Die erste „Brennessel“ des Jahrgangs 1979 gescannt und online.

Wieder einen "Scan-Abend" geschafft. (foto: zoom)
Wieder einen „Scan-Abend“ geschafft. (foto: zoom)

Heute Abend zwischen Speicherteichen und Familienleben die erste „Brennessel“ des Jahres 1979 eingescannt.

Hier geht es zur dieser ersten Brennessel des Jahrgangs 1979.

Die vier Vorgänger aus dem Jahr 1978 sind über diesen Link zu erreichen:

http://www.schiebener.net/wordpress/die-vierte-und-letzte-brennessel-des-jahrgangs-1978-ist-gescannt/

In Winterberg wedelt der Schwanz mit dem Hund: erst Bäume fällen, dann im Rat durchwinken. Speicherteich „Krüger/Wahle“ für Schneekanonen wird von 7.500 auf 35.000 Kubikmeter ausgebaut.

Der mutmaßliche Speicherteich am Bremberg (links) und die gerodete Fläche unterhalb. (fotos und montage: zoom)
Der mutmaßliche Speicherteich [1] am Bremberg (links) und die gerodete Fläche unterhalb (rechts). (fotos und montage: zoom)
Als am 14. April 2015 im Bau- und Planungsauschusses des Rates der Stadt Winterberg über eine geplante Erweiterungsfläche für einen Speicherteich zur Wasserversorgung der Schneekanonen beraten und abgestimmt werden sollte, waren schon längst Fakten geschaffen worden.

Der Fichtenbestand im Planungsgebiet war  komplett abgeholzt worden, ohne dass, so Stadtverwaltungsdirektor Ludger Kruse, der Verwaltung darüber Informationen vergelegen hätten.

Die betreffende Skiliftbetreibergemeinschaft hat anscheinend die Beschlüsse des Rates vorweggenommen, ohne dass auch nur ein Ratsmitglied offiziell informiert war.

Es geht immerhin um eine mehr als Vervierfachung der Speicherkapazität des Speicherteichs „Krüger/Wahle“ von laut Protokoll „rd. 7.500 m³ … auf rd. 35.000 m³“.

Die jetzige Wassermenge reiche nicht mehr aus, um eine Grundbeschneiung mit Hilfe von Schneekanonen innerhalb von 48 Stunden durchzuführen.

Die geplante Erweiterung wurde dem Ausschuss von Dipl.-Ing. Andreas Veldhuis wohlwollend präsentiert. Es muss angemerkt werden, dass Herr Veldhuis 2009 erfolglos auf der Reserve-Liste der CDU für den Rat der Stadt Winterberg kandidiert hatte.

Trotz dieser skandalösen Vorgeschichte fasste der Ausschuss mit 10 Ja-Stimmen, 6 Enthaltungen und einer Gegenstimme den Beschluss, der „beantragten Befreiung“ zuzustimmen.

Die Gegenstimme kam laut Protokoll von einem SPD Ausschussmitglied aus Altastenberg (Jörg Burmann):

Ein Ausschussmitglied der SPD aus Altastenberg weist darauf hin, dass der Fichtenbestand im Bereich der geplanten Erweiterungsfläche bereits abgeholzt worden sei. Eine Inanspruchnahme der städtischen Flächen vor einer Beratung in den städtischen Gremien sei für ihn nicht nachvollziehbar, so dass er der beantragten Erweiterung der Teichanlage in der heutigen Sitzung nicht zustimmen werde.

