Das Waldteilstück des Wanderwegs Sh 5 von der Schnickemühle zum Viadukt wird an die Straße verlegt
So schön war der Sh5 bislang: Beschilderung und Single-Trail. Das Sh5-Schild wurde heute entfernt. (foto: zoom)
Es war seit längerer Zeit für mich nur ein Gerücht, aber heute wurde es zur Gewissheit: Ein Teilstück des lokalen Wanderwegs Sh 5 wird vom Wald zwischen Schnickemühle und Viadukt an die Durchgangsstraße L 740 verlegt.
Vorn die Kanada- im Hintergrund die Graugans. Wer von beiden ist der Ganter? (foto: zoom)
„Außerdem müssen sich die Gänse wieder in Silbach einrichten“, hatte ich erst gestern hier im Blog geschrieben. Schon heute paddelte ein Gänsepärchen auf dem Teich neben dem Silbacher Fußballplatz.
Es ist erneut ein ungleiches Paar, von dem ich noch nicht weiß, wer von den beiden Gans oder Ganter ist. Ich tippe, dass, wie im vergangenen Jahr, die größere Gans das Weibchen ist.
Kein Blatt, keine Blüte, keine Menschen – Starting from Scratch. Alles löschen und von vorn beginnen? (foto: zoom)
Seit einiger Zeit habe ich keinen eigenen Blogbeitrag mehr geschrieben. Nach der Bundestagswahl hat mich eine große Erschöpfung erfasst.
Angesichts der vielen Krisen und großen Verschiebungen in der globalen und deutschen Politik, bin ich damit beschäftigt, den Anschluss an die Diskussionen zu behalten.
Der Fachausdruck für das sich gegenseitig bedingende Krisengeflecht lautet: Polykrise.
Trump, Ukraine, Russland, Krieg, Attentate, Friedrich Merz, Infrastrukturkrise, soziale Krise, Klimakrise, erstarkender fossiler Faschismus, Medienkrise, Petromaskulinismus: Männer, die die Welt verbrennen (Christian Stöcker) …
Habe ich etwas ausgelassen?
Um zu verstehen, lesen und diskutieren wir: Zeitungen (Papier und digital), Bücher (Papier), Familie, Freundeskreis, politische Gruppen, soziale Medien (Mastodon) …
Habe ich etwas vergessen?
Der meteorologische Frühlingsbeginn ist eine gute Gelegenheit, den Kopf aufzuräumen und dann wieder von vorn zu beginnen. Starting from Scratch.
Obwohl die letzten Tage warm und sonnig waren, ist mein „Naturbeobachtungsweg“ entlang der Namenlose völlig kahl. Weder Blätter, Blüten noch Insekten sind zu sehen. Im letzten Jahr blühte am 6. März an einigen Stellen schon der Huflattich. Vielleicht waren die Nächte zu kalt. Die Frühblüher sind nicht dumm.
Immerhin sind aus den Gärten die Schneeglöckchen, Krokusse und Gänseblümchen entflohen.
Blauer Himmel, die Sonne scheint und die Scheune wirft einen Schatten über Weg und Weide.
Es war heute Morgen auf den Bergwiesen am Schmantel bei Winterberg allerdings nicht so gemütlich, wie es auf dem Bild erscheinen mag. Ein beißender Wind fuhr durch Jeans und Jacke. Die Handschuhe hielten die Kälte kaum ab.
Mit frierenden Fingern schnell ein paar Fotos geknipst und zurück in die Wärme.
Wenn im Juni die Schwarze Teufelskralle blüht, kann man das Blühwiesen-Biotop oberhalb des Sportplatzes gemächlicher erkunden. Schaut dann mal vorbei!
Blick auf Friedrichstein und Zierenberg (foto: zoom)
Den Aufstieg zum Hohen Dörnberg kann man sehr gut in der Ortschaft Dörnberg (Busverbindung) oder am Gehöft Friedrichstein/Parkplatz Bergcafé beginnen.
Los ging es gestern am Bergcafé. Nach einer Linkskurve hat man einen weiten Blick über Zierenberg mit dem Kirchturm im Zentrum.
In der Höhe waren die Wege weiß und stellenweise unter einer dünnen Schneeschicht vereist.
In der Höhe wurde der Weg stellenweise glatt. (foto: zoom)
Vorsichtig stapfte ich nach oben. Links ein wunderbarer Blick über die Helfensteine.
Ein Hauch „Wilder Westen“: die Helfensteine (foto: zoom)
Das Gebiet um den Dörnberg erinnert mich an Reisebilder aus dem „Wilden Westen“ der USA. Verwitternde Gesteine, die sich aus einer sanft modulierten Landschaft erheben.
Die Kuppe des Hohen Dörnberg ist unspektakulär. Keine Spitze, kein Kreuz. Die höchste Stelle kann man kaum erahnen.
Tanzende Bäume auf der Kuppe des Hohen Dörnberg (foto: zoom)
Trotzdem lohnt sich der Weg hinauf zur gewölbten Hochebene. Der Blick ist weit. Bänke laden zum Verweilen ein, Baumgruppen tanzen über den Schnee.
Die Bilder vom Hohen Dörnberg sind die letzten Aufnahmen meines Zoom-Objektivs. Aus irgendeinem Grund ließ es sich nicht mehr über die 30 mm Brennweite hinaus bewegen. Zurück am Parkplatz habe ich die Suchmaschine angeworfen und festgestellt, dass verklemmte Objektive keine Seltenheit sind. Um es mit George Harrison zu sagen: All Things Must Pass.
