Umleitung: von der Urknall-Theorie bis zur CDU Winterberg

Käppelchen bei Siedlinghausen
Das Käppelchen zwischen Siedlinghausen und Altenfeld gestern Abend vom Balkon gesehen. (foto: zoom)

Die Urknall-Theorie: ist eine der bestbekannten wissenschaftlichen Theorien in der Öffentlichkeit – aber leider auch eine der am meisten missverstandenen und falsch dargestellten Theorien … feuerbachers-matheseite

Wetter: Können globale Klimamodelle Extremniederschläge vorhersagen? … KlimaLounge

Sprachliche Mengenlehre für Anfänger: Als erste Universität Deutschlands hat die Universität Leipzig das generische Femininum eingeführt … sprachlog

Mordaufrufe gegen Hamed Abdel-Samad: In den letzten Tagen haben mehrere Facebook- und Internetseiten von Muslimbrüdern und Salafisten ein Bild von Hamed Abdel-Samad mit dem Aufruf „Wanted Dead!“ veröffentlicht … hpd

Jugendarbeitslosigkeit in Europa: Die wundersame Welt des Wolfgang Schäuble … nachdenkseiten

„Der Raubzug der Banken“: ein paar Leseproben zu diesem wirklich bemerkenswerten Buch … misik

„Bürokratie und Formalismus sind fehl am Platze“: Die Welt ist kompliziert geworden. Das reicht vom Nachdenken über den Begriff “Entfremdung” bei einem Kolumnisten der Bild-Zeitung bis in die hohen Sphären der Weltpolitik … wiesaussieht

WAZ OnlineService Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen: Kompletttausch der Geschäftsführung … reinholz

Als Journalist(in) heute: Noch einmal jung sein? … charly&friends

Erst gefeiert, dann abserviert: Dr. Winfried Dolderer.Wie man in der WAZ-Gruppe mit einem Korrespondenten umgeht … WirInNrw

Petition: Keine Gebühren mehr für Behördenauskünfte … wazrecherche

Was passiert eigentlich gerade in der Türkei? Die Politik Erdogans an ihren Grenzen … jurga

Demokratie und Demoskopie: Wahlbeteiligung wird weiter sinken … ruhrbarone

Familienfreuden auf Reisen: Die mauen Herren … revierpassagen

Arnsberg, 21.06.2013: Josho Stephan Trio in KulturSchmiede … neheimsnetz

„Mammutanfrage“ der SBL: Thema „Bestimmung angemessener Unterkunftskosten“ … sbl

CDU Winterberg: Sven Lucas Deimel erneut zum Vorsitzenden der CDU-Ortsunion Winterberg gewählt … cdu

NSA whistleblower Edward Snowden: ‚I don’t want to live in a society that does these sort of things‘


The source behind the Guardian’s NSA files talks to Glenn Greenwald about his motives for the biggest intelligence leak in a generation -> Guardian

„In my estimation, there has not been in American history a more important leak than Edward Snowden’s release of NSA material – and that definitely includes the Pentagon Papers 40 years ago. Snowden’s whistleblowing gives us the possibility to roll back a key part of what has amounted to an „executive coup“ against the US constitution.“ Daniel Ellsberg, Guardian

„The top-secret ‘Q Group’ has been chasing Edward Snowden since he disappeared in May. Eli Lake on the intel community’s internal police—and why the agency is in ‘complete freakout mode.’“ … The Daily Beast

„Mit Immanuel Kant durch Whistleblowing zum ewigen Frieden … Erklärte sich von selbst, warum hier wiederholt die Verleihung des Friedensnobelpreises an Whistleblower empfohlen wurde? 2011 Wikileaks, 2012 Bradley Manning, 2014 Edward Snowden. Wer dies nicht unmittelbar einleuchtend findet, dem sei folgende philosophische Herleitung ans Herz gelegt:“ … erbloggtes

„Informant Edward Snowden Nichts ist unmöglich“ … faz

„Whistleblower Edward Snowden – Allein gegen die Supermacht“ … sueddeutsche

Edward Snowden … wikipedia dt.

Edward Snowden … wikipedia engl.

