Dieser einstündige Vortrag des Sprachwissenschaftlers Anatol Stefanowitsch auf der „openmind“ in Kassel am 22. September ist für alle, die Grammatik bislang für ein Folterinstrument sadistischer Deutschlehrer gehalten haben und die trotzdem nicht aufhören wollen, sich über die gesellschaftlich und historisch transportierten Ungleichheiten unserer Sprache Gedanken zu machen, ein MUSS.
Bei Stefanowitsch lernt man und frau, warum ein Hund mehr ist als ein Hund, welche Bedeutung die Penislänge in der Grammatik hat und warum „das Pirat“ noch ein wenig an der Sprachschraube drehen sollte.
Empfohlen für „das Sauerländer Pirat“ ab 18 und den Rest der kritischen Öffentlichkeit.
Frauentag: „Die meisten Feiertage sind ja religiös bedingt“ … hpd
Still a fool – The Singer not the Song: Ist Christian Wulff Fan der Rolling Stones? Ganz abwegig ist diese Vermutung nicht, lassen sich doch große Teile seiner Vita kurz und knapp durch Titel von Stones-Aufnahmen beschreiben … neheimsnetz
Ruhrgebiet: Lebenslügen schützen – vor der unangenehmen Wirklichkeit. Und vor der Mühe, auf sie zu reagieren. Lebenslügen haben auch Nachteile. Sie führen entweder auf Irrwege oder zur Stagnation. Das zeigt sich im Ruhrgebiet … postvonhorn
Kennen Sie den Altbürgermeister Pletziger? Tja, jetzt ist es auch zu spät! … jurga
Viren im Wasser der Ruhr: “Wir wiegen uns in falscher Sicherheit†… wazrecherche
Und ob die NPD gewalttätig ist: Das Dortmunder Landgericht bestätigt die Gewalt von NPD-Stadtrat Thieme und sichert so den Schutz seines Opfers … ruhrbarone
Dortmunder Philharmoniker: Was den designierten Chefdirigenten Gabriel Feltz erwartet … revierpassagen
“Der Stärkungspakt Stadtfinanzen hat gravierende Schwächenâ€: Das Aktionsbündnis “Raus aus den Schulden†macht Druck auf Landesregierung und Landtag … doppelwacholder
Müll im Hochsauerland: Augen zu und durch – Keine Überprüfung von alten Deponien … sbl
Der Wiemeringhauser macht Schluss: endgültig? … wiemeringhauser
Journalistenpäpste Schneider & Raue: Wenn Blinde über Farbe schreiben … JakBlog
Reich-Ranicki: „Wulff muss unbedingt zurücktreten“ … focus
Frauen zu blöd zum Bohren? Liebe Paula Almquist, Ihr Beitrag ist so überflüssig wie ärgerlich. Und nervt. Vor allem, weil er Single-Frauen generell als nicht überlebensfähige, hirn- und hilflose berechnende Wesen abqualifiziert … heikerost
Die „Staatsparteien“ können sich alles leisten: Von Demokratie weit und breit nichts zu sehen … nachdenkseiten
Fallstudie beweist: Heterosexualität ist nicht ansteckend … ruhrbarone
Zum Gedenken an den Holocaust: Es war heute vor 67 Jahren, da befreiten Rotarmisten das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Es war heute, da sprach Marcel Reich-Ranicki, ein 91 Jahre alter, gebürtiger Pole jüdischen Glaubens zum Anlass im Deutschen Bundestag – und er sprach das bessere Deutsch … revierpassagen
“Hungertuchâ€: Preisverleihung in der Werkstattgalerie DER BOGEN … neheimsnetz
Wi-Wa-Wendehals: Mit den Worten “ego optimum†sonnen sie sich ab dem Zeitpunkt ihrer Geschlechtsreife oft in einem entwicklungsresistenten Zustand der egozentrischen Musse … wiemeringhauser
Autokauf ist Vertrauenssache: Da ist man nur auf der Suche nach einem neuen gebrauchten Fortbewegungsmittel für Frau und Kinder und schon erlebt man die großen Unterschiede zwischen ernstgemeintem Interesse am Kunden und dem überheblichem Streben nach Gewinn … schwenke
Verbrauchsanzeige der Daten: Verstößt die Deutsche Telekom/T-Mobile gegen Datenschutzgesetze? … pottblog
Das letzte Reservat einer aussterbenden Spezies: Kinder (foto:chris)
Kinderfeindlich ist unser Land, kinder-, frauen- und familienfeindlich. Plakativ? Ja, aber leider dennoch wahr.
