Fahrrad-Saison eröffnet – Teil I: Der Einstieg

Winterberg, Nuhnestraße: Am Einstieg des Radwegs von Winterberg nach Züschen und Hallenberg. (fotos: zoom)
Winterberg, Nuhnestraße: Am Einstieg des Radwegs von Winterberg nach Züschen und Hallenberg. (fotos: zoom)

Heute musste ich das Fahrrad einfach aus dem dem Keller holen. Ein Drang, ein Zwang. Der Himmel blau, die Temperaturen mild, und es war Sonntag. Nach zweiminütiger Befragung meines inneren Schweinehunds habe ich mich für das Ziel entschieden: Hessen!

Grober Plan: Siedlinghausen, Winterberg, Züschen, Hallenberg, Allendorf (Eder), Frankenberg, Sachsenberg, Medelon, Elkeringhausen, Winterberg, Siedlinghausen.

Antritt war kurz vor 12, ein wenig spät, wie sich zum Ende der Tour herausstellen sollte. Kraft, Ausdauer, Verpflegung und Zeit reichten nur bis Elkeringhausen.

Aber der Reihe nach.

Der obere Abschnitt des Radwegs von Winterberg nach Züschen hat mich zuerst geschockt:

Direkt hinter Winterberg sah es noch nicht sehr gut aus. Eis und Schnee. Obacht!
Direkt hinter Winterberg sah es noch nicht sehr gut aus. Eis und Schnee. Obacht!

Letztendlich war es dann doch weniger schlimm als ich es befürchtet hatte. Je tiefer ich kam, desto freier wurde die Strecke. Nur an schattigen Stellen gab es im oberen Bereich tückisches Glatteis. Ein Motorroller mit zwei Mädels rutschte aus und stürzte, wobei ich mich natürlich fragte, was ein Motorroller auf einer Fahrradstraße zu rollern hat.

Am Speicherteich für die Wasserversorgung der Schneekanonen habe ich die Gleichzeitigkeit von Frühling und Winter genossen.

Blauer Himmel, milde Temperaturen, die Lifte laufen und die Bob-WM hat ihren letzten Tag.
Blauer Himmel, milde Temperaturen, die Lifte laufen und die Bob-WM hat ihren letzten Tag in Winterberg.

Einige Unentwegte fuhren auf der schwarzen Piste (Bildmitte oben) an der Kappe Ski, von der Bobbahn (WM) wehten die Ansagen durch die Täler, und ich stand da mit meinem Rad und wollte ins Edertal.

Teil II, wenn ich mich erholt habe.

„Politik: Das Leben zum Guten wenden“ – Im Internet ist die Biographie der streitbaren katholischen Pazifistin Irmgard Rode (1911-1989) erschienen.

Irmgard Rode (foto: buerger)
Irmgard Rode (fotoarchiv: buerger)

Im neoliberalistischen Kriegszeitalter hat man der jungen Generation – im Zuge eines allgegenwärtigen und unerträglichen „Blablablas“ – eingeimpft, Pazifisten wären passive „Weicheier“ und sentimentale Träumer.

(Gastbeitrag von Peter Bürger)

Seit geraumer Zeit versuche ich, über heimatgeschichtliche Beiträge für den nahen Raum wieder andere Zugänge zu den Friedensarbeiterinnen und Friedensarbeitern freizulegen (global-lokal).

Hier zeigt sich, dass pazifistische Nonkonformisten schon zu Beginn der Weimarer Republik als einsam dastehende Realisten vor der braunen Gefahr, dem Rassenhass und einem neuen Krieg gewarnt haben. Während sich dann eine große Mehrheit 1933 feige den Mitläufern (und Tätern) zugesellte, bewiesen insbesondere viele Pazifisten Standvermögen und Mut. Gar nicht untypisch ist auch die nachfolgend vorgestellte Nachkriegs-Biographie, in der Pazifismus und aktive Mitgestaltung konkreter Lebensräume Hand in Hand gehen.

