„Wasser ist ein Menschenrecht und kein handelbares Gut“ – Bürgerantrag hat gute Chancen im Rat der Stadt Winterberg.

Norbert Hunke
Norbert Hunke: „Wasser ist kein handelbares Gut“ (foto: hunke)

„Wasser ist kein handelbares Gut“, meint der Winterberger Norbert Hunke. Gemeinsam mit seiner Frau Sabine Sögtrop-Hunke hat er einen Antrag an den Gemeinderat der Stadt Winterberg gestellt.

Der Rat möge die Europäische Bürgerinitiative „Wasser ist Menschenrecht“ unterstützen:

  1. Wasser und sanitäre Grundversorgung als Garantie für alle Menschen in Europa.
  2. Keine Liberalisierung der Wasserwirtschaft.
  3. Verbesserung des Wassers und sanitärer Grundversorgurg weltweit.

Norbert Hunke schildert, wie am Ende des Films „Flow –  Wasser ist Leben“ der „Boss“ von Nestle sinngemäß sage, Wasser müsse ein handelbares Gut sein und einen Preis haben.

Diese Aussage und die Pläne der Europäischen Kommission Wasser zu privatisieren, so Hunke, hätten ihn und seine Frau empört. Wasser habe ja schon einen Preis. „Ich will verhindern, dass es hier in private Hände gerät, unkontrollierbar für die Allgemeinheit.“

Noch nie hätten sie sich politisch derart exponiert, aber das Anliegen sei ihnen wichtig und sie hätten sich gedacht: „Wenn es denn hier bei uns keiner tut, machen wir es mal.“

Norbert und Sabine Hunke könnten Erfolg mit ihrer Aktion haben. In der Beschlussvorlage für die Ratssitzung am kommenden Donnerstag, dem 21. März, ist unter anderem zu lesen:

„Dem Rat der Stadt Winterberg wird empfohlen, einen Beschluss zu fassen, wonach die Wasserversorgung nicht allein als Bestandteil des liberalisierten und weithin deregulierten Marktes anzusehen ist, sondern in erster Linie als Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge zu begreifen ist. Der Rat der Stadt Winterberg sollte sich gegen die Gesetzesinitiative aussprechen und das Recht der Menschen auf den Zugang zu einer ausreichenden Wasserversorgung als ein Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge unterstützen.“

Der Beschlussvorschlag lautet:

„Der Rat der Stadt Winterberg spricht sich gegen die Gesetzesinitiative des Europäischen Parlaments zur Liberalisierung des Trinkwassermarktes aus.

Er fordert die Abgeordneten des Landtags, des Bundestags sowie die Abgeordneten des Europäischen Parlaments wie auch die Europäische Kommission auf,

  • sich für einen Gesetzesvorschlag für das Wasser als Menschenrecht entsprechend der Resolution der Vereinten Nationen einzusetzen und eine funktionierende Wasser- und Abwasserwirtschaft als existenzsichernde öffentliche Dienstleistung für alle Menschen zu fördern;
  • die Wasserwirtschaft von der Liberalisierungsagenda auszuschließen und aus der EU-Konzessionsrichtlinie herauszunehmen;
  • die kommunale Wasserversorgung zu stärken, Optionen zur Rekommunalisierung und zur Bildung von interkommunalen Wasserversorgungsverbünden zu gewährleisten,
  • Trinkwasser als das Lebensmittel Nr. 1 zu schützen, zu verteidigen und entsprechend zu behandeln, denn der Zugang zu Wasser ist Menschenrecht, und Wasser ist deshalb keine übliche Handelsware.

Der Rat der Stadt Winterberg unterstützt ausdrücklich sowohl die Europäische Bürgerinitiative „Wasser ist ein Menschenrecht“, als auch die Position des Deutschen Städtetages, der sich eindeu-tig für den Verbleib der Wasserversorgung in der öffentlichen Hand ausgesprochen hat.

