Liebe Lateiner, ich weiß nicht, ob die Bildunterschrift korrekt ist. Bitte korrigiert mich 😉
Nur Unterschichten-TV? Die traurige Hinterlassenschaft von Leo Kirch … nachdenkseiten
Jürgen von der Lippe buhlt um Publikum: Das Land, die Liebe und die Einschaltquote … jurga
Bundespräsident Gustav Heinemann: „Ich liebe nicht den Staat, ich liebe meine Frau.“ … wikipedia
Wirtschaftskrise: So entmachten wir die Rating-Kasperl! … misik
Griechischer Finanz-Krimi: Weiße Rosen waren gestern … revierpassagen
Medien: WDR kündigt Zusammenarbeit mit WAZ-Mediengruppe auf … horizont
Botschaft an die Kanzlerin: “Dabei ist das Wort Investmentbanker nur ein Synonym für den Typus Finanzmanager, der uns alle, fast die ganze Welt, in die Scheiße geritten hat und jetzt schon wieder dabei ist, alles wieder genauso zu machen, wie er es bis zum Jahre 2007 gemacht hat.†Helmut Schmidt zitiert bei … weissgarnix
NRW und seine Minderheitsregierung: Rot-Grüne Bilanz mit vielen Schwächen … WirInNRW
Antifa-Camp in Oberhausen: “Der Naziaufmarsch in Dortmund ist das zentrale Event für die hiesige Neonaziszene†… ruhrbarone
Loveparade – imagine there’s no Sauerland: Adolf Sauerland, der umstrittene OB von Duisburg, kann sich jetzt doch Rücktritt vorstellen! … pottblog
Glaube, Sitte und Heimat im katholischen Kleve: erstes schwules Schützenkönigspaar am Niederrhein … derWesten
Die Achse des Guten: Bottrop meets Russland – „Jewgenij Schmagin besucht unsere Stadt“ … bottblog
Wie wir berichteten, hat der Hochsauerlandkreis im Mai 2011 wieder drei Menschen in den Kosovo abgeschoben. Der „Rauswurf“ traf eine Roma-Familie, die seit über 20 Jahren in Meschede wohnte.
Vater, Mutter und jüngste Tochter Tatjana (19 Jahre) wurden für sie selbst und für ihre Angehörigen völlig überraschend spät abends aus ihrer Wohnung geholt und zum Flughafen Baden-Baden gefahren. Rund 15 Mitarbeiter vom Ausländeramt und Polizeibeamte hätten sich gegen 23.00 Uhr Zutritt zur Wohnung verschafft. Die Drei hätten kaum Zeit gehabt, das Nötigste für die Reise, für ihr zukünftiges Leben im Kosovo zu packen, berichteten die Verwandten.
Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) hatte am 24.05.2011 an den Landrat eine Anfrage zu den Gründen und zum Hergang der Abschiebung gestellt. Laut Geschäftsordnung des Hochsauerlandkreises muss die Verwaltung Anfragen von Fraktionen und Kreistagsmitgliedern innerhalb von zwei Wochen beantworten. Doch bis heute (13.07.2011, also nach mehr als sieben Wochen) kam kein inhaltliches Antwortschreiben. Zwischenzeitlich schickte die Kreisverwaltung der SBL lediglich einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Arnsberg zu (wir berichteten). Darin wird aber nur über die formale Zulässigkeit und nicht über die humane Rechtfertigung der Abschiebung entschieden. Als Grund für die „Noch-Nicht-Beantwortung“ der Anfrage hieß es auf telefonische Nachfrage der SBL, das Ausländeramt hätte personelle Engpässe und andere wichtige Aufgaben, z.B. im Bereich Integration.
„Integration“ ist ein gutes Stichwort. Warum hat der Hochsauerlandkreis der in Meschede geborenen und aufgewachsenen Tatjana Z. im Mai alle Wege zur endgültigen Integration abgeschnitten? „Integration“ sollte nicht nur öffentlich ausgestellt, sie sollte viel mehr gelebt werden! Gleichzeitig rühmt sich die Kreisverwaltung dafür, in ihrer Ausstellung „positive Seiten von Integration“ zu präsentieren (siehe: http://www.hochsauerlandkreis.de/presse/2008/presseservice800269.php)??