Peter Bürger (Bearb.): „Das Leben zum Guten wenden“ – Über die Meschederin Irmgard Rode (1911-1989), zugleich ein Beitrag zur Geschichte der katholischen Friedensbewegung im Sauerland. = daunlots. internet-beiträge des christine-koch-mundartarchivs am museum eslohe. nr. 75. Eslohe 2015. [146 Seiten]
http://www.sauerlandmundart.de/pdfs/daunlots%2075.pdf

Irmgard Rode (1911-1989) war in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts vielleicht die bekannteste Frau in Meschede (Sauerland). Viele sahen in ihr die Verkörperung einer Legende der Menschlichkeit. Schaut man sich im Rückblick die Zeugnisse genauer an, so kommt an einigen Stellen auch die Kehrseite des legendären Rufes zum Vorschein. Die entschiedene Parteinahme dieser Frau zugunsten der Schwachen, Benachteiligten und Opfer von Gewalt ist in der sauerländischen Kleinstadt keineswegs immer nur auf Zustimmung gestoßen.

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NRW: Schülerzahl an allgemeinbildenden Schulen um 1,3 Prozent auf 1,95 Millionen gesunken

schueler20142015Düsseldorf (IT.NRW). 1 946 208 Schülerinnen und Schüler besuchen im laufenden Schuljahr eine allgemeinbildende Schule (ohne Weiterbildungskollegs) in Nordrhein-Westfalen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, sind das 26 284 (-1,3 Prozent) weniger als im Schuljahr 2013/14 [1].

Knapp ein Drittel (32,1 Prozent) aller Schülerinnen und Schüler NRWs besuchte eine Grundschule. Von den weiterführenden Schulen hatten die Gymnasien die meisten Schüler (538 862), gefolgt von den Gesamtschulen (266 102). Die Sekundarschulen, die zu Beginn des Schuljahres 2012/13 an den Start gegangen waren, werden von 29 192 Schülern besucht (+83,0 Prozent geg. 2013/14). An den fünf PRIMUS-Schulen werden derzeit 668 Schüler unterrichtet. Diese Schulform, in der Schüler in den Klassen eins bis zehn gemeinsam lernen sollen, war im Schuljahr 2013/14 als Schulversuch neu hinzugekommen. Den höchsten Rückgang der Schülerzahl verzeichneten auch im aktuellen Schuljahr die nordrhein-westfälischen Hauptschulen, die von 118 958 Schülern besucht werden (-14,6 Prozent).

Ergebnisse für Gemeinden, Städte und Kreise finden Sie hier.

Der Hochsauerlandkreis ist der einzige Kreis in NRW ohne Gesamtschulen. Die Entwicklung der noch jungen Schulform Sekundarschule kann noch nicht über einen längeren Zeitraum verfolgt werden. Ihre Zuwächse erklären sich aus den Neugründungen. Jedes Jahr kommt eine neue Klassenstufe hinzu, bis die volle Ausbaustufe mit der Klasse 10 erreicht ist. Die Förderschulen werden im HSK unter „sonstige Schulen“ geführt (s.u).

HSKSchueler20142015
Weitere Zahlen sind für den HSK interessant (Auswahl):

Den größten Einbruch haben die Hauptschulen, die in großer Zahl den Sekundarschulen weichen, ebenso die Realschulen in geringerem Maße.

Die Gymnasien haben, wenn auch leicht mit -2,4%, Schülerinnen und Schüler verloren. Die Gesamtzahl der SchülerInnen ist hingegen etwas stärker um 3,4% (absolut 1034) gesunken.

In Bestwig sinkt die Gesamtschülerzahl dramatisch um 12,1%.

In Brilon sinkt die Gymnasialpopulation um 3,1% (Gesamtschüler: -1,1%).

In Hallenberg wächst gegen den Trend die Schülerzahl um 7,3%.

In Marsberg verliert das Gymnasium 6,5% (gesamt: 5,0%).