Der Bürgermeister

W. Eickler“

Verwaltungsgericht Arnsberg: Baumschulbetrieb in Eslohe muss Flächen räumen

Arnsberg. (pm_vga) Der Hochsauerlandkreis ist zu Recht gegen die Neuanlage einer mehrere Hektar großen Baumschulfläche in Eslohe-Niederlandenbeck eingeschritten, die innerhalb eines Landschaftsschutzgebiets liegt. Das hat das Verwaltungsgericht Arnsberg in seinem Urteil vom 27. Februar 2013 entschieden.

Der Kreis hatte den Kläger durch Ordnungsverfügung zur Räumung der Kulturfläche aufgefordert und seine Anordnung darauf gestützt, dass der geltende Landschaftsplan eine Neuanlage u. a. von Baumschulkulturen ausdrücklich untersage. Der Kläger wandte hiergegen ein, dass ihm durch eine zuvor erteilte landschaftsrechtliche Ausnahmegenehmigung des Kreises nicht nur die Errichtung von zwei Gewächshäusern, sondern auch die Anlage der Kulturflächen gestattet worden sei.

Das Verwaltungsgericht bestätigte mit seinem Urteil die Rechtsauffassung des Kreises, wonach die erteilte Ausnahmegenehmigung die Kulturflächen nicht erfasse. Zwar beziehe sich die Genehmigung neben der Errichtung der Gewächshäuser auch auf eine „Betriebsflächenerweiterung“. Aus dem Wortlaut und Sinnzusammenhang des Bescheides erschließe sich jedoch, dass damit lediglich die geschotterte Betriebsfläche im unmittelbaren Umfeld der Gewächshäuser gemeint sei. In der Begründung der Genehmigung sei der Kreis lediglich auf das landschaftsrechtliche Verbot der Errichtung baulicher Anlagen eingegangen, nicht aber auf das Verbot der Anlage von Baumschulkulturen. „Verwaltungsgericht Arnsberg: Baumschulbetrieb in Eslohe muss Flächen räumen“ weiterlesen

s.a.b. nicht mehr s.a.b. – die Metamorphosen eines PPP-Investors. Harald Koch (SPD): „Ich fürchte Herr Wäscher hat uns eingeseift.“

Umkleiden im Oversum: Reparaturbedarf ist jetzt schon vorhanden.
Umkleiden im Oversum: Reparaturbedarf ist jetzt schon vorhanden. (foto: gast)

Am 12. März hatten wir uns in Kommentaren unter unserem Blogbeitrag -„Es kommt, wie es kommen musste: Oversum-Schwimbad steht vor der Schließung“- Gedanken über die merkwürdigen Wandlungen der Firma s.a.b. gemacht. Denn die s.a.b., immerhin Investor des Oversum Projekts, ist nicht mehr die s.a.b.:

“Hinweis in eigener Sache:
Die sab AG ist nicht die Nachfolgegesellschaft der s.a.b. gmbh & co. kg.
Die sab AG führt keine Projekte in der Bäderbranche durch. Sie entwickelt, plant und baut keine Gesundheits- und Badeparks, betreibt keine öffentlichen Bäder und beschäftigt keine Bäderexperten.
An Projekten in der Bäderbranche sind wir nicht interessiert.”

Zu finden auf der Website ganz unten:

http://www.sab-bodensee.com/Leistungen-Beratung-Projekt.625.0.html

Auf der Ratssitzung vom 31. Januar hat sich der der Fraktionsvorsitzende der SPD Harald Koch bemerkenswert drastisch geäußert (S. 16):

„Meine Damen und Herren, ich selbst hatte vor Jahren von Vertrauen in die SAB-Gruppe gesprochen, obwohl ich eine tiefe Abneigung gegenüber PPP–Projekten hege und mein Genosse Franz Müntefering immer vor Heuschrecken gewarnt hat.