Im folgenden ein Auszug aus dem Protokoll des Ausschusses, der sich mit dem wesentlichen TOP 5 befasst:

Bauantrag zur Erweiterung des bestehenden Speicherteiches im Skigebiet Herrloh/Bremberg“ in Winterberg, Flur 29, Flurstücke 49, 50
– Befreiung von den Festsetzungen des
Bebauungsplanes Nr. 21 „Ski-, Freizeit- und Erholungsgebiet Herrloh/Bremberg“, 024/2014

Herr Veldhuis vom beauftragten Ing.-Büro Veldhuis stellt dem Ausschuss die geplante Erweiterung des bestehenden Speicherteiches im Skigebiet Herrloh/Bremberg vor. Er betont zunächst, dass es aufgrund der in den vergangenen Jahren gewonnenen Erfahrungen notwendig sei, die Grundbeschneiung der Abfahrtshänge im Skigebiet in einem Zeitraum von möglichst 48 Stunden durchzuführen. Noch vor zehn Jahren sei man von einem Zeitfenster von 96 Stunden für die Grundbeschneiung ausgegangen. Bei einem Zeitkorridor von nur 48 Stunden müsse deshalb zu Beginn der Beschneiungsperiode ein ausreichendes Wasserangebot zur Verfügung stehen, um die Grundlagen für den Skibetrieb schaffen zu können. Das derzeit im Skigebiet in den Speicherteichen zur Verfügung stehende Wasserdargebot reiche hierfür nicht aus, so dass eine Erhöhung der Kapazitäten notwendig sei.

Nach Untersuchung von Lösungsvarianten habe sich die Liftgemeinschaft entschieden, den vorhandenen Speicherteich „“Krüger/Wahle“ zu erweitern. Anhand von Übersichtskarten und Geländeprofilen geht Herr Veldhuis anschließend im Einzelnen auf die geplante Teicherweiterung ein. Das bisherige Volumen von rd. 7.500 m³ solle auf rd. 35.000 m³ erweitert werden. Die südöstlich an den vorhandenen Teich angrenzende Fläche biete insbesondere wegen der topographischen Verhältnisse nahezu ideale Bedingungen für eine solche Erweiterung. Aufgrund des östlich angrenzenden Fichtenhochwaldes sei die Speicherteichanlage aus östlicher Richtung kaum einsehbar. Die Teichanlage solle mit dem vorhandenen „Bremberg-Speicherteich“ verbunden werden, der im Wesentlichen aus der Sonneborn gespeist werde, wobei die Entnahmemenge unverändert bleibe. Darüber hinaus solle zukünftig das Dargebot der ehemaligen „Bremberg-Quelle“, die vor ca. zehn Jahren außer Betrieb genommen worden sei, für die Speisung der Speicherteiche genutzt werden.

In den weiteren Beratungen werden insbesondere folgende Themen angesprochen:
• Konzept für die Wasserversorgung im Skigebiet,
• Nutzung der ehemaligen „Bremberg-Quelle“,
• gemeinsames Projekt der Liftbetreiber positiv für die Gesamtentwicklung im Skigebiet und für die gesamte Region,
• Einbindung der Teichanlage in das Landschaftsbild, Sichtbarkeit der Anlage im Falle der Abholzung des angrenzenden Hochwaldes, mögliche Ersatzbepflanzungen, forstrechtliche und landschaftsrechtliche Ausgleichsmaßnahmen,
• Flächeninanspruchnahme ca. 9.000 m²,
• Nutzung des Speicherteiches für mögliche Beschneiung von Loipentrassen im Bremberg – ggf. Vereinbarungen im Pachtvertrag möglich.

Ein Ausschussmitglied der SPD aus Altastenberg weist darauf hin, dass der Fichtenbestand im Bereich der geplanten Erweiterungsfläche bereits abgeholzt worden sei. Eine Inanspruchnahme der städtischen Flächen vor einer Beratung in den städtischen Gremien sei für ihn nicht nachvollziehbar, so dass er der beantragten Erweiterung der Teichanlage in der heutigen Sitzung nicht zustimmen werde.

Weitere Ausschussmitglieder kritisieren anschließend ebenfalls die bereits durchgeführte Abholzung des Fichtenbestandes. Herr Kruse erklärt, dass der Verwaltung keine Informationen zu den bereits durchgeführten Arbeiten vorliegen. Insgesamt könne man die angesprochene Vorgehensweise deshalb ebenfalls nicht gutheißen. Man werde deshalb den Sachverhalt aufklären.

