Der Vorsitzende des Olsberger CDU-Ortsverbands Elpe/Heinrichsdorf Frank Kreutzmann hat sich auf einer Mitgliederversammlung der CDU Elpe/ Heinrichsdorf von der Bürgerinitative „Windflut Elpe“ distanziert.
Zum Schluss wurde ausgiebig über das Thema Windenergie diskutiert. Über die weitere Vorgehensweise der Stadt Olsberg soll in naher Zukunft entschieden werden. Entweder gehe die Stadt Olsberg mit einer Kompromisslösung in die Änderung des Flächennutzungsplanes und bleibt somit Herr des Verfahrens oder gibt das gesamte Verfahren an den Hochsauerlandkreis ab.
Kreutzmann zeigt sich total enttäuscht über das Verhalten der Bürgerinitiative, da leider viele Unwahrheiten in Form von Leserbriefen veröffentlicht worden sind. Ob eine weitere Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative in Zukunft stattfindet, wollte er nicht kommentieren.
„Vielleicht sollte mal drüber nachdacht werden, ob es nicht sinnvoller ist gemeinsam ehrenamtliche Arbeit im Dorfleben zu praktizieren“, so ein verärgerter Vorsitzender.
Leider schweigt sich die Meldung darüber aus, welche Unwahrheiten gemeint sind, denn Unwahrheiten, so sie es denn sind, können nur dann offen mit Argumenten widerlegt werden, wenn sie offen benannt werden.
[1] Update 17.6.2015: Ruft man den Artikel über die Startseite auf, so ist dort das Veröffentlichkeitsdatum zu sehen: Mittwoch, 10. Juni 2015 06:33. Das sind allerdings redaktionelle Kleinigkeiten, die nicht von der Hauptsache ablenken sollen. Die Versammlung selbst hatte am Di. 09.06.2015, 19 Uhr im Landgasthof Ehls stattgefunden. Dank an gp vom Neheims-Netz für die Hinweise.
Es sind stressige Zeiten. Das liegt nicht an Euch, liebe Leserinnen und Leser, sondern am Alltag, an meinem Alltag, aber das soll Euch nicht weiter stören. Ich selbst war allerdings so blind, einen 102 Meter hohen Mast auf der Anhöhe zwischen Elpe und Brunskappel zu übersehen, obwohl ich ihn vom Balkon aus hätte wahrnehmen müssen. Er steht da, direkt vor meiner Nase, links des Negertals.
Erst nachdem mich auf Facebook ein befreundeter Windkraftgegner[1] auf den „Mannstein“ bei Elpe aufmerksam gemacht hatte, habe ich ihn entdeckt – den Pinn.
Für die Windkraftgegner im Hochsauerland ist die Anlage das Menetekel kommender „Verbrechen“ an der Natur. Für die Politik und die Projektierer sieht es folgendermaßen aus:
Die HochsauerlandEnergie GmbH (HE) prüft zurzeit, ob und in welcher Form sie im Bereich Mannstein nördlich von Elpe und Brunskappel einen Windpark errichten kann. Dazu baut die HE zurzeit gemeinsam mit einem anderen Projektierer einen so genannten Windmessmasten. Ein Jahr lang soll dieser Windmessmast wichtige Daten für einen späteren möglichen Betrieb von Windkraftanlagen liefern.
Der Windmessmast selbst wird 102 Meter hoch werden – bei einer Seitenlänge von weniger als 50 Zentimetern. Industriekletterer montieren den Masten in diesen Tagen auf einem Grundstück des Ruhrverbands; seitliche Abspannungen mittels Stahlseilen sorgen für die notwendige Stabilität. Eine rot-weiße Signal-Kennzeichnung sowie eine nächtliche Befeuerung stellen sicher, dass das Bauwerk rund um die Uhr auch vom Luftverkehr gut erkannt werden kann. Der Hochsauerlandkreis hatte vor kurzem die Baugenehmigung für das Vorhaben erteilt – am Verfahren beteiligt waren neben den Trägern der öffentlichen Belange auch die Luftfahrtbehörden sowie die Stadt Olsberg.
Angebracht sind am Windmessmast ein Anemometer, das die Windgeschwindigkeit misst, Windfahnen sowie Geräte, die Temperatur, Luftfeuchte und Luftdruck messen. Die Dauer der Messung wird etwa ein Jahr betragen – die entsprechenden Daten sollen dann eine Entscheidungsgrundlage liefern, ob und in welcher Form die HE die Pläne für einen möglichen Windpark im Bereich Mannstein weiter vorantreiben wird … alles lesen auf der Website Pressemeldung-NRW
Die Windkraftgegner sehen die Lage naturgemäß dramatischer:
Nach Windmessmast folgt Industriewindmist
Fassungslos stehen über 50 Bürger aus Wulmeringhausen, Brunskappel und Elpe auf einer gerodeten Naturfläche mit 9 riesigen Baugruben auf dem Wolkenberg. Die größten Löcher sind über 3 Meter lang, breit und tief. Das ganze Gelände ist ungesichert, das Bauschild ist fehlerhaft und fragwürdig.
Viele Fragen tauchen auf zu dieser Naturzerstörung und dem Flächenverbrauch für „nur“ einen 102 Meter hohen Windmessmast. „Wie wird das hier aussehen, wenn 15 Windräder mit einer Höhe von über 200 m gebaut werden?“. Alles Fragen, über die unsere Bürgerinitiative Windflut-Elpe mit sachlichen Argumenten in ihrer Freizeit gerne aufklärt. Aber das „Warum“ können wir nicht beantworten. Wo sind die gewählten Orts- und Stadtvertreter? … alles lesen auf der Website windflut-elpe
Auf der Website der Stadt Olsberg finden sich Fotomontagen mit Visualisierungen der Ansichten von verschiedenen Standorten auch des geplanten Windparks zwischen Elpe und Brunskappel als PDF. Einfach mal durchscrollen; es sind 43 interessante Seiten einer Powerpoint-Präsentation der öffentlich bestellten Vermessungsingenieure Bernhard Schemmer & Martin Wülfing:
[1] Für die Leserinnen und Leser, die dieses Blog nur unregelmäßig verfolgen und meine Position zur Windenergie nicht kennen: ich stehe der Windenergie positiv gegenüber.
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