.

Der Investor berichtete stolz, dass man Aldi dazu bewegen konnte, die Parkplatzbreite zu reduzieren, um dadurch die Anzahl der Parkplätze zu erhöhen.

Ästhetik
Ein Besucher bemerkte, dass auch bei den Planbildern für die „Neue Mitte“ alles sehr schön ausgesehen habe, das fertige Gebäude dann in der Realität häßlicher wurde, ob denn eine Holzverkleidung für das doch wuchtig wirkende Gebäude vorgesehen sei.

Die Architektin und Investorin Helga Köster-Saure bekräftigte, dass eine Holzverkleidung geplant sei.

Geschwindigkeit
Ein Anwohner wies auf die hohen Geschwindigkeiten auf der Bahnhofstraße hin. Die Idee eines Blitzers wie beispielsweise in Olsberg mit hohen Einnahmen wies BM Eickler strikt zurück: „Starenkästen, davon halte ich nicht viel, die braucht nur der Landrat.“

Konkurrenz
Ein Einzelhändler aus der Sportmodenbranche befürchtete durch den eventuellen Einzug eines Teamsport-Geschäfts Konkurrenz. Er glaube nicht, dass es in Winterberg, wie von der BBE gesagt, einen Markt für Teamsport-Artikel gebe und so müsse ein sogenannter „Teamsport-Anbieter“ zwangsläufig auf dem Segment (Wandern, Wellness usw.) der Winterberger Einzelhändler Waren anbieten , um Gewinne zu machen.

Der Bürgermeister appellierte dazu an die Winterberger Geschäftsleute, sich zu überlegen, selbst in das Obergeschoss zu gehen.

Interessant war in diesem Zusammenhang auch, dass Deichmann (Schuhe) abgelehnt hatte. Begründung: Man gehe nicht in Obergeschosse. Dazu der Spruch, der in der Diskussion fiel: „Jede Treppenstufe sind 10% Umsatzverlust.“

Rechtsform der Investoren
Zum Ende hin stellte ein Besucher den Investoren die Frage, welche Rechtsform sie für die Unternehmung gewählt hätten. Das Investoren-Ehepaar sagte daraufhin, dass die Rechtsverbindung noch nicht feststehe. Das Bahnhofsgebäude würden sie wahrscheinlich privat als Eheleute bauen; das Aldi-Gebäude eventuell als Beteiligungsgesellschaft, dies stehe aber noch nicht fest. Auf keine Fall wolle man aber eine GmbH & Co KG wählen, um dann bei Schwierigkeiten einen schlanken Fuß zu machen.

Umleitung: Antisemitismus, Rechtsterrorismus, Europa, Zensur durch Innenministerium, Flüchtlinge, Nachdenkseiten, Geschichte und mehr.

Das Große Bildchen - startpunkt für Wanderer, Läufer und Mountainbiker (foto: zoom)
Das Große Bildchen – Startpunkt für Wanderer, Läufer und Mountainbiker (foto: zoom)

Amadeu Antonio Stiftung: Broschüre zum Umgang mit antisemitischen Verschwörungstheorien … amadeuantoniostiftung

Hamburg: Universität eröffnet jüdisches Zentrum … juedischeallgemeine

E-Mail von Bernhard Becker: Brief an einen arabischen Freund … jurga

Zum Tod von Arno Gruen: Warum sind wir so gerne gehorsam? … dradio

Terror von rechts – im völkischen Dschihad: Der Rechtsterrorismus kommt ohne Bekennerschreiben aus – die Tat ist seine Botschaft; dies gilt für den Anschlag in Köln und auch für den rassistischen Anschlag auf eine Schule in Schweden, bei dem in der vergangenen Woche drei Menschen starben … pbbrandenburg

Das Elend des Pegida-Journalismus: Wer eine „Ablehungskultur“ herbeischreibt, muss sich über Pirincci nicht wundern. Und auch nicht, dass dann einmal jemand zusticht … misik

Köln bereitet Hogesa eine Pleite: Über 10.000 Nazigegner haben sich gegen 1.000 Rechte versammelt. Eine Wiederholung der Straßenschlachten des letzten Jahres ist ausgefallen … taz

Ist Europa noch zu retten? Die europäische Idee gründet in hohen Werten wie Freiheit und Gleichheit. Die europäische Wirklichkeit jedoch sieht anders aus, meint der Sozialphilosoph Oskar Negt … haz

Zensur durch das Innenministerium: Vorläufiges Vertriebsverbot der Sammelpublikation „Ökonomie und Gesellschaft“ (Bundeszentrale für politische Bildung) durch das Bundesministerium des Innern … dgs

Wolfgang Lieb in eigener Sache: Ich habe mich schweren Herzens entschlossen, nicht mehr für die NachDenkSeiten zu arbeiten … nachdenkseiten

Dies ist kein Sozialkonstruktivismus: Erschüttert es wohl das Weltbild, wenn man Fakten erfährt, die diesem widersprechen? In der Regel nicht. In der Regel erschüttert es die “Fakten” … erbloggtes