Des Weiteren teilt Herr Kruse mit, dass es bislang auch keinerlei Pachtverhandlungen bezüglich der Überlassung der Fläche mit der Verwaltung gegeben habe. Auch dies müsse noch erfolgen.

Nach Abschluss der Beratungen fasst der Bau- und Planungsausschuss mit 10 Ja-Stimmen, 6 Enthaltungen und 1 Gegenstimme folgende Beschlüsse:

1. Der beantragten Befreiung wird zugestimmt und das gemeindliche Einvernehmen gem. § 36 i.V.m. § 31 Abs. 2 BauGB erteilt, da die Abweichung städtebaulich vertretbar ist und die Grundzüge der Planung nicht berührt werden.
2. Zur Einbindung des geplanten Speicherteiches in das Landschaftsbild ist ein Konzept zur Eingrünung der Anlage abzustimmen und von den Antragstellern auf Grundlage einer entsprechenden Vereinbarung umzusetzen.

[1] Ich habe im Ratsinformationssystem in den Sitzungsdetails vergeblich nach Karten über das Vorhaben gesucht und bin daher heute zum Bremberg gefahren, um den betreffenden Speicherteich zu suchen. Der einzige plausible Teich erschien mir derjenige auf dem Bild. Sollte ich mich vertan haben, bitte sofort melden.

Ein Reisemitbringsel aus Brilon: so zerstört die Windenergie unsere Umwelt (Satire!)

Kurz vor Brilon bin ich vom Rad gestiegen und habe die Zerstörung unserer Umwelt durch die Windenergie fotografiert. (foto: zoom)
Kurz vor Brilon bin ich vom Rad gestiegen und habe die Zerstörung unserer Umwelt durch die Windenergie fotografiert. (foto: zoom)

Als ich heute den Möhnetalradweg fast abgeradelt hatte, blieb ich noch einmal kurz vor Brilon stehen, um durchzupusten.

Da obere Bild habe ich vom selben Standpunkt wie das untere Bild fotografiert; einmal nach links vorn und das zweite Mal nach rechts hinten.

Ich habe dort, auf den letzten Kilometern des Möhnetalradwegs, gestanden und gedacht, was wohl passieren wird, wenn die Windenergie-Gegner die WKAs im Hochsauerland verhindert haben.

Werden sie dann die Briloner Industrie dem Erdboden gleichmachen?

Zum Glück hat DerWesten eigenhändig mit Hilfe eines hochrangigen Experten die Energiewende zu Fall gebracht.

Wir brauchen uns keine Sorgen mehr um Windräder zu machen; die Täler des Hochsauerlandes werden zu Energie-Speicherteichen und auf die Höhen pflanzen wir effiziente Kohlekraftwerke, gleich neben die Weihnachtsbaumplantagen.

Die Büsche haben die WKA-Projektierer doch extra so groß gemacht. Gentechnisch verändert, nehme ich an.
Die Büsche haben die WKA-Projektierer zum Maskieren extra groß gemacht. Gentechnisch verändert, nehme ich an.

Pressemitteilung: Thorsten Härtel aus Amecke möchte das alte Freibad wiederbeleben.

Das zerfallende Freibad in Amecke soll wiederbelebt werden. (fotos: härtel)
Das zerfallende Freibad in Amecke soll wiederbelebt werden. (fotos: härtel)

Amecke. (pm) Motiviert durch „fürchterliche Bilder“ in einer Facebook- Gruppe, welche den Verfall des einst so beliebten Freibades in Amecke zeigen, sowie die aktuelle Diskussion um die verlängerte Schließung des Hallenbades in Sundern, plant der Amecker Bürger Thorsten Härtel folgende Aktion:

Sonntag, den 17.05.2015, 15:30 Uhr Treffpunkt: Freibadparkplatz Sundern-Amecke

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, sind herzlich eingeladen, um gemeinsam Überlegungen anzustellen, ob und wie es möglich sein kann, ein Freibad in Bürgerverantwortung wiederzubeleben.

„Wer macht mit, wer hat Ideen?“, fragt Härtel.

