Hoheleye am Sonntagmorgen

Ortsdurchfahrt (foto: zoom)

Der Ortsteil Hoheleye hat laut Einwohnerstatistik vom 30. Juni 2022 21 Einwohner*innen. In Worten Einundzwanzig.

Als ich am gestrigen Sonntagmorgen durch den Ort streifte, habe ich keinen von ihnen gesehen. Dafür rasten vollbesetzte Feuerwehrautos und Rettungswagen die K 52 hinab Richtung Großer Saukopf. Die Alarmsirenen durchschnitten die Stille, dann war Ruhe und nach kurzer Zeit fuhren alle Richtung Winterberg zurück. Ich kann nur raten: Fehlalarm im Partyhotel?

Bei Openstreetmap wird Hoheleye, knapp am Eupemismus vorbei schrammend, als Weiler bezeichnet.

Wenn man nur einen Winterberger Ort besuchen darf und ein Faible für morbide Stimmungen hat, so ist eine grauer Sonntagmorgen im November genau der richtige Zeitpunkt für einen Besuch von Hoheleye.

Weiter ohne viele Worte, aber mit Bildunterschriften.

Heute geschlossen (foto: zoom)

Nachtrag: bis heute habe ich sechs der 14 Winterberger Ortsteile plus Kernstadt = 15 besucht und eine paar Bilder gemacht.

Ein Drop-Down Menü Kategorie auswählen unter dem Suchfeld des Blogs erlaubt es, mit der Kategorie 1235Winterberg alle bislang erschienen Artikel des Projekts zu finden.

Mal was Schönes I (foto: zoom)

Zur Erinnerung: Den Anstoß für die Fotostreifzüge durch Winterberg und seine Orte habe ich durch das Projekt Köln Vorort erhalten.

Geschichte (foto: zoom)
Es ist etwas los! (foto: zoom)
Ferienwohnungen (foto: zoom)
Die Laternen nicken (foto: zoom)
Ab 11 Uhr geöffnet (foto: zoom)
Clubhotel I (foto: zoom)
Clubhotel II (foto: zoom)
Heimweg (foto: zoom)
Schönes Hoheleye II (foto: zoom)

Silbach – ein kalter, ruhiger Novembermorgen

Das frühere Teehaus (foto: zoom)

Nach Winterberg, Siedlinghausen, Elkeringhausen und Altenfeld, habe ich heute Morgen das kühle, aber trockene Novemberwetter für einen Streifzug durch den nächsten Winterberger Ortsteil ausgenutzt. Heute war Silbach an der Reihe, von Siedlinghausen fußläufig zu erreichen.

Für alle, auch die zukünftigen Fotoexkursionen in die Dörfer, habe ich mich jetzt mit mir nach einigen Diskussionen auf die Kategorie bzw. das Schlagwort 1235Winterberg geeinigt.

Die 12 steht für die Anzahl der Bilder, die 35 für die Festbrennweite des Objektivs.

Wenn man also in den Kategorien oder Schlagwörtern links auf 1235 Winterberg klickt, sollte man alle bis dahin erstellten Streifzüge angezeigt bekommen.

Vom Fußballplatz/Gänseteich aus gesehen (foto: zoom)
Flaschencontainer und Feuerwehrhaus (foto: zoom)
Kompressor (foto: zoom)
Durchgangsstraße (foto: zoom)
Geschäft (foto: zoom)
Der Bus schert aus (foto: zoom)
Geschäftshütte (foto: zoom)
Ein Fußweg (foto: zoom)
Gestaffelte Häuser (foto: zoom)
Stollenweg (foto: zoom)
Ferienwohnung (foto: zoom)

Knapp über Null auf dem Kahlen Asten

Vor dem Sonnenuntergang auf dem Kahlen Asten (foto: zoom)

Als die Sonne heute unterging, lag die Temperatur auf dem Kahlen Asten bei 0,5° C. Die Kälte kroch mir unter die Jacke; zu dünn angezogen, eher für 10° plus.

