Fluch oder Segen? Das Oversum in Winterberg.

Das Public Private Partnership Projekt "Oversum" wächst in Winterberg. (foto: chris)
Das Public Private Partnership Projekt „Oversum“ wächst in Winterberg. (foto: chris)

Aus dem Mitteilungsblatt der Stadt Winterberg: „Bürgermeister Eickler berichtet, dass das Projekt OVERSUM Vital Resort Winterberg mit dem PPP-Innovationspreis ausgezeichnet worden sei. Bei der diesjährigen Preisverleihung seien 7 Projekte aus 30 Vorschlägen ausgezeichnet worden.“

Wie ich an anderer Stelle schon erwähnte ist mir das ganze Projekt noch nicht ganz klar. Darum habe habe ich mir heute zwei Bücher besorgt. Eines ist ein Sammelband von Public Private Partnership (PPP) Befürwortern, das andere ein Einzelwerk von einem vehementen Gegner.

Fangen wir mal bei den Befürwortern an. Das Werk heißt „Public Private Partnership in Deutschland“, wird herausgegeben von Frank Baumgärtner, Thomas Eßer und Rudolf Scharping, F.A.Z.-Institut für Management-, Markt. und Medieninformationen GmbH, erschienen 2009 in Frankfurt am Main, 78 Euro.

An diesem Werk haben 36 Autorinnen und Autoren mitgewirkt, das heißt einzelne Beiträge geschrieben.

Es handelt sich um eine sehr illustre Schar. Ich mache mal ein wenig „name-dropping“:

  • Roland Koch
  • Petra Roth
  • Thilo Sarrazin
  • Rudolf Scharping
  • Peer Steinbrück

Weniger bekannt sein dürften unseren Blog-LeserInnen Andrea Stöhr und Wolfram Wäscher.

Die beiden sind allerdings für uns Winterberger interessant, da sie zur s.a.b. gmbh & co. kg, Friedrichshafen „gehören“, die als Investor für das „Oversum“ verantwortlich ist, sie als Justiziarin und Prokuristin, er als Gesellschafter und Geschäftsführer.

Wäscher und Stöhr haben den 10-seitigen Beitrag „Bürger brauchen Bäder“ verfasst.

Ich empfehle den Sammelband der FAZ zumindest kursorisch  zu lesen. Am Ende des Buchs findet sich ein Register „Alle relevanten PPP-Projekte in Deutschland auf eine Blick“. Sollte mensch sich ebenfalls angucken.

Als Antithese zum vorgenannten PPP-Sammelband ist Werner Rügemer, Heuschrecken im öffentlichen Raum, Public Private Partnership. Anantomie eines globalen Finanzinstruments, in der 2. Auflage von 2011 für 18,80 Euro  ein unbedingtes Muss. Rügemer entfaltet die gesamte Geschichte der PPP von der Finanzmetropole London bis hin in die deutschen Provinzen und wenn Rügemer nur ein wenig Recht hat, könnte Winterberg in Zukunft ein Problem bekommen.

Es kommt immer dicker für die FDP

 (archiv europawahlen 2009: zoom)
Demokratie a la Silvana (archiv: zoom)

Frau Silvana Koch-Mehrin macht einfach weiter, die Parteiführung  schüttelt den Kopf.

Man erinnert sich kaum noch, aber wir haben in der Tat einen Außenminister. Er ist so schwach und unpopulär, dass ihn seine Partei ins Abseits gestellt hat. Für das Amt des Außenministers hingegen reicht es. Politisch tritt er kaum noch in Erscheinung.

Und nun wieder Frau Europaabgeordnete Silvana Koch-Mehrin. Zunächst wird sie kritisiert, da sie häufig bei Plenarsitzungen fehlt, dann verliert sie ihren Doktortitel, tritt von Parteiämtern und -funktionen zurück, behält jedoch ihr Mandat. Nun wird sie gar noch Vollmitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments.

Was lehrt uns das? Ministerposten, Parlamentsmandate und andere demokratische Ämter in unserem Land und in der EU sind gut genug für gescheiterte Parteipolitiker. Leider alimentiert diese Praxis nicht nur die Betroffenen, sie führt auch zur Erosion unseres politischen Systems, wie beispielhaft den Kommentaren zum Fall Koch-Mehrin zu entnehmen ist.