Das eine hängt mit dem anderen zusammen: Wenn es keine Kinderbetreuung gibt, dann sind meist die Mütter gemeinsam mit ihren Kindern davon betroffen. Wenn die Schule nicht für einen vernünftigen Ganztag und eine qualifizierte Betreuung sorgt, dann machen Eltern Hausaufgaben, üben mit ihren Kindern, kutschieren sie zu Sport- und Musikterminen – und bezahlen.
In der Schule steigen die Anforderungen, gleichzeitig vermittelt die Lehranstalt immer weniger das Wissen und die Fertigkeiten, die den Schülern anschließend abverlangt werden.
So berichtete die Süddeutsche Zeitung über Eltern, die ihren Kindern die Facharbeiten schreiben. Eine Hamburger Freundin erstellte kürzlich gemeinsam mit ihrer Tochter eine Präsentation im Fach Biologie. Ihr Kommentar: „So etwas haben wir nicht einmal an der Uni gemacht.“ Neben der technischen Seite meinte sie auch die inhaltlichen Anforderungen.
Gut, dass meine Freundin ihrer Tochter helfen kann. Kinder aus so genannten bildungsfernen Schichten haben weniger Hilfe von zu Hause. Facharbeiten und Präsentationen müssen sie selbst erstellen. Ob sie da mit den studierten Eltern ihrer Klassenkameraden werden mithalten können?
Finanziell sind Familien ebenfalls stark gebeutelt. Ein Gehalt fällt ganz oder teilweise aus. Die taz berichtet heute, dass Mütter in Westdeutschland immer weniger arbeiten. Sie warten zunehmend länger mit der Wiederaufnahme der Berufstätigkeit und wählen häufiger Teilzeit. Fortschritt sieht anders aus. Wer einen Zusammenhang mit den Rahmenbedingungen vermutet, liegt sicher nicht ganz falsch.
Wenn die Familie gar in einer deutschen Großstadt auf Wohnungssuche gehen muss, dann ist es für sie kaum noch möglich, eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Das Hamburger Abendblatt hat im Sommer den Test gemacht, mit ernüchterndem Ergebnis: Vermieter wollten oftmals keine Familien, diese wären zu laut. Wohnungen waren zu teuer.
Familien zahlen mit Zeit (häufig die der Mütter) und Geld für die Versäumnisse einer Politik, die Kinder und Jugendliche nicht in den Mittelpunkt stellt.
Investitionen in die Struktur statt Herdprämie, Kindergeld und Kinderfreibeträge
Ich möchte keine Herdprämie. Auch Kindergeld und Kinderfreibeträge sollten sofort abgeschafft werden. Stattdessen müsste dieses Geld, und noch viel mehr, in die Verbesserung von Kinderbetreuung, Schulen, Universitäten gesteckt werden. Der Staat sollte verstärkt Sportvereine, Jugendzentren, Jugendkulturaktivitäten, öffentliche Büchereien u.v.m. unterstützen und somit die Strukturen schaffen, um diese Gesellschaft kinder-, frauen- und familienfreundlicher zu gestalten.
Häuserwand mit "Comandante" Daniel. Nicaragua 1991 (foto: chris)
Heute wird die Nicaraguanische Bevölkerung – so die Prognosen – erneut Daniel Ortega zum Präsidenten wählen. Nach der Verfassung ist dies nicht zulässig, das ficht den amtierenden Staatschef jedoch nicht an.
