Teach your parents well

Probehören: hat sie auch keine kleinen Kratzer? (foto: zoom)

Wer mich in Kassel treffen will, suche im Freibad Wilhelmshöhe, in einem der Standorte der Universitätsbibliothek, im Café Westend, im Eberts oder beim Scheibenbeisser, es sei denn, ich bin auf einem epischen Spaziergang durch die Grünanlagen, Parks und Stadtteile unterwegs.

In dieser Woche habe ich endlich eine Lücke in meiner Plattensammlung geschlossen und für gut angelegte 12 Euro die Doppel-LP 4 Way Street von Crosby, Stills, Nash & Young beim Scheibenbeisser aus dem Plattenregal gefischt.

Das Plattencover vorn, der Preis oben rechts (foto: zoom)

Vor mehr als zwei Jahren hatte B. Schreiber hier im Blog an das 50-jährige Erscheinungsdatum der Platte erinnert und mir war aufgefallen, dass mir gerade dieses gute Stück in meiner kleinen Sammlung fehlte.

Nun, es war Pandemie und ich lief lieber im Hochsauerland auf langen Spaziergängen durch den Wald als mich in Plattenläden herumzutreiben.

Dann rief mir Spotify mit der Live-Version von Carry On ein Lied von 4 Way Street als Ohrwurm zurück ins Gedächtnis. Als ich vor zwei Wochen nachts im Traum Chicago in Dauerschleife zur dystopisch-düsteren Szenerie einer US-amerikanischen Großstadt hörte, war klar, dass ich die beiden Scheiben haben musste. Der Ohrwurm wollte gefüttert werden.

Jetzt dreht sich 4 Way Street zu Hause auf dem Plattenteller und nach vielen Jahrzehnten sind mir einige Zeilen aus dem Song Teach Your Children noch einmal besonders aufgefallen. Graham Nash singt nicht nur:

„Teach your children well,
Their fathers hell,
Will slowly go by“,

sondern gegen Ende auch:

„Teach your parents well,
Their childrens hell,
will slowly go by“

Graham Nash hat das Lied 1968 geschrieben. Damals war er noch Bandmitglied der Hollies.

„[He] associated the song’s message with a famous 1962 photo by Diane Arbus, Child with Toy Hand Grenade in Central Park, shortly after writing the song. The image, which depicts a child with an angry expression holding the toy weapon, prompted Nash to reflect on the societal implications of messages given to children about war and other issues.“ (https://en.wikipedia.org/wiki/Teach_Your_Children)

Verdammt aktuell, oder? Ohio und Chicago sind eine Vergangenheit, die leider auch heute noch in der US-amerikanischen, aber auch unserer deutschen Gesellschaft, lebendig ist. Die Untoten (Hass, Antisemitismus, Rassismus) erstehen auf und ich hoffe, dass es nicht zu spät ist für eine Bürgerrechtsbewegung, die sie wieder in die Gräber scheucht.

Find the cost of freedom.

12. November – Geburtstag von Neil Young … The Loner

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Video-Link: https://youtu.be/hkg-bzTHeAk

 
Neil Young wurde am 12. November 1945 in Toronto geboren. Mal mehr, mal weniger begleitet er mich viele Jahrzehnte lang mit seiner Musik.

Als ich noch als Teenager bei meinen Eltern wohnte, sah ich eine Doku über Neil Young und den „Old Man“, der seine, also Youngs, Ranch in Ordnung hielt. Was kam mir der Sänger damals alt vor und zählte doch höchstens 30 Jahre.

Sein Herz aus Gold hatte sich rasch in mir ausgebreitet, aber der Überdruss ließ nicht lange auf sich warten.

Ich besitze eine Dreier-LP sowie eine Doppel-CD von Neil Young, Decade und Weld, letztere mit seiner Hausband Crazy Horse. Im Auto dreht sich zur Zeit mal wieder „Lucky Thirteen“.

Die drei Langspielplatten und auch die CDs höre ich sehr selektiv. Meine kleine Hitparade:

Decade

Down by the River

Cowgirl in the Sand

Southern Man

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=m5FCcDEA6mY

 
Ohio

Like a Hurricane

Cortez the Killer

Weld

Hey hey, my my

F*!#in‘ Up

Rockin‘ in the Free World

Neil Young war Zeit seines Lebens ein politischer Sänger und blieb es auch in den Zeiten des Trumpismus:

„On August 4, 2020, Young filed a copyright infringement lawsuit against the Trump campaign for the use of Young’s music at Trump’s campaign rallies.“

Quelle: Wikipedia

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=411cTWwxFu8

 
Neil Young Archives
„Seit dem 1. Dezember 2017 stellt der Musiker alle seine veröffentlichten und sogar mehrere unveröffentlichte Songs zum Streamen auf der Homepage Neil Young Archives zur Verfügung. Bis Ende Juni 2018 stand der Dienst kostenlos zur Verfügung. Seit 2019 ist eine kleine Gebühr dafür fällig. Die beiden ältesten Songs im Archiv sind seine ersten beiden Aufnahmen vom 23. Juli 1963 die B-Seite Aurora und die A-Seite The Sultan seiner ersten Single mit The Squires.