Das Licht war allerdings sehr transparent und entschädigte mich für das Schlottern und Bibbern.

Gerade war es noch hell und der Sonnenuntergang schien sich elend lange hinzuziehen.

Schöne Aussichten vom sprichwörtlich Kahlen Asten (foto: zoom)

Doch dann ging es sehr schnell. Schwupps war die Sonne weg. Einige Menschen hatten ihr Smartphone mit Stativ auf eine Bank gestellt, andere positionierten sich für ein flottes Instagram-Shooting oder hielten en passant ihre Smartphones in den Sonnenuntergang.

Das war’s auch schon. (foto: zoom)

Zu Zeiten der Corona-Beschränkungen strömten zwar mehr, gerade jüngere Leute, zum Sonnenuntergang auf den Kahlen Asten, aber alles zu seiner Zeit. Auch mit wenigen Fotograf*innen ist der Abend auf dem zweithöchsten Berg NRWs ein kleines soziales Ereignis, wortlos zusammengehalten vom schwindenden Licht.

Alle Bilder mit der Nikon D 7200, 50 mm Festbrennweite, Blende 8 und 1/100 sec. Der Kaffee im Turm hat 3,40 gekostet.

Fundstücke: Am Wasser – Gefühle

Fast wäre ich gedankenverloren darüber hinweg gegangen… (foto: zoom)

Nicht alles, was mir begegnet, verstehe ich, aber es bleibt doch irgendwo im Gedächtnis. Woher kommt dieser Satz, fast ein Ausruf?

„ICH KANN WIEDER FÜHLEN“

Ist er ehrlich gemeint? Ursprünglich? Irgendwo entlehnt? Eine Fernsehserie? Ein Meme?

Oder doch einfache Freude? Was war vorher geschehen?

Wenn ich es nicht verstehe, kann ich mir alles Mögliche ausdenken. Kopfkino. Phantasie. Eine Reise ins Unbewusste. Eintritt frei.

Gute Nacht. Träumt schön!

Altenfeld in einer Regenpause

Am Fußballplatz (foto: zoom)

Ein verpatzter Termin hat mir heute den nächsten Streifzug durch einen der Winterberger Ortsteile ermöglicht. Dazu ließ am Nachmittag der Regen nach. Die Novemberstimmung drehte von mies auf erträglich.

Altenfeld lag auf dem Rückweg. Parken am Bolzplatz und los ging es Richtung Ort.

Neben der Straße Richtung Ortseingangsschild (foto: zoom)

Direkt hinter dem Ortseingang sieht man seit Jahren ein großes Schild. Ich lasse es an dieser Stelle im Blog einfach unkommentiert stehen.

Kein Kommentar (foto: zoom)

Weiter in den Ort hinein.

Hase und Igel in Altenfeld: der Postbote war immer schon da. (foto: zoom)

Während ich fotografierte, lief eine kleiner Nebenfilm ab. Hase und Igel: Der Postbote war immer schon da.

Mit Holz wird im Sauerland im Spätherbst und Winter sehr häufig geheizt. Besonders in Orten, die im Tal liegen, kann man den Feinstaub am Abend riechen und schmecken.

Rohstoff Holz: im Winter als CO2-Quellen verheizen (foto: zoom)

Ich verzichte auf weitere Komentare.

Die Durchgangsstraße Richtung Siedlinghausen. Rechts die Gastwirtschaft. (foto: zoom)
Am anderen Ende von Altenfeld. Mit dem Rücken Richtung Walbecke und Bödefeld (foto: zoom)
Mein treuer Begleiter an diesem Nachmittag groß im Bild (foto: zoom)
Traktoren trifft man in Altenfeld allerwegen (foto: zoom)
Kein Ort ohne Kirche. (foto: zoom)
Man findet in Altenfeld auch verspielte Ecken. (foto: zoom)
Mittendrin, aber trotzdem am Ende (foto: zoom)

Fahrradstraße Philosophenweg in Kassel – ein Interessenkonflikt

Aufregung am Philosophenweg in Kassel. Die Straße soll in eine Fahrradstraße umgebaut werden. (foto: zoom)

Wenn ich in Kassel bin, nutze ich häufig – zu Fuß oder mit dem Rad – den Philosophenweg, um von der Karlsaue zur Wilhelmshöher Allee (oder umgekehrt) zu gelangen. Dabei lasse ich mir Zeit, um die Graffiti der Hall of Fame in der Unterführung zu betrachten.