Denn wodurch werden diese Politiker legitimiert? Durch Qualifikation, breite Demokratische Unterstützung, Popularität, gesellschaftliches Engagement? Weit gefehlt. Einzig Parteizugehörigkeit und Ambitionen bringen Menschen vom Schlag einer Koch-Mehrin dorthin, wo sie sind. Leider ist sie momentan in der deutschen Politik nicht die einzige und Karrieristen finden sich nicht nur in der FDP. Allerdings ist Koch-Mehrins Dreistigkeit schon herausragend.

Umleitung: Ein bisschen Religion, Politik, das Ende der Lügen und die Sauerländer Soulmäään.

Der Himmel heute (foto:zoom)
Der Himmel heute (foto:zoom)

Eschatologie: das Ende ist nahe – Kastanien im Untergrund … endoplast

Fronleichnam: Achtung, dr´ Zoch kütt … hpd

Irish Catholics: denigrate Hispanic Catholic artwork … pharyngula

Viertes Gebot: Du sollst dich nicht über Neil Young ärgern … revierpassagen

Regierungssprecher Steffen Seibert: Lob des Kreises … jurga

Das Ende der Lügen: Inzwischen dürfte allen klar sein, dass der Fall Guttenberg nur einer von vielen ähnlichen akademischen Betrugsfällen war … wissenslogs

Die Steuer-Seifenblase: Weil sie keinen neuen Hit haben, legen sie die alte Platte wieder auf: zum gefühlt hundertsten Mal kündigt die schwarz-gelbe Koalition an, die Steuern zu senken … sprengsatz

CDU-Führung in NRW wirkt wie gelähmt: Die Stimmung in der NRW-CDU entspricht der Lage. Sie ist nicht gut … WirInNRW

Pro NRW: Berufsstudent Kevin Gareth Hauer sorgt sich um Steuerzahler … ruhrbarone

Pottermore: J.K. Rowling stellt im Video neues Projekt aus der Welt von Harry Potter vor … pottblog

Ohne Worte: Guckst Du Piepenkötters-Photopirsch (22) … bottblog

Auf die Ohren: “Sauerländer Soulmäään” bei NEHEIM LIVE … neheimsnetz

Olsberg: Polizei fandet nach Gartenstuhl … polhsk

Könnten wir das auch im Hochsauerlandkreis gebrauchen? Abgeordnetenwatch will kommunal werden.

abgeordnetenwatch
In diesen Kommunen läuft das Pilotprojekt. (grafik: abgeordnetenwatch)

Werden wir unseren Gemeindevertretern schon bald jederzeit und überall öffentlich auf den Zahn fühlen können?

Im Blog des Projekts „Abgeordnetenwatch“ kann man dazu Folgendes lesen:

„Nicht selten haben sich Kommunalpolitiker in ihren Stadt- und Gemeinderäten schon seit Jahrzehnten eingerichtet, Söhne erben das Mandat ihres Vaters, und der örtliche Bauunternehmer entscheidet als Ratsmitglied ganz selbstverständlich darüber mit, wer den Bauauftrag für die neue Turnhalle oder den Rathausanbau erhält. Es gibt viele Fragen, die man als Bürger gerne stellen möchte.

Aus diesem Grund startet abgeordnetenwatch.de heute erstmals auch auf kommunaler Ebene. Denn bei den Entscheidungen, die von den Kommunalpolitikern vor Ort getroffen werden, geht es um Themen, die jeden von uns direkt betreffen: die Schließung von Kultureinrichtungen und Schwimmbädern, die öffentliche Strom- und Wasserversorgung, den ÖPNV und vieles mehr.“

Keine vorschnelle Angst bzw. Vorfreude liebe Hochsauerländer Kommunalpolitiker/innen, denn bislang werden lediglich sechs Kommunen in ein Pilotprojekt eingebunden.