Update (11.06.2013): Community College Says NSA Whistleblower Edward Snowden Took No „Cyber-Related Classes“ … motherjones

Umleitung: 1984, Antisemitismus, Solidarität mit Hamed, die große Hure Duden, Leipzigs Juristen, Marc Jan Eumanns “teuflischer Masterplan”, Körperwelten, Männerwelten und mehr …

Was ist das?
Habt ihr aufgepasst? Diese kleinen Details sind ansonsten unsichtbar. Was ist das? (foto: zoom)

Boundless Informant: the NSA’s secret tool to track global surveillance data … guardian

Nineteen Eighty-Four: is a dystopian novel by George Orwell published in 1949. The Oceanian province of Airstrip One is a world of perpetual war, omnipresent government surveillance, and public mind control, dictated by a political system euphemistically named English Socialism (Ingsoc) under the control of a privileged Inner Party elite that persecutes all individualism and independent thinking as thoughtcrimes … wikipedia

Von rosa Kaninchen: In dieser autobiographischen Schilderung wird dargelegt, wie die Erfahrungen des Holocaust auch Generationen später noch präsent sind und die Persönlichkeit und den Alltag der Nachgeborenen prägen … publikative

Solidarität mit Hamed: Islamisten rufen zur Ermordung von Hamed Abdel-Samad in Ägypten auf … hagalil

Meditationen über die große Hure Duden: Aus der Sicht des Sprachpurismus mag die Einführung neuer Wörter einer göttlichen Strafe (für die Todsünde des Hochmuts übrigens) gleichkommen, die zu “babylonischer Sprachverwirrung” führt … erbloggtes

Leipzigs Juristen sind echte Männer: Wir befinden uns im Jahre 2013 nach Christus (einem Mann). Ganz Leipzig ist von den Feministinnen besetzt. Ganz Leipzig? Nein! Eine von unbeugsamen Männern bevölkerte Fakultät hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten … sprachlog

Guter Bulle, böser Bulle: der IWF und seine unglaubwürdige Selbstkritik … nachdenkseiten

Marc Jan Eumanns “teuflischer Masterplan”: In Nordrhein-Westfalen soll sich eine kleine Stiftung um Vielfalt und Qualität im Lokaljournalismus kümmern. Das empört viele Verleger, Journalisten und Ausbilder. Warum eigentlich? … carta

Carta: Wenn Wolfgang Michal gelernt hätte, Links zu setzen … ruhrbarone

Ausverkauf der Zombie-Zeitung? Die Funke-Mediengruppe aka WAZ hat die Westfälische Rundschau (WR) in Unna, Fröndenberg, Holzwickede, Kamen und Bergkamen an den Rubens-Verlag verkauft … medienmoral

Pia Ziefle fühlt sich bestohlen: Illegaler Download schadet den AutorInnen … charly&friends

Rechtsinstitut der Ehe: aus Versehen schaffte das Bundesverfassungsgericht die Ehe ab … wiesaussieht

Von der Zeugung bis zum Tod – umstrittene “Körperwelten” bald in Bochum: Nüchtern gesagt: Es geht um öffentlich gegen Eintrittsgeld präsentierte Leichen. Aber natürlich nicht um ganz gewöhnliche, sondern um solche, die nach der patentierten Methode des Gunther von Hagens „plastiniert“, also derart konserviert wurden, so dass sie zu Schaustücken für „Körperwelten“-Ausstellungen taugen … revierpassagen

Männerwelten und Workaholics: Der Mensch ist abhängig von seiner Arbeit. Wer aber in dieser Arbeitswelt nicht mehr gebraucht wird, der soll sich wenigstens in seiner Freizeit austoben dürfen bis ihm das Adrenalin in die letzte Haarwurzel schießt. Kurz, im Hobbyraum ist jeder Mann gut aufgehoben. Denn dort unten im Keller darf er noch hoffen, dass oben in der Wohnung seine Frau auf ihn wartet … neheimsnetz

Zensus 2011: Weniger Einwohner bedeutet für die Gemeinden weniger Geld vom Land … sbl