In der Facebook-Gruppe „Du bist Sunderaner, wenn …“ werden derweil Argumente und Gegenargumente ausgetauscht.

Die vierte und letzte „Brennessel“ des Jahrgangs 1978 ist gescannt.

Heute habe ich das widerspenstige Papier mit einem Liter Fruchtsaft niedergehalten. (foto: zoom)
Heute habe ich das widerspenstige Papier mit einem Liter Fruchtsaft niedergehalten. (foto: zoom)

Ab heute steht allen an der Winterberger Lokalgeschichte interessierten Leserinnen und Lesern auch die vierte Ausgabe der „Brennessel“ des Jahres 1978 digital zur Verfügung.

Hier geht es zum PDF der Ausgabe vom 14. Dezember 1978:

Brennessel 1978, Nr. 4

Die  vorhergehenden Ausgaben 1, 2 und 3 sind hier zu lesen:

Brennessel 1978, Nr. 1

Brennessel 1978, Nr. 2

Brennessel 1978, Nr. 3

Die inhaltliche Aufarbeitung werde ich später angehen. Jetzt wird erst mal weiter gescannt. Interessant wird das nächste Erscheinungsjahr 1979. Damals ist es zum Bruch mit und in der SPD gekommen.

Bis dahin sammeln, sortieren und bewerten.

Umleitung: Zynismus am Arbeitsplatz, Merkel-Versagen, aufgelöster Funke-Content-Desk, re:publica, Ökonazis, 8. Mai 1945, Karl Dall in Eversberg und Unfälle bei Haus Wildenstein.

Gekauft, aber noch nicht gelesen. Demnächst ... (foto: zoom)
Gekauft, aber noch nicht gelesen. Demnächst … (foto: zoom)

Arbeiten im Gehäuse der Hörigkeit: Die leeren Hurra-Plattitüden der Top-Manager überdecken nur die Realität einer bürokratischen Mikroherrschaft. Übrig bleibt eine höchst unfreiwillige Komik von Vorgesetzten, die sich mit dümmlichen Management-Phrasen über Wasser halten … arbeiten4punkt0

Diskussion über Bildungsreform: Muss die Schule Chancengleichheit schaffen? … dradiokultur

Das große Merkel-Versagen: Merkel hat totale Aufklärung versprochen – aber nie die Absicht gehabt, dieses Versprechen zu halten. Daran ist nicht der deutsche Geheimdienst schuld. Die BND-Affäre ist eine Merkel-Affäre … sueddeutsche

Funke-Gruppe: Content Desk in NRW wird aufgelöst.Mit dem Start der Zentralredaktion in Berlin entfällt der Content Desk NRW als Vollanbieter der Mantelinhalte für „WAZ“, „NRZ“, „WP“, „WR“ … funkemedien

re:publica – das fliehende Klassenzimmer: Überall Tablets und Smartphones, einige haben ein MacBook auf dem Schoß. Die Tür hinten steht offen, weil auch mitten im Vortrag immer wieder Leute reinkommen, zögernd stehenbleiben und sich setzen oder sich umdrehen und wieder gehen. So ungefähr müssen Albträume von Gymnasiallehrern aussehen … operationharakiri

Ökonazis im Wendland: Das Braune im Grünen. Jung, naturverbunden, rechts …taz

Der 8. Mai 1945: war nicht der 11. November 1918. Abgesehen von den offensichtlichen Unterschieden im Datum unterscheiden sich die beiden Kriegsenden auch sonst. Der Erste Weltkrieg endete für das Deutsche Reich zwar auch mit einer Kapitulation, aber diese fand statt ohne dass das gesamte Deutsche Reich Schauplatz des Ersten Weltkriegs geworden war … charlottejahnz

Gewalt und Geschichte: Während des Tweetups zu DigitalPast letztes Wochenende im Haus der Geschichte wurde ein Thema angesprochen, dass mich auch persönlich während des Schreibens der Tweets zur fast parallel ablaufenden Versenkung der Cap Arcona stark beschäftigt hat: Die Heftigkeit einiger Tweets von @digitalpast. Muss, darf oder sollte man Gewalt darstellen, wie sie passiert ist? Oder sollte man eine eher distanzierte Sicht einnehmen? … schmalenstroer

