Umleitung: Rechtsextreme in Sicherheitsbehörden, Wahlmanipulation, Falschmeldungen über das Coronavirus, Klimawandel und mehr…

Unter unseren Füßen (foto: zoom)

Über 300 Rechtsextreme in Sicherheitsbehörden: Fälle von AfD und „Querdenker“ fehlen meist noch … endstationrechts

Scholz: Blindgänger oder noch Notnagel? … postvonhorn

Neue LfM-Studie: Zunehmende Sorge vor Wahlmanipulation durch Desinformation … nordstadtblogger

„Das große Beginnergefühl“ – aus den Notizbüchern: Keine zwei Wochen mehr bis zum Erscheinen meines Buches „Das große Beginnergefühl“, salopp gesagt eine linke Geschichte der kulturellen Moderne … misik

Wie man Falschmeldungen über das Coronavirus erkennt: Jetzt, wo es zum Coronavirus selbst wenig Dramatisches zu berichten gibt, verlagert sich die Diskussion wiederholt auf die Sicherheit der Impfstoffe. So ging es im Januar erst um die Meldung, die Impfungen würden die Sterblichkeit erhöhen … scilogs

Gothaer Bekenntnisse: Gestern hab ich kurz tagesthemen eingeschaltet. Und hab mich gewundert… da stand Deniz Yücel in einem Seniorenheim und war umgeben von wild gestikulierenden Bewohnern… es hat etwas gedauert, bis ich verstanden hab, was ich da eigentlich sah: der PEN tagte in Gotha … prinzessinnenreporter

Klimawandel? Welcher Klimawandel? Seit Jahren schon predige ich, dass wir auch in unserer Region genau auf das Grundwasser achten müssen. Insbesondere den Verbrauch, aber auch die Nitratbelastung oder eben das fehlende „Nachwachsen“ durch Dürren … unkreativ

„Nichts ist, das ewig sei“: Bewegender Film über Detroit, Bochum und die Vergänglichkeit … revierpassagen

EU-Pläne einfach erklärt: Warum die Chatkontrolle Grundrechte bedroht … netzpolitik

Zügig an Hagen vorbei: Bahnverbindung Richtung Siegen wird weiter gekappt – Lichtblick auf der Volmetalbahn … doppelwacholder

Überraschung zum Hundertsten: Landrat überreicht Dr. Adalbert Müllmann Sonderpublikation des Kreises

„100 Jahre Dr. Adalbert Müllmann“: Bei seinem Besuch im Beisein der Angehörigen in Brilon beim ehemaligen Oberkreisdirektor des HSK übergab Landrat Dr. Karl Schneider als Herausgeber ihm eine Sonderpublikation, die den Altersjubilar in besonderer Weise würdigt. (Pressefoto HSK)

Landrat Dr. Karl Schneider gelang am heutigen Mittwoch bei seinem Besuch des früheren Oberkreisdirektors des Hochsauerlandkreises Dr. Adalbert Müllmann in Brilon eine besondere Überraschung:

Dr. Müllmann, der am 13. April 100 Jahre alt geworden war, konnte von Dr. Schneider als Herausgeber eine Sonderpublikation des Hochsauerlandkreises persönlich entgegennehmen. Diese widmet sich unter dem Titel „Dr. Adalbert Müllmann – Annäherung an ein Jahrhundert-Leben“ den vielen Verdiensten des Jubilars für das Sauerland.

Auf 65 Seiten in drei Kapiteln erfahren interessierte Leserinnen und Leser aus vielerlei Perspektiven Wissenswertes über den 1922 in Papenburg an der Ems geborenen Kapitänssohn und Juristen, der ab 1958 als Oberkreisdirektor des ehemaligen Kreises Brilon und später als erster Oberkreisdirektor des neugegründeten Hochsauerlandkreises für viele überragende Leistungen in Verwaltung, Politik und Gesellschaft verantwortlich zeichnen konnte. Sie sind bis heute für das bürgerschaftliche Leben im Sauerland prägend.

„Erfolgreiches Zusammenführen dreier ehemaliger Kreisverwaltungen zum HSK“

„Mit Dr. Müllmann untrennbar verbunden sind die erfolgreiche kommunale Neugliederung 1975, der Aufbau und das Zusammenführen dreier ehemaliger Kreisverwaltungen zum HSK sowie die Schaffung eines Kreisbewusstseins bei den Bürgerinnen und Bürgern. Vorbildlich ist sein Einsatz für Bildung und Kultur und zur Förderung der Heimatpflege. Sein Drängen auf den Einklang zwischen Naturschutz, dem Erholungsbedürfnis der Menschen und den Erfordernissen der Wirtschaft wirken bis in die Gegenwart“, ist sich Dr. Schneider sicher.

