„Überfremdung und Original-Deutsche“ … – Der nette Herr Gauck spricht (Okay, bei LANZ)

Zitat Dana Savic (Twitter):

Für ist zu schneller Faschismusverdacht die Folge der 68-er. Und ich dachte das läge an einer Zeit, die man gemeinhin Nationalsozialismus nennt.
https://twitter.com/augenwerkerin/status/1141824918767751168

Dieser ehemalige Pastor aus Rostock – er war mal Bundespräsident – ist ein Hindenburg 2.0.

Gauck rollt Teppiche für die blau-braunen Faschisten aus.

Uns liegt es eigentlich fern das Format „LANZ“ zu empfehlen.

LANZ vom 20.06.2019 im Nachklapp in der Mediathek anzuschauen, lohnt sich.
Dieser Herr Gauck ist ein Populist der übelsten Sorte.

Nun ja … – er will sein neues Buch verkaufen.

Kloster Dalheim: Verschwörungstheorien früher und heute

Von allen Verschwörungstheorien ist die Bielefeldfeldverschwörung  die harmloseste. Besser noch – sie ist eine Satire. (foto: zoom)

Von der jüdischen Weltverschwörung über Hexen hin zu Illuminaten und Freimaurern; Reptiloide, Barcodes, Impfgegner und Klimawandelleugner – im LWL Museum Kloster Dalheim kann man die krudesten, aber auch gefährlichsten Verschwörungstheorien der Menschheitsgeschichte entdecken.

Ein Blick in die Geschichte zeige, dass unsichere Zeiten die Popularität von Verschwörungstheorien(VT) begünstigten. Im 300-seitigen Begleitband zur Ausstellung[1] heißt es, dass VTs den verunsicherten Menschen „willkommene Antworten auf drängende Fragen nach dem Warum“ lieferten[S.7].

Zugleich erzeugten VTs „Feindbilder – mit teils drastischen Folgen.“[ebendort]

Das Fotografieren in der Ausstellung ist verboten. Draußen findet man allerdings genügend Motive. (foto: zoom)

Dass Verschwörungstheorien verheerende Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, zeigen, um hier nur zwei Beispiele zu nennen, die Hexenverbrennungen im Mittelalter und die Ermordung von sechs Millionen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland.

Wir hatten heute Glück. Weil irgendein „Tag der Museumsgärten“(?) war, mussten wir keinen Eintritt bezahlen. Dafür haben wir uns das Buch zur Ausstellung, welches einen gut hundertseitigen theoretischen Teil und fast 200 Seiten Dokumentation der Exponate umfasst, gegönnt.

Wer im Internet unterwegs ist, dem werden einige der in der Ausstellung behandelten „modernen“ VTs nicht fremd vorkommen: Chemtrails, böse Barcodes, die heimliche Flourvergiftung, Impf-Autismus, neue Weltordnung, Reichsbürger. Klimawandelleugner, AfD … schaut selber rein. Es lohnt sich.

Soweit der positive Teil meiner Eindrücke von heute. Nun die Einschränkung: die Ausstellung ist sehr „textlastig“. In den abgedunkelten Räumen sind manche Text-Täfelchen kaum zu lesen, andere hängen so tief, dass man sich niederknien muss, um sie zu lesen.

Exponate werden zwar ausgestellt und illustrieren die jeweilige Verschwörungstheorie, aber gerade bei den älteren Schriften hätte ich mir eine Übersetzung gewünscht. Wer kann den Hexenhammer im Originalschriftbild oder die Prawda vom 13. Januar 1953 zur Ärzteverschwörung im Original lesen?

Ich habe fast drei Stunden in der Ausstellung verbracht, weil ich noch aus der „Lesezeit“ stamme und alles, was dort für mich verständlich geschrieben stand, aufgesogen und keine Erklärungstafel, kein Exponat oder Erklärfilmchen ausgelassen habe.

Fazit: Die Ausstellung ist umfassend, man muss sich lesend anstrengen. Kauft das Buch und lest es.

Der Rest des ehemaligen Klosters Dalheim ist ebenfalls ganz interessant: Pflanzengarten, Café, Schafe und Bienenstöcke. Die Schmiede haben wir links liegen gelassen.

