Umleitung: Von Elias Canetti zur Blendung in Medien und Politik.

Ein grauer Sonntag am Rhein bei Voerde (foto: zoom)
Ein grauer Sonntag am Rhein bei Voerde (foto: zoom)

Elias Canetti: (* 25. Juli 1905 in Rustschuk/Bulgarien; Δ 14. August 1994 in Zürich) war ein deutschsprachiger Schriftsteller. Der brillante, hochintellektuelle Humanist und Moralist, wollte mit seinen Arbeiten dazu beitragen, dem menschlichen Sein auf die Spur kommen und die Welt zu verändern … hpd

ARD-Presseclub: Das Eingeständnis von „Kampagnenjournalismus“ … nachdenkseiten

Hatten es die Jusos verdient, abgeknallt zu werden? Was geht eigentlich in den wirren Köpfen von Islamkritikern vor? … misik

Fulda und Oslo: Journalismus gesucht … piraten

Die norwegische Katastrophe oder: Warum der Tod von Amy Winehouse zur Randnotiz wurde … revierpassagen

Jean Ziegler- Nicht gehaltene Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele: „alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. 37.000 Menschen verhungern jeden Tag und fast eine Milliarde sind permanent schwerstens unterernährt. Und derselbe World-Food-Report der FAO, der alljährlich diese Opferzahlen gibt, sagt, dass die Weltlandwirtschaft in der heutigen Phase ihrer Entwicklung problemlos das Doppelte der Weltbevölkerung normal ernähren könnte“ … sueddeutsche

Angela Merkel: hat erklärt, die Arbeit mache ihr Spaß … sprengsatz

Gescheiterte Projekte I: Das langsame Sterben des 34 Millionen Flops Ruhrpilot … ruhrbarone

Gescheiterte Projekte II: Millionengrab World „Chaos“ Center – Stadt Bonn scheitert als Unternehmer … wdr5

MdL André Stinka (SPD) aus dem nordrhein-westfälischen Landtag: sieht Gefahren von Fracking bzw. unkonventionellem Erdgas … pottblog

Adolf Sauerland und die Loveparade: eine traurige Gestalt … WirInNRW

Neheim: Nachschlag für “Kunst & Gartenzwerge” … neheimsnetz

Wirtschaftswege statt Energiesparen: Eine bemerkenswerte Abstimmung fand am Donnerstag im Rat der Stadt Brilon statt. 158.000 Euro aus Mitteln des Konjunkturpakets II (KP2) waren “frei” geworden, weil das Kreisgesundheitsamt mit sehr seltsamen Auflagen Investionen im Waldfreibad Brilon-Gudenhagen verhindert … sbl

Röhrtalbahn: Geht die CDU auf Gegenkurs? … gruenesundern

„Ich bin voller Hass – und das liebe ich“ Ein Buch zum Thema

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Eichborn Verlag, Berlin 2009

Eric Harris (18) und Dylan Klebold (17) richteten am 20. April 1999 in der Columbine High School in Littleton, Colorado ein Blutbad an. Sie töteten 12 Schüler und einen Lehrer. Anschließend erschossen sie sich selbst. Sie wählten den Jahrestag von Hitlers Geburtstag.

Die Amerikanische Justiz hat Dokumente wie Videoaufnahmen, Schulaufsätze, Einträge im Internet und Tagebuchaufzeichnungen der Mörder sowie die Vernehmungsprotokolle zugänglich gemacht.

Joachim Gaertner hat diese Dokumente ausgewertet, übersetzt und sie in dem Dokumentarischen Roman Ich bin voller Hass – und das liebe ich. Aus den Original-Dokumenten zum Massaker an der Columbine Highschool verarbeitet.

Die Dokumente zeichnen ein Bild von zwei widersprüchlichen, von Gewalt, Waffen und Mord faszinierten jungen Männern, selber ausgegrenzt und gleichzeitig rassistisch. Erschreckend sind die immer wieder formulierten Tötungsfantasien und im Gegensatz dazu die „politisch korrekten“ und meist gut bis sehr gut benoteten Aufsätze und Essays.