Interessant ist allerdings der Blick in die Zukunft. Ich gehe davon aus, dass wir, sollte das Pilotprojekt funktionieren, im Hochsauerland auch demnächst die Möglichkeit haben werden, unsere kommunalen Vertreter in den Kreistagen und Gemeinderäten öffentlich auf Abgeordnetenwatch zu befragen.

Wer wissen will, wie das heute schon auf Landtagsebene funktioniert, sollte ein wenig in NRW stöbern.

Das Selbstverständnis von Abgeordnetenwatch wird hier erklärt.

Resolution der Sauerländer Bürgerliste „Ausstieg aus der Atomenergie“

In unserem BriefkastenDie folgende Entschließung steht nicht auf der vorläufigen Tagesordnung für die Kreistagssitzung am Freitag dem 01. Juli 2011. Es hat sich bisher weder eine Kreistagsfraktion, noch genügend Kreistagsmitglieder dazu entschließen können, die Resolution der Sauerländer Bürgerliste (SBL) zu unterstützen.

Wortlaut der Resolution, die das SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos am 03.05.2011 an den Landrat schickte:

Für die nächste Sitzung des Kreistags beantrage ich die Beschlussfassung über folgende Resolution:

Der Hochsauerlandkreis fordert die Bundesregierung auf, ein neues Atomgesetz für einen sofortigen Ausstieg aus der Atomwirtschaft zu verabschieden und auf die militärische und zivile Nutzung der Atomkraft endgültig und vollständig zu verzichten.

Zudem fordere ich eine konsequente Förderung und den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz auch im Hochsauerlandkreis.

Begründung und Erläuterung:
Nicht erst seit dem atomaren Super-Gau ist Japan steht fest, kein Atomkraftwerk ist sicher. Störfälle sind z.B. auch aus Brunsbüttel und Krümmel bekannt. Auch wenn der HSK kein Standort eines Atomkraftwerkes ist und sich bei uns (noch) kein Atommüll-Lager befindet, so stellt die in Deutschland, in Europa und der Welt erzeugte Atomenergie auch für uns Menschen im Hochsauerlandkreis eine nicht zu unterschätzende und unkalkulierbare Gefährdung dar.

Ein guter Einstieg aus dem Ausstieg wäre z.B. der Beschluss, in den Gebäuden der Kreisverwaltung auf Atom-Strom zu verzichten und zukünftig den Strom von Lieferanten zu beziehen, die ausschließlich Energie aus erneuerbaren Energien anbieten.

Landrat und Kreistag sollten auch durch solch einen praktischen, wenn auch kleinen Schritt gemeinsam versuchen, Einfluss auf die Bundesregierung zu nehmen, die Weichen für einen vollständigen Ausstieg aus der Atomkraft umgehend zu stellen!

Ich bitte den Landrat und alle Fraktionen und Mitglieder des Kreistags um Unterstützung dieser Resolution!

Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Loos
SBL-Kreistagsmitglied

Pressemitteilung: Schulfrieden in NRW auf Kosten der Kinder

ahslogoVor einem „Schulfrieden in NRW auf Kosten der Kinder“ warnt die Aktion Humane Schule (AHS). „Der angestrebte Konsens zwischen SPD, CDU und GRÜNEN droht Strukturen zu zementieren, die die Umsetzung des Auftrags zur Schaffung eines inklusiven Schulwesens verhindern“, so AHS-Bundesvorsitzender Detlef Träbert*.

Die angestrebten Bestandsgarantien für Schularten auf die Dauer von zehn Jahren „führen das Selektionsprinzip ungeniert fort.“ Die Politik rechtfertige sich damit, dass man „die Menschen mitnehmen müsse“, aber lasse dabei die Kinder zurück.

Deutschland und seine Bundesländer haben sich verpflichtet, das Schulwesen im Sinne des Art. 24 der Behindertenrechtskonvention (BRK) umzugestalten. Das beinhaltet die Orientierung der Schule an Menschenwürde und Selbstwertgefühl der Kinder sowie an der Garantie zur vollen Entfaltung ihrer Talente und Persönlichkeiten.