Dr. Adalbert Müllmann selbst sieht sich mit 100 Jahren längst fest im Sauerland verankert: „Heimat ist keine nostalgische Scheinidylle, sondern eigene und persönliche Entscheidung dazu, was eigentlich Aufgabe allen Politischen ist, nämlich das Leben menschlicher zu machen und in der Gemeinschaft Kräfte zu bündeln.“

Zitate von Dr. Müllmann wie dieses oder gar auch Anekdoten und Persönliches finden sich an vielen Stellen der Geburtstags-Schrift. Auch Wegbegleiter kommen zu Wort. Die Publikation, an der die Pressestelle des HSK, Jürgen Uhl sowie das Kreisarchiv, Susi Frank beteiligt waren und die auf die Idee des Landrates sowie des Fachbereichsleiters Zentrale Dienste und Kultur, Ulrich Bork zurückgeht, ist auf 250 Exemplare limitiert. Das Buch ist aber fortwährend im Präsenzbestand des Kreisarchivs in Meschede vorhanden.

Mehmet Daimagüler in Meschede: Kein Schlussstrich – NSU und rechter Terror in Deutschland

Mehmet Daimagüler, Opferanwalt der Nebenklage im NSU, referierte in der Alten Synagoge Meschede: „Unser Staat hat versagt. Jetzt sind wir dran.“ (foto: zoom)

Am vergangenen Samstag, dem 26. März, habe ich in Meschede eine Veranstaltung der VHS Hochsauerland zu den NSU-Morden und dem rechten Terror in Deutschland besucht. Referent im Bürgerzentrum Alte Synagoge war der bekannte Rechtsanwalt Dr. Mehmet Daimagüler, der im NSU-Prozess einige der Nebenkläger vertreten hatte.

Fast eine Stunde lang ließ er uns als ein exzellenter und geschliffener Redner aus reicher Erfahrung mit großer inhaltlicher Kompetenz in die mörderischen Abgründe unserer jüngsten Geschichte blicken.

25 Seiten habe ich mitgeschrieben und am Ende habe ich mich getraut zu denken: Deutschland wir haben ein großes Problem in Teilen des Staatsapparates und der Behörden. Ein Anfang wäre es, den Verfassungsschutz aufzulösen und die rechten Netzwerke in Polizei und Justiz zu zerschlagen.

Aber der Reihe nach. Mehmet Daimagüler war Mitglied der FDP. Es wollte auf dem Ticket der Partei Karriere machen. Auch wenn fast alle deutschen Medien von sogenannten „Döner-Morden“ sprachen und damit die Täterschaft in ein türkisches Drogen- und Bandenmilieu verschieben wollten, „wussten wir, meine Freunde, meine Bekannten, das müssen Nazis, Rassisten sein.“

Der Rechtsanwalt prüft noch heute sein damaliges Handeln. „Was habe ich eigentlich damals unternommen? Nach den Morden in Kassel und Dortmund waren dort vier- bis fünftausend Menschen auf der Straße. Ich war nicht auf Demos, ich war im Bundesvorstand der FDP.“

Seine politischen Freunde, wie bspw. Westerwelle, habe er nicht auf die falsche Richtung der Ermittlung angesprochen, denn „wenn du etwas sagst, wird dich das Stimmen auf dem Parteitag kosten.

Als ihn die Tochter eines Mordopfers bat, sie als Vertreter der Nebenklage vor Gericht zu vertreten, fragte er sich, ob ihn sein damaliger politischer Opportunismus nicht disqualifiziere?

Das, so die Tochter, sei dann sogar ein besonderer Grund.

Im Laufe der Zeit habe er dann zehn Menschen aus drei Opferfamilien repräsentiert.

Sein Plädoyer im NSU-Prozess ist als Buch erschienen [1]. Das habe ich mir gleich nach der Veranstaltung besorgt.

Was mir vom Nachmittag in der Alten Synagoge besonders in Erinnerung geblieben ist:

1. Das V-Mann-System

2. Die Einzeltäter-These

3. Das Schreddern bzw. Vorenthalten der Akten

4. Warum Kleinstunternehmer mit meist türkischem Migrationshintergrund?

5. Die lange Spur vor und nach den NSU-Morden

6. Die Rolle von Antisemitismus, Rassismus

7. Die Perfidität des „Döner-Mord“ Framings

8. Die hochgradige Vernetzung des NSU

9. Das Fazit

1. Das V-Mann-System

Ich habe früher gedacht, dass V-Leute so eine Art untere Ränge des Verfassungsschutzes (VS) seien. In Meschede habe ich gelernt, dass V-Leute vom VS aus der Szene angeworben werden. Es werden nicht die kleinen, dummen Nazis als V-Leute geführt, sondern bevorzugt die schlauen Nazi-Kader, also diejenigen, die eine große Rolle (Organisatoren, Vorstände, Hauptdrahtzieher usw.) spielen. Diese V-(oft)Männer werden von sogenannten V-Mann-Führern[sic!] „betreut“, also Beamten des VS, die einen Eid auf die Verfassung abgelegt haben. Begehen die V-Leute Straftaten, werden sie von ihren „Führern“ in der Regel gedeckt. Treffen zwischen V-Leuten und ihren VS-Führern sind meist konspirativ, bspw. auf Parkplätzen. Der V-Mann berichtet, der V-Mann-Führer gibt ihm Geld. Wenn es nichts aus der Szene zu berichten gibt, kann der V-Mann dafür sorgen, dass es Neuigkeiten gibt. Also bspw. zwei Tage vor dem konspirativen Treffen für die Nazi-Kumpel eine Sauf-Party veranstalten, danach „Ausländer klatschen“, besoffen Nazi-Sprüche grölend durch den Stadtteil ziehen und Scheiben einschlagen, und schon gibt es etwas zu berichten. Der V-Mann-Führer schreibt fleißig mit und am Ende gibt es Geld.

2. Die Einzeltäter-These

Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos waren äußerst vorsichtig und fuhren stets nur mit Mietwagen zu den Tatorten, aber auch bspw. in den Urlaub. Die gefahrenen Kilometer sind recherchiert und decken sich mit den bekannten Fahrten. Es bleiben keine Kilometer übrig. Das bedeutet, dass das Trio die Anschlagsorte und potentiellen Opfer nicht selbst recherchiert hat. Sie mussten also Tipps und Recherchen der lokalen Nazi-Szene genutzt haben. Der NSU war (?) Teil eines Netzwerks.

3. Akten schreddern

Oft wurden sehr zeitnah nach den Taten in großem Ausmaß von den Behörden Akten geschreddert. Noch vorhandene Akten wurden als geheim deklariert und nahezu unzugänglich archiviert. Es liegt auf der Hand, dass damit Aufklärungsarbeit verhindert wird.

4. Warum kleine Gewerbetreibende mit türkischem Migrationshintergrund?

Es gibt Hinweise darauf, dass Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos in Berlin die beiden Synagogenen checkte, denn eigentlich wollten sie Jüdinnen und Juden ermorden. Sie haben aber die dortigen Sicherheitsmaßnahmen gesehen und da ( siehe 2) sie sehr vorsichtig agierten, fielen jüdische Einrichtungen als Ziel aus.

5. Der NSU ist die Nachfolgeorganisation des brandgefährlichen „Thüringer Heimatschutzes“. Nazi-Verbrechen, rassistische Anschläge und Morde (Hoyerwerda, Solingen, …) fanden schon lange vor der NSU-Mordserie und auch danach (München, Hanau, Kassel, …) statt.

6. Die Rolle von Antisemitismus, Rassismus

Flüchtlinge, Deutsche mit Migrationshintergrund, Politiker wie Walter Lübcke, die sich für Flüchtlinge einsetzen – der unmittelbare Antisemitismus und Rassismus ist offensichtlich. Bei den Ermittlungsehörden war und ist Rassismus kein zentales Thema. Der Staat wollte nicht über das Thema reden.

7. Die Perfidität des „Döner-Mord“ Framings

Mit 6. hängt das „Framing“ der Morde als „Döner-Morde“ zusammen. Medien, aber eben auch die Ermittlungsbehörden und Polizei gingen unmittelbar davon aus, dass die Opfer aus einem kontruierten sogenannten eigenen Milieu ermordet wurden: Kriminalität im türkischen Drogenbandenbereich. Die Opfer wurden zu Tätern gemacht. Das rechte Auge von Polizei war und blieb blind. Ermittlungen in die richtige Richtung unterblieben. Wichtige Zeugenaussagen wurden nicht verfolgt.

8. Die hochgradige Vernetzung des NSU

Wie unter 2. beschrieben, muss man davon ausgehen, dass der NSU kein Trio, sondern ein wahrscheinlich immer noch existierendes Netztwerk ist.

9. Das Fazit

Der NSU-Prozess war eine „verpasste Chance in den Abgrund zu schauen“.

Mehmet Daimagüler: „Wenn wir die offenen Fragen nicht beantworten, dann ist nach dem NSU vor dem NSU. Alles was in der Verfassung steht, bleibt leeres Papier, wenn wir nicht bereit sind, die Verfassung zu leben.“

Am 9. März 2022 hat die deutsche Bundesregierung Mehmet Daimagüler zum ersten Beauftragten gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Sintize sowie Roma und Romnja in Deutschland ernannt.