Im ersten Auszug beschreibt Eric Harris sein mangelndes Selbstbewusstsein, seine Unsicherheit gegenüber Frauen und gleichzeitig seine Bewunderung für den Nationalsozialistischen Staat. Im zweiten hier abgedruckten Text problematisiert der Sheriff von Jefferson County die widersprüchliche Rolle von Medien und Polizei.

Eric Harris, Journal, 17.11.1998, (S. 143)

Ich habe immer gehasst, wie ich aussehe. Ich mache mich über Leute lustig, die aussehen wie ich, manchmal ohne drüber nachzudenken, manchmal nur, um mich selbst schlecht zu machen. Daher kommt ein großer Teil meines Hasses, dass ich praktisch kein Selbstbewusstsein habe, speziell was Mädchen und Aussehen und so was betrifft.
HASS! Ich bin voller Hass – und das liebe ich!!
ICH HASSE MENSCHEN, und sie hätten besser Angst vor mir, wenn sie wissen, was gut für sie ist. Yo, ich hasse, und ich nehme an, ich will dass sie es wissen. Ja, ich bin ein Rassist, und ich habe nichts dagegen. Nigger und scheiß Latinos sind selber schuld, aber ich bin auch sehr rassistisch gegenüber White-Trash-Scheiße. Sie verdienen den Hass.
Übrigens kann ich nicht genug kriegen von der Swastika, der SS und dem Eisernen Kreuz. Hitler und seine Jungs haben ein paar Mal Scheiße gebaut, und das hat sie den Krieg gekostet, aber ich liebe, woran sie glaubten und wer sie waren, was sie taten und was sie wollten.
Weißt du was – vielleicht muss ich einfach mal flachgelegt werden.

Ted Mink, Sheriff Jefferson County, Interview, 18.10.2006 (S. 174)

Die Medien und wir, die Polizei, haben Eric Harris und Dylan Klebold so berühmt gemacht. Wir haben sie zu Stars gemacht. Und das war das, was sie immer wollten. Sie haben es sogar selbst in den Videos gesagt. Sie wussten genau, dass sie berühmt werden würden. Und was passiert? Die Medien und wir haben sie berühmt gemacht.

Der Autor fragt in seinem Nachwort, ob es sinnvoll ist, „solche Täter-Dokumente“ zu veröffentlichen, sieht jedoch darin die Voraussetzung, um „im Gestrüpp dieser Texte (…) nach Alternativen, nach Möglichkeiten zu suchen“.

In diesem Sinne ein empfehlenswertes Buch zu einem leider wieder sehr aktuellen Thema.

Umleitung: Ein Urlaubstraum von 1971, ansonsten viele Alpträume, sowie ein bunter Mix.

Urlaubsträume vor 40 Jahren verwirklicht am Vejerstrand in Dänemark (foto: Klaus Beuermann, Brilon)
Urlaubsträume vor 40 Jahren, verwirklicht am Vejerstrand in Dänemark (foto: Klaus Beuermann, Brilon)

Terror in Norwegen: unverkennbare Markenzeichen … jurga

Tod auf Zollverein: Das musste passieren … ruhrbarone

Die Grünen: Kohls Erben? … sprengsatz

Thomas Strobl weiß nicht mehr weiter: Aus für weissgarnix am 9. September … weissgarnix

Nach Urabstimmung: Streik der Redakteurinnen und Redakteure in NRW … pottblog

Urabstimmung gegen Tarifabbau, für faire Tarife: Redakteure in NRW wollen streiken … doppelwacholder

Klub 27: Amy Winehouse ist tot … ruhrbarone

Bochum total voll: Nach dem gelungenen Auftakt am Donnerstag feierten Zigtausende gestern TGiF* im Bermuda-Dreieck … revierpassagen

Lichtspiele: Geschüttelt. Und gerührt. D-Box-Motion Code – ein 4D-Kinoerlebnis … geewing