Zu guter Letzt auch noch ein „Tolles Programm beim Seniorentag der Stadt Winterberg in der Stadthalle im Oversum“: „Bemerkenswert sei, dass Menschen aus der Region – also von „außen“ den Winterbergern „Mut machen“: „Erkennt und nutzt die Chancen des Oversums. Ihr werdet die Herausforderungen schon lösen. Und überhaupt, in Winterberg ist doch sonst alles in bester Ordnung, z.B. das von der Stadt immer unterstützte gute und attraktive Vereinsleben. Überall gibt es positive Entwicklungen, auf die Ihr Winterberger stolz sein könntet und solltet.“ Man solle daher – unabhängig vom Oversum – die sehr positiven Entwicklungen stärker in den Vordergrund stellen.“ … RathausWinterberg

Weimar. Eindrücke aus einer Stadt zwischen Kultur und Barbarei

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Marktplatz von Weimar (fotos: chris)

Weimar nennt sich Kulturstadt. Die Liste an Sehenswürdigkeiten ist lang. Sie reicht von den Klassikern Schiller und Goethe, ihren Wohnhäusern, Museen und Gräbern über das Bauhaus, Schlösser, Bibliotheken bis hin zu den zahlreichen Friedhöfen.

Tag der Bücherverbrennung

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Lesung von Texten ‚verbrannter‘ Autoren vor dem Nationaltheater

Am 10. Mai forderten das Literaturfestival „LesArten“ 2013 und das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar Passanten auf „Lest! Was die Nazis vor 80 Jahren verbrannten“.

Vorgelesen wurden Texte von Voltaire, Joachim Ringelnatz, Oskar Maria Graf, Heinrich und Klaus Mann, Erich Mühsam, Rosa Luxemburg, Anna Seghers und vielen anderen.

Das Wetter war schön, wir saßen eine ganze Weile am Fuße der Statue von Schiller und Goethe und hörten den Gedichten und Erzählungen zu. Viele Menschen eilten vorbei und nur wenige blieben stehen, setzten sich und verweilten.

Burschenschaftstreffen

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Der Paulinerchor Jena auf dem Theaterplatz in Weimar.

Am nächsten Tag, gleicher Ort, gleiche Zeit, bot sich ein völlig anderes Bild. Zahlreiche, meist jüngere, aber auch einige ältere Herren versammelten sich vor dem Nationaltheater. Die Farben ihrer Mützen und eine dezente Scherpe verrieten sie als Burschenschafter.

Vor Goethe und Schiller baute sich der Paulinerchor Jena auf und sang los. Die Burschenschafter mit Anhang hatten deutlich mehr Zuhörer als die engagierten Vorleser am Vortag.

Schillers leerer Sarg

Alles hat seinen Preis, auch der Besuch der Sarkophage von Goethe und Schiller und dies, obwohl der Sarg von Schiller leer ist. Seit 2008 steht nun fest, dass in Schillers Sarg die Gebeine von drei verschiedenen Menschen ruhten, keiner von ihnen mit dem Namen Schiller. Überhaupt gibt es keine sterblichen Überreste, die dem großen Dichter zugeordnet werden können. Der leere Sarg kann für 3,50€ besichtigt werden.

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Grab der Familie Goethe auf dem Historischen Friedhof.

Wir begnügten uns mit dem Grab der Familie Goethe an der Friedhofsmauer des Historischen Friedhofs. Der große Goethe selbst ruht neben dem leeren Sarg Schillers in der Fürstengruft, dafür findet sich hier eine Grabplatte für „Wilhelmine Bachstein die langjährige treue Dienerin der v. Götheschen Familie“. Das ist doch mal was.

KZ-Gedenkstätte Buchenwald

Für den letzten Tag unseres Weimar Besuchs haben wir uns das dunkelste Kapitel der Stadtgeschichte aufgehoben, das ehemalige KZ-Buchenwald. Es regnet und stürmt. Vom Hauptbahnhof starten wir. Hier kamen bis 1944 die KZ-Häftlinge in Güterzügen an.

Mit dem Bus fahren wir zu dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslager. Jetzt wird mir klar, warum es ‚Buchenwald‘ heißt. Warum habe ich bisher nie darüber nachgedacht?