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[1] Mehmet Daimagüler, Empörung reicht nicht! Unser Statt hat versagt. Jetzt sind wir dran, Mein Plädoyer im NSU-Prozess, Köln 2017, 350 Seiten, ISBN 978-3-7857-2610-5

Pausenbild: Landwirtschaft

Es liegt was in der Luft – ein ganz besonderer Duft. (foto: zoom)

Das Wetter ist zu schön, um vor dem Computer zu sitzen. Zur Zeit fahren die Traktoren kreuz und quer über die Felder. An den Gülle-Geruch habe ich mich gewöhnt. Was soll ich auch machen? Nur nicht die Wäsche in den Garten hängen.

Die Blütenpflanzen an meinen Spazierwegen lassen sich trotz Sonne und Wärme Zeit. Huflattich, Gänseblümchen und Scharbockskraut. Viel mehr ist hier noch nicht los. Es fehlt der Magerrasen. Die gedüngten Fettwiesen sind nicht für ihre Artenvielfalt bekannt. Warten auf Wiesenschaumkraut und Löwenzahn.

In den nächsten Wochen werde ich mich noch ein wenig mit der Programmiersprache „R“ beschäftigen. Vielleicht wird daraus ein Datenprojekt oder es bleibt bei weiterem unnützen Zusatzwissen. Aber das weiß man vorher nie.

Gestern Nacht hatte ich einen Alptraum mit dem Thema „Ukraine-Krieg“. Beunruhigend.

Auf dem Nachttisch liegen jetzt „Amerikas Gotteskrieger“ von Annika Brockschmidt. Auch kein Thema für ruhige Nächte. Irgendwann lande ich noch bei Ludwig Ganghofer.

Holt mich hier raus! Und wie geht es euch?

Nahbare Literaturpersönlichkeit: Tanja Maljartschuk startet in das Projekt stadt.land.text für die Kulturregion Sauerland

Tanja Maljartschuk während ihrer Lesung im Bürgerzentrum „Alte Synagoge“. Kreisheimatpfleger Hans-Jürgen Friedrichs (r.) moderierte einen denkwürdigen Abend. (pressefoto: hsk)

„Verzweifelt, traurig, wütend, handlungsbereit – alles in einem“: die Einblicke in ihre derzeitige Gefühlswelt, die die in Wien lebende Ukrainerin und mehrfach ausgezeichnete Autorin Tanja Maljartschuk bei ihrer Lesung am Dienstag (22.03.)  im Bürgerzentrum „Alte Synagoge“ in Meschede gewährte, waren berührend.

Entsprechend herzlich und langanhaltend war der Applaus der über 30 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer.

Das beim Hochsauerlandkreis angedockte Kulturbüro Sauerland hatte den Abend organisiert, lange bevor mit dem 24. Februar und dem Angriff auf die Ukraine eine Zeitenwende eingeläutet wurde.

Jetzt standen kleine Spenden-Boxen für die Ukraine gleich am Eingang des Veranstaltungssaals und Kulturbüro-Leiter Wolfgang Meier sprach auch von dem festen ursprünglichen Vorhaben, mit dem sich die Autorin Tanja Maljartschuk mit ukrainischen Wurzeln im Rahmen des Literaturprogramms stadt.land.text. NRW 2022 erfolgreich als Residenz-Autorin für die Kulturregion Sauerland beworben hatte.

Ihre Idee sei es, der Erinnerung und dem Leben der ehemaligen jüdischen Gemeinden im Sauerland nachzuspüren und auch den Blick auf die Geschichte der ehemaligen osteuropäischen Zwangsarbeiter zu lenken.

Die Wirklichkeit seit der militärischen Eskalation in der Ukraine sei aber eine andere geworden und man wird sehen, wie sich das zunächst beabsichtigte literarische Projekt für die Region in den kommenden Wochen entwickelt.

Die allgemeine Betroffenheit wich im Laufe des Abends zunehmend einem Verständnis und lebhaften Interesse an ihren Texten und Arbeiten. Maljartschuk las mit tiefbewegter Stimme selbst und berichtete über ihre Kontakte zu Freunden und Verwandten: Ja, die Ukrainer hätten sich – vor allem im letzten Jahrzehnt – an die neuen Freiheiten gewöhnt, sie sind in einem Krieg aufgewacht, von dem sie es nicht gewagt hätten, zu denken, dass dieser zerstörerische Akt tatsächlich begonnen wurde.

„Jetzt bin ich Schriftstellerin und eigentlich bin ich es nicht mehr“, sagt sie. Dass sie es tatsächlich noch ist und Literatur vor dem Hintergrund der eigentlich unaussprechlichen Geschehnisse in der Ukraine entstehen lässt, beweist sie beispielsweise in der Schilderung einer mutigen Frau, die mit in Gläsern konservierten Sauergurken imstande sei, Drohnen abzuschießen. Auf die Frage, wie das mit Gurken möglich sei, antwortete die Frau: „Mit Gurken geht das auch nicht, es waren eingelegte Tomaten.“

Da mischt sich zur Literatur, zur Fiktion oder auch Wahrheit – wer weiß das im Krieg schon? –  noch der große Humor in schlimmster Zeit, das sei eine liebenswerte Mentalität ihrer Landsleute, die Tanja Maljartschuk an diesen Abend immer wieder hervorhebt: Ihre Trauerrede zur Beerdigung der Großmutter vor drei Jahren lässt die Zuhörer dann doch einmal vom Krieg ablenken.