Daniel Ortega gehört der Oberschicht an. Man kennt sich in diesem kleinen Land mit rund 5 Millionen Einwohnern. Unter den Ortegas, Chamorros und einigen anderen Familien werden politische Ämter, Zeitungen und Positionen in der Wirtschaft aufgeteilt.
Die Mittelschicht ist zahlenmäßig sehr klein und daher wirtschaftlich und politisch schwach. Die Mehrheit der nicaraguanischen Bevölkerung ist arm bis bettelarm. Die Arbeitslosigkeit beträgt rund 30-50%, viele Nicaraguaner versuchen im informellen Sektor, durch Landflucht oder Auswanderung ihre Lage zu verbessern.
„Comandante“ Daniel
Daniel Ortega war in den 80er Jahren Hoffnungsträger, ein Comandante der Sandinisten. Diesen gelang 1979 der Sturz des despotischen und verhassten Diktators Somoza. Die USA sahen ihre Interessen bedroht und initiierten und unterstützten den Contra-Krieg, dem zahlreiche nicaraguanische Soldaten und Zivilisten zum Opfer fielen. Der Krieg band Ressourcen, die an anderer Stelle fehlten.
Kriegsmüde wählte die Bevölkerung Daniel Ortega und die sandinistische FSLN 1990 ab.
Präsident revisited
Im Jahr 2006 stellte sich Daniel Ortega erneut erfolgreich zur Wahl. Internationale Wahlbeobachter warfen den Organisatoren Unregelmäßigkeiten und Betrügereien vor. Ortega wurde mit einer einfachen Mehrheit von 38% der Stimmen Präsident eines der ärmsten Länder Lateinamerikas.
Die Katholische Kirche, der Präsident und die Frauen
Die Katholische Kirche spielt in dem kleinen mittelamerikanischen Land eine zentrale Rolle. Nach dem Sturz Somozas wurde der katholische Priester Ernesto Cardenal Kulturminister in der sandinistischen Regierung. 1985 suspendierte Papst Johannes Paul II den eigensinnigen Kirchenmann von seinem Priesteramt.
Der Erzbischof von Managua Miguel Obando Bravo galt als konsequenter Gegner der Sandinisten und befand sich in steter Konfrontation zur Sandinistischen Regierung. Nun unterstützt Obando Bravo – inzwischen im Ruhestand – den wandlungsfähigen Politiker. Der Preis: Reumütige Entschuldigungen Ortegas für seine frühere kirchenfeindliche Politik und im Jahr 2004 Ortegas Zustimmung zu einem generellen Abtreibungsverbot .
Noch immer gilt in Nicaragua ein grundsätzliches Abtreibungsverbot. Selbst bei Vergewaltigungen oder Gefahr für das Leben der Mutter ist eine Abtreibung ausgeschlossen. Der Machismo prägt dieses Land und die Bedeutung des Mannes misst sich an seinen Eroberungen. Männer, die etwas auf sich halten, sind untreu.
Vor diesem Hintergrund ist ein generelles Abtreibungsverbot doppelt zynisch und hat einem Bericht von amnesty international zufolge im ersten Halbjahr des Jahres 2009 allein 30 Mädchen und Frauen das Leben gekostet. Der Preis für das Wohlwollen eines alten emeritierten Erzbischofs? Der Preis der Macht?