Bleicher/Witt-Affäre in Hagen: Heimatverein redet sich heraus.In der Affäre um die skandalöse Verherrlichung des SS-Offiziers Fritz Witt durch den Redakteur der „Hohenlimburger Heimatblätter“, Dr. Wilhelm Bleicher, fiel dem Vorsitzenden des Hohenlimburger Heimatvereins, Widbert Felka, nur eine butterweiche Erklärung ein … doppelwacholder

Kunst in Dortmund: Ein Traum wird wahr – Dortmunder U zeigt Meisterwerke aus den Magazinen … revierpassagen

Meschede-Eversberg: Karl Dall im November in der Kleinkunstbühne Kokolores … neheimsnetz

Unfallschwerpunkt Haus Wildenstein: S-Kurve bei Haus Wildenstein soll entschärft werden, kein Wort von Verlegung des Ruhrradweges … derwesten

Nazi-Kollaborateur und heutiger Ehrenbürger: Paderborns ehemaliger Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger wird von der Geschichte eingeholt.

Peter Bürger: Lorenz Jaeger und die „Stufen der Kollaboration“. – Stellungnahme und Dokumentation zum  Antrag der Demokratischen  Initiative Paderborn, die Ehrenbürgerschaft des 1941 ernannten Erzbischofs rückgängig zu machen. Fassung: Düsseldorf, 8. Mai 2015.
Peter Bürger: Lorenz Jaeger und die „Stufen der Kollaboration“. – Stellungnahme und Dokumentation zum Antrag der Demokratischen Initiative Paderborn, die Ehrenbürgerschaft des 1941 ernannten Erzbischofs rückgängig zu machen. Fassung: Düsseldorf, 8. Mai 2015.

Paderborns ehemaliger Erzbischof und Ehrenbürger Lorenz Jaeger soll Soldaten in Gottes Namen für Führer, Volk und Vaterland in den Tod gepredigt haben. Die kleine Ratsfraktion Demokratische Initiative fordert die Rückgängigmachung der Ehrenbürgerschaft des katholischen Geistlichen.

In der Neuen Westfälischen Zeitung wird Lorenz Jaeger als römisch-katholischer Brückenbauer zum Nationalsozialismus und sogar als Kollaborateur benannt. Noch heute stehe der Mann, der 1941 bis 1973 Oberhirte des Erzbistums war, bei vielen Bürgerinnen und Bürgern in hohem Ansehen und Andenken. Doch zum 70. Jahrestag des Kriegsendes 1945 wird der Paderborner Ehrenbürger vom Theologen, Publizisten und Historiker Peter Bürger dekonstruiert.

Mit seiner 29-seitigen Stellungnahme und Dokumentation „Lorenz Jaeger und die ‚Stufen der Kollaboration“ unterstützt Bürger den Antrag der Demokratischen Initiative Paderborn, die Ehrenbürgerschaft des 1941 ernannten Erzbischofs rückgängig zu machen.

Bürger hat erschreckenden Befunde aus der Amtsführung des Paderborner Erzbischofs im „dritten Reich“ aufgeführt. Es gehe um bedenkliche Stufen einer ohne äußeren Zwang getätigten Kollaboration mit dem nationalsozialistischen Regime (demonstrative Loyalitätserklärung, implizite ‚Sabotage‘ der kirchlichen Menschenrechtsinitiative durch Betonung einer ‚deutschen Blutgemeinschaft‘) und speziell mit dessen Kriegsapparat (menschenverachtende Feindbildpropaganda, Durchhaltepredigt für einen ‚Soldateneinsatz bis in den Tod‘).

Dies könne, so Bürger, nicht ohne Folgen für das öffentliche Geschichtsgedächtnis bleiben, welches auch den Verantwortungsbereich des Paderborner Kommunalparlamentes berühre.

Die gesamte Stellungnahme und Dokumentation kann hier im Blog eingesehen werden.