In Meschede verlieren die Gymnasien (-0,7%) weniger als die Gesamtschülerzahl (-3,5%). Hier steigt die Hauptschulpopulation (+5,5%) und die der Realschulen (-3,5%) sinkt.

In Olsberg steigt die Gesamtschülerzahl leicht (1,1%). Die Sekundarschule substituiert die auslaufende Haupt- und Realschule.

In Winterberg ist der große Verlust an Grundschülerinnen und -schülern bemerkenswert (-14,4%), die Verbundschule, die in der Statistik als Hauptschule geführt wird, bleibt mit +0,4% konstant, während das Gymnasium 5,5% seiner Schülerschaft verliert. Die Gesamtschülerschaft sinkt in Winterberg um 7,7%.

Die Förderschulen des HSK tauchen als „sonstige Schulen“ in der Statistik auf.  Hier sinken die Zahlen teilweise dramatisch, weil der HSK viele dieser Schulen schließt, um die Förderschüler an den „normalen“ Schulformen integrativ unterrichten zu lassen.

Zum Abschluss des Artikels  die Tabellen der letzten beiden Schuljahre der Förderschulen mit den Trends farblich hervorgehoben:

HSKFoerderschulen20132014

HSKFoerderschulen20142015

[1] Alle Grafiken und Screenshots IT.NRW.

Und es stank bestialisch :-( Heute im Zug nach Winterberg …

Nicht zum ersten Mal bin ich mit einem Zug ohne Toilettenfunktion gefahren. (foto: zoom)
Nicht zum ersten Mal bin ich mit einem Zug ohne Toilettenfunktion gefahren. (foto: zoom)

Wer mit der Bahn auf der Strecke Dortmund – Winterberg und umgekehrt fährt, sollte vorher seine Blase gründlich entleeren und keine harntreibenden Getränke zu sich nehmen.

Wieder einmal war heute die einzige Toilette im Zug, hier der RE10763, zwischen Dortmund und Winterberg gesperrt. Im Umkreis des Aborts stank es bestialisch.

Schade Deutsche Bahn 🙁 Es war nicht das erste Mal …

integral::festival „Zum ersten Mal“: Prominente Komponisten zu Gast in Recklinghausen

Zum Abschluss des diesjährigen integral::festivals gibt es am Sonntag um 16.30 Uhr im Bürgerhaus Süd eine weitere Folge des Formats "Zum ersten Mal" (bild: martin pohl-hesse)
„Zum ersten Mal“ wird auch  die vor wenigen Wochen abgeschlossene „Lichtsonate“ von Martin Pohl-Hesse aus Winterberg aufgeführt. (bild: martin pohl-hesse)

Zum Abschluss des diesjährigen integral::festivals gibt es am Sonntag um 16.30 Uhr im Bürgerhaus Süd eine weitere Folge des Formats „Zum ersten Mal“.

Es erklingen, gespielt von Festivalleiter Rainer Maria Klaas, mehrere Ur- und Erstaufführungen für Klavier: die „Hommage à Skrjabin“ des 85-jährigen Kölner Komponisten Harald Banter, bekannt als langjähriger Leiter der Media-Band des WDR, des weiteren die vor wenigen Wochen abgeschlossene „Lichtsonate“ von Martin Pohl-Hesse aus Winterberg sowie „Harugasumi“ (2014) der Berlinerin Ulrike Haage und, als bislang ungespielte Ausgrabung aus dem 19. Jahrhundert, die Variationen des Richard-Strauss-Freundes Ludwig Thuille (1861-1907).

Das Klavierduo Différance (Stefan Thomas und Frank Zabel) spielt die Uraufführung von Frank Zabels „Fünf Préludes“ zu vier Händen, und schließlich wird die junge Posaunistin Ann-Catherina Strehmel die „Miniaturen“ von Frank Zabel aus der Taufe heben, mit dem Komponisten am Klavier.