Wir gehen über das unwirtliche Gelände, durch das Tor mit der eisernen Inschrift „Jedem Das Seine“, vorbei an Stacheldrahtzäunen und Wachtürmen, weiter  zum Krematorium. Gehen in den Raum der Pathologie, wo den Toten die Goldzähne gezogen wurden, vorbei an den Verbrennungsöfen, der Leichenkammer, in der Urnen anfangs wahllos mit Asche gefüllt und auf Anfrage an die Hinterbliebenen geschickt wurden. Später unterblieb auch dies.

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Messlatte als Teil einer „Genickschussanlage“.

Wir gehen hinab in den Leichenkeller, dem die Toten über eine Rutsche einverleibt wurden, in dem Lebende an Hacken aufgehängt wurden, von dem aus die toten Leiber mit dem offenen Aufzug zu den Verbrennungsöfen hochgezogen wurden. Wieder nach oben an die frische Luft, vorbei an der Gedenktafel für den an dieser Stelle ermordeten Ernst Thälmann.

Ja, schrecklich, aber irgendwie ist das ja bekannt. Und dann kommt doch noch eine weitere Grausamkeit, so wunderlich unglaublich perfide, dass man an der Menscheit fast verzweifeln möchte, ob so viel Gemeinheit.

Eine „Genickschussanlage“. Für die Häftlinge sah es aus, als kämen sie zu einer ärztlichen Untersuchung. Wenn sie sich mit dem Rücken an die Leiste lehnten, an der ihre Größe hätte abgelesen werden können, dann schob sich durch den engen, kaum sichtbaren Spalt eine Waffe und erschoss den ahnungslosen Menschen.

In der ehemaligen Effektenkammer des KZ findet sich eine umfangreiche und sehr informative Ausstellung.  Wir mussten jedoch zurück in die Stadt, zum Bahnhof, denn der Zug fuhr pünktlich ab.

Konzerttipp: Ave Maria – Ave Verum – Halleluja in Hamburg am 1. Juni 2013 um 19:00 Uhr

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MIT WERKEN VON JOHN RUTTER, ANTON BRUCKNER, FELIX-MENDELSSOHN-BARTHOLDY, JAVIER BUSTO,GEORG FRIEDRICH HÄNDEL, WOLFGANG AMADEUS MOZART UND ANDEREN

Makiko Eguchi Klavier
Christin Kullmann Sopran
Johannes-Brahms-Chor Hamburg

Kazuo Kanemaki Gesamtleitung

Sa. 01.06.2013 | 19:00 Uhr
St. Johannis Harvestehude
Heimhuder Str. 92
20148 Hamburg

Eintritt 14,-€ (erm.9,-€) Konzertkasse Gerdes, Abendkasse

Umleitung: von Goethe zu von Guttenberg, R.I.P. Ray Manzarek, Geschichte verrückt, SPD im Aufbruch zerstritten, Rauchverbot, Loveparade und dann noch der BVB in GB.

Laufen um die Himmelskrone
Laufstrecke an der Himmelskrone: gemäßigte Temperaturen und ein sattes Grün. (foto: zoom)

„Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.

Walle! walle
Manche Strecke,
Daß zum Zwecke
Wasser fließe,
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße!

…“

Obige Zeilen assozierte ich frei, als ich diesen Text las:
„Pädagogische Briefe an einen jungen Verfassungsjuristen“ … erbloggtes

Ray Manzarek ist tot: Ray Manzarek, einer der Mitbegründer der legendären Rockmusik-Gruppe The Doors (1965 gegründet, 1973 aufgelöst), ist gestern im deutschen Rosenheim im Alter von 74 Jahren an Gallenkrebs gestorben. Die Doors wurden in der Außenwahrnehmung immer von Sänger Jim Morrison und dessen Performances dominiert … endoplast

He can’t come today – R.I.P. Ray Manzarek: Spätestens mit der von ihm auf einer Vox Continental Orgel gespielten Hookline in “Light my Fire” (1967) wurde Doors-Mitbegründer Ray Manzarek (*12.02.1939 · †20.05.2013) zur Rock-Legende. Mit dieser “Schweineorgel” und mehr noch mit dem Fender Rhodes Piano machte Manzarek den Doors-Sound unverkennbar … neheimsnetz

Die Geschichte spielt verrückt: Am Montag veröffentlicht er auf seinem Blog ein Abschiedsmanifest. Am Dienstagnachmittag geht er in den für Besucher um diese Zeit gesperrten Chor von Notre Dame, legt einen Abschiedsbrief auf den Altar und erschießt sich … wiesaussieht