Auch die Demokratische Initiative stellt die Stellungnahme des Theologen und Publizisten Peter Bürger als pb LORENZ JAEGER 08 Mai 2015.pdf zur Verfügung.

Otto-Wels–Preis geht ins Hochsauerland: zweiter Platz für Christine Weimann und Jan Schaeffer aus Meschede und Winterberg.

Dirk Wiese MdB mit Jan Schaeffer und Christine Weimann (foto: per spd)
Dirk Wiese MdB mit Jan Schaeffer und Christine Weimann (foto: per spd)

Meschede. (spd_pm) Im Rahmen des diesjährigen Frühlingsempfangs der SPD Bundestagsfraktion wurden in der vergangenen Woche die Gewinnerinnen und Gewinner des Otto-Wels-Preises für Demokratie ausgezeichnet.

Der Wettbewerb stand im Zeichen der 50jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland. Grund zur Freude bei der Bekanntgabe der Gewinner der fünf besten Wettbewerbsbeiträge hatten Christine Weimann und Jan Schaeffer aus dem Hochsauerlandkreis – aus Meschede und Winterberg. Sie belegten mit einer filmischen Collage einen der zwei zweiten Plätze.

Grund zur Freude bei der Bekanntgabe der Gewinner der fünf besten Wettbewerbsbeiträge hatten Christine Weimann und Jan Schaeffer aus dem Hochsauerlandkreis – aus Meschede und Winterberg. Sie belegten mit einer filmischen Collage einen der zwei zweiten Plätze.

„Visit Israel – Let’s go“ ist ein Film[1] mit kleinen Interviews junger Deutscher und Israelis.

Die Laudatio wurde von der Schauspielerin Iris Berben gehalten, die befand: „Es ist ein Film, der Zuversicht macht, weil er zeigt, daß die Zukunft der deutsch-israelischen Freundschaft bei der jungen Generation in guten Händen ist.“

Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese, der die Preisträger bereits in seinem Büro empfangen hatte, beglückwünschte die Beiden und wies darauf hin, daß der vor drei Jahren ins Leben gerufene Otto-Wels-Preis für Demokratie an eine Rede des SPD-Reichstagsabgeordneten Otto Wels erinnert. Wels hatte damals das NEIN seiner Fraktion gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten begründet.

Dirk Wiese dazu: „Die Erinnerung an diese mutige Rede muß wachgehalten werden und die junge Generation muß sich mit der historischen Bedeutung und der bleibenden Aktualität auseinandersetzen. Dazu soll der jährliche Wettbewerb beitragen“.

Aktuelle Informationen über die SPD im Hochsauerland und vom Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese befinden sich im Internet unter www.hsk-spd.de und www.dirkwiese.de

[1] Den Film haben wir leider nicht vorliegen, würden ihn aber gerne verlinken. Anfrage an die SPD ist auf dem Weg.

Update: Erledigt! Siehe den Trailer oben.

Wie blind kann einen der Alltag machen? 102-Meter-Pin vor der Nase übersehen. Sorry!

Auf der Anhöhe zwischen Elpe und Brunskappel wurde vor meiner Nase ein Windmess-Mast aufgebaut. (foto: zoom)
Auf der Anhöhe zwischen Elpe und Brunskappel wurde vor meiner Nase ein Windmess-Mast aufgebaut. (foto: zoom)

Es sind stressige Zeiten. Das liegt nicht an Euch, liebe Leserinnen und Leser, sondern am Alltag, an meinem Alltag, aber das soll Euch nicht weiter stören. Ich selbst war allerdings so blind, einen 102 Meter hohen Mast auf der Anhöhe zwischen Elpe und Brunskappel zu übersehen, obwohl ich ihn vom Balkon aus hätte wahrnehmen müssen. Er steht da, direkt vor meiner Nase, links des Negertals.

Erst nachdem mich auf Facebook ein befreundeter Windkraftgegner[1] auf den „Mannstein“ bei Elpe aufmerksam gemacht hatte, habe ich ihn entdeckt – den Pinn.

