Die Fahrradsaison ist eröffnet

Wirtschaftsweg zwischen Altenfeld und Bödefeld (foto: zoom)

Heute zeigte das Außenthermometer am Nachmittag 8,5° Celsius an, die Sonne schien und die Wirtschaftswege waren frei von Eis und Schnee. Zeit, die Fahrradsaison einzuläuten.

Bei Mastodon werden schon den ganzen Winter über Held*innentaten über das Frostpendeln, Schnee- und Schlechtwetterradeln im Winter gepostet. Ich lese die Beiträge, betrachte die Bilder von eingemummelten Radler*innen mit Warnwesten sowie Rundumbeleuchtung und bin neidisch.

So schön das alles ist – ich fahre nicht bei Schnee und Eis, denn wir haben in Winterberg und seinen Dörfern keine sicheren Radwege und Straßen. Je älter ich werde, desto ängstlicher bin ich.

Heute ging es am Krähenstein, von vielen fälschlicherweise „Käppelchen“ genannt, entlang. (foto: zoom)

Kürzlich habe ich S. getroffen. Mindestens 150 Mal sei er im letzten Jahr zum Kahlen Asten hoch geradelt, bei fast jedem Wetter. Er sei dermaßen fit, dass er mit seinem alten Tourenrad locker an einer Gruppe Rennradler vorbeigezogen sei. Denen seien die Augen aus dem Kopf gefallen. Ich beneide S., aber seit ich beschlossen habe, ein „Weichei“ zu sein, kann ich warten, warten auf Tage wie heute: warm, sonnig, freie Wege.

Hier seht ihr mein Rad an der Straße oberhalb von Siedlinghausen – ohne mich, denn einer muss fotografieren.

Die L 742 oberhalb von Siedlinghausen (Ennert/Meisterstein), genauer eines Teils des Ortes. Das Zentrum wäre weiter links zu finden. (foto: zoom)

Sollte es Morgen noch einmal schön sein, wird erneut geradelt. Aber am frühen Abend, nicht vergessen, Demonstration auf dem Marktplatz (Untere Pforte) in Winterberg.

Demo-Plakat

Stadt Winterberg öffnet am 10. Februar das Briefwahlbüro für 14 Tage

Achtung: Kurze Fristen beachten bei der Briefwahl / Verwaltung rät, möglichst persönlich am Wahlsonntag an die Wahlurne zu gehen

Die Wahlen sind am 23. Februar: Wahlurne, Briefwahl oder gleich zum Briefwahlbüro? Der Artikel erklärt alle Möglichkeiten. (Pressefoto Stadt Winterberg)

Es sind nur noch gut zwei Wochen, dann werden die Bürgerinnen und Bürger am 23. Februar auch in Winterberg zur Urne gerufen, um den nächsten Bundestag zu wählen. Mit Blick auf die relativ kurze Zeit bis zum Wahltag, appelliert die Stadt Winterberg an alle Wahlberechtigten, den Begriff „Urnengang“ wörtlich zu nehmen und die Stimme am Wahlsonntag möglichst persönlich im jeweiligen Wahlkreis abzugeben.

(Pressemitteilung Stadt Winterberg)

Selbstverständlich ist auch eine Briefwahl möglich, angesichts der Postlaufzeiten müssen potentielle Briefwähler allerdings zeitnah die erforderlichen Unterlagen beantragen und einreichen.

Damit dies möglich ist, öffnet die Stadt Winterberg das Briefwahlbüro ab dem kommenden Montag, 10. Februar, für 14 Tage zu folgenden Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr sowie von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr, freitags zudem von 8.30 Uhr bis 15.00 Uhr.

„Rein theoretisch ist es möglich, die Briefwahlunterlagen bis zum 21. Februar um 15 Uhr zu beantragen. Ich möchte aber dringend darauf hinweisen, dass es aufgrund der erwähnten Postlaufzeiten praktisch nur sehr schwer möglich ist, die Unterlagen pünktlich wieder abzugeben. Mit einer Ausnahme: Man erledigt das Abholen der Unterlagen, das Ausfüllen und das Abgeben direkt in einem Rutsch vor Ort bei uns im Rathaus“, betont Carina Cappel, zuständig für die Bundestagswahl im Rathaus Winterberg.