„Kinder nach wie vor in verschiedenwertige Schularten einsortieren zu wollen bedeutet daher einen offener Rechtsbruch“, stellt Träbert den Standpunkt der Aktion Humane Schule klar. „Alle Bildungspolitiker anerkennen den Fakt, dass die soziale Selektivität der deutschen Schule höher ist als in den anderen PISA-Nationen. Gleichzeitig traut sich bundesweit niemand von ihnen, das Selektionsprinzip abzuschaffen. Selbst die Tendenz zur Zweigliedrigkeit stellt keinen prinzipiellen Fortschritt dar. Das ist ein kollektives Versagen der politisch Verantwortlichen.“

Träbert beklagt, dass es in der bundesdeutschen Gesellschaft einmal eine Zeit gegeben habe, in der das Prinzip „Für unsere Kinder ist das Beste gerade gut genug“ gegolten habe. Heute scheine es, als ob das parteipolitische Gesicht zu wahren Politikern mehr wert sei als das Wohl der Kinder.

*Detlef Träbert ist ebenfalls gelegentlich Autor in unserem Blog.

Umleitung: Für dieses Tohuwabohu gibt es keine Überschrift.

Das Schloss ist wieder weg. (foto: zoom)
Das Schloss ist wieder weg. (foto: zoom)

Die kleinen Dorfpossen: jetzt ist das Schloss doch wieder weg … hier im Blog

Eklat beim Medienforum: Fernsehbosse als nordarabische Potentaten und faschistoide Blogger? … pottblog

Medienforum: Mich stören ganz andere Dinge an den öffentlich-rechtlichen Sendern, meinen die … ruhrbarone

Geburtstag Beda M. Stadler: der „härteste Esoterik-Kritiker der Schweiz“ … hpd

Privatisierung: die Opfer und die Folgen … nachdenkseiten

Anonymous: Brief an die Regierung der Bundesrepublik Deutschland … nicsbloghaus

Griechenland & Co: Warum lassen wir die Banken nicht einfach zusammenkrachen? … misik

Die Zukunft des Euro: entscheidet sich nicht in Athen … weissgarnix

Wie antisemitisch ist die Linkspartei? Auseinandersetzung der Linkspartei mit antisemitischen Strömungen hat bis heute nicht stattgefunden … sprengsatz

Antisemitismus-Vorwurf: zur friedens- und gesellschaftspolitischen Gleichschaltung der Linken benutzt? … nachdenkseiten

Klaus macht Ernst: „Ich lasse es nicht zu!“ … ruhrbarone

Dortmund am See: schwindelerregender Strukturwandel in Hörde … revierpassagen

Bottrop: demnächst auch in Ihrer Stadt? Geschäftsaufgaben, zum Beispiel Café Spengler … bottblog

Duisburg: Rechtsaußen-Parteien wollen von Bürgerbegehren gegen Sauerland profitieren … nrwrechtsaussen

Esssen mit Kindern: Phänomania Erfahrungsfeld Essen – Mitmachmuseum für alle … geewing

Hagen: größte Energiereserve ist die Einsparung … doppelwacholder

Radrennen in Neheim: Absperrungen in der Innenstadt … neheimsnetz

Sundern: Transparenz für Stockum … gruenesundern

Kreistag Meschede: Änderungs-Anträge zum Klimaschutzkonzept und zum Medizinstipendium … sbl

Konzertkritik: Oysterband am 5.6.2011 in der Zeche Carl in Essen … martinswebsite

Wolne Pokoje – Zimmer mit Bett in Polen IV: Durch friedliche Alleen zu heißen Pierogi ruskie im kühlen Gewölbe eines Burg-Restaurants

Jetzt sind wir schon bei Teil Vier der kleinen Polenreise angekommen. Sämtliche Kapitel sind hier zu finden. Und weiter geht’s durch beinahe friedliche Alleen zu heißen Pierogi ruskie im kühlen Gewölbe eines Burg-Restaurants.