Für die Windkraftgegner im Hochsauerland ist die Anlage das Menetekel kommender „Verbrechen“ an der Natur. Für die Politik und die Projektierer sieht es folgendermaßen aus:

Die HochsauerlandEnergie GmbH (HE) prüft zurzeit, ob und in welcher Form sie im Bereich Mannstein nördlich von Elpe und Brunskappel einen Windpark errichten kann. Dazu baut die HE zurzeit gemeinsam mit einem anderen Projektierer einen so genannten Windmessmasten. Ein Jahr lang soll dieser Windmessmast wichtige Daten für einen späteren möglichen Betrieb von Windkraftanlagen liefern.

Der Windmessmast selbst wird 102 Meter hoch werden – bei einer Seitenlänge von weniger als 50 Zentimetern. Industriekletterer montieren den Masten in diesen Tagen auf einem Grundstück des Ruhrverbands; seitliche Abspannungen mittels Stahlseilen sorgen für die notwendige Stabilität. Eine rot-weiße Signal-Kennzeichnung sowie eine nächtliche Befeuerung stellen sicher, dass das Bauwerk rund um die Uhr auch vom Luftverkehr gut erkannt werden kann. Der Hochsauerlandkreis hatte vor kurzem die Baugenehmigung für das Vorhaben erteilt – am Verfahren beteiligt waren neben den Trägern der öffentlichen Belange auch die Luftfahrtbehörden sowie die Stadt Olsberg.

Angebracht sind am Windmessmast ein Anemometer, das die Windgeschwindigkeit misst, Windfahnen sowie Geräte, die Temperatur, Luftfeuchte und Luftdruck messen. Die Dauer der Messung wird etwa ein Jahr betragen – die entsprechenden Daten sollen dann eine Entscheidungsgrundlage liefern, ob und in welcher Form die HE die Pläne für einen möglichen Windpark im Bereich Mannstein weiter vorantreiben wird … alles lesen auf der Website Pressemeldung-NRW

Die Windkraftgegner sehen die Lage naturgemäß dramatischer:

Windkraft-Gegner an der Baustelle des Messmasts (foto: windflut)
Windkraft-Gegner an der Baustelle des Messmasts (foto: windflut)

Nach Windmessmast folgt Industriewindmist

Fassungslos stehen über 50 Bürger aus Wulmeringhausen, Brunskappel und Elpe auf einer gerodeten Naturfläche mit 9 riesigen Baugruben auf dem Wolkenberg. Die größten Löcher sind über 3 Meter lang, breit und tief. Das ganze Gelände ist ungesichert, das Bauschild ist fehlerhaft und fragwürdig.

Viele Fragen tauchen auf zu dieser Naturzerstörung und dem Flächenverbrauch für „nur“ einen 102 Meter hohen Windmessmast. „Wie wird das hier aussehen, wenn 15 Windräder mit einer Höhe von über 200 m gebaut werden?“. Alles Fragen, über die unsere Bürgerinitiative Windflut-Elpe mit sachlichen Argumenten in ihrer Freizeit gerne aufklärt. Aber das „Warum“ können wir nicht beantworten. Wo sind die gewählten Orts- und Stadtvertreter? … alles lesen auf der Website windflut-elpe

Auf der Website der Stadt Olsberg finden sich Fotomontagen mit Visualisierungen der Ansichten von verschiedenen Standorten auch des geplanten Windparks zwischen Elpe und Brunskappel als PDF. Einfach mal durchscrollen; es sind 43 interessante Seiten einer Powerpoint-Präsentation der öffentlich bestellten Vermessungsingenieure Bernhard Schemmer & Martin Wülfing:

http://neu.olsberg.de/bilder/rathaus/windkraft-s5c/2013-07-04_Olsberg-Praesentation_-_Suchgebiet_5c_Mannstein.pdf

[1] Für die Leserinnen und Leser, die dieses Blog nur unregelmäßig verfolgen und meine Position zur Windenergie nicht kennen: ich stehe der Windenergie positiv gegenüber.