An der Laufstrecke auf der Himmelskrone (foto: zoom)
Das große Umbauen bei der WAZ: Aus für Hombach und Nienhaus … ftd
WAZ-Kauf:In der Branche wundert man sich über den Preis: „Nur“ 500 Millionen Euro für den Laden mit 1,1 Milliarde Umsatz, der seine genauen Geschäftsergebnisse sorgsam verschweigt? … taz
Das faule Vermächtnis des Helmut Kohl: Aufgrund ihrer falschen Politik hatten wir bislang wenig Anlass, die Kanzlerin Angela Merkel zu verteidigen. Aber diesmal müssen wir sie in Schutz nehmen. In Schutz nehmen gegen die Angriffe des Egomanen und inzwischen nur noch an seiner eigenen Legende strickenden „Kanzler der Einheit“ Helmut Kohl … nachdenkseiten
Frauen in die Schützenvereine? Männer mucken auf: Frauen schießen den Vogel ab. Die Welt der Schützen gerät in Südwestfalen ins Wanken … derWesten
Schützenwesen u. Profi-Fußball: letzte Horte der Heterosexualität? … neheimsnetz
Westerwelle – ein Ende ohne Würde: Er verharrt wie erstarrt, als weigere er sich zu begreifen, was geschehen ist. Ein quälender politischer Abschied, dem jede Würde fehlt … postvonhorn
Die Welt der Gründe in München: Vom 11. bis zum 15. September 2011 findet der XXII. Deutsche Kongress für Philosophie zum Thema “Welt der Gründe†an der Ludwig-Maximilians-Universität München statt … ruhrbarone
Bode-Museum Berlin: Erhabene Schönheit der Renaissance. Diese Schönheit und Anmut, dieser Stolz, dieses Selbstbewusstsein, diese Eleganz. Seit Wochen beherrschen die von zeitloser Erhabenheit erzählenden „Gesichter der Renaissance“ das Berliner Stadtbild. Überall hängen Plakate und Transparente … revierpassagen
Wirtschaftswoche: „Innovation City Ruhr“ heißt das Projekt, und der Ort des Geschehens klingt nach viel Ruhrgebiet und wenig Zukunft … bottblog
Auch er unterstützt Änderungen des Abtreibungsgesetzes: David Cameron, hier aus Wachs (foto: chris)
An anderer Stelle berichteten wir in diesem Blog über die Aktivitäten der Christlichen Rechten in Großbritannien. Als deren Sprachrohr im Britischen Parlament entpuppte sich schon damals die Hinterbänklerin der Konservativen Partei Nadine Dorries.
Gestern berichtete der Guardian in seiner Online-Ausgabe von neuen Initiativen der gut vernetzten Abgeordneten. Unterstützt wird sie dabei pikanterweise von dem Labour Parlamentarier Frank Fields.
Nach Aussagen des Guardian macht sich Dorries zur Fürsprecherin der Anti-Abtreibungs Lobby im Königreich. Die Beratung von Schwangeren über einen möglichen Abbruch soll nun nicht mehr – wie bisher – in den Händen von Wohltätigkeitsorganisationen liegen. Denn bei diesen, so die konservative Abgeordnete, sei ein Interessenkonflikt zu verorten. Unabhängige Beratung könne die Zahl der Abtreibungen von 200 000 pro Jahr auf 60 000 reduzieren, so die Behauptung.
Somit soll eine „unabhängige“ Beratung gesetzlich vorgeschrieben werden. Der Prozess ginge bisher, so Dorries, zu schnell und viele Frauen würden Entscheidungen treffen, die sie eigentlich nicht treffen wollten. Immer mehr Frauen stürzten ab. Daher wäre dies Gesetz ein Frauenrechtsthema.
Das Ziel von Dorries und ihren Mitstreitern ist es, nach mehr als 20 Jahren das Abtreibungsrecht grundlegend zu ändern.
Nach dem Gesetz geforderte „unabhängige“ Organisationen, so der Guardian in einem weiteren Artikel, könnten Beratungsnetzwerke mit großer Nähe zu den Kirchen sein. Außerdem kämen Antiabtreibungsorganisationen wie „Life“ in Frage.
Hinter dieser Kampagne der Tory-Abgeordneten stehen starke Lobbyisten. Zum einen wäre dies die Kampagne „Right to Know“, die sich bisher weigert, Sponsoren zu nennen. Ein Dr Peter Sanders berät die Abgeordnete, er ist Vorsitzender der „Christian Medical Fellowship“ (LMF). Eine weitere wichtige Lobbyistenorganisation ist die Lawyers Christian Fellowship (LCF).