Heute war Richtfest für das Public Private Partnership (PPP) Projekt „Oversum“ in Winterberg. Wir haben in diesem Blog versucht, die Risiken von PPP im Rahmen unserer zeitlich begrenzten Möglichkeiten darzustellen. Wir haben festgestellt, dass in den Medien in und um Winterberg kein einziger fundierter journalistischer Beitrag zu diesem Millionenprojekt erschienen ist.
Diskussionen und Abstimmungen über die Verträge sind in nichtöffentlichen Sitzungen des Rates der Stadt Winterberg beschlossen worden. Kein normaler Bürger der Stadt Winterberg kennt den Inhalt der Verträge. Keinem Bürger der Stadt Winterberg sind die langfristigen Folgen und Risiken in den Winterberger Medien objektiv vermittelt worden.
Die Tatsache, dass sehr große Investitionen und Risiken im Rat geheim verhandelt und beschlossen wurde, ist in den Medien nicht thematisiert worden.
Von den Reklamezeitungen und Webportalen habe ich nichts anders erwartet, aber von der Westfalenpost schon.
Wir haben es hier mit einem Versagen des Lokaljournalismus zu tun. Die einzige „Nicht-Reklamezeitung“ vor Ort ist außerstande, ihre Pflicht und Aufgabe zur politischen Willensbildung zu erfüllen.
Als wir selbst versucht haben, den Inhalt von zwei Briefen, einen des Investors s.a.b. und einen der Stadt Winterberg zu erfahren, die auf einer Generalversammlung des Schützenvereins Winterberg verlesen, aber nicht veröffentlicht wurden, sind wir auf Granit gestoßen.
Die SPD als Oppositionspartei(?) spielt hier keine rühmliche Rolle.
Fast zynisch empfinde ich die Berichterstattung im Radio Sauerland: „Neun Jahre lang hatte die Stadt Diskussionen geführt, Chancen und Risiken abgewogen, Wirtschaftlichkeits- und Machbarkeitsstudien anfertigen lassen und Investoren gesucht.“
Liebes Radio Sauerland! Ich habe neun Jahre keine Diskussion erlebt. Könnt ihr diese unseren Erfahrungen widersprechenden Aussage belegen? Mit Unterlagen? Papieren? Links? Wir wären dankbar!
In gewohnter PR-Schreibe heißt es aus dem Büro Schulten: „Mit der Entscheidung zum Oversum Vital Resort hat die Stadt Winterberg viel gewonnen, wenn auch Kompetenzen aus der Hand gegeben. Doch das kann, so Eickler, für alle zum Vorteil sein: ‚Man muss auch loslassen können und andere machen lassen, was diese besser können.‘ “
Bla, bla …
Bei der Westfalenpost lesen wir unter anderem: „Wolfram Wäscher sieht in der Fertigstellung des ‚Oversums‘ und dem dazugehörigen Entwicklungskonzept auch die Chance, weitere wirtschaftliche Impulse für Winterberg zu generieren. Und natürlich machte bei den Grußworten auch der Begriff ‚Leuchtturm-Projekt‘ für die Region die Runde.“
Wolfram Wäscher ist seit 1995 Gesellschafter und Geschäftsführer der s.a.b. gmbh & co.kg. und das ist der Investor, der sich also hier in die Westfalenpost hinein schreibt.
Wir erkennen keine eigenständige journalistische Leistung in der Berichterstattung der WP. Wir erkennen nur die traurige Abhängigkeit von Wirtschaftsinteressen und PR-Schreibern.
Damit wir und nicht falsch verstehen: Wir erwarten NICHT, dass die WP GEGEN das Projekt schreibt, wir erwarten Informationen und eine Darstellung, die ALLE Seiten des Projekts betrachtet und darstellt.