Die Außenanlagen des ehemaligen Klosters sind sehr pittoresque. (foto: zoom)

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[1] Verschwörungstheorien früher und heute, hrsg. Stiftung Kloster Dalheim, Lichtenau-Dalheim/Münster 2019

R.I.P. Wiglaf Droste – *27.06.1961 · †15.05.2019

Wiglaf Droste war ein deutscher Autor und Sänger, der vor allem als Satiriker bekannt wurde.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?time_continue=8&v=sfr2-4PH_Ro

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Wenige Stunden nach dem zu frühen Tod des Wiglaf Droste wurde geschrieben, was zu schreiben war. Habe den Ausnahmekünstler mehrfach „On Stage“ erleben dürfen. Nun bleiben seine Bücher, Zeitungsartikel und W.D. via Videoclip …

Anlässlich des Todes von Joe Cocker rief Wiglaf Droste diesem nach:

Gute Rocker / sehn das locker. / 70 Jahre ward Joe Cocker. / Ich sah ihn zweimal live / er hat sich backstage übergeben, / der liebe Gott gibt ihm High Five, / es war ein hartes, also gutes Leben, / wie sich?s gehört, er stieg und fiel / und er stand auf mit ‚Sheffield Steel‘. / So zu singen! / So zu klingen! / Die Sehnsucht erfassen, / diesseits aller der Menschheit angelogenen Klassen. / The White Cliffs of Dover … / Finally it‘s all over. / The Cruel Sea, the Beautiful Ocean / Übrig bleiben Love und Devotion.

Das letzte Gedicht, das der Satiriker und „komische“ Lyriker Wiglaf Droste erst vor wenigen Wochen für das Radio einlas, trug den Titel „Alles gut“

» Fritz Eckenga zum Tode von Wiglaf Droste: Das Ich und der Kosmos

Grabbeln in Gent …

Wieder gerne – offline(!) – ein paar Tage in einer der interessantesten Städte Europas und kurzzeitig an belgischen „Gestaden“ verbracht. Weil Flohmarkt-Junkie, am Morgen des Abreisetags (16.02.19) noch „Nippes, Krimskrams, Kunst und Kitsch“-Angebot vor Bij Sint-Jacobs abgeklappert.

„Beute“: Carlos Santana „Hymns For Peace“ (Doppel-DVD)

„Kosten“: 1 Euro

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=2hNVaVYDxUo

Am 15. Juli 2004 betrat Carlos Santana zusammen mit seiner Reihe ungewöhnlicher Gäste die Bühne in Montreux und gab unter dem Namen „Hymns For Peace“ ein Konzert mit einer besonders interessanten Setliste, die aus Songs über Frieden und Verständnis bestand. Zusätzlich zum regulären Santana-Lineup begrüßte das Publikum Ausnahmemusiker wie Chick Corea, John McLaughlin, Herbie Hancock, Wayne Shorter, Ravi Coltrane und Idrissa Diop und erlebte im Laufe der Nacht zusätzliche Gastauftritte von Angelique Kidjo, Barbara Morrison, Patti Austin, Sylver Sharp, Steve Winwood und Nile Rodgers. Diese hochkarätige Besetzung spielte bekannte Songs von Bob Marley, Bob Dylan, Marvin Gaye oder auch John Lennon.

Nun ja (ich mach‘ mal auf „pathetisch“), der Timmy Thomas Song „Why can’t we live together“ würde auch als Signature-Song für „Munich Security Conference (MSC)“ taugen.

Hier macht Einkaufen „Spaß“: Wo bin ich gewesen?

Heute habe ich ein Einkaufs …. in der grauen Stadt an der Ruhr besucht. (foto: zoom)

Ab und zu bin ich in der grauen Stadt an der Ruhr, um mir das Make-Up und die Narben einer eher abstoßenden Nachkriegsarchitektur anzuschauen.

Selbst das Neue atmet den Geist des Gestern. Kabel baumeln offen über meinem Kopf. Deckenverkleidungen sind in der Unvollendung erstarrt.

Wo war ich?