Bottroper Sorgen: “Gemeinsame Erklärung zum geplanten verkaufsoffenen Sonntag” … bottblog

Radfahren in GB: London’s worst 10 gyratories for cyclists … bikeblog

Neheim: Nicht labern, machen … neheimsnetz

Schwerte: Die Nazi-Dichterin und ihr Neonazi-Anhang … nrwrechtsaußen

Radweg Sundern- Seidfeld: Kommt der Lückenschluß!? … gruenesundern

Umleitung: Schulpolitik, Medien, Schundmedien, Europa und mehr.

umleitungSchulpolitik NRW: Politisch war es ein Paukenschlag. Ob es auch ein pädagogischer Schlager wird, wird sich erst zeigen müssen … WirInNRW

Sekundarstufe: ein optimistischer Ausblick bei der … sbl

Olsberg und die Sekundarschule: Alles richtig gemacht. Freude bei Bürgermeister Wolfgang Fischer … wpBrilon

Medien: Rund 450 Journalistinnen und Journalisten nahmen heute (20.7.) an der zentralen Streikversammlung in Schwerte teil. Die Veranstaltung bildete den Auftakt zu einem fünftätigen Warnstreik und zu den Urabstimmungen an mehr als 20 Zeitungstiteln in NRW … djv

Schundmedien: Nach aktuellen Zahlen der WAZ-Mediengruppe sind inzwischen 10.000 Bürgerreporter für die Anzeigenblätter der Gruppe in 61 Städten aktiv. Unter lokalkompass.de sind 60.000 Beiträge und 300.000 Bilder veröffentlicht worden. Und das alles ohne Honorar … medienmoral

Social Media: Weniger Social Profiles sind mehr Social Web … grey

Scholzomat? Rede zur Eröffnung der Journalistenschule der Bauer Media Group … scholz

Europa-Versager: Kaum ein Politiker mag noch die europäische Idee verteidigen. Man kann nur noch auf die nächste Politikergeneration hoffen … zeitonline

Europa-Gewinner: Erste Türkischzertifikate an Schüler und Lehrer im Ruhrgebiet verliehen … bottblog

Geschichte als Fiktion: Die Schuldenkrise in den Europa und den USA hat der Deutschen Mark einen deutlichen Wertzuwachs beschert. Verlierer sind allerdings die deutschen Unternehmen, denn Exporte werden immer teurer … weissgarnix

Loveparade: Texte vom Sommer 2010 zur Loveparade-Katastrophe … jurga

Zeugung auf Probe: Die Präimplantationsdiagnostik ist durch, aber die Heuchelei hat immer noch kein Ende … wissenslogs

Kann man das Dichten lernen? Jaja, wo der Phallus sich verbal-erotisch aufbäumt, da liegt sublimiertes männliches Begehren nicht weit … ruhrbarone

Dem Ruhrpott seine Sprache: Tun wa ma ganz banal mit de Aussprache anfangen: Gelsenkirchen-Buer oder Oer-Erkenschwick spricht der Nichtwissende gerne mal als Bür oder Ör aus … revierpassagen

Kulturwildwuchs: Endlich! – Die Kulturverwaltungsabteilung, eine Institution gegen die wilde Ausbreitung von Kreativität, hat ihre Arbeit aufgenommen. Auf der Website der KVA wird deren Intention auf den Punkt gebracht: … neheimsnetz

Hamm: Die extreme Rechte in Hamm hat ein neues Agitationsfeld für sich entdeckt. Im westlichen Stadtteil Herringen soll eine Moschee ausgebaut werden, was für Konfliktstoff in der Bevölkerung sorgt … nrwrechtsaußen

Hagen – Klarsichtkino: Doku zur Griechenlandkrise … doppelwacholder

Arnsberg: Fusion der 3 Arnsberger Krankenhäuser … gruenesundern

Deponie Bestwig – Westfalenpost griff PM der SBL auf

Die WP/WR hat in der Ausgabe vom 8. Juli 2011 eine PM der Sauerländer Bürgerliste (SBL) aufgegriffen. Die prägnante Überschrift lautet: „EHEC-Spuren im Bauschutt von Bestwig? – „SBL“-Anfrage liegt beim Landrat“.