Vielleicht wird das Oversum ein großer Erfolg. Dann haben sämtliche PR-Schreiber Glück gehabt und wir werden geteert und gefedert aus dem Stadtgebiet gejagt, ansonsten fresst Eure Zeitungen und stopft euch die Mikrophone in den Rachen.
Hier in diesem Blog sind einige Artikel zu Oversum und PPP unter der Suche aquasphere und oversum zu finden.
Immer wieder gut: die Titanic mit einer Karikatur zur Frauen-WM … titanic
Die gefährliche Refeudalisierung der Politik: Vom EU-Rettungsschirm bis zur „Energiewende“: Politik verzichtet immer häufiger darauf, ihr Handeln zu erklären. Eine bedrohliche, undemokratische Tendenz … weltonline
Facebook-Gesichtserkennung bei Massenveranstaltungen: Ein ähnliches Projekt existiert auch in Deutschland für das Rheinkulturfestival in Bonn. Es handelt sich hierbei um ein Projekt des WDR, also einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt … internetlaw
Nur für Genießer: The greatest science paper ever published in the history of humankind … pharyngula
Ratingagenturen: ein zutiefst korruptes System … nachdenkseiten
Panzer an Saudi-Arabien: Die deutsche Bundesregierung ist mit ihrer Panzer-Entscheidung doppelt aus der Zeit gefallen. Sie ignoriert den arabischen Frühling und sie beharrt dann auch noch auf überholter Geheimhaltung. Damit ist die Panzer-Entscheidung auch doppelt anstößig … sprengsatz
„Raus aus den Schulden/Für die Würde unserer Städte“: Kurzfristiges Treffen mit Innenminister Jäger … doppelwacholder
Bildung: Stadt Meschede plant zwei Verbundschulen … derwesten
Loveparade 2010: vier Worte zur Erlärung von Adolf Sauerland … pottblog
Im Wortlaut: Vereinbarung zwischen NDR und Maschmeyer … nachdenkseiten
Italien: Spiel mir das Lied vom toten Euro … weissgarnix
Griechenland und Euro-Krise: „Wer muss was bezahlen, wer ….“, Mittwoch, 13. Juli 2011, 19.00 Uhr, Villa Post der VHS Hagen, Wehringhauser Str. 38 … doppelwacholder
Im Jahr 2009 hielt James Murdoch eine Rede im Rahmen des MediaGuardian Edinburgh International Television Festival.
James Murdoch ist Chairman von The News Corp, einer Internationalen Mediengruppe, zu der u.a. die Filmstudios von 20th Century Fox, Fox News, amerikanische Zeitungen wie Wall Street Journal, Boston Herald, australische Zeitungen und eben auch britische Presseerzeugnisse wie Sun, Times und bisher auch News of the World gehören. Daneben unterhält der international operierende Medienkonzern Buchverlage, Magazine, Beteiligungen an Sportteams. News Corp engagiert sich im Bezahlfernsehen sowie im Internet.
James Murdoch ist Sohn des Gründers und CEOs von News Corp, des Medienmoguls Rupert Murdoch. Damals, 2009, erläuterte der designierte Nachfolger seine Vorstellungen von der Unabhängigkeit der Presse.
Im Schlussteil der Rede heißt es:
… independence is characterised by the absence of the apparatus of supervision and dependency.
Independence of faction, industrial or political.
Independence of subsidy, gift and patronage.
Independence is sustained by true accountability – the accountability owed to customers. People who buy the newspapers, open the application, decide to take out the television subscription – people who deliberately and willingly choose a service which they value.
And people value honest, fearless, and above all independent news coverage that challenges the consensus.
There is an inescapable conclusion that we must reach if we are to have a better society.
The only reliable, durable, and perpetual guarantor of independence is profit.
Der Schlusssatz lautet: Der einzig verlässliche, dauerhafte und ewige Garant von Unabhängigkeit ist der Profit.
