Wenn in den letzten 2 bis 3 Jahrzehnten vom Klimawandel gesprochen und geschrieben wird, so ist damit in erster Linie der anthropogene, also menschengemachte Einfluß auf das Klimasystem unserer Erde gemeint, das sich aus Atmosphäre, Hydrosphäre (Ozeane, Seen, Flüsse), Kryosphäre (Eis und Schnee), Biosphäre (lebende Organismen auf dem Land und im Wasser) und Litho-/Pedosphäre (festes Gestein und Böden) zusammensetzt.
Klimaveränderungen natürlichen Ursprungs hat es schon vor Jahrtausenden gegeben. Klima ist stets einem Wandel unterworfen, da die Umlaufbahn des Planeten um die Sonne variiert, was Auswirkungen auf die Strahlkraft letzterer mit sich bringt, weil Himmelskörper einschlagen und Vulkane explodieren. Beunruhigend an der z. Zt. im Gang befindlichen globalen Erwärmung, wie sie seit Beginn des Industriezeitalters Mitte des 19. Jahrhunderts beobachtet wird, ist freilich das Tempo, in dem diese Veränderungen ablaufen. Im Zuge früherer, teilweise heftiger Klimaschwankungen, die sich innerhalb von vielen Jahrtausenden vollzogen, blieb den Ökosystemen mit ihren tierischen und pflanzlichen Bewohnern im Unterschied zu heute stets genügend Zeit sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Der gegenwärtige, nachweislich vom Menschen verursachte Klimawandel, – und daran gibt es keinerlei Zweifel -, vollzieht sich derart schnell, daß bei ungebremstem Anstieg der Treibhauskonzentration in der Atmosphäre nicht nur gravierende Veränderungen in der Fauna und Flora zu erwarten sind, sondern auch wir Menschen in vielerlei Hinsicht die Folgen des weltweiten Klimawandels zu spüren bekommen und jetzt schon spüren. Schon längst wird unser Lebensalltag auch in den klimatisch gemäßigten Zonen infolge einer signifikanten Häufung von Extremwetterlagen ( Dürren, Überschwemmungen, Orkane, Tornados) durcheinandergebracht. Man ist das Jahr über mehr und mehr damit beschäftigt, Unwetterschäden zu beseitigen.
Es bleibt also eines festzuhalten: Ganz egal, wie der Klimawandel verläuft und wie viele davon es in der Erdgeschichte bereits gegeben hat: Noch nie hatte der Homo sapiens einen so großen Anteil daran.