Blogs und Journalismus

Die neue Message versucht das Verhältnis von Bloggern zum Journalismus zu analysieren.

Es folgen ein paar Links zu den Leseproben:

Was leisten die Info-Piraten? Die deutschen Blogger überlassen die Recherchearbeit den Mainstream-Medien, aber erregen sich über deren Fehler. Vor allem: Die Diskussionen der Blogger folgen der Themenagenda der verhassten Mainstream-Medien. Message publiziert neue Forschungsbefunde über das Zusammenspiel von Bloggern und Journalismus. Weiter

Macht euch vom Sockel! Blogs sind schneller, kritischer und unabhängiger als klassische Medien. Unser britischer Printreporter singt die Hymne aufs Bloggen. Weiter

Die Ausweitung der Kampfzone: Gepöbel, Verschwörungstheorien, Drohungen –  In der Blogosphäre dominieren Unsinn und Unflätigkeiten, statt Demokratie förderndem Graswurzeljournalismus. Ein deutscher Webjournalist singt den Blues aufs Bloggen. Weiter

Mein Senf dazu folgt später.

Update: Mein Senf.
Die Message setzt sich sehr kritisch mit der „Blog-Szene“ auseinander. Die Message hat selbst ein Blog: http://www.message-online.com/blog/
Mein Gott – ist das mager!
Im Übrigen:
Die Message baut einen Popanz auf. Sie fragt: „Was leisten die Blogger für den Journalismus?“

Für mich sage ich mal: Nix! Und will auch Nix! Ich bin keine Redaktion – ich bin allerhöchstens ein Stammtisch.

Im Übrigen: wo findet denn diese tolle Recherchearbeit der Journalisten statt? (nein, nein – Leyendecker darf nicht als Joker gezogen werden!)

Beim Abdruck von PR-Seiten wie diesen?
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/brilon/2008/10/16/news-83904501/detail.html

Und dieser Schrott ist schon fast hochwertig!

„Die Journalisten“ faseln oft von der „4. Gewalt“ und sind doch vielfach nur ein Wurmfortsatz der herrschenden Cliquen. Was macht denn ein Redakteur, wenn ihm die Anzeigenabteilung sagt, dass wegen des Artikels X ein wichtiger Inserent seine Aufträge zurückziehen wolle? Was passiert denn da tausendfach in den Redaktionen. Aus welchem Grund sind viele Zeitungen langweilig und entsprechen nicht den hehren Zielen von Michael Haller/Message?

Wer verfügt über die Kapazitäten und das Geld zum Recherchieren? Die Blogger? Quatsch. Die Zeitungsverlage! Und was machen die daraus? Eine Verwertungskette wie z.B. den WAZ-Konzern.

Viele Menschen haben ihre Lokalzeitung nur noch wegen der Todesanzeigen abonniert.

Lasst die Blogger mal bloggen.

Spiegelfechter nicht wieder erreichbar

Aus mir nicht bekannten Gründen ist die Website des „Spiegelfechter“ zur Zeit(?) nicht mehr erreichbar. Damit funktionieren auch die entsprechenden Links in meinem Blog nicht mehr. Bevor ich allerdings Verschwörungstheorien gestalte, warte ich ein paar Tage ab, ob sich das Problem von selbst löst.

Update: hat sich gelöst! Alles ist wieder gut 😉

Investmentbanker sind kriminell?!

Vom „Demagogen“ zum Markenzeichen 😉 Oskar Lafontaine über seine Reformvorschläge für die Finanzmärkte und warum er schon vor zehn Jahren alles besser wusste. Zur gefälligen Beachtung weise ich ausdrücklich auf das Werbeumfeld für das Interview hin. Die Printversion habe ich lieber gelesen als diese mit Werbemüll gespickte Internetvariante. In Zeiten der Finanzkrise gilt plötzlich: „Oskar sells“.