Der Weg hinter der Schnickemühle, hinunter zur Namenlose (foto: zoom)
Spaziergänge sind die beste Therapie. Man benötigt keine Ausrüstung. Alltagsklamotten reichen aus. Schuhe an, Haustür auf und los!
In letzter Zeit fällt es mir schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren: zuviele schlechte Nachrichten in immer kürzeren Zeitabständen aus Zeitungen, Radio und in sozialen Medien. Die Welt im Schleudergang.
Kriege, Wahlkampf, Attentate, Trump, Putin, Ukraine, Klimakrise, soziale Verwerfungen. Auf die Wahlergebnisse am nächsten Sonntag bin ich überhaupt nicht gespannt. Am liebsten wäre es mir, die Zeit bliebe stehen, das Universum bekäme einen Riss und ich schlüpfte hindurch in eine bessere Welt. Alles auf Null.
Im Wald ist es still, nur ein paar Tannenmeisen zwitschern. Neben dem Weg plätschert die Namenlose. Die Gedanken verlaufen sich. Ruhe, Entspannung, Einsamkeit.
Am Ende des Spaziergangs treffe ich Bekannte aus der Siedlung, die mir erzählen, wie sie Migrant*innen helfen und Essen an Bedürftige ausgeben. Ein kleiner Riss im Raum-Zeit-Kontinuum. Vielleicht ist die Welt doch noch nicht verloren.
Gleich geht die Sonne hinter den Bergen auf. (foto: zoom)
Wenn du am Sonntagmorgen um 6 Uhr aufwachst, wollen dir Kopf und Körper sagen: Geh‘ raus und guck‘ dir den Sonnenaufgang an!
Also bin ich auf den Krähenstein geklettert, um das Morgenrot zu erwarten. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Sonne in einem fahlen Gelb-Orange aufscheinen würde.
Am Fuß des Krähensteins (foto: zoom)
Immerhin habe ich lernen dürfen, dass die Vorgeschichte des Krähensteins vor 385 Mio. Jahren begonnen hat. 85 Mio. Jahre später wurde das Rheinische Schiefergebirge aufgefaltet.
Eigentlich müsste ich die Tafel schon auswendig hersagen können, denn ich bin häufig dort oben – erst gestern mit dem Rad.
Der Trick ist, dass ich zwischen meinen Besuchen mindestens die Hälfte des Gelesenen vergesse und so, voilà, lerne ich beim nächsten Mal wieder etwas dazu.
Erklärtafel am Krähenstein (foto: zoom)
Wenn es euch wirklich interessiert, könnt ihr auf das Bild klicken und die Schrift vergrößern.
Zum Schluß noch ein Foto vom Kreuz im gelben Licht der Morgensonne. Nachts kann es beleuchtet werden. In der Dunkelheit sehe ich das strahlende Kreuz vom Wohnzimmerfenster.
Das Sauerland – Land der 1000 Berge und 10.000 Kreuze, gefühlt 100.000 – k.a.
Wirtschaftsweg zwischen Altenfeld und Bödefeld (foto: zoom)
Heute zeigte das Außenthermometer am Nachmittag 8,5° Celsius an, die Sonne schien und die Wirtschaftswege waren frei von Eis und Schnee. Zeit, die Fahrradsaison einzuläuten.
Bei Mastodon werden schon den ganzen Winter über Held*innentaten über das Frostpendeln, Schnee- und Schlechtwetterradeln im Winter gepostet. Ich lese die Beiträge, betrachte die Bilder von eingemummelten Radler*innen mit Warnwesten sowie Rundumbeleuchtung und bin neidisch.
So schön das alles ist – ich fahre nicht bei Schnee und Eis, denn wir haben in Winterberg und seinen Dörfern keine sicheren Radwege und Straßen. Je älter ich werde, desto ängstlicher bin ich.
Heute ging es am Krähenstein, von vielen fälschlicherweise „Käppelchen“ genannt, entlang. (foto: zoom)
Kürzlich habe ich S. getroffen. Mindestens 150 Mal sei er im letzten Jahr zum Kahlen Asten hoch geradelt, bei fast jedem Wetter. Er sei dermaßen fit, dass er mit seinem alten Tourenrad locker an einer Gruppe Rennradler vorbeigezogen sei. Denen seien die Augen aus dem Kopf gefallen. Ich beneide S., aber seit ich beschlossen habe, ein „Weichei“ zu sein, kann ich warten, warten auf Tage wie heute: warm, sonnig, freie Wege.
Hier seht ihr mein Rad an der Straße oberhalb von Siedlinghausen – ohne mich, denn einer muss fotografieren.
Die L 742 oberhalb von Siedlinghausen (Ennert/Meisterstein), genauer eines Teils des Ortes. Das Zentrum wäre weiter links zu finden. (foto: zoom)
Sollte es Morgen noch einmal schön sein, wird erneut geradelt. Aber am frühen Abend, nicht vergessen, Demonstration auf dem Marktplatz (Untere Pforte) in Winterberg.
Hütte mit Ausblick auf der Hochheide Kahle Pön (foto: zoom)
Es ist fast ein Jahr vergangen, seit ich hier im Blog ein paar Bilder von der Hochheide Kahle Pön veröffentlicht hatte. Mir gefällt der freie Blick und die je nach Jahres- und Tageszeit wechselnde Atmosphäre.
Die vereinzelt stehenden Bäume und kleinen Baumgruppen erscheinen bei jeder Wanderung in anderem Licht und es eröffnen sich häufig neue Perspektiven.
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