Kategorie: Kalenderblatt
Abgetaucht – aufgetaucht: von der Kunst der Fuge über das gähnende Alpaka zur ver.di-Demo
Eine Woche lang habe ich das Blog aus Zeitmangel nicht bearbeiten können. Lesen (Rechter Geschichtsrevisionismus in Deutschland), lernen (Climate Action: Tackling the Climate Crisis for a Better World) und reisen (Kassel).
Auf dem oberen Bild seht ihr die Orgel von St. Martin, der größten Kirche in Kassel, großzügig renoviert und mit einer grandiosen Orgel ausgestattet. Am Wochenende durften wir dort die Kunst der Fuge, gespielt vom Organisten Ludger Lohmann, hören und erleben. Fantastisch, und es ist noch nicht das Ende des Orgelsommers 2025. Das ist der grobe Plan:
„Abgetaucht – aufgetaucht: von der Kunst der Fuge über das gähnende Alpaka zur ver.di-Demo“ weiterlesenKreise in NRW werden 50 Jahre alt – keine Feier im HSK
Wer am 18.05.2025 ein Kreisjubiläum feiern möchte, muss ins benachbarte Soest fahren.
Zum 01.01.1975 trat in NRW eine Kommunalreform in Kraft. Dabei entstanden auch die heute noch “gültigen” Kreise. Der Hochsauerlandkreis wurde gebildet aus dem Zusammenschluss der 3 Altkreise Arnsberg, Meschede und Brilon, mit einigen Veränderungen: So wurden vom Altkreis Arnsberg die Ämter Warstein und Balve den Kreisen Soest bzw. Märkischer Kreis zugeordnet. Nördlich von Marsberg gab es einige kleinere “Zugewinne” aus Ostwestfalen.
(Der Beitrag ist heute auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)
Das 50jährige Bestehen des HSK sollte eigentlich ein Anlass zum Feiern sein, insbesondere auch für die Öffentlichkeit und für die Mitarbeitenden der Kreisveraltung. Das hatte die SBL-Kreistagsfraktion vor einem Jahr angeregt, und der Landrat kündigte in der Kreistagssitzung am 21.06.2024 öffentlich an: “Herr Landrat Dr. Schneider kündigt die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Hochsauerlandkreises im Jahr 2025 an. Der Hochsauerlandkreis wird am 18.05.2025 einen „Tag der offenen Tür“ zusammen mit der Kreispolizeibehörde und Radio Sauerland anbieten.” So steht es im Protokoll.
„Kreise in NRW werden 50 Jahre alt – keine Feier im HSK“ weiterlesenDer 8. Mai 1945 vor sieben Jahren hier im Blog
Das wäre ein Feiertag: der 8. Mai ist der Tag der Befreiung vom Faschismus, von nationalsozialistischer Herrschaft, von Völkermord und dem Grauen des Krieges

Falls mich mal jemand fragen sollte: Lasst das mit dem Feiertag für den glühenden Antisemiten Luther.
Der 8. Mai hingegen, als Tag der Befreiung vom Faschismus, von nationalsozialistischer Herrschaft, von Völkermord und dem Grauen des Krieges, wäre ein würdiger Feiertag für die Bundesrepublik Deutschland.
Nie wäre er wertvoller als heute, in Zeiten in denen Nazis wieder laut und goebbelesk ihre Lügen aus den Kommentarspalten der Lokalzeitungen bis hinein in den Deutschen Bundestag verbreiten.
Vielleicht sollten wir uns diesmal selbst befreien?
https://www.schiebener.net/wordpress/das-waere-ein-feiertag-der-8-mai-ist–der-tag-der-befreiung-vom-faschismus-von-nationalsozialistischer-herrschaft-von-voelkermord-und-dem-grauen-des-krieges/
Was hat sich in den sieben Jahren geändert? Würde ich diese Zeilen heute genau so oder ähnlich wiederholen?
Ich stehe zu meinen Worten, sehe aber weltweit autoritäre Regime und faschistische Bewegungen erstarken. Die Rahmenbedingungen für demokratische Kämpfe haben sich vielerorts verschlechtert.
In Deutschland ist eine rechtsradikale Organisation mit faschistischen Strömungen zur zweitstärksten Partei im Bundestag geworden. CDU, SPD und auch die Grünen haben bislang keine Schritte zu einem Verbotsverfahren eingeleitet.
Man muss gewiss noch ein wenig abwarten, aber ich traue dem neuen Kanzler der Konzerne, der sich schon einmal im Bundestag mit der AfD eingelassen hat, nicht zu, dass er der aufgekeimenden Faschismus zurückdrängen kann und will, würde mich aber gerne täuschen.