Klar ist: Am Wahlsonntag, 23. Februar, muss der Umschlag mit den Unterlagen bis spätestens 18 Uhr bei der auf dem Wahlumschlag angegebenen Adresse der Verwaltung der Stadt sein. Laut Bundeswahlleiterin stellt die Deutsche Post sicher, dass Wahlbriefe, die bis spätestens Donnerstag, 20. Februar, vor der letzten Leerung des jeweiligen Briefkastens eingeworfen beziehungsweise in einer Postfiliale abgegeben werden, rechtzeitig die auf dem Wahlbrief aufgedruckte Stelle erreichen.

Umfrage bei 15 Bundestags-Kandidat*innen zur A 46 (Hemer – Neheim)

Viermal Ja, viermal Nein – Friedrich Merz antwortet nicht

Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Gruppeninitiative gegen den Bau der A 46 (GigA 46) bei den Kandidat*innen von CDU, SPD, GRÜNEN, FDP und LINKEN zur Bundestagswahl in den vom geplanten Bau der A 46 betroffenen Wahlkreise. Dabei wollte die GigA wissen, welche Initiativen die jeweiligen Kandidat*innen bei ihrer Wahl in den Bundestag zur Einstellung der Autobahn-Planungen ergreifen werden. Von den fünfzehn Frauen und Männern in den Wahlkreisen Soest, Hochsauerlandkreis und Märkischer Kreis II gab es insgesamt zehn Antworten.

(Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung von GigA 46 und ist heute auf der Webseite der Sauerländer Bürgerliste erschienen)

„Wir wollen mit unserer Umfrage denjenigen eine Hilfestellung geben, für die ein Ende der A 46-Planungen bei ihrer Wahlentscheidung von Bedeutung ist. In diesem Wahlkampf spielt die Verkehrspolitik leider sonst so gut wie keine Rolle. Das Gegenteil wäre eigentlich nötig. Denn von einer Verkehrswende mit einer Mobilität für alle bei gleichzeitig sinkenden Belastungen sind wir weit entfernt. Zum vierten Mal in Folge hat der Verkehrsbereich 2024 seine Klimaziele bei weitem verfehlt. Und auch bis 2030 wird es dort laut des Expertenrats für Klimafragen 177 Millionen Tonnen CO2 mehr geben als im Klimaschutzgesetz vorgegeben“, kommentieren die Sprecher der GigA, Stefan Neuhaus und Lothar Kemmerzell, den Hintergrund der Umfrage.

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Protestforscher: Demos gegen rechts schaden der AfD

Kundgebung in Kassel: Die Demonstrant*innen sehen, „dass sie nicht alleinstehen, dass es viele andere gibt, die die gleichen Bauchschmerzen oder Bedenken gegen den Rechtstrend teilen. Das wird sich positiv auf die Mobilisierung der Menschen zu weiteren Demos gegen rechts und für Migration auswirken.“ (foto: zoom)

In vielen Städten, wie auch am Sonntag in Winterberg, finden weitere Demonstrationen gegen rechts statt. Im Interview mit buten un binnen (Radio Bremen*) hat Protestforscher Sebastian Haunss erklärt, dass sich die Kundgebungen schlecht für die AfD und andere rechtsradikale Parteien auswirken.

Quelle: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/protestforschung-demos-afd-cdu-bremen-100.html

Sebastian Haunss: „Es gibt eine ganze Reihe von Untersuchungen, die der Frage nachgegangen sind: Wie haben sich welche Proteste gegen rechts oder für Migration an der Wahlurne ausgewirkt? Das eindeutige Ergebnis dieser Studien für Deutschland, Frankreich, Italien und für Griechenland ist, dass diese Proteste einen Effekt haben. Die Demonstrationen haben den Stimmenanteil der radikal rechten Parteien reduziert.“

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Umleitung: Vorfrühling, Homestory Merz, Hardliner Habeck, Mehrheit des Volkes und Marianne Faithfull

Schneeglöckchen zeigen den Beginn des phänologischen Vorfrühlings an. (foto: zoom)

Der Vorfrühling ist da! Lest diesen Blogbeitrag vom letzten Jahr … zoom

10-Punkte-Plan: Hardliner Habeck im Law-and-Order-Strudel … netzpolitik

Wer den Müll runterbringt: WPWR bringt Homestory zu Friedrich Merz … doppelwacholder

Das war es mit Merz: Also, ob Merz jetzt auf den letzten Metern aussteigt und damit vielleicht Söder nach rutscht, das weiß ich natürlich nicht. Würde ich mir aber wünschen. Und eigentlich? … unkreativ

Die Mehrheit des Volkes (Satire): „Guten Abend, meine sehr verehrten Damen und Herren, so kurz vor einer wichtigen, vielleicht der richtungsentscheidenden Wahl, und ich möchte auch gleich die erste Frage stellen: was ist jetzt in Deutschland…“ … zynaesthesie

Zum Tod von Marianne Faithfull: Rückblick auf ein Konzert von 1999 … revierpassagen

Winterberg: Bunt statt Braun – Demo gegen Rechts!