Kreisheimatpfleger Hans-Jürgen Friedrichs gelang es in der Moderation des Abends, den Draht zur Autorin zu finden. Auch Simone Schiffer, die das Kulturbüro Münsterland vertrat, war extra angereist und hatte auch ein paar Begrüßungsworte gesprochen. Sie wird der Kulturregion Sauerland diese zu Recht mit Preisen überhäufte Autorin gönnen.

Das Sauerland kann sich glücklich schätzen, mit Tanja Maljartschuk eine Residenzautorin zu haben, die eine nahbare wie auch intellektuell brillante Literaturpersönlichkeit ist. Mehr zu dem Projekt stadt.land.text unter  www.stadt-land-text.de

Umleitung: Funke-Druck, Bundestag, Wissen, Freundschaft, Krieg, Gedenken, Liebe, Kabarett und Datenschutz

Im Fokus? Kameratest mit russischer Puppe (foto: zoom)

Aufträge als Druckmittel: Wer glaubt, die Schließung einer Druckerei sei Unheil für die einen und Glück für die anderen, irrt. Die Funke Mediengruppe macht alle zu Verlierern – außer sich selbst … ver.di

Bundestag: Nicht nur von Putin überfordert … postvonhorn

Wissenschaftliches Wissen in der Öffentlichkeit: Die Coronapandemie wirft die Frage auf, für wie glaubwürdig wir wissenschaftliches Wissen halten und wie wir damit umgehen sollen … scilogs

Freundschaft! „Kein Zucker? nee, hier ist kein Öl. Keinen Zucker gibt’s da drüben. Könnten Sie eventuell auch etwas freundlicher gucken, wir sind hier im Einzelhandel. Wenn Sie Ihre schlechte Laune abreagieren wollen, gehen Sie doch bitte zum Finanzamt … zynaesthesie

Endlich wieder Krieg! Im Lichte des Angriffs Russlands auf die Ukraine hat unser Kanzler Scholz spontan 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr locker gemacht. Wohlgemerkt zusätzlich zu den 50 Milliarden, die eh geplant waren. Wir reden also von 150.000.000.000€ … unkreativ

Karfreitagsgedenken in der Bittermark: In diesem Jahr gibt es wieder ein Gedenken an die Karfreitagsmorde durch Nazis in Dortmund … nordstadtblogger

Verheißung und Grenzen der Freiheit: Andreas Stichmanns Roman „Eine Liebe in Pjöngjang“ … revierpassagen

Kabarett im Theater Hagen: Christian Ehring – „Antikörper“ … doppelwacholder

Datenschutz im Gesundheitsamt? Gesundsheitsdaten gehören zu den besonders sensiblen Daten. Dem Kreisgesundheitsamt in Meschede scheint das nicht bewusst zu sein … sbl

Lesung mit Tanja Maljartschuk in der Alten Synagoge Meschede

Am Dienstag, 22. März,19 Uhr, findet eine Lesung mit in Wien lebenden Ukrainerin Tanja Maljartschuk in der alten Synagoge in Meschede statt. (foto: privat)

Am Dienstag, 22. März, 19 Uhr, findet eine Lesung mit der in Wien lebenden Ukrainerin Tanja Maljartschuk in der Alten Synagoge in Meschede statt. Sie thematisiert in ihren Texten die Suche nach Zugehörigkeit und der Macht der Erinnerung.

Im April dieses Jahres wird sie für ihren Roman „Blauwal der Erinnerung“ mit dem Usedomer Literaturpreis ausgezeichnet. Die Auszeichnung erfolgt unabhängig von der aktuellen Situation in der Ukraine. Die Literatur von Tanja Maljartschuk wird in der Alten Synagoge in Meschede im Mittelpunkt stehen.

In den nächsten Wochen lebt und arbeitet die Autorin im Rahmen des Literaturprogramms stadt.land.text NRW 2022 im Sauerland. Maljartschuk studierte Philologie an der Prykarpattia National Universität in ihrer Heimatstadt Iwano-Frankiwsk in der Westukraine und arbeitete einige Jahre als Fernsehjournalistin in Kiew. Seit 2011 ist sie wohnhaft in Österreich. Sie veröffentlichte zahlreiche Essays, u. a. in der FAZ und in Die Zeit sowie Hörfunkbeiträge im ORF. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie mehrmals ausgezeichnet, u. a. 2016 mit dem Preis „Buch des Jahres der BBC Ukraine“ und 2018 mit dem „Ingeborg-Bachmann-Preis“ für die Erzählung „Frösche im Meer“.