Aus meiner Sicht ist der Philosophenweg eine unangenehm enge und vollgeparkte Straße, aber ich bin weder Kasseler, noch Kasselaner oder gar Kasseläner. Meine Meinung als gelegentlicher Flaneur zählt nicht viel.

Rad und Auto im Philosophenweg heute (foto: zoom)

Einige autofahrende Anwohner*innen wollen keine Fahrradstraße, insbesondere weil durch den Umbau der Straße Parkplätze wegfallen würden.

Schon heute parken laut Straßenverkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Kassel viele Autos „illegal“ – genauer aufgeschlüsselt:

  • Straßenverkehrs-Ordung (StVO)-konformes Parken: ca. 65 Plätze
  • Nicht StVO-konformes Parken („Falschparker“): ca. 30 Stück, Grund: Die für Rettungswagen freizuhaltende Fahrbahnbreite von 3,05 m wird nicht eingehalten
  • Parken auf Gehwegen: ca. 14 Plätze – die verbleibende, noch nutzbare Gehwegbreite beträgt unter 1,60 m und ist damit nicht barrierefrei nutzbar


Quelle: https://www.kassel.de/buerger/verkehr_und_mobilitaet/baustellen/strassenbauprojekte/philosophenweg.php#OTEwMzk1MDE0

Eine Bürger*inneninitiative, welche die Fahrradstraße verhindern will, hat sich gebildet. Viele „Nein zur Fahrradstraße! Der Philosophenweg gehört allen!“-Plakate (s.o) hängen in den Fenstern.

Das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Kassel lädt für den 23. November den Ortsbeirat Südstadt und alle interessierten Anwohnerinnen und Anwohner zu einer Informationsveranstaltung über die Planungen im Philosophenweg in die Mensa der Auefeldschule ab 19 Uhr ein.

Eine Woche vorher wollen sich Anwohner*innen treffen, um sich abzustimmen.

Informationszettel der „Nein zur Fahrradstraße!“-Initiative an Autos im Philosophenweg. (foto: zoom)

„Der Philosophenweg gehört allen!“ ist eigentlich keine schlechte Parole, denn wem gehört die Straße heute?

„Der Philosophenweg gehört allen!“ (foto: zoom)

Ich bin gespannt, wie der Konflikt ausgeht. Vielleicht beginne ich doch noch eine Karriere als Kasseler. Und wenn nicht, möchte ich doch als gelegentlicher Besucher in Ruhe und mit aller philosophischen Gelassenheit von der Karlsaue zur Wilhelmshöher Allee radeln oder als Fußgänger Graffiti in der Hall of Fame bestaunen.

Infos und Lesetipps zum Thema:

Unter dem Ruhewald: Elkeringhausen

Der Andachtsplatz im Ruhewald oberhalb von Elkeringhausen (foto: zoom)

Mein heutiger Fotostreifzug führte mich bei trockenem Novemberwetter durch den kleinen Ortsteil Elkeringhausen. Start und Ende lagen auf dem Parkplatz des Winterberger Ruhewaldes.

Zur Erinnerung: bei den Bildern geht es darum, Instagram-Ästhetik zu vermeiden und mit möglichst einfachen Schnappschüssen eher banale Momente einzufangen.