Es wird in den kommenden Jahren darauf ankommen, ob die außerparlamentarische Bewegung Bündnispartner in den Parlamenten finden wird.
Eine wichtige Rolle werden darüber hinaus die Gewerkschaften spielen müssen, denn viele Stimmen für die AfD kommen aus den Reihen ihrer Mitglieder.
Die Medien handeln häufig nach dem Motto: Krawall bringt Quote. Also laden wir die Demokratiefeinde in unsere Sendungen ein. Damit betreiben auch die Öffentlich Rechtlichen keine inhaltliche Auseinandersetzung, sondern bieten den Lügen eine Bühne. Nicht die anschließemden Faktenchecks, sondern die Fakes verankern sich in den Köpfen der Zuschauer*innen.
Heute, 80 Jahre nach dem 8. Mai 1945, sind wir näher an 1933 als an der endgültigen Befreiung vom Faschismus.
Der letzte Satz des Eigen-Zitats hat in den letzten Jahren noch mehr Gewicht bekommen:
„Vielleicht sollten wir uns diesmal selbst befreien?„
Mai 2025 – Mach Dich stark mit uns
Der „Tag der Arbeit“ im Hochsauerlandkreis
Unter dem Motto „Mach Dich stark mit uns“ gehen am 1. Mai 2025 überall in Deutschland der DGB und die acht Mitgliedsgewerkschaften auf die Straße, um die Stimme für eine gerechte Arbeitswelt zu erheben.
(Pressemitteilung DGB Hochsauerlandkreis)
Damit machen die Gewerkschaften ein attraktives Angebot: „Mit uns kämpft niemand allein – eine starke Gemeinschaft macht auch jeden Einzelnen stärker.“
Die Gewerkschaften, so der DGB, seien und blieben ein Machtfaktor, in den Betrieben und in der Politik: „Wir haben uns im Bundestagswahlkampf eingemischt und klar gemacht, was wichtig ist: Eine starke Wirtschaft, gute Arbeit und soziale Sicherheit.“

Die gewerkschaftlichen Veranstaltungen zum Tag der Arbeit haben auch im Hochsauerlandkreis eine lange Tradition. Es gibt noch genügend Menschen, die sich daran erinnern, dass sich die Arbeiter*innen in Meschede nach einem „Demozug“ durch die Stadt an einem Platz in der Öffentlichkeit getroffen hat. In der Zeit war es auch üblich, einen längeren Redebeitrag von Gewerkschafterinnen oder Gewerkschaftern in den Mittelpunkt zu stellen.
„Mai 2025 – Mach Dich stark mit uns“ weiterlesenOstersamstag: #Caturday
Den Hasen habe ich Ende März im Zoo am Rammelsberg in Kassel fotografiert und geduldig auf den heutigen #Caturday gewartet.
Mit Hashtags wie #FensterFreitag #SilentSunday und eben #Caturday werden Nutzer*innen der sozialen Medien aufgefordert, thematisch passende Bilder zu posten.
Nicht immer geht es also politisch ernst zu.
Seitdem ich die Zuckerberg- und Muskmedien (WhatsApp, Facebook, Instagram, exTwitter) verlassen habe, ist mein Engagement auf mein Blog und das Fediverse beschränkt (Mastodon, Pixelfed).
Warum poste ich zu Ostersamstag, also am #Caturday, einen Hasen und keine süße Katze?
So bin ich eben. Genießt den Tag.
Gründonnerstag 2025
Regen, Tomaten, Karlchen II und das Leben des Brian
Es gibt einige Deutungsversuche für die Bezeichnung Gründonnerstag, aber keiner von ihnen kann mich 100%ig überzeugen.
Auf Wikipedia ist diese Suche nach Herkunft des Begriffs nachzuvollziehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCndonnerstag
Als säkularer Mensch schaue ich aus dem Fenster und sehe den Regen auf das frische Grün der Gartenpflanzen fallen. Sollten wir Glück haben, ist die lange Dürreperiode mit diesem Nass beendet. Gründonnerstag – passt doch!
Auch Gründonnerstag: die Tomatenpflänzchen, die ich seit zwei Jahren aus den gemeinfreien Sunviva-Samen ziehe, sind gekeimt und inzwischen über zehn Zentimeter hoch. 2024 war ein mieses Tomatenjahr, aber ich hatte es geschafft (kein Hexenwerk!) aus der letzten Frucht einige Samen zu isolieren. Über den Winter wurden sie nach dem ersten Trocknen in einer Kaffeefilter-Tüte aufbewahrt.
Die anderen Pflanzen – es muss nicht immer Tomate sein – , Karlchen I, II (siehe Bild) und III, haben sich nach selbstverschuldeten Anfangsschwierigkeiten endlich entwickelt und ihre Samenschalen gesprengt.