Ihre Arbeiten werden online auf der Internetseite www.stadt-land-text.de und live bei Lesungen und Performances in ganz Nordrhein-Westfalen präsentiert. Stadt.land.text NRW wird im Rahmen des Förderprogramms des RKP – Regionales Kulturprogramm NRW vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert und von der regionalen Koordinierungsstelle, dem Kulturbüro Sauerland, unterstützt.

Eintritt wird nicht erhoben, um Spenden wird gebeten. Interessierte können sich im Kulturbüro Sauerland unter 0291 94-1806 für die Veranstaltung anmelden.

Am Wegrand: das kalte Herz

Beim Spaziergang gefunden – ein Herz aus Schnee (foto: zoom)

Welche Wendung nähme die Märchenerzählung von Wilhelm Hauff, wenn der Holländermichel dem Kohlenmunk-Peter statt des Herzen aus Stein ein Herz aus Eis eingepflanzt hätte?

Spontan habe ich beim Spaziergang an Hans Christian Andersen gedacht. Vielleicht passt die Scheekönigin doch besser zum kalten Herz an der Eisenbahnstrecke zwischen Winterberg und Bestwig.

Wo sind die vielen Märchenbücher aus der Kindheit geblieben? Hauff, Andersen, Grimm, Bechstein … die Erinnerung an die Handlungen ist verblasst.

Lest ihr manchmal Märchen?

Zwei frühe „Kirchenrebellen“ aus dem Sauerland

Der Briloner Franz Heinrich Reusch (1825-1900) und Graf Clemens August von Westphalen (1805-1885) in Meschede erprobten im 19. Jahrhundert die „katholische Freiheit“

Der Briloner Franz Heinrich Reusch (1825-1900) war ein akribisch arbeitender Gelehrter. Als Professor, zeitweilig sogar Rektor der Universität Bonn betreute er eine führende Zeitschrift der fortschrittlichen katholischen Theologen in Deutschland. Seine Weigerung, die neuen Papstdogmen von 1870 anzuerkennen, führte zur Exkommunikation. (Buchumschlag)

In der deutschen katholischen Kirche vollzieht sich nach den Erkenntnissen über sexuelle Kleriker-Gewalt gegenwärtig eine wahre Revolution. Frauen fordern Gleichberechtigung. Die Diskriminierung von Schwulen und Lesben geht dem Ende zu. Die unselige Zweiklassengesellschaft von geweihten Oberhäuptern, die alles bestimmen, und dienenden Laien, die gehorsam sein sollen, wird von den meisten Kirchenmitgliedern nicht mehr geduldet.

(Ein Gastbeitrag von Peter Bürger)

Weil Franziskus, der Papst aus Argentinien, die Freiheit liebt, wird aber niemand exkommuniziert oder auf andere Weise kaltgestellt. Das war vor 150 Jahren ganz anders. In Rom wurde damals der Zentralismus auf die Spitze getrieben. Pius IX., ein Papst mit sehr bedenklichen Charakterzügen, begünstigte nur noch Bischöfe, die 1870 ein neues Dogma über eine päpstliche Unfehlbarkeit abnickten. Erstaunlich viele Sauerländer bzw. Südwestfalen waren im 19. Jahrhundert am Protest gegen den autoritären Kirchenkurs beteiligt. Zwei von ihnen werden jetzt in Buchbänden einer neuen Reihe „Geschichte und Kirchenreform“ vorgestellt:

Franz Heinrich Reusch (1825-1900) – Zeugnis einer katholischen Freiheit.
Ein dokumentarischen Sammelband mit Texten von Franz Heinrich Reusch, Leopold Karl Goetz, Johann Friedrich von Schulte u.a.
Ausgewählt und herausgegeben von Peter Bürger.Reihe Geschichte & Kirchenreform – Zweiter Band. Norderstedt: BoD 2022.ISBN: 978-3-7557-6774-9 ; 528 Seiten; Preis 18,90 Euro.(Verlagsangebot & Leseprobe oben links):
https://www.bod.de/buchshop/franz-heinrich-reusch-1825-1900-franz-heinrich-reusch-9783755767749


Der Briloner Franz Heinrich Reusch (1825-1900) war kein besonders schöpferischer Theologe, sondern ein akribisch arbeitender Gelehrter. Als Professor, zeitweilig sogar Rektor der Universität Bonn betreute er eine führende Zeitschrift der fortschrittlichen katholischen Theologen in Deutschland. Seine Weigerung, die neuen Papstdogmen von 1870 anzuerkennen, führte zur Exkommunikation. Reusch wurde erster Generalvikar der Alt-Katholiken, konnte allerdings als skrupulöser Priester manche einschneidenden Reformen (Liturgie, Aufhebung des Zölibatzwangs) nicht mittragen. Nach 1870 wandte sich der Bibelexeget (AT) unter enger Zusammenarbeit mit Ignaz Döllinger ganz der Kirchengeschichte zu. Sein bahnbrechendes Werk über den Index der verbotenen Bücher (1883/85) hat die vatikanische Behörde förmlich zu einer Reform genötigt.