Nun dieses Vertrauen ist gründlich erschüttert worden. Ich fürchte Herr Wäscher hat uns eingeseift.“
Wir haben im Blog einige Mutmaßungen angestellt und unter anderem kommentiert:

“ … Die Geschäftsfelder, die nun plötzlich im Vordergrund stehen, könnten auch von der Bertelsmann-Stiftung stammen. Bildung, Sporthallen gehört ja nun auch dazu. Das sind wieder Felder, wo die Kommunen -wie bei den Schwimmbädern- unter Druck stehen und leicht Opfer werden können, wegen eben dieses Drucks.

Es ist ja atemberaubend zu sehen, wie sie ihre Spuren verwischen oder umbiegen. Winterberg ist jetzt plötzlich das einzige(!) Vorzeigemodell für den Bereich “Stadtentwicklung”.

Beobachte mal, was in der nächsten Zeit alles bei Google weggewischt werden wird.

Seit ich mich mit der sab beschäftige, weiß ich wie manipulativ Google ist bzw. wie Firmen Einfluß auf ihre dortige Darstellung nehmen können.

Was ist zu erwarten? Die sab wird sich neu erfinden und keinerlei Verantwortung mehr für das Schwimmbad in Winterberg tragen wollen. Da Hotels wie das Oversum auch nicht mehr zum Portfolio der sab gehören, werden sie dort auch keine Verantwortung mehr haben. Die aquasphere Gmbh kann bei Bedarf sterben bzw. in die Insolvenz gehen.

Mich würde der Plan interessieren, der in Kraft träte, wenn entweder die Hotel GmbH oder auch die Investor GmbH aquasphere Pleite ginge.

Gibt es da auch einen “Heimfall” an die Stadt Winterberg? Wie ist das geregelt.

Nochmal zum mitschreiben:

Was passiert, wenn die Gäste das Schwimmbad und Fitnesscenter nicht annehmen, wissen wir jetzt so ungefähr, aber was geschieht, wenn dem Oversum die Lohas ausbleiben?

Wenn ich abends schwimmen gehe -heute zu Dritt- und die tote Lobby sehe, bekomme ich merkwürdige Gefühle, so etwas wie Alarmstimmung.

Ich wiederhole mich gerne: da die Öffentlichkeit die Zahlen und Verträge nicht kennt, müssen wir halt noch ein wenig warten.“

Die Grün-Alternative Liste Leimen hat eine gut lesbare Zusammenfassung der aktuellen Verwandlung unseres Obersum-Investors verfasst und kommentiert spöttisch:

„Fast schon komisch wirken die Bemühungen der s.a.b. sich von sich selbst zu distanzieren. Wäre die s.a.b. ein Mensch, würde man bei einem solchen Verhalten auf ernsthafte psychische Probleme schließen müssen, und auch bei einem Unternehmen wirkt das nicht sehr vertrauenserweckend.“

In der informativen und lesenswerten Synopse heißt es zum Schluss:

„Warum solche Mühe, die eigene Geschichte umzuschreiben, fragt man sich. Ist es die Vielzahl der gescheiterten Projekte der GmbH, die es geraten scheinen lässt, sich von ihr und dem Bädersektor ganz zu entfernen? Oder könnten auch die anhängigen Prozesse und mögliche Regressforderungen dazu führen, dass man sich bemüht, einen klaren Trennungsstrich zu ziehen, damit die AG nicht für die GmbH gerade stehen muss?

Wir sind jedenfalls gespannt, wie sich die homepage der s.a.b. weiter entwickeln wird.“

Wir auch.