Kundgebung für Demokratie, Vielfalt und Offenheit in Winterberg am Sonntag, den 09. Februar 2025 um 18 Uhr auf dem Winterberger Marktplatz.

Bunt statt Braun, Winterberg, Demo gegen Rechts (Veranstaltungsplakat)

Die Initiative für Vielfalt und Demokratie Winterberg lädt alle Bürgerinnen, Bürger und Gäste herzlich ein, um gemeinsam ein friedliches und starkes Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Offenheit zu setzen.

(Pressemitteilung der Initiative für Vielfalt und Demokratie Winterberg)

Deutschlandweit sind in den letzten Tagen knapp 500.000 Menschen auf die Straßen gegangen, um für Demokratie und Vielfalt zu demonstrieren. Ein starkes Zeichen, das die Organisatorinnen und Organisatoren auch in Winterberg und Umgebung setzen möchten.

„Auf Grund der aktuellen politischen Lage so kurz vor der Bundestagswahl, sehen wir dringenden Handlungsbedarf und möchten ein Zeichen setzen – für Demokratie und gegen den zunehmenden Rechtsdruck.

Unsere Region lebt mit und von Zugezogenen und muss sich als bekannte, touristische Destination klar positionieren“ – so die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der neu gegründeten Initiative für Vielfalt und Demokratie Winterberg.

Die Kundgebung findet am Sonntag, den 09. Februar um 18 Uhr auf dem Marktplatz in Winterberg statt. Geplant sind zahlreiche Redebeiträge aus Politik und Zivilgesellschaft, unter anderem von drei Direktkandidat:innen für den HSK: dem Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese (SPD), Sandra Stein (B90/Grüne) und Lara Kuse (Die Linke) sowie musikalische Darbietungen. Plakate und Banner dürfen gerne mitgebracht werden.

Die Initiative freut sich auf rege Teilnahme, auch aus den benachbarten Stadtgebieten.


Die engagierten Winterberger Bürger*innen der Initiative für Vielfalt und Demokratie Winterberg (Foto: (c) Initiative für Vielfalt und Demokratie)

Die „Initiative für Vielfalt und Demokratie Winterberg“ setzt sich aus einer engagierten Gruppe Winterberger Bürger*innen zusammen, darunter Alexandra Kräling, Kim Peis, Philipp Schäfer, Moritz Schäfer, Hendrik Brieden, Brit Hilmers, Raphael Gessenhardt, Sven Westphal, Jan Pieper sowie vielen weiteren aktiven Mitstreiter:innen.

Rückfragen, Anregungen und Anfragen für Redebeiträge sind jederzeit willkommen. Die Initiative freut sich über die Kontaktaufnahme unter bunteswinterberg@gmail.com.

Mehr „Sauerland“ wagen – mit Friedrich Merz?

Ein links-katholischer Kommentar – nicht ohne sauerländischen Heimatsinn

Plakat auf der Briloner „Vielfalt statt Weißwurst“-Kundgebung am 19. Januar 2025. Friedrich Merz rollt der AfD den roten Teppich aus. (foto: zoom)

Das „kölnische Sauerland“, meine Geburtsheimat, hat mich zeitlebens nicht losgelassen; eine ganze Bibliothek habe ich ihm vom rheinischen Exil aus gewidmet. Zur Geschichte gehörte ehedem die Magie einer katholischen Landschaft, ein noch in meiner Kindheit auf Schritt und Tritt mit religiösen Vollzügen durchwirkter Alltag. Von Schönheit und Elend müssen wahrhaftige Chronisten reden. Zur Schattenseite der heute gottlob pulverisierten Kleriker-Herrschaft zählten u.a. abgründige Sexualängste und die z.T. bedrückende Enge des Milieus.