Das Ende der Internet-Anarchie naht – „China“ im Netz

Das Überwachungspotential des Internet wird die Möglichkeiten der offenen Kommunikation, die wilde Anarchie und Fantasie der Gründerjahre erdrosseln. Durch „IP Traceback“ sollen sämtliche Internet-Nutzer namentlich zurückverfolgbar werden. Der Vorschlag stammt ursprünglich von der chinesischen Regierung. weiter…

Schluss mit der Lese-Anarchie – Antolin kommt!

Lesen war bislang ein Bereich des Schülerlebens, der dem Zugriff und der Kontrolle durch die Schule und den Lehrers weitgehend entzogen war. Nach mehr oder weniger lustloser Pflichtlektüre, konnte man sich voller Vergnügen in das anarchische Abenteuer des Lesens stürzen.

Damit ist jetzt Schluss, denn der Schroedel-Verlag hat „Antolin“, eine webbasierte Datenbank mit zahlreichen bekannten und weniger bekannten Kinderbüchern, programmieren lassen. Die Schule oder der Lehrer erwirbt eine Lizenz, und die Schülerinnen und Schüler bekommen einen eigenen Zugangscode. Mit Benutzername und Passwort können sie sich bei „Antolin“ einloggen und Fragen zum Inhalt gelesener Bücher beantworten.

Für richtig beantwortete Fragen erhält die eifrige Schülerin oder der fleissige Schüler Pluspunkte. Und, so im Anschreiben der Schule unseres Sohnes, „jeder Punktestand wird individuell dokumentiert und kann von jedem einzelnen Kind eingesehen werden“.

Kleiner Haken: Auch die Lehrerin kann das Konto einsehen und das Kind kontrollieren. 🙁

Noch ein Haken: Falsche Antworten bringen Minuspunkte 😉

Hart aber fair?

Albrecht Müller hat auf seinen Nachdenkseiten nachgelegt. Dort sind weitere gute Informationen und Links zur Letzten Sendung von „Hart aber fair“ und zum Lafontaine-Bashing zu finden. Interessant ist das Gästebuch der Sendung. Zeigt sich doch analog der Aufregung um das gekürzte Putin Interview von Thomas Roth, dass die Medienmacher die Geister, die sie rufen, nicht mehr unbedingt loswerden.

„Hart aber fair“ – eine PR Agentur mit angeschlossenem Fernsehsender?

Eine PR-Agentur mit angeschlossenem Fernsehsender nennt Albrecht Müller die Sendung „Hart – aber fair“. Wer die Sendung gestern gesehen hat, sollte sich vielleicht ein wenig mit Müllers Argumenten auseinandersetzen. Das Thema der Sendung vom 10. September lautete zwar „Die SPD am Abgrund-was bringt der Schritt nach vorn?“, doch ging es im Kern um die Entlarvung Oskar Lafontaines als „Demagogen“.

Deutschlandradio: Interview mit Thomas Roth

Neben der FR hat sich jetzt auch der Deutschlandfunk dem Interview von Thomas Roth mit Wladimir Putin zugewandt. Bettina Klein hat ein Interview mit Thomas Roth geführt. „Ich muss sagen, ich kann das schwer nachvollziehen, wenn man sich mal ins Gedächtnis ruft, wie das alles zu Stande gekommen ist.“, so Roth zu den massiven und zahlreichen Zensurvorwürfen. Lest und urteilt selbst.

Inzwischen hat heute Mittag der „Chat mit Thomas Roth, ARD Studioleiter Moskau“ stattgefunden. Als Folge ist die kritische Masse der Beiträge im ARD Blog auf über 1000 angeschwollen.

Auch deine Daten werden gehandelt.

Nach Hochrechnungen von Datenschützern aus dem Jahr 2004 war bereits damals jeder volljährige Bundesbürger in 52 kommerziellen Datenbanken erfasst.

Der größte deutsche Adresshändler verwaltet die Daten von über 60 Millionen Personen, also praktisch von jedem erwachsenen Deutschen.

Der Kampf gegen Datenmissbrauch scheint verloren, bevor er überhaupt richtig angefangen hat.

Ausführlich in der Süddeutschen Zeitung.