Die Position von Murdoch ist in sich schlüssig und konsequent: Seine Medien sollen völlig unabhängig von äußeren Einflüssen sein. Allein die Bereitschaft der Kunden, das angebotene Produkt zu konsumieren und die Höhe des dabei erzielten Profits setzen dieser Unabhängigkeit Grenzen.
Das Ziel „Unabhängigkeit“ hat die Mediengruppe nun schon seit einigen Jahren in einer Art umgesetzt, dass man nur staunen kann: Sie hat sich in die höchsten Ebenen der Politik geschlichen, hat Justiz, Polizei und die Öffentlichkeit manipuliert, bestochen und zu Handlangern ihrer eigenen Interessen gemacht: dem Profit.
Dieses Streben nach Profit, so Murdoch, sei Voraussetzung für eine bessere Gesellschaft. Besser für wen? Für Murdoch und seine Freunde? Sicher. Für alle anderen? Wohl nicht.
Die momentanen Rückzuggefechte von Rupert Murdoch erklären sich dadurch, dass er den britischen Bezahlsender BSkyB vollständig übernehmen möchte. Der Sohn muss wegen Abhöraktionen eventuell mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Die Aktienkurse der NewsCorp fallen. Somit keine gute Zeiten für die „Unabhängigkeit“ der Familie Murdoch und ihrer Medien. Und schlechte Zeiten für den Profit. Zumindest momentan.
Heute haben wir einen Leserbrief erhalten, den wir an dieser Stelle ohne Änderungen veröffentlichen. Der Autor schreibt:
„Am gestrigen Freitag habe ich einen meiner älteren Ordner durchforstet und bin dabei auf ein interessantes Schreiben gestoßen, das ich seinerzeit an mehrere TV-Sender geschickt hatte. Es geht um den Wahnsinn der so genannten „Formel 1″. Dieses Schreiben, dessen Inhalt nach wie vor hohe Aktualität genießt, möchte ich Sie bitten zusammen mit den weiteren Ausführungen zu veröffentlichen. Darüber würde ich mich freuen.“
Sehr geehrte Damen und Herren! (An NDR und ZDF)
mich stört an Ihrer Berichterstattung schon seit langem, – und das gilt natürlich gleichermaßen für diejenige aller übrigen Sendeanstalten-, dass Sie im Anschluss an jedes „Autorennen“ mit großer Selbstverständlichkeit den Zuschauern präsentieren, wie die so genannten „Sportstars“ um M. Schumacher & Co. offenbar vor lauter Überdruß, Übergeschnapptheit und Wohlstandsgehabe (nach dem Motto „Wir schwimmen ja im Geld!“ – während andere nicht mal über das Nötigste verfügen!) den Inhalt von Riesensektflaschen, besser gesagt Champagner, in die Gegend verspritzen, als wären diese Herren total von Sinnen!
Ich meine, wenn Sie schon glauben sich mit Ihrer Art von Berichterstattung auf das kleingeistige Niveau von hirnlosen Autofetischisten begeben zu müssen, die augenscheinlich nichts anderes können als ständig im Kreise herum zu rasen und dafür auch noch zig Millionen Dollar kassieren, dann ersparen Sie uns doch bitte jenes abscheuliche Ritual einer solch widerwärtigen Verschwendungsorgie! Hirnlose „Autorennsportler“ benötigen weiß Gott nicht auch noch gleichgesinnte Sportjournalisten, die unkritisch und gedankenlos jeden Quatsch übernehmen! Aber ist es nicht so, dass heutzutage jeder, der mit dem Geld nur so um sich wirft und daher automatisch öffentliches Ansehen genießt, stets darauf vertrauen kann, dass ihm von allen Seiten Huldigung und Verehrung zuteil wird?
Mit freundlichen Grüßen
Es hat aber keinen Zweck sich über alle möglichen Dinge, die in unserer Gesellschaft mittlerweile schieflaufen, immer noch weiter aufzuregen. Denn das könnte man beinahe jeden Tag tun, etwa wenn man die Zeitung aufschlägt.