Harald Banter und Martin Pohl-Hesse haben ihr Erscheinen zugesagt.

Sonntag, 8. März, 16:30
Bürgerhaus Süd
Körnerplatz 2
45661 Recklinghausen

Infos auf der Website der Stadt Recklinghausen

Umleitung: Von Anarchie bis ZDF und zwischendrin sowie außen herum recht unsortiert …

Brilon am Sonntag. (foto: zoom)
Brilon am Sonntag. (foto: zoom)

WARNSTREIK – Zwei Klassen im Lehrerzimmer: Lehrer sollten keine Staatsbeamten sein, kommentiert Christiane Habermalz im Deutschlandfunk. Die Vergabe von Zensuren sei kein hoheitlicher Akt … deutschlandfunk

Unterrichtsausfall in NRW: Löhrmann und der Wissensdurst … postvonhorn

Neue Türkei, neue Bildungsfragen: Das türkische Bildungssystem umfasst 18 Millionen Heranwachsende und befindet sich in einem intensiven Wandlungsprozess. Es ist beim Übergang von der “alten” in die “neue Türkei” offensichtlich, dass sowohl in qualitativen als auch in quantitativen Bereichen im Bildungssystem in den letzten Jahren radikale Schritte gemacht worden sind … PublicHistory

Johann Christoph Neve (1844-1896), Teil 2: Der deutsche Anarchismus zeigte viel individuellen Tatendurst und war dennoch vor allem textlastig. Ihm fehlte der gewerkschaftliche Boden der anglo-amerikanischen oder die örtliche Verwurzelung der südeuropäischen Anarchisten. Neve wollte diese Mängel überwinden. Insofern lohnt es sich, ihn bei seinen Handlungen zu begleiten … harbuch

Hamburger SPD-Politiker: “Hochachtung vor Jürgen Rieger” … publikative

Schuldig: Kinderschänder – wie der Edathy-Prozess im Boulevard endet … erbloggtes

“Irgendetwas stimmt hier nicht …!” – wie sich die Edathy-Wut im Web entlädt … meedia

Interessiert mal wieder kein Schwein: Deutsche sagen Nein … jurga

Rezension: Henning Venske, „Es war mir ein Vergnügen“ … nachdenkseiten

Twittern im Theater: Das goldene Zeitalter für Social Media … revierpassagen

ZDF versucht sich an Polit-Satire: “Würdet ihr für mich jemanden umbringen?” … threepastnine

Neuer Drahtbesen in Erfurt: Funke macht Klaus Lange, 66, zum Chef seiner Zeitungsgruppe Thüringen (ZGT)… turi2

Klimaerwärmungspause: einige Diagramme vs. deutlich weniger als tausend Worte … scilogs

Danke, FIFA: Fußball-WM im Advent, Public Viewing im Schneetreiben auf dem Weihnachtsmarkt, Glühwein zur Hitzeschlacht … charly&friends

Nachgerechnet: „Waldbesitzer erhalten für ihre Leistung nichts“? … doppelwacholder

SPD löst Versprechen ein: Investitionen und Entlastungen für Kommunen auf dem Weg … neheimsnetz

“Sauerland Tourismus e.V.”: Thema verfehlt … sbl

Rätsel gelöst! Eifel, Aachen, Köln, Rhein-Erft-Kreis: IT.NRW erklärt die Zuwachsraten bei Gäste- und Übernachtungszahlen.

Eine Frage, zwei unterschiedliche Antworten. Rätsel gelöst. (screenshot)
Warum diese Zuwächse? Eine Frage, zwei unterschiedliche Antworten. Rätsel gelöst. (grafik: it.nrw)

Vor etwas über einer Woche haben wir in den Kommentaren zum Artikel „NRW-Tourismus 2014“ darüber gerätselt und nachgedacht, wie es zu den erstaunlichen Zuwachsraten bei den Gäste-und Übernachtungszahlen in den Reisegebieten „Eifel und Region Aachen“ sowie „Köln und Rhein-Erft-Kreis“ gekommen sein könnte.