Sozialdemokraten im Aufbruch zerstritten: Neues internationales Bündnis in Leipzig gegründet … dradio

Bochum: Raucherverbot im Bermudadreieck – 600 Arbeitsplätze in Gefahr, meinen die … ruhrbarone

Loveparade ohne Anklage? Im Grunde unvorstellbar … jurga

And now to something completely different – BVB oder so: Tagelange Vorfreude? Kaum auszuhalten. Charly ist schon ganz wuschelig. Borussia gegen Bayern – das Champions-League-Finale in London wird ein Knaller. Dortmund flippt aus … charly&friends

Heilklimatischer Kurort Winterberg in Gefahr?

Heiliger St. Christophorus
Rettet der Hillebachsee aka St. Christophorus den Status Winterbergs als „heilklimatischer Kurort“? (fotos: zoom)

Die Stadt Winterberg steckt als „heilklimatischer Kurort“ in der Bredouille. Die Anerkennung als Kurort öffnete Zuschusstöpfe und bot Mehrwert bei der touristischen Vermarktung.

Durch die Privatisierung des Siedlinghäuser Freibads, sowie durch die Schließung des Hallen- und Freibads in der Kernstadt Winterberg hat sich die Stadt schon locker durch das rechte Knie geschossen. Die Insolvenz und Schließung des Ersatz-Schwimmbads im Oversum hat jetzt auch die linke Kniescheibe demoliert.

Ohne Schwimmbäder verliert Winterberg unter Umständen seinen Status als heilklimatischer Kurort. Das wissen hoffentlich die Verantwortlichen in Rat und Verwaltung der Stadt.

Das Kurortegesetz sagt in §3: „Eine der in § 2 Abs. 1 aufgeführten Artbezeichnungen [siehe dort] wird verliehen, wenn neben den jeweiligen speziellen Kriterien für die Artbezeichnung die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt sind: … 12. Sportanlagen im Kurgebiet sowie ein Hallenbad und/oder Freizeitbad im Kurgebiet oder in angemessener Entfernung;

Zur Zeit gibt es in der Kernstadt von Winterberg kein Schwimmbad mehr – ein Debakel, das Oversum-PPP-Debakel.

Da es offensichtlich ist, dass die Badebucht des Hillebachsees im jetzigen Zustand kein Ersatz für die Schwimmbäder der Kernstadt ist, werden Pläne geschmiedet. Da, wo die Holzpfosten aus dem Wasser ragen, soll ein Damm gebaut werden, so dass die Badebucht vom Rest des Sees getrennt wäre und einen eigenen Zufluss bekommen könnte.

Der See liegt 544,5 Meter über NN. Wann wird das Wasser jemals wärmer als „Neopren“?

Der Hillebachsee als „Badesee“ bleibt für mich ein schönes Märchen, es sei denn, die Stadt begänne Heizstäbe zu installieren.

Badebucht Hillebachsee
Die Badebucht des Hillebachsees in Niedersfeld. Algen, verschlammt und kalt.

Daher zaubert der Bürgermeister das Freibad in Siedlinghausen und den Hillebachsee in Niedersfeld aus dem Hut, um nach außen hin zu demonstrieren: „Seht, wir haben alle Anlagen, die nötig sind, um uns als heilklimatischen Kurort auszuzeichen!“

Hat er natürlich nicht wörtlich so gesagt, denn er will ja keine schlafenden Hunde wecken.

Wer sind die schlafenden Hunde?

Die schlafenden Hunde sind andere Kommunen in NRW, die vielleicht auch „heilklimatischer Kurort“ werden wollen, ohne Schwimmbäder zu betreiben. Die könnten sich ja mit Winterberg als Präzedenzfall in diesen Status einklagen, oder Winterberg abmahnen.

Es ist schon ein Treppenwitz der Lokalgeschichte, dass ein Bad, in dem man nicht schwimmen kann (Hillebachsee), und ein Bad, welches die Stadt in die Privatisierung geworfen hat (Siedlinghausen), plötzlich zum Hoffnungsträger für die Kernstadt-Politik werden.