Gestern war wieder so ein Tag. Da liest man z. B. von der Diätenerhöhung, welche sich die Abgeordneten des Deutschen Bundestages mal eben so im Eilverfahren genehmigt haben. Ein Skandal erster Ordnung, wie ich meine! Und das in einer Zeit, wo man gerade von solchen ohnehin hochbezahlten Volksvertretern erwarten könnte, dass sie sich in ihren materiellen Ansprüchen bescheiden und so ein gutes Vorbild abgeben. Weit gefehlt! Respekt für ihre Standhaftigkeit gebührt allein der Linkspartei, die solchem Wahnsinn eine entschiedene Absage erteilt hat und sich damit wohltuend von den anderen Parteien abhebt!
Es scheint so, als ob nur diese Partei bis jetzt der Versuchung widersteht sich mit dem todbringenden Wachstumsvirus infizieren zu lassen! Längst vereinnahmt vom Zeitgeist der wachstumsorientierten Politik der C- und F-Parteien inklusive großer Teile der Sozialdemokratie sind dagegen DIE GRÜNEN. Nicht nur, dass diese in puncto Diätenerhöhung mit im Boot sitzen; sie kämpfen nicht oder längst nicht beharrlich genug für ihre ureigenen, grünen Ziele, deretwegen sie damals die politische Bühne betreten haben. Sie begnügen sich in der Verfolgung ökologischer Ziele nur allzu oft mit dem politisch Machbaren oder mit faulen Kompromisse, die zwar den Koalitionspartner SPD zufriedenstellen, der grünen Glaubwürdigkeit jedoch häufig schweren Schaden zufügen.
In diesem Zusammenhang sei auf ein Buch des Umweltsenators der Hansestadt Bremen, Dr. Reinhard Loske, hingewiesen, das den Titel trägt „Abschied vom Wachstumszwang“ – Maß halten, statt immer weiter wachsen“. Zitat Loske: „Ist es für Grüne eine vernünftige Strategie, die Wachstums- und Lebensstilfrage zu umschiffen und alles auf den „green new deal“ zu setzen, nur um sich nicht angreifbar zu machen? Oder gilt nicht doch die alte Erkenntnis, dass der Weg aus der ökologischen Krise nur mit einer gründlichen Umorientierung möglich ist? Mit einem Abschied von ständigem Wirtschaftswachstum, permanenter Steigerung der Produktivität, stetiger Beschleunigung des technischen Fortschritts und einer Befriedung der Gesellschaft durch „mehr Konsum für alle?“
In seinem politischen Essay plädiert Reinhard Loske, der auch wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wuppertal-Institut für Energie und Umwelt war, für eine effizientere Ressourcennutzung, eine Umstellung auf erneuerbare Energie- und Rohstoffquellen – und ein politisches Programm des Kulturwandels und des Maßhaltens (sagte schon Ludwig Erhard – und was machte die CDU daraus? – eigene Anm.) in unseren materiellen Ansprüchen. Dies bedarf einer aktiven Politik, die das Wachstumsziel relativiert und den Wachstumsdruck abbaut. Die Konturen einer Politik der Mäßigung skizziert Loske in neun Politikfeldern, von der Entwicklung neuer Arbeits- und Lebensmodelle über die Neuausrichtung von Unternehmen bis zur Steuerpolitik. (rezensiert durch Dr. Angelika Zahrnt, ehemalige BUND-Vorsitzende)
Die Philosophie des Wachstums ist leider unverändert Grundlage der herrschenden Politik – mit all den fatalen Folgen für Natur und Umwelt, von der wir Menschen auf Gedeih und Verderb abhängig sind! An dieser – allem Reden zum Trotz – fortbestehenden Entwicklung hat auch die Existenz der Grünen bis zum heutigen Tage nichts geändert! Darum wäre die Ökopartei gut beraten, den verhängnisvollen Wachstumspfad umgehend zu verlassen, zumal der Weg nach vorn längst nicht mehr gangbar ist und der vielzitierte Begriff der Nachhaltigkeit eine so grundlegende Einsicht voraussetzt. Die Grünen müssen wieder fundamentalistisch werden – im positiven Sinne und ihre urgrünen Ziele über Ämterbekleidung und Machterhalt stellen!