Storchennester in Gronowo (Grunau) (fotos: zeitreise)
Storchennester in Gronowo (Grunau) (fotos: zeitreise)

In jedem Örtchen sieht man mindestens ein, zwei Nester in luftiger Höhe auf alten Haus- oder Scheunendächern oder Strommasten, mal mit dicker Packlage, mal mit dünner. Die Jungstörche sind gerade geschlüpft. Ihre Köpfchen gucken manchmal aus den Nestsprickeln heraus. Die Alten haben mächtig zu tun. Aber Frösche und Mäuse gibt es hier ja sicher reichlich für die hungrige Brut.

Eine dichte Allee in Masuren
Eine dichte Allee in Masuren

Alleen – so viel Unordnung, so viel Gefahr, so viel ungebändigte Natur
Und die herrlichen, dichten Alleen! Wo hat man das schon bei uns gesehen? Die Mitarbeiter der Bauhöfe aller Kommunen im Sauerland würden die Hände über dem Kopf zusammen schlagen und auf der Stelle mit Motorsägen wüten. Blätter, Dreck, herunterfallende Äste – das geht einfach nicht! So viel Unordnung, so viel Gefahr, so viel ungebändigte Natur!

Ein Motorradunfall. Das traurige Ende eines fröhlichen Urlaubs
Oh Schreck! Kurz vor MikoÅ‚ajki war plötzlich „Stopp“. In einer langgestreckten, sonnigen, baumlosen Kurve standen bereits etliche Autos auf beiden Seiten und ein großer Reisebus. In unserer Fahrtrichtung entdeckte ich in einigem hundert Meter Entfernung, nicht weit von dem Bus, die österreichischen Motorradfahrer neben ihren dicken Maschinen stehend, rechts von ihnen, auf der Wiese, ein Rettungshubschrauber. Das war wohl das traurige Ende eines fröhlichen Urlaubs!?

Wen von ihnen hat es wohl erwischt? Nach endlos langen Minuten, in denen sich für uns erkennbar nichts tat, wendeten alle Autos vor uns und hinter uns. Wir drehten auch und fuhren zurück durch die friedlichen Alleen, an größeren und kleineren Seen entlang, über manch enge, löcherige Kopfsteinpflaster-Rappelstraße zu „unserer Burg“. MikoÅ‚ajki (Nikolaiken) musste noch warten. Alles hat seine Zeit.

Ramba-Zamba in Reszel
Abends hörten wir Ramba-Zamba im verschlafenen Städtchen Reszel. Eine Hard-Rock-Band ließ es krachen. Der alte, tagsüber gähnend leere Markplatz unterhalb der Burg hatte sich komplett gefüllt. Vom Kleinkind bis zum 90jährigen war wohl alles auf den Beinen was hier wohnt. Wir auch. Kleine Buden mit Getränken so manch belebender Art, Süßigkeiten, Spielzeug und Tinnef machten gute Umsätze. Nicht schlecht, die polnischen Rocker-Jungs!

Hotel im ehemaligen Rathaus von Mikołajki (Nikolaiken)
Hotel im ehemaligen Rathaus von Mikołajki (Nikolaiken)

Am Mikołajki-See
Am nächsten Tag, einem warmen, sonnigen Samstag, bummelten wir dann endlich durch das Örtchen am MikoÅ‚ajki-See (Nikolaiker-See), bestaunten das glatte silbern und blau schimmernde Wasser, schauten dem Treiben am Yachthafen zu und entdeckten etwas außerhalb auf einer kleinen Anhöhe zuerst ein etwas erbärmlich wirkendendes Storchennest auf einem dünnen Strommasten und dann, genau gegenüber auf der anderen Seite der recht breiten Straße, ein ausladendes, elegantes, ziemlich neues Nobelhotel. Luxus pur! Wir beschlossen, wir ziehen am Sonntag nach MikoÅ‚ajki um.

Ne, nicht das *****-Hotel, in dem, wie ich amüsiert beobachtete, eine feine Dame formvollendet mit einem etwas anachronistisch anmutendem Handkuss begrüßt wurde, sollte unser Domizil sein. Wir fragten lieber mitten im Ort, im ehemaligen Rathaus nach, ob sie für zwei Nächte ein Zimmer frei hätten. Sie hatten.