Pausenfüller am Pfingstmontag: Puppen

Puppen
Antiquitätenladen mit – alten Puppen (foto: zoom)

„Lass uns mal dahingehen, wo die anderen Alten stehen“, sagte heute ein älterer Herr zu seiner älteren Dame. Und so klebten sie denn mit ihren Seniorennasen in einer großen Traube am Schaufenster eines Antiqitätengeschäftes in Dinslaken am Niederrhein.

Puppen spielen für ältere Menschen eine große Rolle. Das habe ich bis heute begriffen, aber das „Wie und Warum“ noch nicht endgültig verstehen und erklären können.

Viele meiner Tanten haben Puppen in ihren Wohnungen stehen, sitzen und liegen: in, auf und um das Sofa herum, aber auch in den Schlafzimmern.

Wenn sich das Leben dem Ende zuneigt, scheinen mit sehr viel Macht die  Gefühle und Gedanken der Kindheit zurückzukehren.

Als Jugendlicher findet man das lächerlich, als Erwachsener sieht man darüber weg.

Was passiert, wenn wir selber alt werden?

Schwimmbefehl: Freibad Meschede!

Freibad Meschede
Ein Traum im Mai: klares Wasser, leuchtendes Grün und ein 50-Meter Becken mit 24°C warmem Wasser (foto: zoom)

Das Schwimmbad-Desaster der Stadt Winterberg hat auch seine guten Seiten, treibt es uns eingefleischte Bahnenschwimmer doch hinaus in die anderen Städte und Gemeinden – immer auf der Suche nach der optimalen Bahn.

Seit dem 15. Mai hat das Freibad in Meschede geöffnet. Heute hat es mich nicht mehr in Siedlinghausen gehalten und ich bin die 24 Kilometer an die Ruhr hinunter gefahren.

Es war eine gute Entscheidung, ein Traum im Mai: klares Wasser, leuchtendes Grün und ein 50-Meter Becken mit 24° warmem Wasser. Nur zehn Doppelbahnen und die 1000 Meter waren erledigt.

Der Eintritt kostet 3,50 Euro.  Wenn ich 10x geschwommen bin, gibt es 2x Schwimmen für lau. Ich kann mir also von vornherein eine 10er-Karte kaufen oder sie erst erschwimmen. Es kommt auf’s Gleiche raus. Das finde ich mehr als fair.

Das Freibad ist mit dem Auto gut zu erreichen. Von Meschede Richtung Enste und dann gleich auf der rechten Seite parken. Zu Fuß über die Ruhrbrücke und -voila!- da ist das Bad.

Hallen- und Freibad sind kombiniert. Für Weicheier, die bei schlechtem Wetter drinnen schwimmen wollen, ist also gesorgt 😉

Tipp! Das Frei- und Hallenbad Meschede liegt direkt am Ruhrtal-Radweg. Ich bin auf meinen Radtouren immer gerne zwischendurch schwimmen gegangen. Nach 500 oder 1000 Metern fluppt es dann umso besser Richtung Freienohl.

Schwimmbad Meschede
Links die Ruhr, rechts das Hallenbad und in der Mitte zwischen den Bäumen das Freibad.

Seit Anfang April: Markt in Winterberg-Siedlinghausen.

Markt in Siedlinghausen
Seit Anfang April gibt es auf dem Eschenplatz in Siedlinghausen  einen kleinen Markt. (foto: zoom)

Manchmal ist das Gute näher als man denkt. Erst heute habe ich den kleinen Markt auf dem Eschenplatz  in Winterberg-Siedlinghausen bewusst wahrgenommen.

Ein Stand mit Obst und Gemüse und ein niederländischer Fischhändler. Passt. Die Siedlinghäuser jedenfalls scheinen das Angebot anzunehmen.

Seit Maria und Gerhard Heep nicht mehr aus dem Westerwald kommen, um mittwochs und donnerstags frisches Obst und Gemüse anzubieten, ist eine (Markt-) Lücke entstanden. Dem Dorf fehlt etwas.

Uns fehlten heute Möhren, Äpfel, Kohlrabi und Spargel. Haben wir bekommen 🙂

Wir kommen wieder, nächsten Samstag, zum Markt in Siedlinghausen.