Umleitung: Alltag & Revolution, verwaiste Werke, FAZ mahnt Blogger ab, Smartphones starren zurück und mehr …

Kreuz auf der Ennert
An der Laufstrecke (foto: zoom)

Facebook, Twitter & Co: Soziales Netz produziert “Verwaiste Werke” … imageandview

Gewerkschaften: Der DGB hat nicht mehr alle Tassen im Schrank … nachdenkseiten

Blogger abgemahnt: „Schavan-Freundschaftsblättchen FAZ sah journalistische Herabwürdigung Schmolls“ … erbloggtes

Kleine Staatsbürgerkunde: Kommunalwahlrecht in NRW … jurga

FC Schalke 04: Wochen der Extreme für Trainer Jens Keller … ruhrbarone

Wissenschaft: Astronomische Grundlagen auf „Relativ einfach“ … scilogs

Sprache: der oder die Konklave mit Whisky oder Whiskey? … sprachlog

Architektur: St. Maria zur Wiese in Soest wird 700 Jahre alt … revierpassagen

Die Smartphones starren zurück: Kurz bevor Apple was veröffentlicht, rauschen kultkollektive Erwartungshöhepunkte durch die Lenden … charly&friends

Den Vogel abgeschossen: Wenn dem gemeinen Sauerländer etwas heilig ist, dann ist es sein Schützenfest. Ein Fest mit viel Pils, Blaskapelle, Uniformen, Hofstaat und natürlich einem König … mixtape

ALLTAG & Revolution: Menschen, die glauben, erfolgreich zu sein, sind oft schreckliche Besserwisser. Denn sie sind nicht mehr auf der Suche, weil sie ja schon alles kennen und nichts Neues erwarten … neheimsnetz

Stadt Sundern: Grüne Haushaltsrede von Toni Becker im Rat … gruenesundern

Grundschulen im Hochsauerland: zu 2/3 katholisch – in Meschede, Eslohe, Hallenberg, Olsberg und Winterberg ausschließlich katholische Grundschulen … sbl

Siedlinghausen heute: Schnee – der Winter wehrt sich noch eine Weile.

Heute mittag in Siedlinghausen: Schneefall (foto: zoom)
Heute Mittag in Siedlinghausen: Hund, Herrchen und Schneefall (foto: zoom)

Der Winter wehrt sich noch eine Weile im Hochsauerland. Heute Morgen musste ich Schnee schippen und zum Laufen die Pudelmütze und Handschuhe anziehen. Auch in den nächsten Tage sollen sich die Temperaturen um die Nullgrad-Grenze herum bewegen und es soll immer wieder mal schneien. Wir lassen uns überraschen. Ungewöhnlich ist das Wetter für Winterberg und das Hochsauerland jedenfalls nicht.

Steter Tropfen höhlt das Gestein – Pro-Fracking-Propaganda rollt.


„Fracking“ ist für manche das Zauber-Wort des Jahres. Für manche, längst nicht für alle. „Fracking“ ist für uns, die wir angeblich auf den fantastischen Schätzen sitzen, das Horror-Gespenst der Zukunft, sozusagen der Super-GAU.

(Crossposting: der Artikel ist zuerst hier auf der Seite der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Ängste können positiv beeinflusst und relativiert werden. Hilfreich ist dabei mitunter die Presse.

Es ist unübersehbar, es rollt eine gigantische mediale Propaganda-Maschinerie pro Förderung des angeblich so wachstumsbringenden und glücksverheißenden Gas-Schatzes. Rollt sie so lange, bis sie uns eines Tages überrollt?

Beispiele aus der aktuellen Berichterstattung donnern uns förmlich auf die Füße,  beispielsweise diese: „Steter Tropfen höhlt das Gestein – Pro-Fracking-Propaganda rollt.“ weiterlesen

Umleitung: von Brüssel bis Bestwig, vom EU-Haushalt zum Bürgerhaushalt, vom Papst zu den Piraten und mehr.