Allerdings wurde dem Leser/der Leserin schnell klar, dass „sogar“ die SBL die Ursachen dieser Krankheit nicht unbedingt im Hochsauerland sucht, sondern dass es dem SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos bei der Anfrage um mögliche Ablagerungen gefährlicher Stoffe wie beispielsweise unbehandelter Klärschlämme auf der Boden- und Bauschuttdeponie Bestwig geht.

Die Betreiberin der Deponie, die Mitteldeutsche Hartstein-Industrie GmbH (MHI), ist ja schließlich mit ihrer früheren Bauschutt-Deponie „Am Meisterstein“ in Winterberg-Siedlinghausen mehrfach in die Schlagzeilen geraten.

„Am Meisterstein“ sind zum Nachteil von Mensch und Umwelt größere Mengen Klärschlamm, vor allem aus der Kläranlage Winterberg-Züschen, abgekippt worden.

Nun aber wieder zum WP-Artikel. Die WP-Redaktion machte sich die Mühe, bei der Kreisverwaltung in Meschede achzufragen, ob und wie sich der HSK mit den Fragen der SBL beschäftigen wird. Der Pressesprecher der Kreisverwaltung wird mit dem Satz zitiert: „Wir sind tätig, der Betreiber wurde bereits befragt, Herr Loos erhält fristgerecht Antworten“.

Hoffen wir, dass sich die Tätigkeit des HSK in Sachen Anfrage zur Deponie Bestwig nicht nur auf die Befragung des Betreibers, also der MHI, beschränken wird!? Was soll denn wohl dabei heraus kommen?

Ansonsten hoffen wir, dass sich ganz viele akribisch recherchierende Journalisten auf Themen wie dieses stürzen!

Umleitung: Von der Liebe zum Vaterland zum schwulen Schützenkönigspaar und mehr.

Sekt oder Selters. Vitus aut virtus. (foto: zoom)
Sekt oder Selters? Vitus aut virtus oder so ... (foto: zoom)

Liebe Lateiner, ich weiß nicht, ob die Bildunterschrift korrekt ist. Bitte korrigiert mich 😉

Nur Unterschichten-TV? Die traurige Hinterlassenschaft von Leo Kirch … nachdenkseiten

Jürgen von der Lippe buhlt um Publikum: Das Land, die Liebe und die Einschaltquote … jurga

Bundespräsident Gustav Heinemann: „Ich liebe nicht den Staat, ich liebe meine Frau.“ … wikipedia

Wirtschaftskrise: So entmachten wir die Rating-Kasperl! … misik

Griechischer Finanz-Krimi: Weiße Rosen waren gestern … revierpassagen

Medien: WDR kündigt Zusammenarbeit mit WAZ-Mediengruppe auf … horizont

Botschaft an die Kanzlerin: “Dabei ist das Wort Investmentbanker nur ein Synonym für den Typus Finanzmanager, der uns alle, fast die ganze Welt, in die Scheiße geritten hat und jetzt schon wieder dabei ist, alles wieder genauso zu machen, wie er es bis zum Jahre 2007 gemacht hat.”  Helmut Schmidt zitiert bei … weissgarnix

NRW und seine Minderheitsregierung: Rot-Grüne Bilanz mit vielen Schwächen … WirInNRW

Antifa-Camp in Oberhausen: “Der Naziaufmarsch in Dortmund ist das zentrale Event für die hiesige Neonaziszene” … ruhrbarone

Loveparade – imagine there’s no Sauerland: Adolf Sauerland, der umstrittene OB von Duisburg, kann sich jetzt doch Rücktritt vorstellen! … pottblog

Glaube, Sitte und Heimat im katholischen Kleve: erstes schwules Schützenkönigspaar am Niederrhein … derWesten

Die Achse des Guten: Bottrop meets Russland –  „Jewgenij Schmagin besucht unsere Stadt“ … bottblog

Feuerwehr Hagen: DGB fordert saubere Personalpolitik … doppelwacholder

Fracking: Was tut sich im HSK? … sbl

Die Medien als PR-Agentur: Oversum Richtfest in Winterberg. Fresst Eure Zeitungen und stopft euch die Mikrophone in den Rachen.