(Ein Gastbeitrag von Peter Bürger, zuerst erschienen im Online-Magazin Overton, 03.02.202)

Vom „Gender-Unfug“ wusste man tatsächlich die meiste Zeit nichts. Auch eine erwachsene Frau wurde in der alten Mundart als Neutrum – als Sache – angesprochen („das Maria“, „das Lisabeth“). Der plattdeutsche Sprichwortschatz verkündete: „Weibersterben? Kein Verderben! – Viehverrecken: das bringt Schrecken!“ Die bedeutsamste Mundartlyrikerin schrieb in ihrer Jugend einen hochdeutschen „Roman“ wider die Unterdrückung der Frauen, der aber nur im Ruhrgebiet als Zeitungs-Serie erscheinen konnte …

Nach dem legendären Bundespräsidenten Heinrich Lübke https://woll-magazin.de/die-geheimnisse-des-heinrich-luebke/ (1894-1972), der übrigens als Katholik eine wirklich solidarische „Entwicklungshilfe“-Politik der jungen Bundesrepublik anstrebte, will dieser Tage ein anderer Sauerländer endlich Kanzler von Deutschland werden. Seit Dezember 2024 empfiehlt https://www.bild.de/politik/inland/bundestagswahl-mehr-sauerland-wagen-merz-aussage-im-fakten-check-674d8afc6ee5aa76f748f5aa Friedrich Merz: „mehr Sauerland für Deutschland!“ Angesichts seiner aktuellen Eskapaden im Parlament, die – ohne Rücksicht auf Verluste – der blau-braunen Rechtsaußen-Fraktion zugutekommen, fragen sich jetzt selbst Kirchen https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/kirchen-kritisieren-merz-ist-er-unwaehlbar-fuer-christen-105016759 und Bürgerliche – auch traditionsbewusste „fromme Sauerländer“ – was das denn heißen soll.

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Widerstand ist Handarbeit: Wir sind die Brandmauer

Viele selbstgemachte Plakate auf der heutigen Kundgebung in Kassel

Plakate und Banner am Kundgebungswagen (foto: zoom)

Nach der Bundestags-Abstimmung der CDU mit der AfD haben sich heute in Kassel nach Polizeiangaben 6.000 Menschen auf dem Königsplatz in der Innenstadt versammelt.

Das Motto lautete: „Wenn die CDU/CSU die Brandmauer zur AfD einstürzen lässt, bauen wir sie wieder auf“.

Siehe auch den gestrigen Vorbericht hier im Blog: https://www.schiebener.net/wordpress/kundgebung-02-02-2025-brandmauer-kassel/

Der Kundgebungswagen ist in der Menschenmenge kaum wahrzunehmen (foto: zoom)

Schon vor dem offiziellen Kundgebungsbeginn um 14 Uhr war der Königsplatz gut gefüllt. Der Trend zu selbst gemachten Plakaten setzte sich fort. Es waren viele einfache Pappschilder mit individuellen politischen Botschaften zu entdecken.

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Kundgebung 02.02.2025: Brandmauer Kassel

Plakat: Aufruf zur Demo, morgen um 14 Uhr, Königsplatz in Kassel

Am morgigen Sonntag, dem 02.02.2025, findet um 14 Uhr auf dem Königsplatz in Kassel eine Kundgebung statt. Das Motto: Wenn die Brandmauer stürzt, bauen wir sie wieder auf!

(Ankündigung DGB Nordhessen)

Der Aufruf

Wenn die CDU/CSU die Brandmauer zur AfD einstürzen lässt, bauen wir sie wieder auf.

Sei die Brandmauer und demonstriere mit uns gegen die Zusammenarbeit mit Faschist*innen.

Für das individuelle Recht auf Asyl und eine menschenwürdige Politik.

Wir rufen alle Demokrat*innen dazu auf, am Sonntag ein klares Zeichen gegen das Mehrheitenbeschaffen mit einer Rechtsaußen-Partei zu setzen.

„Kundgebung 02.02.2025: Brandmauer Kassel“ weiterlesen

Kahle Pön heute

Hütte mit Ausblick auf der Hochheide Kahle Pön (foto: zoom)

Es ist fast ein Jahr vergangen, seit ich hier im Blog ein paar Bilder von der Hochheide Kahle Pön veröffentlicht hatte. Mir gefällt der freie Blick und die je nach Jahres- und Tageszeit wechselnde Atmosphäre.

Die vereinzelt stehenden Bäume und kleinen Baumgruppen erscheinen bei jeder Wanderung in anderem Licht und es eröffnen sich häufig neue Perspektiven.

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