Renten: Wie Zuwanderung ein Problem löste, das nie existierte … wiesaussieht

Narrative der digitalen Public History mit Fotografien: Wenn es soziale Medien verstreuten Gemeinschaften heutzutage ermöglichen, sich online wieder miteinander zu verbinden und ihre Erinnerungen zu teilen, dann kann uns ein Verständnis dafür, wie normale Menschen diese Medien benutzen und mit Geschichte spielen, viel darüber sagen, welche Vergangenheiten für unsere Gegenwart wichtig sind … publicHistory

Programmhinweis: In einem Gastbeitrag für EDIT beschreibt Michael Schmalenstroer, wie er Mediawiki als eine Art öffentlichen Notizzettel und Zettelkasten benutzt … schmalenstroer

Herbst der Rebellion? Die rätselhafte Explosion in der Buxtehuder Straße 104 am 7.3.1955 … harbuch

Ziehen Sie das Geld Ihrer Mitarbeiter ein: „Machen Sie sich ruhig unbeliebt bei Ihren Leuten. Vertrauen und gutes Betriebsklima werden überschätzt.“ … charly&friends

Die Hartz-IV Diktatur: Eine ehemalige Arbeitsvermittlerin klagt an Mittwoch, 28. Oktober 2015, 19:00 Uhr
Gewerkschaftshaus Hagen, Körnerstr. 43, 1. Etage … doppelwacholder

„Eine Familie“ und „Besessen“: zwei alptraumhafte Stücke in Dortmund … revierpassagen

Neheimer Kuriositäten: Schwebebahn Neheim – Möhnetalsperre, U-Bahn in Neheim, Pizza-Brücke … neheimsnetz

Winterberg: Flüchtlinge im Irish Pup[sic!] – „Jungs haben Chance verdient“ … westfalenpost

NRW-Hessen: SPD-Regionalratsfraktion im grenzüberschreitenden Austausch.

SPD Hessen/NRW: Klausurtagung mit grenzüberschreitenden Themen wie Windkraft, Breitbandversorgung und SPNV (Obere Ruhrtalbahn) (foto: spd)
SPD Hessen/NRW: Klausurtagung mit grenzüberschreitenden Themen wie Windkraft, Breitbandversorgung und SPNV (Obere Ruhrtalbahn) (foto: spd)

Arnsberg/Bad Wildungen. (spd_pm) Die Themen Windenergie, Breitband und Schienenpersonennahverkehr (Obere Ruhrtalbahn)standen im Vordergrund von Gesprächen zwischen Regionalgremien der SPD aus Südwestfalen und Nordhessen.

Teilgenommen haben die SPD-Regionalratsfraktion mit Regierungspräsidentin Diana Ewert, ihrem Vorgänger Gerd Bollermann, dem Regierungsvizepräsidenten Volker Milk, dem Abteilungsleiter Bernd Müller und der Dezernentin Bettina Krusat-Barnickel.

„Insbesondere die Windkraftnutzung hat eine große Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger beiderseits der Landesgrenze. Hier bedarf es einiger Abstimmungen“, betonte Hans Walter Schneider (Winterberg-Siedlinghausen), Vorsitzender der SPD-Regionalratsfraktion.

Die nordhessische Regionalversammlung ist zur Zeit ebenso wie der nordrheinwestfälische Regionalrat Arnsberg dabei, einen Teilregionalplan Energie aufzustellen.

Während sich der Plan in Nordhessen in der zweiten Offenlegung befindet, werden im Regierungsbezirk Arnsberg im Moment die Einwendungen nach der ersten Offenlegung ausgewertet.

In Hessen hatte ein Energiegipfel im Jahre 2011 zur grundlegenden Vorgabe gemacht, dass die Regionalpläne Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung für die Windenergienutzung in einer Größenordnung von 2 % der Landesfläche ausweisen. Das sind für Nord- und Osthessen rund 16.500 ha.

Im Regierungsbezirk Arnsberg sind dagegen Konzentrationszonen ohne Ausschlusswirkung in einer Größenordnung von 18.000 ha geplant.

Wie die Diskussion zeigte, sind die hohe Zahl der Einwendungen gegen diese Pläne und deren inhaltliche Ausrichtung in beiden Bundesländern vergleichbar.

Beim Thema Breitbandversorgung gebe es deutliche Unterschiede in der Vorgehensweise.

Während in Nordhessen die Kreise weitestgehend eigene Konzepte verfolgen, beteiligen sich die fünf südwestfälischen Kreise an einer gemeinsamen Telekommunikationsgesellschaft (TKG GmbH).

So soll der Ausbau auch in den Gebieten vorangebracht werden, die von den kommerziellen Anbietern mangels Wirtschaftlichkeit nicht erschlossen werden.

Der zweigleisige Ausbau der Oberen-Ruhrtalbahn sowie der Lückenschluss zwischen Korbach und Frankenberg wurden von beiden Seiten einhellig als Investition in die Zukunft begrüßt.

Hans Walter Schneider: „Man sollte auch über den eigenen Horizont hinausschauen, um komplexe Konflikte bürgernah lösen zu können. Für die Menschen endet das Leben nicht an Landesgrenzen.“