Letztere hat juristische Rückendeckung für „The Silver Ring Thing“ gegeben, ursprünglich eine US-Organisation, die das Tragen eines silbernen Ringes als Zeichen der Enthaltsamkeit propagiert.
Zu Recht verweist die Labour Abgeordnete Diane Abbott auf das Vorbild der USA, wo durch die von ihnen angestachelten „Kultur Kriege“ die politische Rechte stark profitiert hat.
Die Britische Regierung unter Premierminister Cameron öffnet die Sozialgesetzgebung bereitwillig dem Einfluss der Kirchen. Kritiker werfen den Initiatoren der Gesetzesänderung vor, sie würden die Uhr zurück drehen wollen.
Auf jeden Fall zeigt das Vorbild USA, dass eine solche Politik die Gesellschaft polarisiert und Handlungsspielräume einengt. Der christliche Fundamentalismus schafft eben keine bessere Gesellschaft.
Hinunter zum Jagdschloss laufen (ndt. joggen) (foto: zoom)
Es ist ein Kreuz: zum physikalischen Wissen von Fundamentalisten … hpd
RTL: produziert scheinjournalistische Beiträge wie den über die Computerspielmesse Gamescom … indiskretion
Samstags in Duisburg: Here Duisburg calling. My Name is Werner Jurga, und ich berichte live aus der Halbmillionenmetropole an Rhein und Ruhr … jurga
Homöopathische Sprachfallen: „Die aktuelle GEO-Titelgeschichte „Die neue Heilkunst“ sorgt in der Skeptik- und Wissenschaftsblogcommunity schon seit ein paar Wochen für Unmut, denn in dieser Geschichte geht es nicht um eine neue Heilkunst, sondern um die Scharlatanerie, die unter dem Namen „Alternativmedizin“ firmiert“ … scilogs
Wahlkampf in Berlin: Phrasendreschen im Schilderwald … ruhrbarone
DGB-Hagen: Schulden und Reichtum – zwei Seiten der Medaille. So würde parallel zu den Schulden im Lande auch der Reichtum wachsen und zwar fast 4mal so schnell(!!!) … doppelwacholder
Rheine: Hausdurchsuchung bei Betreiberin von extrem rechter Internetseite … nrwrechtsaussen
10 Jahre “09/11″: Geschichtsklitterer Guido Knopp ante portas. ZDF wird nicht geschaut … neheimsnetz
Boxen: Der „Niederrhein-Meister aus Fuhlenbrock. „An die Kämpfe seines Onkel kann sich Friedrich nicht mehr ganz genau erinnern. Nur, es floss reichlich Blut“ … bottblog
Ritchie Blackmore in der Paderhalle: „Es ist schon kurios mit den Blackmore’s Night-Konzerten. Wenn sie unter freiem Himmel stattfinden, kann man davon ausgehen, dass es mindestens einen Regenschauer geben wird und wenn sie in der Halle spielen, dann ist draußen schönstes Wetter“ … martinswebsite
Denkwürdige Vokabeln: „Märkte“, sie herrschen, sie beherrschen Schlagzeilen, sie haben die Macht, politisches Handeln zu steuern – nur, wer oder was sind diese „Märkte“, namentlich die Finanzmärkte? … revierpassagen
Verkehrssituation in Seidfeld: In Seidfeld, das als Dorf von der vielbefahrenen L 686 zerschnitten wird, gibt es seit langer Zeit die Diskussion um eine vernünftige Fuß- und Radwegverbindung nach Sundern und um eine Querungshilfe über die Landstraße im Bereich der Bushaltestelle … gruenesundern
Brauchtum: Schützen in Olpe werfen Frau aus Verein … DerWesten
Nur 2 Prozent der Aufsichtsräte in Deutschland sind Frauen – ein Anteil wie in Indien. Wo sind die Ursachen dafür, dass der Frauenanteil in Spitzenposition der Wirtschaft hinter dem anderer Ländern wie Brasilien (6%), Russland (11%), USA und Britannien (14%) und Spitzenreiter Schweden (17%) liegt?