Jetzt besitzen wir auch ein Motiv für Polizeimeldungen (foto: zoom)
Seit den Ver.di, GEW und  GdP Demos besitzen auch wir ein Motiv für Polizeimeldungen (foto: zoom)

Brüsseler Irrsinn für Zypern: Man muss sich EU-Gipfel nicht als rationale Veranstaltung vorstellen … wiesaussieht

Jubiläumsfeier für die Agenda 2010: Wenig Kritik und keine Empathie mit den Opfern … nachdenkseiten

Medienrummel um Konklave und Papst: Es grüßt das Religionslehrermangel-Murmeltier … hpd

Papst Wahl – Kasperle Theater: Die TV Präsentation des neuen Papstes erinnerte mich an meine Kindheit … neheimsnetz

Respekt! Habemus papam: Der Mensch, liebe Brüder und Schwestern, ist das Ebenbild Gottes … jurga

Kein Papst aus dem Sauerland? Das ehemalige Herzogtum Westfalen, welches bis zur Säkularisation über 350 Jahre lang der stabilen Landesherrschaft der Kölner Kurfürstbischöfe unterstanden hat, war wohl einmal eine der katholischsten Landschaften im deutschsprachigen Raum … telepolis

Homöopathische Ministerin Steffens: Nun wird Bartoschek die Leidensfähigkeit der fachlich versierten Ministerialbeamte unterschätzen, welche in die Ministerien als Fachkräfte berufen werden und dort zumeist auf Lebenszeit bleiben … nesselsetzer

Starcon vs. Scienceblogs: So leicht bringt man Blogger zum Schweigen … psiram

Zum Ruhrgebiet gab es fünf Dinge zu sagen: 1. Seine Städte sind pleite. 2. Ihre Infrastruktur ist mangelhaft. 3. Die Parteien möchten die Missstände beseitigen … postvonhorn

“Piraten wirken nicht!”: Immer wieder höre und lese ich darüber, wie sinnlos doch die Piratenpartei sei und dass sie doch wirklungslos sei … c2h5oh

Lokale Medien und Informationen: weniger Zeitung, mehr Online … charlyandfriends

Jähes Erwachen aus Kinderträumen: Zum Ende des Spielwarengeschäfts Lütgenau in Dortmund … revierpassagen

Waldeck-Frankenberg: Bürgerhaushalt im Landkreis … sbl

Bestwig***: Haupt- und Realschule stehen auf der Kippe … derwesten

***Am 16. Januar 2010 hatten wir das Notwendige zu diesem Thema geschrieben: Schulkonkurrenz im Hochsauerland? Brilon legt vor. Diskussionsvorschlag: “Gesamtschule Olsberg” … zoom

In eigener Sache: Datenbank mit kleinen Fehlern umgezogen … es wird weiter gewerkelt.

Heute habe ich die Datenbank -leider mit kleinen Fehlern- in ein neues Format konvertiert. Leider sind nicht alle Sonderzeichen richtig umgewandelt worden.

Bis ich eine Idee habe, wie ich die Umwandlung automatisch in der Datenbank vornehmen kann, müsst ihr mit dem „kleinen Schrott leben“.

Es handelt sich in erster Linie um das €-Zeichen, Hochkommata, Anführungszeichen unten sowie Gedankenstriche. Mehr habe ich bis jetzt nicht entdeckt.

Das Jahr 2013 habe ich in einer Gewaltaktion manuell überarbeitet. Wenn ich irgendwann meditative Beschäftigungstherapie nicht unter fünf Stunden benötige, mache ich im Jahr 2012 weiter, ansonsten friesiere  nur mal hier und da einen Artikel, der mir zufälligerweise vor die Augen kommt.

Für Anregungen wäre ich dankbar.

Das Theme, also das Aussehen des Blogs, ist provisorisch. Nicht wundern, wenn es sich dauernd ändert. Ich suche noch nach etwas Passendem.

Wer ein elegantes, schlankes Theme für WordPress kennt -Zweispalter, klare Schrift- bitte Bescheid sagen. Mir hat das alte Theme ‚Avenue‘ sehr gut gefallen, aber das ist nicht mehr mit den neuen Standards kompatibel.

Sollte jemandem das Layout, die Farben, die Schrift oder das gesamte Design nicht gefallen, habe ich eine Trost: mir gefallen diese Dinge auch noch nicht :-), allerdings bin ich froh dass die Texte und Bilder „gerettet“ sind.