Heute Morgen erhielt ich eine Antwort von IT.NRW, die ich bis auf die Grußformeln nachfolgend wiedergebe, denn besser kann ich es auch nicht sagen bzw. paraphrasieren.

Die überdurchschnittlichen Zuwachsraten bei den Gäste- und Übernachtungszahlen in den Reisegebieten „Eifel und Region Aachen“ und „Köln und Rhein-Erft-Kreis“ sind auf im Vergleich zum Jahr 2013 höhere Bettenangebote (+ 1.400 bzw. + 3.600 Betten) zurückzuführen.

In der „Eifel und Region Aachen“ ist dies vermutlich in erster Linie – wie Ihre Leser dies auch zum Teil bereits vermuteten – auf verbesserte Tourismusangebote (Wellness, Marke „Eifel“, Outlet, Nationalpark, Geo-Routen, mehr Angebote für Fahrradtouristen usw.) zurückzuführen.

Im Reisegebiet „Köln und Rhein-Erft-Kreis“ ist der Anstieg auch darauf zurückzuführen, dass von Januar bis März 2014 in der kreisfreien Stadt Köln 46 Beherbergungsbetriebe neu in den Berichtskreis der Beherbergungsstatistik aufgenommen wurden. Es handelt sich um „Neufindungen“, d.h. diese Betriebe waren bereits vor Januar 2014 geöffnet, sie waren der Beherbergungsstatistik jedoch nicht als berichtspflichtige Betriebe bekannt.

Wir haben auf diesen Sachverhalt auch in unseren Statistischen Monatsberichten „Gäste und Übernachtungen im Reiseverkehr NRWs“ hingewiesen.

Sie finden diese Publikationen unter der Adresse:

https://webshop.it.nrw.de/ssearch.php?kategorie=2400&prefix=G41

Fall Sensburg immer obskurer: Staatsanwalt widerspricht der Darstellung des CDU-Abgeordneten.

Der Fall Sensburg nimmt einen immer merkwürdigeren Verlauf.

Hatte der CDU-Abgeordnete und Vorsitzende des NSA-Untersuchungsausschusses noch am Samstag vor dem Sonderparteitag der CDU des Hochsauerlandes laut Westfalenpost in eigener Sache verkündet, dass die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen ihn eingestellt worden seien,

Die Ermittlungen seien inzwischen ohne Auflagen eingestellt worden, teilte Sensburg selbst auf dem Kreisparteitag am Samstag mit.

so berichtet die Westfalenpost heute:

Auf Nachfrage dieser Zeitung sagte Martin Steltner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, jedoch: „Ich kann das nicht bestätigen.“ Sensburg hingegen versicherte, sein Anwalt sei von der Einstellung des Verfahrens ohne Auflagen informiert worden.

Wir empfehlen heute allen am Fall Sensburg interessierten Leserinnen und Lesern, so sie denn im HSK wohnen, den Kauf der Westfalenpost, denn nicht nur die kleine hier zitierte Meldung auf Seite 1, sondern auch der der fast ganzseitige Bericht von Joachim Karpa über den Kreisparteitag (S. 3) ist sehr aufschlussreich.

Bob-WM in Winterberg: Schweizer Zweifel an Fairness

Winter 2014 an der Bobbahn. (foto: jh)
Winter 2014 an der Bobbahn. (foto: jh)
Nicht sehr begeistert äußert sich die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) zum Thema Bob-WM in Winterberg. Klar, die eigenen (Schweizer) Athleten sind auf der Bahn an der Kappe untergegangen.

Man könnte dem Artikel also Rachegelüste unterstellen, sollte dies aber nicht leichtfertig tun, denn die NZZ ist ein Schwergewicht unter den europäischen Zeitungen.