Am 28. März 2020 kündigte Young an, dass seine Archiv-Seite für die Dauer der Corona-Pandemie kostenlos zugänglich sein wird. Als Grund gab er an, dass die Menschen in der Zeit der Corona-Krise so isoliert sind. Aus demselben Grund bietet der Musiker mit den „Fireside Sessions“ auch ein paar Konzertmitschnitte an, bei denen er vor seinem heimischen Kamin live kurze Konzerte gibt.“

Quelle: Wikipedia

19.09.1970: Neil Young veröffentlicht „After the Gold Rush“-LP

After the Gold Rush ist das dritte Soloalbum von Neil Young. Es erschien am 19. September 1970 als eines von vier Soloalben der Mitglieder von Crosby, Stills, Nash and Young (CSNY), die wegen ihrer Veröffentlichung nur kurze Zeit nach dem Erfolgsalbum Déjà Vu besondere Beachtung fanden.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=sSWxU-mirqg&list=PL3EIpxBmgN2zLUP7fqpmtp1LhGLAZNy4X

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Nun ja, im September 1970 war bzgl. Rock-Mucke einiges los … 😉

11.03.1970: Crosby, Stills, Nash & Young veröffentlichen „Déjà Vu“-LP

Déjà Vu ist das erste Musikalbum der US-amerikanischen Rockband Crosby, Stills, Nash & Young bzw. das zweite der Formation Crosby, Stills and Nash. Es trug wesentlich dazu bei, CSNY als eine der führenden Rockbands ihrer Zeit zu etablieren und erreichte Platz 1 der Billboard-Charts.

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Die Wirkung des Albums war enorm: Nicht nur, dass Déjà Vu die Spitze der Charts erreichte und zu erfolgreichen Soloalben aller vier Mitglieder führte, die Zeitschrift Der Spiegel nannte es gar den „Soundtrack der sogenannten Woodstock-Generation“. Auch der Allmusic-Guide beurteilt das Album als Meilenstein der populären Musik.

Dem Erfolg von Déjà Vu folgte eine ebenfalls sehr erfolgreiche Tournee, die auf dem Livealbum 4 Way Street dokumentiert ist.

» Interview mit Crosby, Stills & Young
Der Spiegel, 01.11.1999

Film-Tipp: „David Crosby: Remember My Name“ / arte.tv

Die sehr persönliche Dokumentation David Crosby: Remember My Name – Regie: A.J. Eaton (2018) – zeigt das bewegte Leben und die einzigartige Karriere der Musikikone David Crosby. Der Singer-Songwriter blickt auf eine musikalische Laufbahn von über fünf Jahrzehnten zurück. Der Film erfuhr seine Uraufführung beim renommierten Sundance Film Festival 2019.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=ln9dtQ8tuKk

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In Crosbys Karriere trifft alles aufeinander, was die „Hippie-Ära“ ausmacht: Kreativität, Feinfühligkeit, Liebe zur Musik, politisches Bewusstsein, Oppositionsgeist, Drogenexzesse, Psychozerrüttung, Selbstüberschätzung, Höhenflüge und Katerstimmung. Würde man Crosbys Schaffen mit der Band The Byrds und in den Formationen mit Stephen Stills, Graham Nash und Neil Young auslöschen, entstünden klaffende Leerstellen im Soundtrack einer Epoche. David Crosby beschreibt seinen Zustand in der Woodstock-Ära so witzig wie brutal: „Riesiges Ego, winziges Hirn, total durchgeknallt“.

Mit gesundheitlichen Problemen und auch persönlichen Hindernissen kämpfend, beschloss Crosby im Alter von 77 Jahren einen neuen Weg zu gehen. Er suchte sich jüngere Musiker und nahm neue Alben auf, die von Kritikern hochgelobt wurden.

„David Crosby: Remember My Name“ ist noch bis zum 07.09.2019 bei arte.tv abrufbar.

14.05.1969: „Everybody Knows This Is Nowhere“-LP von Neil Young & Crazy Horse erscheint

Everybody Knows This Is Nowhere ist das erste gemeinsame Album von Neil Young mit der Band Crazy Horse, die ihn bisweilen bis heute begleitet. Zugleich ist es das zweite Soloalbum nach dem nach ihm selbst betitelten Neil Young, das er 1968 veröffentlicht hatte. Die RIAA vergab für das Album Platin.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=KflCXmEX6BY

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Während Neil Young sein erstes Soloalbum aufnahm, kam er mit der West-Coast-Band The Rockets in Kontakt, bei der als Schlagzeuger Ralph Molina, als Bassist Billy Talbot und als Gitarrist Danny Whitten mitwirkten. Er erkannte das Potenzial dieser Formation, gewann sie für seine Interessen und sie benannten sich bereits für das nächste Studioalbum um in Crazy Horse.

Innerhalb von nur zwei Wochen wurde Everybody Knows This Is Nowhere fertiggestellt.  Die bekanntesten Stücke sind Cinnamon Girl, das als kraftvoll-kantiges Riffrock-Werk rezipiert wird und Down by the River sowie Cowgirl in the Sand. Stücke, die Youngs Gitarrenspiel in den Vordergrund stellen. Das Album ist insgesamt noch stark vom Westküsten-Folkrock seiner (Youngs) vorherigen Band Buffalo Springfield beeinflusst.
Quelle: Wikipedia

https://www.youtube.com/watch?v=I05yYwIVuRQ

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btw:
Eine halbwegs gut sortierte Vinyl-Sammlung ist ohne Everybody Knows This Is Nowhere (imo) nicht vorstellbar … 😉

Hey Hey, My My: Neil Young ist heute 70 Jahre alt geworden. Down by the River …

Neil Young war immer schon da. Von Buffalo Springfield bis zu seinem heutigen 70. Geburtstag.

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Werde nachher Vinyl auflegen.

Auch „down by the river“, in Neheim, wird der Letzte der Großen in Ehren gehalten.

Nicht nur der Fluss Ruhr, auch die Musik verbindet.

Umleitung: Ein bisschen Religion, Politik, das Ende der Lügen und die Sauerländer Soulmäään.

Der Himmel heute (foto:zoom)
Der Himmel heute (foto:zoom)

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Auf die Ohren: “Sauerländer Soulmäään” bei NEHEIM LIVE … neheimsnetz

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