Der European Song Contest und unsere Stimmen für Lena
Zurück in „unserer“ Ritterburg, wir aßen heiße Pierogi ruskie im kühlen Gewölbe des Burg-Restaurants, erlebten wir einen sensationellen Abend – mit Heizlüfter am Fernseher und einer Flasche Schwarzbier (für zwei!), die wir noch aus Bad Freienwalde im Gepäck hatten. Das polnische wie das deutsche Fernsehen übertrugen das gleiche Programm. Früher nannte sich das Ereignis mal „Grand Prix Eurovision“; heute heißt der oder das Event „European Song Contest“. Und Lena gewann! Mama Mia! Und wir sind an diesem Überraschungs-Sieg nicht ganz unbeteiligt ;-). Man wagt es ja kaum zu sagen, wir zwei „manipulierten“ durch jeweils drei Anrufe die polnischen „Results“. Germany 7 Points from Poland! Immerhin! (Wenn die polnischen Hard-Rocker von gestern dabei gewesen wären, hätte Lena vielleicht nicht ganz so glorreich gewonnen?!?)

Am Sonntag früh hatten wir den Sieg und den Biergenuß einigermaßen verkraftet. Nach dem Frühstück unten im alten (kühlen) Gewölbe, hieß es dann ja auch Koffer packen, alle unsere Utensilien die Stiegen runter hieven und Abschied nehmen vom Leben als Burgherr und Burgfräulein. All die polnischen und litauischen Zamek-Reszel-Wochenend-Kurzurlauber machten sich ebenfalls (mit oder ohne selbst mitgebrachten Heizlüfter) bereit für den Heimweg.

Umzug ins Hotel Mazur
Wir verfrachteten unser Gepäck einige Kilometer durch Masuren in das etwas betagte aber stilvolle Hotel Mazur, Zimmer mit Ausblick auf Stadt und Kirchlein. Vermutlich guckten dereinst aus diesem Raum Generationen von Bürgermeistern wohlwollend auf den Marktplatz und die getreuen Bürgerinnen und Bürger von Nikolaiken. An diesem Tag tauchten wir ein in das Leben in MikoÅ‚ajki.

Fortsetzung folgt …

*unser Autor reiste vor einem Jahr nach Polen, angetrieben von  Neugier, Spurensuche und der gemeinsamen Geschichte mit unserem östlichen Nachbarn. Der Bericht erscheint in mehreren Kapiteln in unserem Blog erscheinen.

Kommunalpolitik: Sauerländer Bürgerliste (SBL) lädt zum Treffen ein

Vom Turm noch 100 Meter bis zur Gaststätte "Am Pulverturm" (fotoarchiv: zoom)
Vom Turm noch 100 Meter bis zur Gaststätte "Zum Pulverturm" (fotoarchiv: zoom)

Meschede. (pressemeldung) Das Kreistagsmitglied der Sauerländer Bürgerliste, Reinhard Loos, lädt zu Montag, dem 27.06.2011 um 20.00 Uhr, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Treffen in die Gaststätte „Zum Pulverturm“, Pulverturmstraße in Meschede ein.

Der SBL-Politiker möchte an diesem Abend über aktuelle kommunalpolitische Themen informieren und sich Ihren Anregungen und Fragen stellen.

Besonders wichtig sind ihm die Themen, die auf der Tagesordnung der Kreistagssitzung am Freitag, dem 1. Juli 2011 stehen.

Das sind beispielsweise der „Sachstandsbericht Regionale 2013“, der „Stand der Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes in der Region“, die „Einführung eines Medizinstipendiums Hochsauerlandkreis“, das „Klimaschutzkonzept des Hochsauerlandkreises“, die „Änderung der Wasserschutzgebiets-Verordnung Kelbketal-Marloh-Quelle“ (betrifft Wennemen, Bockum und Stesse) und vieles mehr.

Kleine Blogpause …

Und ab ... in die Blogpause ... (archiv: zoom)
Und ab ... in die Blogpause ... (archiv: zoom)

Manchmal fordert die Offline-Welt ihren Tribut in Form von Zeit und Arbeitskraft. Wir lassen es daher diese Woche gemütlicher angehen.

Eingesandte Beiträge werden weiterhin wie bisher veröffentlicht.

Bis die Tage …