Das Public Private Partnership Projekt "Oversum" wächst in Winterberg. (foto: chris)
Das Public Private Partnership Projekt "Oversum" wächst in Winterberg. (foto: chris)

Heute war Richtfest für das Public Private Partnership (PPP) Projekt „Oversum“ in Winterberg. Wir haben in diesem Blog versucht, die Risiken von PPP im Rahmen unserer zeitlich begrenzten Möglichkeiten darzustellen. Wir haben festgestellt, dass in den Medien in und um Winterberg kein einziger fundierter journalistischer Beitrag zu diesem Millionenprojekt erschienen ist.

Diskussionen und Abstimmungen über die  Verträge sind in nichtöffentlichen Sitzungen des Rates der Stadt Winterberg  beschlossen worden. Kein normaler Bürger der Stadt Winterberg kennt den Inhalt der Verträge. Keinem Bürger der Stadt Winterberg sind die langfristigen Folgen und Risiken in den Winterberger Medien objektiv vermittelt worden.

Die Tatsache, dass sehr große Investitionen und Risiken im Rat geheim verhandelt und beschlossen wurde, ist in den Medien nicht thematisiert worden.

Von den Reklamezeitungen und Webportalen habe ich nichts anders erwartet, aber von der Westfalenpost schon.

Wir haben es hier mit einem Versagen des Lokaljournalismus zu tun. Die einzige „Nicht-Reklamezeitung“ vor Ort ist außerstande, ihre Pflicht und Aufgabe zur politischen Willensbildung zu erfüllen.

Als wir selbst versucht haben, den Inhalt von zwei Briefen, einen  des Investors  s.a.b. und einen der Stadt Winterberg zu erfahren, die auf einer Generalversammlung des Schützenvereins Winterberg verlesen, aber nicht veröffentlicht wurden, sind wir auf Granit gestoßen.

Die SPD als Oppositionspartei(?) spielt hier keine rühmliche Rolle.

Fast zynisch empfinde ich die Berichterstattung im Radio Sauerland: „Neun Jahre lang hatte die Stadt Diskussionen geführt, Chancen und Risiken abgewogen, Wirtschaftlichkeits- und Machbarkeitsstudien anfertigen lassen und Investoren gesucht.“

Liebes Radio Sauerland! Ich habe neun Jahre keine Diskussion erlebt. Könnt ihr diese unseren  Erfahrungen widersprechenden Aussage belegen? Mit Unterlagen? Papieren? Links? Wir wären dankbar!

In gewohnter PR-Schreibe heißt es aus dem Büro Schulten: „Mit der Entscheidung zum Oversum Vital Resort hat die Stadt Winterberg viel gewonnen, wenn auch Kompetenzen aus der Hand gegeben. Doch das kann, so Eickler, für alle zum Vorteil sein: ‚Man muss auch loslassen können und andere machen lassen, was diese besser können.‘ “

Bla, bla …

Bei der Westfalenpost lesen wir unter anderem: „Wolfram Wäscher sieht in der Fertigstellung des ‚Oversums‘ und dem dazugehörigen Entwicklungskonzept auch die Chance, weitere wirtschaftliche Impulse für Winterberg zu generieren. Und natürlich machte bei den Grußworten auch der Begriff ‚Leuchtturm-Projekt‘ für die Region die Runde.“

Wolfram Wäscher ist seit 1995 Gesellschafter und Geschäftsführer der s.a.b. gmbh & co.kg. und das ist der Investor, der sich also hier in die Westfalenpost hinein schreibt.

Wir erkennen keine eigenständige journalistische Leistung in der Berichterstattung der WP. Wir erkennen nur die traurige Abhängigkeit von Wirtschaftsinteressen und PR-Schreibern.