Letzte Umleitung vor der großen Baustelle: Neuigkeiten, Anmerkungen und Links zur s.a.b., zum Oversum und zu den Medien.

Laufen im Schnee: Negativ (foto: zoom)
Laufen im Schnee: Negativ (foto: zoom)

Da ich das Blog umbauen muss und momentan kaum Zeit für technische Frickeleien habe, wird dieser Eintrag wahrscheinlich der letzte Artikel vor den Bauarbeiten sein.

Einige Hinweise wollte ich aber noch loswerden, bevor ich die inhaltliche Arbeit am Blog vorübergehend ruhen lasse.

Anmerkungen und Links zur s.a.b.

Seit unserem letzten Artikel hier im Blog sind ein paar Neuigkeiten über die s.a.b. , das Oversum und die Pleite des Oversum-Schwimmbads erschienen.

Die Westfalenpost hat nachgefragt, aber weder beim für die Insolvenz zuständigen Amtsgericht, noch bei der s.a.b., noch bei der Stadt Winterberg viel herausbekommen.

Die Sauerländer Bürgerliste hat eine Anfrage an den Landrat gestellt. Sie fragt unter anderem an, ob der Landrat seinen Einsatz als Werbeträger und Empfehler für die sab AG für sinnvoll erachte und ob er heute noch seine damaligen Bewertungen teile?

s.a.b. taucht bei Hochschulwatch auf
Die s.a.b., also der Investor des Oversums in Winterberg, taucht auf dem Portal „Hochschulwatch“ auf. Bei  der Grün-Alternativen Liste Leimen heißt es dazu: „Gemeinsam mit Transparency international und dem freien Zusammanschluss von StudentInnenschaften betreibt die TAZ seit kurzem das Portal Hochschulwatch unter der Fragestellung: Wie problematisch ist die Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft, von Geist und Geld?“

Hier geht es insbesondere um die FH Biberach a. d. Riss in Baden-Württemberg. Ich weiß allerdings nicht, ob es zwischen der FH Biberach und der s.a.b. eine substanzielle Zusammenarbeit gibt oder ob es sich lediglich um Außenwerbung handelt.

Was ist „DUA“  für eine Universität?
Interessanter als die FH Biberach ist meiner Meinung nach die ebenfalls auf der Website der s.a.b als Kooperationspartner aufgeführte „DUA – Deutsche Universität in Armenien“.

„Stagnierung der Lizenz
Auf der Website dieser „DUA“ ist Folgendes zu lesen: „Von 2005 bis 2009 verlief die Entwicklung der Universität, während dessen konzeptionelle Fragen diskutiert wurden, sowie eine Reihe von Seminaren mit verschiedener Thematik und Umschulungen durchgeführt wurden. Im Jahre 2009 wurde der Deutschen Universität in Armenien schließlich von Bildungsministerium Armeniens die Lizenz verliehen, den Masterstudiengang „Politikwissenschaft“ anzubieten, trotzdem werden bis heute keine Masterstudiengänge angeboten wegen der Stagnierung der Lizenz.“

Irgendwie scheint diese „Universität“ „wegen der Stagnierung der Lizenz“ nicht so richtig in die Gänge zu kommen, aber als Ausweis für die s.a.b. reicht sie allemale.

Rudolf Scharping im Beirat der s.a.b.
Gerade ist mit Rudolf Scharping  wieder ein abgehalfterter SPD-Politiker und Verteidigungsminister in die (Sport-)Schlagzeilen gekommen. Dieser Scharping ist auch seit 2005 Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer.

In letzterer Funktion hat er wenig dazu beigetragen, den Doping-Sumpf im deutschen Radsport auch nur ansatzweise trocken zu legen. Siehe dazu den aktuellen Bericht in der Süddeutschen Zeitung.

Rudolf Scharping ist außerdem Geschäftsführender Gesellschafter der RSBK Strategie Beratung Kommunikation GmbH, ein Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main, das sich unter anderem auf das Gebiet der Public Private Partnership spezialisiert hat.