Blick auf Elkeringhausen (foto: zoom)

Es ist schwer die Geschichten und Bildern auszublenden, die man schon kennt und verinnerlicht hat. Immerhin lebe ich seit über 25 Jahren in Winterberg und bin viele Kilometer im Stadtgebiet gewandert, gelaufen und Rad gefahren. Dazu kommt die allgegenwärtige Bildproduktion der Tourismusindustrie, die sich in vielen lokalen, regionalen und überregionalen Medien wiederfindet.

Um es mit dem Projekt Köln Vorort zu vergleichen: unser Kölner Dom ist das Skigebiet.

Am Ortseingang: Traktor-Posing (foto: zoom)

Es war heute nicht schwer, Menschen zu vermeiden. Ich habe in anderthalb Stunden in Elkeringhausen insgesamt einen älteren Herrn getroffen.

Wie lebt man in Elkeringhausen? (foto: zoom)

Die Kirche habe ich nur wegen des Vogelhäuschens beachtet.

Die Kirche und davor steht kein Blitzer, oder? (foto: zoom)

Weiter geht es in Richtung Wohngebiet. Ihr seht bestimmt die kleine Schafherde.

Die Straße heißt Am langen Acker. (foto: zoom)

Vom Langen Acker blicke ich zurück auf ein ehemaliges Fabrikgebäude.

Wohnen in einem umgebauten ehemaligen Fabrikgebäude (foto: zoom)

Am anderen Flügel des Gebäudes ist eine beachtenswerte Garage zu sehen.

Der SUV, der die Garage ausfüllt, ist noch nicht gebaut. Sicher bin ich mir allerdings nicht. (foto: zoom)

Wer wissen will, wie das gesamte Fabrik-Ensemble aussieht, muss sich schon selbst nach Elkeringhausen aufmachen. Für jeden Ortsteil zeige ich zwölf Bilder; drei für ein einziges Wohngebäude – das wäre zuviel.

Eine typische Elkeringhäuser Neighbourhood (foto: zoom)

Warum ist es hier so menschenleer?

Niemand zu Hause? (foto: zoom)

Ich zeige noch das Wellness-Viertel.

Nur wegen des Schildes hat sich das Bild in die Sammlung schleichen können. (foto: zoom)

Mit dem zwölften und letzten Foto kommen wir zur Bushaltestelle. Keiner kommt, niemand fährt weg.

Der November in Elkeringhausen. Keine Sonne, kein Regen.

An dieser Bushaltestelle endet die Bilderserie Elkeringhausen (foto: zoom)

Damit ihr Elkeringhausen größenmäßig in die Winterberger Ortsteile einsortieren könnt, hier die Einwohnerzahlen vom 30. Juni 2022:

Gesamtes Stadtgebiet: 12.637

Winterberg (Kernstadt): 4.209

Altastenberg: 315

Altenfeld: 194

Elkeringhausen: 360

Grönebach: 592

Hildfeld: 497

Hoheleye: 21

Langewiese: 374

Lenneplätze: 50

Mollseifen: 47

Neuastenberg: 374

Niedersfeld: 1.358

Siedlinghausen: 1.920

Silbach: 697

Züschen: 1.629

Quelle:
https://www.rathaus-winterberg.de/wohnen-leben/stadt-winterberg/daten-fakten/

Kein Novemberblues: Siedlinghausen mit 35 mm auf DX

Aus dem Wald auf die Hochsauerlandstraße. Die Durchgangsstraße ist von Handwerks- und Gewerbebetrieben geprägt. (foto: zoom)

Heute hatte ich „etwas im Ort zu erledigen“. Während ich die Aufträge abhakte, habe ich links und rechts vom Weg einige Zufallsbilder geknipst.

Das Wetter war sonniger als beim gestrigen Streifzug in der Winterberger Kernstadt. Der Regen machte eine Pause. Die Bilder habe ich mit der Festbrennweite von 35 mm auf DX aufgenommen. Das entspricht dem Format eines Kleinbildfilms bzw. 50 mm Vollformat.