Vorausschau: Morgen ist Karfreitag und nicht, wie einige Testosteron-Junkies das Wort verballhornen Car-Freitag. Lasst eure Penis-Prothesen in der Garage stehen und guckt euch gemeinsam mit Freund*innen in Bochum stattdessen das Leben des Brian an: Freitag, 18. April 2025, Bahnhof Langendreer.
Umleitung: Hoffnungsblase Wald, 8. Mai, NSU-Komplex, Legal, illegal, scheißegal und mehr
Hoffnungsblase Wald: Nicht nur das deutsche Klimaschutzgesetz, auch die großen Klimamodelle überschätzen die CO2-Speicherleistung der Wälder. Das gefährdet die Klimaziele, zeigt eine neue Studie. Vor allem, wenn die neue Datenlage erstmal ignoriert wird … klimareporter
Der 8. Mai steht für die Befreiung der Menschheit von der Barbarei: Mit der Schlacht von Stalingrad und dem D-Day begann das Ende des Nationalsozialismus. Doch bis dahin sollte der Rassen und Kriegswahn der Nazis und ihrer Verbündeten weltweit noch viele Millionen Leben kosten … derrechterand
Alexander Wiesner: Sächsischer AfD-Politiker als Ausschussvorsitzender abgewählt … endstationrechts
„Angriff auf die Demokratie“: Breiter Aufschrei für Erhalt der Informationsfreiheit … netzpolitik
Deutschland und der NSU-Komplex: „Strukturelle Lücke in der Erinnerungslandschaft“ bleibt vorerst … nordstadtblogger
Wachsendes Interesse an Musik von Frauen: Warum der Weg ins Repertoire verwehrt blieb und was sich heute ändern muss … revierpassagen
Legal, illegal, scheißegal (Satire): „… noch an der Unfallstelle verstorben seien. Die Polizei Baden-Württemberg habe den Fahrer des Wagens, der vor dem Aufprall auf den Kleinwagen eine Geschwindigkeit von 270 km/h erreicht habe, vorläufig festgenommen und in die…“… zynaesthesie
Museumsführung am Welt-Down-Syndrom-Tag
Angebot im Sauerland-Museum Arnsberg
Der Welt-Down-Syndrom-Tag (WDST) wird jährlich am 21.3. begangen. Das Datum greift symbolisch die Tatsache auf, dass bei Menschen mit Down-Syndrom das Chromosom Nr. 21 dreimal vorkommt.
(Pressemitteilung HSK)
Das Sauerland-Museum in Arnsberg bietet an diesem Tag eine besondere Führung für Kinder und Jugendliche mit Down-Syndrom an. Dabei reisen die Teilnehmer gemeinsam mit zwei Museumsguides in die Steinzeit zu den Neandertalern, in die Ritterzeit oder auch zu den Mönchen in ein Kloster.
Wer mag, malt oder bastelt anschließend noch ein Andenken.
Die Führung beginnt um 15 Uhr und dauert etwa 60 Minuten. Der Eintritt inklusive Führung kostet 4 € pro Kind, 8 € pro Erwachsenen. Auch Familienmitglieder sind eingeladen, an der Führung teilzunehmen.
Weitere Informationen und Anmeldungen telefonisch unter 02931/94-4444, per E-Mail an sauerlandmuseum@hochsauerlandkreis.de oder auf der Homepage www.sauerland-museum.de
Kurt Eisner: Revolutionär und Ankläger des deutschen Militarismus
Ein neues Eisner-Lesebuch – eingeleitet durch die Darstellung des Weggefährten Felix Fechenbach

(Redaktion der Schalom-Bibliothek | pb)
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Kurt Eisner als Revolutionär und Ankläger des deutschen Militarismus. Ein Lesebuch – eingeleitet durch die Darstellung des Weggefährten Felix Fechenbach. Herausgegeben von Peter Bürger, in Kooperation mit dem Lebenshaus Schwäbische Alb. (= edition pace | Pazifisten & Antimilitaristen aus jüdischen Familien | 7). Norderstedt: BoD 2025.
(ISBN 978-3-7693-6836-9; Paperback 464 Seiten; 17,99 Euro). https://buchshop.bod.de/kurt-eisner-als-revolutionaer-und-anklaeger-des-deutschen-militarismus-kurt-eisner-9783769368369
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Im Editions-Regal „Pazifisten und Antimilitaristen aus jüdischen Familien“ (www.schalom-bibliothek.org) ist soeben ist der erste von drei Bänden zu Kurt Eisner erschienen (Schwerpunkt Revolutionszeit 1918/19). Wir dokumentieren nachfolgend die:
Einleitung
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