Dieser Rudolf Scharping ist als Geschäftsführer RSBK GmbH, ehemaliger Bundesverteidigungsminister und ehemaliger Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz im Beirat der s.a.b. zu finden.

s.a.b verstärkt PR mit CR-Rat
Seit dem 1. Juli 2012 gibt es bei der s.a.b. einen sogenannten CR-Rat. Der Rat verstehe sich, so die s.a.b.  als das soziale, ökonomische und ökologische Gewissen des Unternehmens und lehne seine Bezeichnung an die internationale Formulierung „C(orporate) S(ocial) R(esponsibility)“ an.

Dekan i. R. Werner Müller-Bay habe sich als Aufsichtsrat bereit erklärt, die soziale Säule zu vertreten. Er sehe darin eine Brücke zu seinem Beruf: Die Sorge um den Menschen.

Für das Oversum- Projekt in Winterberg solle bis zur Bob & Skeleton Weltmeisterschaft eine Analyse verschiedener Wechselbeziehungen zwischen dem Projekt und der Gesellschaft erarbeitet werden.

Unperfekthaus Essen: Einladung zur Gründung der „OpenData Ruhr“ – Transparenz in Politik und Verwaltung.

In unserem BriefkastenEssen. (unperfekthaus) Transparenz in Politik und Verwaltung,  aussagekräftiger kommunaler Journalismus, Basis für Bürgerbeteiligung, spannende neue Apps für Computer und Smartphone, digitale Kunst.

Die Verfügbarkeit von offenen Daten bedeutet Chancen für viele Bereiche. Diese Chance möchten wir auch im Ruhrgebiet ergreifen. Aus diesem Grund laden wir ein:

Was? Gründung von OpenData Ruhr
Wann? Donnerstag, den 14.3.13 um 19:00 Uhr
Wo? Raum 154, Unperfekthaus Essen, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen
Anmeldung auf openruhr.de oder unter info@openruhr.de

Offene Daten bedeuten, dass nicht-personenbezogene Daten frei zugänglich sind, so dass daraus interessante Anwendungen gestaltet werden können. In den USA und Großbritannien hat man mit dieser Idee bereits viele positive Erfahrungen gesammelt. Aber auch hier in Deutschland gibt es z.B. mit Berlin, dem Land NRW, Köln oder Moers erste OpenData Portale und Anwendungen.

Wir sind eine kleine überparteiliche Initiative aus einer Hand voll engagierter Menschen. Wir möchten die OpenData-Idee ins Ruhrgebiet holen und mit Leben füllen. Hierzu wird es auf dem Gründungstreffen inspirierende Vorträge geben, die zeigen, was OpenData bedeutet, was auf Landesebene dazu geschieht und wie die Erfahrungen in anderen Kommunen wie Moers sind. All dies soll eine Vorlage für die zu gründende Initiative sein, in der technische und gesellschaftliche Akteure zusammenkommen, um so den Weg für offene Daten im Ruhrgebiet zu ebnen.

Offene Daten sind für das Ruhrgebiet eine echte Chance. Datenjournalismus auf Basis offener Daten kann gerade auch lokalen Journalismus bereichern. Offene Verkehrsdaten können Flexibilität und Komfort unserer Mobilität verbessern. Offene Haushaltsdaten und andere Verwaltungdaten bieten die Chance, mehr Transparenz zu schaffen und so mehr Mitbestimmung zu ermöglichen. Offene Daten sind ein wirtschaftlicher Standortfaktor für innovative IT-Unternehmen. Offene Daten ermöglichen neue und kreative Kunstformen.

Das Unperfekthaus verlangt 6,50€ Eintritt für die Nutzung der Getränke-Flatrate. Die Veranstaltung selbst ist kostenlos.

Kontakt: Ernesto Ruge, info@openruhr.de, 0173 166 21 74