Umleitung: Ein leichtes Rätsel und ein paar Lesehinweise zu Intelligenz, Satire, Twittern, Weihnachten und Kameras

Ein trüber Tag. Wo waren wir heute? (foto: zoom)

Heute war ein trüber, kühler, feuchter, verdammt unangenehmer Tag. Die geplante Wanderung haben wir spontan ausfallen lassen und haben uns auf eine Kaffeefahrt in einen Ort begeben, den ich ansonsten nur selten ansteuere.

Zum Abschluss der Feiertage habe ich nervös hinter den BesucherInnen gewartet, um im geeigneten Moment einen Schnappschuss von der Krippe zu knipsen.

Wo waren wir? Stadt und Ort!

Über Weihnachten konnte ich, trotz Zeitnot, einen Blick auf andere Blogs und Websites werfen. Hier ein paar Fundstücke:

Intelligenz, eine dumme Geschichte: Ein Genetiker, ein Psychologe und ein Philosoph gehen in eine Bar … erbloggtes

Satire darf alles, schrieb Tucholsky, aber sie folgt Regeln. Die wichtigste: Der Satiriker muss selbst schreiben. Der deutsche Comedian lacht lieber selbst … taz

Twittern, verpflichtend: Meine Zeit als Kurator des Twitter-Accounts der deutschen RealScientist-Ausgabe neigt sich nach einer genau Woche dem Ende zu. Das trifft sich ganz gut, schließlich ist morgen Heiligabend … TEXperimenTales

Weihnachtsgeschichte: Als der Weihnachtsmann einmal Transportprobleme hatte … endoplast

Smartphone-Kamera vs. Digitalkamera: Ist der Vergleich wirklich ein Thema? … littledevil

Save your kisses for me: Beziehungsabbrüche sind die Pest der modernen vereinseitigten Selbstgeltungsvorstellung. Das hypertrophe ICH … paralipomena

Winterberg-Siedlinghausen: Bahnhof des Jahres 2018

Schon aus der Ferne lädt der Bahnhof Siedlinghausen zum Verweilen ein. (foto: zoom)

Weil in diesem Jahr der Hauptbahnhof Winterberg den Preis „Bahnhof des Jahres 2018“ abgestaubt hat, möchte ich daran erinnern, dass auch die Bahnhöfe Winterberg-Siedlinghausen und Winterberg-Silbach einen Preis verdienen sollten, denn sie stellen einen nicht unwesentlichen Teil des Gesamtensembles „Winterberger Bahnhofslandschaft“ dar.

Als langjähriger, fast schon jahrzehntelanger, Einwohner des Winterberger Ortsteils Siedlinghausen, schlage ich meinen Bahnhof als „Schienenschrottimmobilie des Jahres 2018“ vor.

Begründung: Der Bahnhof Siedlinghausen war auch bislang schon ein Objekt ausgesprochener Hässlichkeit und Dysfunktionalität, doch mit den neuen baulichen Erweiterungen und den architektonischen Verschlankungen  schlägt er den Bahnhof Schwerte oder Duisburg um Längen.

Modisches Gedöns wie Barrierefreiheit ist nun konsequent geschliffen.

Rollstuhlfahrer*innen – Nein Danke!

Der imposante Rindenmulchberg verkörpert einerseits symbolisch und mit physischer Wucht die heimische Holzwirtschaft, andererseits dürfen sich auch Autofahrer dem maroden Bahnhof nicht mehr nähern.

Der Regenunterstand mit Sitzbank über dem Ticketautomaten wurde endlich abgebaut. Der Reisende/die Reisende muss sich heute nicht mehr über das undichte,  tropfende Dach ärgern. Das war gestern.

Der Weg zum Ticket ist konsequent durch Zäune gesichert. Niemand kann mehr nach links oder rechts abweichen und versehentlich in das Bahnhofsgebäude eindringen.

Nicht links, nicht rechts, sondern geradeaus wird der Kunde mit Zäunen zum Ticket geführt. (foto: zoom)

Die Siedlinghäuser Hausbesetzerszene steht vor dem Zaun, also vor dem Aus.

Wer in Siedlinghausen aussteigen will, muss bei der Anfahrt auf den Bahnhof rechtzeitig im Zug den roten Knopf „Bedarfshalt“ finden und drücken.