Die Vorwürfe der Schweizer zum Zweierbob-Wettbewerb am 1. Wettkampf-Tag:

Einmal mehr spielte bei einem Bob-Rennen in Winterberg das Wetter verrückt. Dichter Schneefall, wechselhafte Winde und völlig unbeständige Eisbedingungen liessen den Beginn des Wettkampfs fast zu einer Lotterie verkommen.

Die abnormale Renn-Entwicklung hat nicht nur für Diskussionsstoff, sondern auch für Ärger gesorgt. Die einen sprachen von einem «komischen Witz-Rennen». Beat Hefti verschwand nach seinem Einsatz unverzüglich aus dem Zielgelände. Er liess den Journalisten ausrichten, dass er «keine Lust» habe, zum Geschehenen Auskunft zu geben – wohl auch aus Selbstschutz. Die Kritik an den Renn-Verantwortlichen wäre wahrscheinlich nicht schonend ausgefallen. Der Eiskanal in Winterberg liegt Hefti in der Regel.

Der Schweizer Nationalcoach Wolfgang Stampfer meinte: «Wenn es so drunter und drüber geht, muss man die Fairness schon anzweifeln. Es ist schade, dass man den ganzen Winter auf dieses WM-Highlight hingearbeitet hat und dann in solch grossem Masse von den Verhältnissen abhängig ist.»

Die Schweizer haben also verloren. Sie fühlen sich durch die Verhältnisse auf der Bahn benachteiligt. „So what?“, könnte man sagen und zur Tagesordnung übergehen, denn letztendlich galten die miesen Bedingungen doch für alle Sportler, oder? Verlierer suchen gerne Sündenböcke außerhalb der eigenen Verantwortung.

Entwarnung? Zumal am heutigen Samstag wieder großartiges Sonnenwetter mit blauem Himmel herrschte?

Vielleicht besser nicht, denn erstens ist die Wettervorhersage für die nächsten Tage nicht gut und zweitens herrscht unter den Bobbahnen, diesen Defizitbetrieben im Leistungssport, ein Verdrängungswettbewerb.

Ob die jährlich hunderttausende Euro verschlingende Bobbahn in Winterberg diesen Wettbewerb überleben wird, kann durchaus bezweifelt werden, denn irgendwann gewinnt der ökonomische Zwang.

Der Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung mag von Enttäuschung geprägt sein, aber er ist auch ein Menetekel für Winterberg, die Stadt ohne verlässlichen Winter.

Die Wetteraussichten:

Am Sonntag gibt es Wolken und Sonnenschein im Wechsel, dabei ziehen einzelne Schauer durch, die in den höchsten Lagen mit Schnee oder Graupel vermischt sein können. Die Höchstwerte liegen bei 7 bis 10, oberhalb 500 m bei 3 bis 6 Grad. Frischer, auf Südwest bis West drehender Wind mit einzelnen Sturmböen.

Von Montag bis Mittwoch ist es bei rund 4 Grad weiterhin zeitweise sehr windig und immer wieder nass, vereinzelt gibt es auch Graupelschauer oder kurze Gewitter, in Hochlagen teils Schnee. Die Sonne scheint meistens nur kurzzeitig.

Quelle: WDR

Vor acht Stunden in der Twitter-Timeline : Patrick Sensburg verkündet auf dem CDU Kreisparteitag, dass das Verfahren gegen ihn eingestellt wurde.

Anscheinend ist das Verfahren gegen Patrick Sensburg eingestellt worden. Thomas Becker, Kreisvorsitzender der Jungen Union Hochsauerland und CDU Ratsmitglied in Brilon, twitterte heute Morgen:

Damit war die Junge Union schneller als die BILD-Zeitung und die Presssestelle der Staatsanwaltschaft.

Um die Mittagszeit meldete auch DerWesten, dass die Ermittlungen gegen den CDU-Abgeordneten Sensburg nach dessen Angaben eingestellt worden seien. Der CDU-Kreisverband hat seinen Nachfolger Matthias Kerkhoff gewählt.