Der hier vorgelegte dokumentarische Band enthält die maßgebliche Monographie über Reusch (Leopold Karl Goetz, 1901), Texte zur Maßregelung der Bonner Professoren durch den Kölner Erzbischof und eine Auswahl der ab 1871 veröffentlichten Schriften von F.H. Reusch: Das Unfehlbarkeits-Dekret (1871); Theologische Fakultäten oder Seminare? (1873); Die deutschen Bischöfe und der Aberglaube (1879); Der Theologe und Dichter Fray Luis de Leon (1873); Anmerkungen zu „Kardinal Robert Bellarmin“ (1887); „Predigten“ (ediert 1876). Erschlossen wird das Schaffen eines gewissenhaften, überaus bibliophilen Forschers, der auf scharfe Polemik verzichtet und gerade so die größte Wirkung erzielt: wissenschaftliche Aufklärung als Beitrag zur Kirchenreform.

Der eigenwillige Adelige hat 1873 und erneut kurz vor seinem Tod anonym eine der schärfsten Broschüren wider das neue Dogma von der päpstlichen Unfehlbarkeit veröffentlicht. (Buchcover)

Clemens August von Westphalen: Wider das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes
Nachdruck der Schrift über Infallibilismus und Katholizismus von 1873/1885
(Geschichte und Kirchenreform – Band 1). Herausgegeben von Peter Bürger. Norderstedt: BoD 2022.
440 Seiten; Paperback; 16,90 Euro – ISBN: 978-3-7557-8444-9
Portofreie Bestellung hier (Leseprobe/Inhaltsverzeichnis oben links):
https://www.bod.de/buchshop/wider-das-dogma-von-der-unfehlbarkeit-des-papstes-clemens-august-von-westphalen-9783755784449


Mit diesem anderen Band der Reihe „Geschichte & Kirchenreform“ wird ein weithin unbekanntes Kapitel der heftigen Auseinandersetzungen um das Erste Vatikanische Konzil erschlossen: Nach dem Tod des Grafen Clemens August von Westphalen zu Fürstenberg (1805-1885) auf Schloss Laer in Meschede ergeht sich die ultramontane Presse in Lobreden auf den berühmten „Anwalt der katholischen Sache“. Doch die Paderborner Bistumsleitung verbietet ein kirchliches Begräbnis. Mit Genugtuung enthüllt das „Organ für katholische Reformbewegung“ dann am 16. Oktober 1885, dass der eigenwillige Adelige 1873 und erneut kurz vor seinem Tod anonym eine der schärfsten Broschüren wider das neue Dogma von der päpstlichen Unfehlbarkeit veröffentlicht hat. Die gräfliche Familie kauft die gesamte Auflage auf. Für fast 100 Jahre ist eine breitere, sachgerechte Rezeption des Textes verhindert.

Clemens August von Westphalen zählt wie Joseph Pape, Franz Heinrich Reusch oder Johann Friedrich von Schulte aus Winterberg zu den namhaften Kritikern des I. Vatikanischen Konzils aus dem Sauerland. Die vorliegende Edition enthält beide Auflagen seiner brisanten Broschüre (1873/1885) und dokumentiert im Anhang deren Hintergründe, insbesondere altkatholische Reaktionen und den Austausch des Grafen mit seinem Jugendfreund Wilhelm Emmanuel von Ketteler. Gegenüber dem Mainzer Bischof beanspruchte der Laie ein Recht zum theologischen Einspruch. Das hatte mit seinem Verständnis von Kirche zu tun. – Diese Edition erhält, dass der Graf sich nicht von Streitsucht, sondern durch seine persönliche Frömmigkeit leiten ließ. Aus der „Gesellschaft Jesu“ im weiten Sinn konnte ihn keine Kleriker-Behörde exkommunizieren.

„Es gab nicht nur den Klostermann“: Neuerscheinung über westfälische Wilderer-Szenen des 19. und 20. Jahrhunderts

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts betätigten sich nämlich weitaus mehr Bewohner der Region im illegalen Jagd-Metier. (Bild: Buchtittel)

Die Filmproduktion „Jäger und Gejagter“ informierte 2018 über Hermann Klostermann. Der berühmteste Wildschütz in Waldrevieren der heutigen Kreise Paderborn, Höxter, Hochsauerlandkreis und Waldeck-Frankenberg war schon zu Lebzeiten eine „Heldengestalt“. Eine umfangreiche historische Materialsammlung zum Abschluss einer Buchreihe über das Wildern in westfälischen Landschaften zeigt jetzt: „Es gab nicht nur den Klostermann!“

Von Peter Bürger

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts betätigten sich nämlich weitaus mehr Bewohner der Region im illegalen Jagd-Metier. Die Förster betrachteten ganze Dörfer wie Willebadessen, Kleinenberg oder Oesdorf als „Wilddiebnester“ und verlangten den Einsatz des Militärs. Waldkonflikte eskalierten zur Jagd auf Menschen und kosteten auf allen Seiten Menschenleben. Traurige Mordfälle und der Tod armer Schlucker taugen allerdings wenig zur Förderung von Heimatromantik. Notwendig sind vielmehr sozialgeschichtliche Forschungen.

