Jens vom Pottblog hat pünktlich am Sonntag mit einem Strauß bunter Olfener Krokusse den meteorologischen Frühlingsbeginn erblühen lassen. Ob meteorologisch oder kalendarisch, der Frühling beginnt bei mir erst an dem Tag, an dem ich das Auto stehen lasse und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre.
15 Kilometer zum großen Teil das Negertal bergab zur Ruhr hin, ein „bisschen Raboti“ und dann 15 km erst leicht, dann steil bergauf zurück geradelt.
Und das war heute am 3. März. Mein persönlicher Frühlingsbeginn.
Der Bauernhof geradeaus liegt auf einem kleinen Bergrücken hoch über dem dahinterliegenden Negertal. Der Blick geht gen Norden Richtung Olsberg. Links vor dem Bauernhof ist eine Fichtenplantage zu sehen. Dort wachsen zukünftige Weihnachtsbäume. Die Bahnlinie von Winterberg nach Dortmund kann man als dünnen Strich am unteren Bildrand erahnen.
Irgendwo weit hinten im Bild ist der Zusammenfluß von Neger und Ruhr. Wenn man sich an Mündung der Ruhr in den Rhein noch ein wenig rheinabwärts wendet, landet man irgendwann zwischen Eppinghoven und Götterwickerhamm. Dort sah es am Sonntag, pünktlich zum meteorologischen Frühlingsbeginn, so aus:
Der 1. März am Niederrhein war warm, aber bis auf den gestrandeten Stuhl noch reichlich grau und ohne Frühlingsfarben.
Übermorgen soll es laut Wettervorhersage im Hochsauerland wieder schneien. Ist es eine dieser „politischen“ Wettervorhersagen, die das touristisch interessante Wort „Schnee“ enthalten?
Dann kommen am Wochenende viele Niederländer und Ruhrpöttler ins Hochsauerland und mildern die Finanzkrise.
Was wollte ich nun eigentlich gesagt haben?
Vielleicht: Schaut her, ich arbeite und wohne da, wo andere Urlaub machen und so eine Art Frühling haben wir auch.