Auf der Hochsauerlandstraße ist immer etwas zu sehen. Hier parkt der hintere LKW rückwärts ein. (foto: zoom)

Auf Mastodon haben wir diskutiert, inwiefern die Begriffe Unorte, Ödnis, Tristesse die Bilder und das Projekt von Christoph Pallaske auf Köln Vorort bzw. meine bisherigen Fotos wirklich begreifbar machen.

Die Tankstelle ist schon länger außer Betrieb und sollte längst abgerissen worden sein. (foto: zoom)

Christoph Pallaske: „Die Vorort-Fotos verstehe ich übrigens nicht anklägerisch wie die „Gärten des Grauens“ von Soltau, es müsste also eher ein Begriff sein, der neutral ist und für Wertungen offen. Und ja, es sind Zeugnisse, wobei das Fotografieren ja auch einer gewissen Kunstform genügen soll. Das erkenne ich auch in den Winterberg-Bildern. Also, muss noch etwas mehr in der Fotografie-Geschichte stöbern, um das Genre zu benennen …“
Quelle: https://social.cologne/@koelnvorort/111364010874674353

Die evangelische Kirche (foto: zoom)

Ich: „Wir machen ja „Bilder ohne Menschen“. Das enthebt uns der Sphäre der Street-Photography, was ja auch weniger Stress bedeutet.“
Quelle: https://ruhr.social/@hskzoom/111364374908079189

Die Ortsmitte von Siedlinghausen, im Hintergrund die katholische Kirche (foto: zoom)

Achim Reinke: „Ich dachte tatsächlich an „Öde Orte“, habe damit aber den Kern Eures Vorhabens nicht erfasst. Wobei auch bei „öden Orten“ gilt ja: Heimat ist oft da, wo es hässlich ist.“
Quelle: https://freiburg.social/@achimreinke/111364117020671432

Lingenauber ist DIE Kneipe im Ort (foto: zoom)

Hinter und in jedem der Bilder stecken Geschichten, die ich hier nicht erzähle.

Früher eine echte Bankfiliale mit vielen Mitarbeiter*innen, heute nur noch ein Geldautomat (foto: zoom)

Ich habe beim Sichten der fertigen Fotos nicht alle zur Veröffentlichung ausgewählt, obwohl sie mir gefallen und rechtlich nicht zu beanstanden sind.

Es ist nicht mehr weit bis zum Bahnhof (foto: zoom)

Das Bild eines Hauses, welches in Köln Vorort ohne Probleme publiziert wird, kann in der nachbarschaftlichen Enge kleiner Orte als Grenzüberschreitung empfunden werden.

Das ehemalige Bahnhofsgebäude (foto: zoom)

Vom Bahnhof aus geht es zur Kahlenbergstraße.

Ein nettes Ensemble (foto: zoom)

Die Kahlenbergstraße strahlt heute im Licht der Novembersonne. Überhaupt nicht trist.

Die Kahlenbergstraße führt vom Bahnhof hinunter in die Ortsmitte. (foto: zoom)

Am Ende. Die katholische Kirche von der anderen Seite.

Rechts von der Kirche das ehemalige Hotel Schniederjost. (foto: zoom)

Für den Weg samt Erledigungen habe ich nicht mehr als anderthalb Stunden benötigt. Sowohl die Route als auch die Aufnahmen sind mehr oder weniger zufällig. Wenn ich vorher einen Plan gehabt haben sollte (Ausnahme: Wahl von Kamera und Objektiv), wäre er unbewusst gewesen.

Ein Novembergruß aus Winterberg geht nach Köln: Bonjour tristesse

Das Toilettenhaus an der Neuen Mitte (foto: zoom)

Schon seit längerer Zeit hatte ich die Idee, Winterberg und seine Ortsteile jenseits der Tourismusbroschüren und Reklamebilder im Netz zu fotografieren. Die Umsetzung scheiterte bislang daran, dass ich viel zu komplizierte Ansprüche entwickelte. Das Projekt war tot, bevor es das Licht der Welt erblickt hatte.