Damit wir und nicht falsch verstehen: Wir erwarten NICHT, dass die WP GEGEN das Projekt schreibt, wir erwarten Informationen und eine Darstellung, die ALLE Seiten des Projekts betrachtet und darstellt.

Vielleicht wird das Oversum ein großer Erfolg. Dann haben sämtliche PR-Schreiber Glück gehabt und wir werden geteert und gefedert aus dem Stadtgebiet gejagt, ansonsten fresst Eure Zeitungen und stopft euch die Mikrophone in den Rachen.

Hier in diesem Blog sind einige Artikel zu Oversum und PPP unter der Suche aquasphere und oversum zu finden.

Umleitung: Nach dem WM-Aus bis zum Radfahren im Hochsauerland.

Ausgedruckt. Hängt jetzt an unserem Kühlschrank (foto: zoom)
Ausgedruckt. Hängt jetzt an unserem Kühlschrank (foto: zoom)

Immer wieder gut: die Titanic mit einer Karikatur zur Frauen-WM … titanic

Die gefährliche Refeudalisierung der Politik: Vom EU-Rettungsschirm bis zur „Energiewende“: Politik verzichtet immer häufiger darauf, ihr Handeln zu erklären. Eine bedrohliche, undemokratische Tendenz … weltonline

Facebook-Gesichtserkennung bei Massenveranstaltungen: Ein ähnliches Projekt existiert auch in Deutschland für das Rheinkulturfestival in Bonn. Es handelt sich hierbei um ein Projekt des WDR, also einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt … internetlaw

Nur für Genießer: The greatest science paper ever published in the history of humankind … pharyngula

Ratingagenturen: ein zutiefst korruptes System … nachdenkseiten

Panzer an Saudi-Arabien: Die deutsche Bundesregierung ist mit ihrer Panzer-Entscheidung doppelt aus der Zeit gefallen. Sie ignoriert den arabischen Frühling und sie beharrt dann auch noch auf überholter Geheimhaltung. Damit ist die Panzer-Entscheidung auch doppelt anstößig … sprengsatz

„Raus aus den Schulden/Für die Würde unserer Städte“: Kurzfristiges Treffen mit Innenminister Jäger … doppelwacholder

Brute-Force-Konsolidierung: Neheim gebraucht kaufen … neheimsnetz

ECE: Stiftung lebendige Stadt – so geht Lobbyismus … ruhrbarone

Soziale Miniaturen: Pornosammler … revierpassagen

Kultur-Sparaktionen: Die Folgen sind dramatisch … bottblog

Lesetipp: „Putsch“-Versuch bei Burschenschaften … nrwrechtsaussen

Radfahren im HSK: Unfallfluchten in Olsberg … polizeibericht

Umleitung: Meschede, Loveparade, Euro(pa), Facebook, Waldorf, Drogen und Doktor-Spielchen.

Das Gipfelbuch auf dem Kahlenberg - nicht leicht zu sehen (foto: zoom)
Das Gipfelbuch auf dem Kahlenberg - nicht leicht zu sehen (foto: zoom)

Bildung: Stadt Meschede plant zwei Verbundschulen … derwesten

Loveparade 2010: vier Worte zur Erlärung von Adolf Sauerland … pottblog

Im Wortlaut: Vereinbarung zwischen NDR und Maschmeyer … nachdenkseiten

Italien: Spiel mir das Lied vom toten Euro … weissgarnix

Griechenland und Euro-Krise: „Wer muss was bezahlen, wer ….“, Mittwoch, 13. Juli 2011, 19.00 Uhr, Villa Post der VHS Hagen, Wehringhauser Str. 38 … doppelwacholder

Facebook-Partys: CDU in der Falle … mopo

Waldorfschulen in der Kritik: „Man kann nicht nur ein »bisschen« Waldorf sein“ … ruhrbarone