Erst die ökonomische Krise und nun die Medienkrise, die gleichzeitig eine moralische ist und schon morgen eine politische sein kann.
Schon lange werden Handys Prominenter von Mitarbeitern der zum Murdoch Konzern gehörenden „Sun“ (wie „Bild“, nur noch schlimmer) bzw. ihrer nun in die Schlagzeilen geratenen Sonntagsausgabe „News of the World“ im Königreich gehackt. Nur so, meinten die Verantwortlichen, sei noch mehr Umsatz des Blattes möglich. Und der Leser machte willig mit, schließlich versüßen Details über das Leben der Schönen und Reichen die Tristesse des eigenen Alltags.
Doch was nun ans Tageslicht kommt, dass ist ein Abgrund, der Boden ist nicht zu erkennen: Da wurde das Handy eines entführten Mädchens gehackt, Nachrichten auf der Voicemail gelöscht, sodass die verzweifelten Eltern dachten, sie würde noch leben, obwohl sie schon tot war.
Für die rührseligen Geschichten über gefallenen britische Soldaten zapfte „Journalisten“ die Handys der Hinterbliebenen an, sie hackten sich in die Leitungen der Menschen, die ihre Verwandten bei einem Bombenanschlag auf einen Londoner Bus verloren hatten.
Und dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Inzwischen wurde bekannt, dass verantwortliche Mitarbeiter von „News of the World“ Massen an E-Mails gelöscht haben, die bis ins Jahr 2005 zurück reichen.
Viele haben lange mitgespielt. Alle wollten die Unterstützung der Murdoch-Presse. Das galt für Labour, das gilt nun für die Konservativen. Die Polizei schaute weg, Prominente ließen sich durch eine finanzielle Entschädigungen besänftigen. So ging alles seinen Gang, „business as usual“. Bis nun die britische Zeitung The Guardian die Hintergründe beleuchtete, sie öffentlich machte und ständig neue Details publiziert. Nun endlich sind Presse, Politiker, Publikum und Justiz in Bewegung geraten.
„News of the World“ wird geschlossen, die Mitarbeiter entlassen. Sie werden sicher nicht die einzigen Opfer dieser „Schweinerei“ bleiben. wie die Süddeutsche Zeitung heute diesen Skandal nennt.
Schleichwerbung bei WAZ et al.: Die nordrhein-westfälische Landesregierung erwägt, das Bußgeld für Schleichwerber zwischen Rhein und Ruhr deutlich anzuheben … taz
News of the World, has gone down in flames: In case you’ve been trying to sort out what’s going on in UK media this week … pharyngula
Lokalblogger Hardy Prothmann: Nicht alle schätzen seine scharfen Texte – aber alle lesen sie … taz
Schräger Humor: Auswirkungen von Smartphones auf den Stuhlgang … endoplast
Erzählt mir nichts von Moral! Mehr als 200 Leopard-II-Panzer nach Saudi-Arabien … jurga
Ein weiterer Kommentar: zu den deutschen Panzerlieferungen an Saudi-Arabien von … misik
Und noch einer: Eine Ware namens Außenpolitik … weissgarnix
NRW: Der Traum von der eigenen Mehrheit geplatzt? … postvonhorn
Plagiate: An den Abgründen der Wissenschaft … sueddeutsche
Frauen-Fußball WM: Drama-Queens und Viertelfinale … wissenslogs
Neheim: Anonymus Nobody – ein Ratsmitglied ohne Eigenschaften? … neheimsnetz
Miethöchstwerte: Im Mai 2011 hatte die Sauerländer Bürgerliste (SBL) beim Hochsauerlandkreis nach den aktuellen Miethöchstwerten für SGB II-Empfänger gefragt … sbl
Himmelskunde und Kondensstreifen: Flugradar Flieger weckt Fernweh am Firmament … wpBrilon
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