In Köln streifte derweil Christoph Pallaske durch die Stadtteile und Vororte. Er wollte jenseits von „Dom, […] Hohenzollernbrücke und […] Innenstadt“ mit der Kamera „Perspektiven auf das suburbane Köln anschaulich“ machen.

(Quelle: https://koeln-vorort.de/koeln-vorort/)

Typische Merkmale der Vorort-Fotos, so Pallaske, seien die suburbane soziale Ödnis (es sind oft keine Menschen auf der Straße zu sehen), die häufige Dominanz des Autos sowie gelegentlich auch Auswirkungen des Klimawandels.

(Quelle: https://historischdenken.hypotheses.org/6409)

Auf Mastodon konnte man die Entwicklung des Fotoblogs Köln Vorort miterleben. Meine anfängliche Skepsis („Keine Menschen“?) wandelte sich rasch in Sympathie und Begeisterung.

Lange Vorrede, kurzer Sinn: Guckt euch das Kölner Vorort Blog an.

Mir hat es den Anstoß gegeben, am heutigen verregneten 5. November 2023 zu versuchen, Ödnis und Tristesse in der Kernstadt Winterberg mit ein paar Fotos einzufangen.

Hier am Waltenberg stand das alte Hotel Claassen, heute Ferien- und Eigentumswohnungen (foto: zoom)

Mein Streifzug dauerte gar nicht lange. Er führte mich vom Waltenberg direkt zur Neuen Mitte.

Neue Mitte 3, unten ein Lebensmittel-Discounter, oben ein Kleidergeschäft (foto: zoom)

Wenn man von Bessmann über den großen Parkplatz geht, kommt man zu Edeka/DM im Untergeschoss des stadtnahen Teils der Neuen Mitte.

Edeka und DM liegen Bessmann/ALDI gegenüber (foto: zoom)

Dann geht es eine Treppe hinauf.

Treppe links vom Edeka-Markt (foto: zoom)

Oben angekommen…

Blick über das obere Parkdeck, im Hintergrund das Bessmann-Gebäude (foto: zoom)

Weiter geht es.

Unter der Straßenbrücke mit Blick auf das obere Gebäude der Neuen Mitte (foto: zoom)

Wieder oben…

Das obere Gebäude der Neuen Mitte vom Toilettenhaus aus gesehen (foto: zoom)

Näher ran…

Die Neue Mitte Richtung Untere Pforte (foto: zoom)

Noch einmal hinunter…

Der Parkplatz vom Edeka aus gesehen (foto: zoom)

Die letzten Eindrücke…

Auffahrt zum oberen Parkdeck (foto: zoom)

Den Blick zur Seite wagen…

Gebäude mit Graffiti neben der Neuen Mitte (foto: zoom)

Die Bilder habe ich wegen des Regens mit dem Smartphone geknipst. Die restlichen Ortsteile Winterbergs würde ich noch gerne in den kommenden Wochen besuchen.

Vielleicht klappt’s.

Schnappschuss: der Kahle Asten am späten Nachmittag

Blick über die Hochfläche des Kahlen Asten (foto: zoom)

Das Beste am Kahlen Asten sind imho die Flächen mit den Einzelbäumen. Auf der Einfaufstour bin ich kurz abgebogen und habe auf dem zweithöchsten Berg NRWs eine kleine Runde gedreht.

Heute war es dort oben windig, wenn auch nicht allzu heftig, und kalt, novemberkalt. Der Späte Nachmittag im Titel bedeutet 15:31 Uhr. Seit der Umstellung der Uhren auf die Winterzeit, scheint dieses Spät immer früher zu beginnen.

Das Licht findet sich im Lebensmittelgeschäft zwischen Nudeln und Hafermilch. Meine gedrückte Stimmung bekämpfe ich auf der Rückfahrt mit Bad Religion und Hüsker Dü.

Und zack ist es schon früher Abend. Zeit, die Nudeln zu kochen und das Gemüse von gestern aufzuwärmen. Wegschmeißen wäre zu schade.

Bis dann!