Drogen: Ich bin Raucher und Querulant! … revierpassagen

Kinderfreundlich: Die Schöne und das Biest. Ein Mülheimer Musical … geewing

Stimme aus dem Bottroper Kulturauschuss: Sagen durfte ich ja nichts, bin aber fast geplatzt vor Wut … bottblog

Anti-Rechts-Blog „NRW rechtsaußen“: neues, frisches Layout – mal reingucken! … nrwrechtsaußen

Doktor-Spielchen: Links nichts Neues. Rechts die alte Leier. Bitte durchlesen, weil … neheimsnetz

Boden- und Bauschuttdeponie Bestwig: Welche Abfälle werden da entsorgt? … sbl

Doch kein Aprilscherz: Mit 8: 7 wurde Erlaubnis zur Fällung der Ulme erteilt … gruenesundern

Murdochs Philosphie: Es zählt einzig der Profit

Ohne Skrupel: Vorerst letzter Internet-Auftritt von News of the World am 10. Juli 2011 (Screenshot)
Ohne Skrupel: Vorerst letzter Internet-Auftritt von News of the World am 10. Juli 2011 (Screenshot)

Im Jahr 2009 hielt James Murdoch eine Rede im Rahmen des MediaGuardian Edinburgh International Television Festival.

James Murdoch ist Chairman von The News Corp, einer Internationalen Mediengruppe, zu der u.a. die Filmstudios von 20th Century Fox, Fox News, amerikanische Zeitungen wie Wall Street Journal, Boston Herald, australische Zeitungen und eben auch britische Presseerzeugnisse wie Sun Times und bisher auch News of the World gehören. Daneben unterhält der international operierende Medienkonzern Buchverlage, Magazine, Beteiligungen an Sportteams. News Corp engagiert sich im Bezahlfernsehen sowie im Internet.

James Murdoch ist  Sohn des Gründers und CEOs  von News Corp, des Medienmoguls Rupert Murdoch. Damals, 2009, erläuterte der designierte Nachfolger seine Vorstellungen von der Unabhängigkeit der Presse.
Im Schlussteil der Rede heißt es:

… independence is characterised by the absence of the apparatus of supervision and dependency.
Independence of faction, industrial or political.
Independence of subsidy, gift and patronage.
Independence is sustained by true accountability – the accountability owed to customers. People who buy the newspapers, open the application, decide to take out the television subscription – people who deliberately and willingly choose a service which they value.
And people value honest, fearless, and above all independent news coverage that challenges the consensus.
There is an inescapable conclusion that we must reach if we are to have a better society.
The only reliable, durable, and perpetual guarantor of independence is profit.

Der Schlusssatz lautet: Der einzig verlässliche, dauerhafte und ewige Garant von Unabhängigkeit ist der Profit.

Die Position von Murdoch ist in sich schlüssig und konsequent: Seine Medien sollen völlig unabhängig von äußeren Einflüssen sein. Allein die Bereitschaft der Kunden, das angebotene Produkt zu konsumieren und die Höhe des dabei erzielten Profits setzen dieser Unabhängigkeit Grenzen.

Das Ziel „Unabhängigkeit“ hat die Mediengruppe nun schon seit einigen Jahren in einer Art umgesetzt, dass man nur staunen kann: Sie hat sich in die höchsten Ebenen der Politik geschlichen, hat Justiz, Polizei und die Öffentlichkeit manipuliert, bestochen und zu Handlangern ihrer eigenen Interessen gemacht: dem Profit.

Dieses Streben nach Profit, so Murdoch, sei Voraussetzung für eine bessere Gesellschaft. Besser für wen? Für Murdoch und seine Freunde? Sicher. Für alle anderen? Wohl nicht.

Die momentanen Rückzuggefechte von Rupert Murdoch erklären sich dadurch, dass er den britischen Bezahlsender BSkyB vollständig übernehmen möchte.  Der Sohn muss wegen Abhöraktionen eventuell mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Die Aktienkurse der NewsCorp fallen.  Somit keine gute Zeiten für die „Unabhängigkeit“ der Familie Murdoch und ihrer Medien. Und schlechte Zeiten für den Profit.  Zumindest momentan.