Umleitung: von der re:publica 2015 zum Tag der Befreiung und weiter, weiter, weiter …

Kirmes in Olsberg. Ruhrstraße gesperrt. Umleitung über Bahnhofstraße oder Orts-Umgehung. (foto: zoom)
Kirmes in Olsberg. Ruhrstraße gesperrt. Umleitung über Bahnhofstraße oder Orts-Umgehung. (foto: zoom)

Nachlese: Journalismus auf der re:publica 2015 … djv

43 Are Missing from the Teaching of History in Mexico / 43 Vermisste im mexikanischen Geschichtsunterricht / A la enseñanza de la historia en México le faltan 43: Mexiko macht eine langwierige Menschenrechtskrise durch. Die im letzten September erfolgte Entführung und anschließende Ermordung von 43 Studierenden, die zu Lehrpersonen in ländlichen Gebieten ausgebildet werden sollten, legen hierfür ein weiteres Zeugnis ab. México vive una crisis prolongada de los derechos humanos. La desaparición y posterior asesinato de 43 normalistas rurales el pasado septiembre, es solo una muestra más de ello … PublicHistory

Kriegsende 8. Mai 1945: Es waren die Deutschen, nicht die Nazis. Helmut Schmidt sagt, dass er kein Nazi war, und die Republik atmet auf. Dabei führt der Altkanzler nur vor, wie sich mancher aus der Tätergeneration doch noch retten will. Eine Kolumne von Georg Diez … spiegel

Kriegsende in Deutschland und Berlin: 8. Mai sollte offizieller Gedenktag werden – oder? … tagesspiegel

Hagen – Film und Diskussion zum 70. Jahrestag der Befreiung: Anlässlich des siebzigsten Jahrestages der Befreiung vom Faschismus zeigen das Hagener Friedenszeichen und der Geschichtsverein am Montag, dem 11. Mai 2015, um 19.00 Uhr im Kino Babylon den Film „Stationen eines ungewöhnlichen Lebens“ … doppelwacholder

70. Jahrestag der Befreiung: Rede von Prof. Heinrich August Winkler zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs … neheimsnetz

Great Britain Election live: Osborne and May return in new Cameron cabinet … guardian

Wahlen in Großbritannien: Warum die Astrologie nicht für den Wahlkampf taugt, dafür aber die Demoskopie … wiesaussieht

Griechenland: Varoufakis benimmt sich echt unmöglich (behaupten anonyme Quellen) … misik

NSA, BND, Spionage: Keine Parteien mehr, dafür ein handfester Skandal … jurga

Umstrittene Gasförderung: Warum Texas Fracking völlig normal findet … heute

Die deutschen Löhne – Konfusion von links bis rechts: Unsere Leser haben uns gebeten, zu zwei Stücken über die Gewerkschaften und die deutsche Lohnentwicklung Stellung zu nehmen … flassbeck-economics

Die Kosten des Strukturwandels in NRW: Kraft und der Datenmangel ihrer Regierung … postvonhorn

Bilder einer Ausstellung: Fotografie erfreut sich riesiger Beliebtheit und Verbreitung, den Smartphones mit eingebauter Kamera sei Dank. Ausstellungen und Workshops haben regen Zulauf, die Besucherstatistik renommierter Galerien und Museen spricht für sich. Was für eine Chance … imageandview

PISA breitet sich wieder aus – Mittel gegen Testeritis verfügbar: Mit den Pollen kommt auch PISA wieder. Immer mehr Tests kommen auf den Markt: PISA, BIJU, TIMSS, Iglu, TOSCA, Vera. Immer mehr Menschen werden getestet. Kaum jemand ist noch nicht getestet worden und die Tests folgen in immer schnellerer Folge. Besonders Schüler müssen sich ständig Tests unterziehen, und das weltweit. Testeritis scheint hoch ansteckend zu sein. Kein Wunder: Hinter diesen Tests stecken weltweit aktive Unternehmen, die mit solchen Tests Milliardenumsätze machen … nachdenkseiten

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