Schon seit einem Jahrzehnt tausche ich mich mit dem pensionierten Polizeibeamten Hans-Dieter Hibbeln (Detmold) über das Thema aus. Unser neues Buch war gerade fertig, als in diesem Jahr die Meldung über zwei brutale Polizistenmorde in die Medien kam. Erschlossen werden darin unbekannte Archivquellen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die die zeitgenössischen Wilderer-Szenen im „Revier“ des Hermann Klostermann betreffen. Zwei Originalbeiträge haben Horst Braukmann (Soest) und der Historiker Werner Neuhaus (Sundern) für das Buch verfasst. Weitere Abteilungen enthalten exemplarische Fallberichte, zeitgenössische Wortmeldungen zum „Krieg im Wald“ sowie Nachträge mit neuen Funden für das Sauerland, waldeckische Orte und den Kreis Soest. Jenseits von Legenden-Kulten werden die Akten aufgeschlagen.

Folgender historischer Gerichtsfall aus dem Raum Marsberg wird im Buch dokumentiert: Am 22.05.1851 ist der mutmaßliche Forstfrevler (Holzdieb) Johann Schwander aus Oesdorf erschossen im Wald aufgefunden worden. Hernach bekennt (bzw. behauptet) ein sechszehnjähriger Forstlehrling aus Meerhof, er sei der Schütze gewesen. Der jüdische Handelsmann Gottschalk Eichwald (Oesdorf) beeidet aber als Zeuge eine Auseinandersetzung zwischen dem Getöteten und dem Förster Ernst aus Blankenrode, so auch Schwanders Ausruf: „Um eine lausige Tanne werdet Ihr mich wohl nicht totschießen.“ Angeklagt wird zunächst nicht etwa der Förster, sondern – wegen vermeintlichen Meineides – der wahrheitsgemäß aussagende jüdische Handelsmann!

Nachvollziehbar ist durch die Veröffentlichung ebenfalls eine alte Kontroverse über das Paderborner Land. Die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff hatte 1845 unter Decknamen die Gesetzlosigkeit der Bewohner und die verbreitete Missachtung der Jagdgesetze beklagt. Daraufhin verteidigte ein ebenfalls anonymer Verfasser die Landbewohner. Sie seien anständige Leute, keine Kriminellen, und hätten gute Gründe, sich ab und an ein Wildbret zu schießen.

Das neue Buch kann mit ISBN-Nummer auch im nahen Buchhandel bestellt werden:

Peter Bürger, Hans-Dieter Hibbeln (Hg.):
Es gab nicht nur den Klostermann. Quellen und Berichte zur Wilderei in Westfalen.
Norderstedt: 2022. (ISBN: 978-3-7557-9778-4 ; 468 Seiten; 19,80 €)

https://www.bod.de/buchshop/es-gab-nicht-nur-den-klostermann-9783755797784

Gesamtübersicht über die jetzt abgeschlossene Buchreihe:

Peter Bürger (Hg.)
Krieg im Wald
Forstfrevel, Wilddiebe und
tödliche Konflikte in Südwestfalen
ISBN: 978-3-7460-1911-6

Peter Bürger
Hermann Klostermann
Der populärste Wilddieb Westfalens
und sein Fortleben in literarischen Mythen
ISBN: 978-3-7448-5055-1

Rudolf Gödde:
Wildschütz Klostermann
Ein westfälischer Wilddieb-Roman
von 1935 aus dem Diemeltal
ISBN: 978-3-7528-4262-3

D. Bald, P. Bürger, H. Haumann, K. Homrighausen u.a.
Wo Wild ist, da wird auch gewildert
Historische Waldkonflikte im
Wittgensteiner Land und Siegerland
ISBN 978-3-7528-8090-8

P. Bürger, O. Höffer, W. Scherer, M. Vormberg u.a.
Heimliche Jagd
Historische Waldkonflikte im Kreisgebiet Olpe
ISBN 978-3-7504-0903-3

Peter Bürger, Hans-Dieter Hibbeln (Hg.):
Es gab nicht nur den Klostermann
Quellen und Berichte zur Wilderei in Westfalen
ISBN 978-3-7557-9778-4

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