Wegen der Kommentare von gp und Rüdiger unter meinem gestrigen Blogeintrag „Moin! So sieht es aus, wenn ich zur Arbeit radele …“, habe ich heute auf dem Rückweg von der Arbeit mein Rad auf der Brücke über die Neger in Brunskappel geparkt und zwei Fotos gemacht.
Die Neger ist ein Fluss, der auf Wikipedia beschrieben wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Neger_(Ruhr)
Eine sprachlich exakte Ableitung des Namens habe ich noch nicht gefunden, aber es soll vor über 700 Jahren eine Kirche namens Negere gegeben haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Negerkirchen
Den Gedenkstein für die Kirche (Negerkirche) kann man heute noch auf dem Weg zum großen Bildchen auf der linken Straßenseite sehen. Hier vor acht Jahren im Schnee:
https://www.schiebener.net/wordpress/laufen-im-schnee-von-siedlinghausen-zum-grosen-bildchen/
Auf meinen Mountainbike-, Jogging- und Wandertouren komme ich häufiger an den Negerquellen vorbei. Hier und da habe ich das im Blog dokumentiert:
Die engagierte Siedlinghäuser Hauskapelle für Schützenfeste, Oktoberfeste und all die anderen Anlässe, auf denen der 4/4-Takt das Heben der Warsteiner-Gläser unterstützt heißt: Negertalmusikanten:
https://negertalmusikanten.jimdo.com/wir-%C3%BCber-uns/
Ich denke, dass der seit langen Jahren von mir sehr geschätzte Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch die Neger nicht in „African Valley“ umbenennen wird, denn auch wenn es im Negertal Rassismus gegen einige dunkelhäutige Mitbürger gibt, haben die nichts mit dem Flüsschen Neger zu tun.
Der Rest ist wie immer schnell, oft und billig erzählt:
In Siedlinghausen fließt die Neger mit der aus Winterberg kommenden Namenlose zusammen. Der resultierende Lauf heißt weiterhin Neger und vereinigt sich bei Steinhelle mit der Ruhr, die dann als Ruhr durch das Ruhrgebiet in den Rhein mündet.
Eigentlich, so die kalauernden Lokalgeografen, sei die Neger (plus Renau) bis zum Zusammenfluss in Steinhelle länger als die Ruhr, und deswegen müsste der resultierende Fluss weiterhin Neger heißen, die dann durch das Negergebiet von Dortmund bis Duisburg fließe.
Negergebiet, statt Ruhrgebiet – das allerdings wäre dann ein Fall für den Berliner Sprachwissenschaftler. Die Kumpel kamen schwarz aus dem Schacht. Black-Facing?
Ab hier wird unser Eis sehr, sehr dünn …