„Bedarfshalt“ heißt nicht, dass, weil die Zugtoiletten auf unserer Strecke meist defekt sind, man/frau in Siedlinghausen sein Bedürfnis verrichten dürfte.

Es gibt selbstverständlich, entsprechend dem Standard der Deutschen Bahn, keine öffentlichen Toiletten an der „Schienenschrottimmobile des Jahres 2018“.

Bitte nominiert Siedlinghausen! Die Formalien können bei der Allianz pro Schiene online erledigt werden. Ich bin optimistisch. Heimatliebe. Beim Hauptbahnhof Winterberg hat es doch auch geklappt. Woll!?

Pinkeln am Zaun sowie auf dem Mulchhaufen verboten!

Siedlinghäuser Dreiklang: Zaun, Mulch, Bahnhof (foto: zoom)

28.11.2018: Randy Newman wird 75

Randall Stuart „Randy“ Newman (* 28. November 1943 in Los Angeles) ist ein US-amerikanischer Sänger, Songwriter, Pianist und Komponist. Er ist mehrfacher Oscar- und Grammy-Preisträger.

https://www.youtube.com/watch?v=4oh8Jy9THZk

Newman war aufgrund seiner sarkastisch-satirischen Texte früh ein Liebling der Intellektuellen. Zu kurz gegriffen wäre allerdings, ihn als Zyniker oder Komiker zu beschreiben, da er auch sehr anrührende, ernste Texte verfasst hat. Musikalisch ist Newman einerseits von Blues, Rock und Ragtime beeinflusst, andererseits versieht er seine Songs oft mit ausgefeilten klassischen Orchesterarrangements. Seine Vielseitigkeit als Songwriter und Arrangeur wird vielleicht am besten auf dem Album Little Criminals deutlich.

Radio SRF 2 Kultur, 27.11.2018

Randy Newman – Doppelte Böden

Randy Newman feiert am 28. November seinen 75. Geburtstag. Seine grössten Erfolge feierte er durch Cover-Versionen seiner Stücke durch andere und mit Filmmusik. Dennoch gehören seine eigenen Aufnahmen zum raffiniertesten, was die Pop- und Rockgeschichte hervorgebracht hat.

Der amerikanische Singer/Songwriter und Pianist Randy Newman scheut vor keinem Thema zurück. Er hat Lieder geschrieben über Misanthropen, Fernseh- und Sexsüchtige, über Sklavenhändler und Rassisten, immer wieder erzählt er dabei die modernen USA der letzten 50 Jahre. Dabei gelingt es ihm immer wieder, unübliche Blickwinkel einzunehmen, raffinierte Erzählstrukturen zu finden, um seiner Heimat den Spiegel vorzuhalten. Einfach sind diese nicht, aber meistens lohnt sich ein genauer Blick auf diese oft sehr verführerische Oberfläche seiner kleinen Meisterwerke. Gemeinsam mit Markus Wicker von Fernsehen SRF lotet Eric Facon in der Jazz Collection Ausschnitte aus dem Werk Newmans aus.

Der Beitrag ist als Audio-Datei – Dauer 1 Stunde – unter diesem Link abrufbar.

Nachfolgend der Randy Newman „Erstling“ … – erschienen im Juni 1968:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=siZ5ihqLmTk&list=PLGASPkxjqVXZoDJ2ULd7qzo_ldn9B12Ih

Umleitung: von Stolpersteinen über absurde Denkmäler zur Ethik im Osten bis zum CDU-Hoffnungsträger Merz

Straßenschraube … (foto: zoom)

Stolpersteine digital medialisieren: Eine Gedenkinitiative zum 9. November … scilogs

Von der Public History zum Vergessen: Archimob

Tief in den 90ern. Ethik im Osten: Wer nach den Ursachen für die Haltungen und Denkweisen der Nachwendegeneration sucht, sollte dabei deren damalige Lehrpersonen nicht ausser Acht lassen. Deren Grundhaltung war nämlich notwendigerweise extrem defensiv und opportunistisch … paralipomena