Mit dieser Frage beschäftigt sich die in Deutschland, den USA und Großbritannien aufgewachsene Autorin Katrin Bennhold in ihrem empfehlenswerten Artikel in der New York Times.
Ausgangs- und Endpunkt ihrer Überlegungen ist, dass die Ausgrenzung von Frauen aus qualifizierten Positionen zu einem ökonomischen Problem einer schrumpfenden Gesellschaft werden kann. Resultat könnte der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit des Europäischen „economic powerhouse“ sein, als das sie Deutschland bezeichnet.
Die Autorin nennt zunächst historische Ursachen für die Behinderung von Frauen im Berufsleben: Nachwirkungen der NS-Propaganda und die fehlende Überwindung gerade des frauenpolitischen Aspekts der NS-Ideologie, Adenauers Maxim von „Kinder, Kirche und Kücheâ€, sowie das Steuer- und Bildungssystem dieses Landes.
Bennhold macht zudem die Frauenbewegung selbst verantwortlich, deren vorrangiges Ziel seit dem 19. Jahrhundert der Schutz von Frauen und Müttern vor den Härten des Kapitalismus war. Im Gegensatz dazu hätten sich die Geschlechtsgenossinnen in England, den USA und der Sowjetunion entschieden für Gleichberechtigung eingesetzt.
Entscheidende Voraussetzungen für die berufliche Gleichberechtigung von Frauen sind Verfügbarkeit von Kinderbetreuung verbunden mit den jeweils vorherrschenden Rollenvorstellungen sowie die Art und Weise der männlichen Netzwerke.
Die These von der Rückständigkeit der Bundesrepublik durchzieht den Artikel wie ein roter Faden. Frauen im Westen der Republik haben schlechtere Möglichkeiten, Karriere und Kinder miteinander zu verbinden und noch immer gebe es hochrangige Politiker und Wirtschaftsvertreter beiderlei Geschlechts, die staatliche Eingriffe zur Förderung von Frauen ablehnen und bekämpfen.
Insbesondere durch staatliche Steuerung (wie etwa Quoten), so wird die Soziologin Jutta Allmendinger in dem Artikel zitiert, seien Stereotype am besten zu bekämpfen, was sich an der höheren Mobilität und der besseren Vereinbarkeit von Kindern und Führungspositionen bei Frauen aus dem Osten der Republik zeige.
Die Süddeutsche Zeitung hat den Artikel in ihrer New York Times Beilage veröffentlicht (Online ist diese nicht verfügbar). Der Artikel wurde in der Printausgabe leicht gekürzt, wobei einige Kürzungen verwundern:
– So wurde an zwei Stellen der Hinweis auf die Kontinuität zwischen NS-Kult und noch vorhandenen mentalen Stereotypen (durch Thomas Sattelberger, Telekom und Ute Frevert, Historikerin) gestrichen.
– Der Satz „In the emotional and moral vacuum left by the Holocaust in West Germany, the church was a powerful force“ wurde nicht gedruckt.
– Die sehr ausführliche Auseinandersetzung mit männlichen Netzwerken wurde komplett gekürzt.
Frau mag der Süddeutschen Zeitung nichts Böses unterstellen, aber gerade diese drei Aspekte – Kontinuität der NS-Ideologie, Rolle der Kirche und Bedeutung männlicher Netzwerke – benennen entscheidende Gründe für die ungleiche Behandlung von Frauen in unserer Gesellschaft. Sie sind es wert, ausführlich diskutiert zu werden.
„Sie sind da, wo wir Sie brauchen!
Das Internetschaufenster Winterberg-totallokal erstellt in Zusammenarbeit mit der Stadtmarketing Winterberg mit seinen Dörfern e.V. eine neue Newsplattform für Winterberg.“
Nachricht aus Mitteilungsblatt Winterberg vom 17. Juni 2011
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