Denkmäler, die rumstehen #2 – Über den Rhein: Es ist immer wieder faszinierend, welch absurde Denkmäler in Deutschland so herumstehen und welch merkwürdige Ereignisse gewürdigt werden … schmalenstroer

Eine kurze Geschichte des Alkoholkonsums: Ein Podcast darüber, wie Alkohol und der Konsum von Alkohol Geschichte geprägt haben … zeitsprung

Eine Glosse zum Leistungsschutz: Chapeau und Schampus … charly&friends

In diesen Hallen wirken sie fast zierlich: Museum Küppersmühle zeigt Großformate von Emil Schumacher … revierpassagen

Auch eine alte Heimat: Gedenken an die Reichspogromnacht in Voerde … unkreativ

FDP-Populisten: Freie Bahn für Schotter“gärten“ … doppelwacholder

Schäden in Fichtenforsten: SBL/FW beantragt beim Landrat Sachstandsbericht … sbl

CDU-Hoffnungsträger: Wie gerecht ist Friedrich Merz? … monitor

Nur wegen euch: zwei Bilder von der Negerbrücke

Schild an der Brücke über die Neger im Ort Brunskappel. (foto: zoom)

Wegen der Kommentare von gp und Rüdiger unter meinem gestrigen Blogeintrag „Moin! So sieht es aus, wenn ich zur Arbeit radele …“, habe ich heute auf dem Rückweg von der Arbeit mein Rad auf der Brücke über die Neger in Brunskappel geparkt und zwei Fotos gemacht.

Die Neger ist ein Fluss, der auf Wikipedia beschrieben wird:

https://de.wikipedia.org/wiki/Neger_(Ruhr)

Eine sprachlich exakte Ableitung des Namens habe ich noch nicht gefunden, aber es soll vor über 700 Jahren eine Kirche namens Negere gegeben haben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Negerkirchen

Den Gedenkstein für die Kirche (Negerkirche) kann man heute noch auf dem Weg zum großen Bildchen auf der linken Straßenseite sehen. Hier vor acht Jahren im Schnee:

https://www.schiebener.net/wordpress/laufen-im-schnee-von-siedlinghausen-zum-grosen-bildchen/

Auf meinen Mountainbike-, Jogging- und Wandertouren komme ich häufiger an den Negerquellen vorbei. Hier und da habe ich das im Blog dokumentiert:

https://www.schiebener.net/wordpress/laufen-im-hochsauerland-die-hunau-ist-fast-wieder-schneefrei-heute-negerquellen-hundegrab-und-hunauspur/

Die engagierte Siedlinghäuser Hauskapelle für Schützenfeste, Oktoberfeste und all die anderen Anlässe, auf denen der 4/4-Takt das Heben der Warsteiner-Gläser unterstützt heißt: Negertalmusikanten:

https://negertalmusikanten.jimdo.com/wir-%C3%BCber-uns/

Ich denke, dass der seit langen Jahren von mir sehr geschätzte Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch die Neger nicht in „African Valley“ umbenennen wird, denn auch wenn es im Negertal Rassismus gegen einige dunkelhäutige Mitbürger gibt, haben die nichts mit dem Flüsschen Neger zu tun.

Schloss Wildenberg in Brunskappel an der Neger. (foto: zoom)

Der Rest ist wie immer schnell, oft und billig erzählt:

In Siedlinghausen fließt die Neger mit der aus Winterberg kommenden Namenlose zusammen. Der resultierende Lauf heißt weiterhin Neger und vereinigt sich bei Steinhelle mit der Ruhr, die dann als Ruhr durch das Ruhrgebiet in den Rhein mündet.

Eigentlich, so die kalauernden Lokalgeografen, sei die Neger (plus Renau) bis zum Zusammenfluss in Steinhelle länger als die Ruhr, und deswegen müsste der resultierende Fluss weiterhin Neger heißen, die dann durch das Negergebiet von Dortmund bis Duisburg fließe.

Negergebiet, statt Ruhrgebiet – das allerdings wäre dann ein Fall für den Berliner Sprachwissenschaftler. Die Kumpel kamen schwarz aus dem Schacht. Black-Facing?

Ab hier wird unser Eis sehr, sehr dünn …