Umleitung: Schleudertrauma, Sexualität und reaktionäre Misanthropen, Unrechtsstaat, NSU-Skandal, Streikrecht in Gefahr und ein Abend mit Udo Jürgens.

Neulich am Bahnhof Winterberg: das Alte geht ... (foto: zoom)
Neulich am Bahnhof Winterberg: das Alte geht … (foto: zoom)

Schleudertrauma: Scheu hatte ich ihr meine Träume entgegen geschleudert. Aber sie hatte sich rechtzeitig geduckt gehabt. So bin ich Realist geworden … endoplast

Sexualpädagogik der Vielfalt – kostenloser Volltext: Ermöglichte Sexualkunde es reaktionären Misanthropen, mit ihren Ideen einer “organischen Ordnung” unter Ausnutzung von Ängsten und Unsicherheiten breiter Schichten bis in die Mitte der Gesellschaft vorzustoßen, so macht ebendies die öffentliche Befassung mit Sexualität – und der Vielfalt ihrer tatsächlichen Praxis – dringend erforderlich … erbloggtes

Schwere Zeiten für Kabarettisten: Dieter Nuhr verlor vor einiger Zeit ein paar Worte über den Islam. Ein Moslem zeigte den Kleinkünstler an … postvonhorn

25. Mauerfall-Jubiläum: Wolf Biermann, Rosamunde Pilcher und die Rolle der KP … wiesaussieht

Unrechtsstaat DDR: Es gibt Überschriften in Medien, die man nach einer gewissen Zeit nicht mehr lesen mag. “War die DDR ein Unrechtsstaat?” ist eine solche Überschrift … nesselsetzer

Drei Jahre NSU-Skandal: Der Ausländer ist immer verdächtig, der Deutsche allenfalls ein Einzeltäter … misik

Tarif- und Streikrecht praktisch abgeschafft? Gefordert wird Einheitlichkeit vor allem von Managern, die tagtäglich jede Chance nutzen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Solidarität zu vermiesen, Keile zwischen sie zu treiben und ihnen die Tarife zu nehmen. Gefordert wird dies aber auch vom DGB, eingebracht wird das Gesetz von Arbeitgeber-Ministerin Andrea Nahles von der ehemaligen Arbeiterpartei SPD. Eine groteske Koalition … charly&friends

Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr: „Parteiloser“ Schulz Mitglied der CDU-Fraktion … doppelwacholder

Udo Jürgens in Oberhausen: Chapeau für einen der Großen im Musikgeschäft … revierpassagen

Meschede-Eversberg und „Kokolores“: Nachdem am letzten Donnerstag die Poetry Slammer die Kleinkunstbühne Kokolores stürmten und uns allen einen wirklich fantastischen Abend bereiteten, geht es am Samstag, 15.11.2014, schon wieder in die nächste Runde … neheimsnetz

Plagiator Dr. plag. auf Rumänisch? Der designierte Präsident des Bundes der Vertriebenen (BdV) steckt noch vor seiner für morgen geplanten Wahl in ernsten Schwierigkeiten

erbloggtes20141106Der von mir wegen seiner sprachlichen Klarheit und Präzision geschätzte @erbloggtes zweifelt heute am Wert des Doktortitels von Bernd-Bernhard Fabritius. Kein kleiner Fisch, denn:

„Fabritius soll am morgigen Freitag, den 7. November 2014, den Olymp des Auslandsdeutschtums besteigen und Erika Steinbach als Präsident des BdV beerben.“

Politische Konsequenzen aus Wissenschaftsbetrug, so @erbloggtes hingen stark vom persönlichen Umfeld des Beschuldigten ab.

Zitat:

Hoffnungsträger der Vertriebenen

Bernd-Bernhard Fabritius, 1965 in Rumänien geboren und 1984 als Siebenbürger Sachse nach Deutschland migriert, ist seit 2013 CSU-Bundestagsabgeordneter (als 37. der Landesliste), daneben Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Präsident der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen und seit 2010 Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen (BdV). Nach Studien verschiedener staatsnaher Fächer in Bayern 1985-1996 war er seit 1997 als Rechtsanwalt in München tätig. Neben dem Beruf absolvierte er 2001-2003 das Kooperationsverfahren zur Promotion zum Dr. iur., das die Universitäten Tübingen und Hermannstadt/Sibiu gemeinsam anboten.[1]

Fabritius soll am morgigen Freitag, den 7. November 2014, den Olymp des Auslandsdeutschtums besteigen und Erika Steinbach als Präsident des BdV beerben. Das ist nach seiner einstimmigen präsidialen Nominierung bereits ausgemacht. Die Zeremonie findet zwischen 12:00 Uhr und 16:00 Uhr in der Hessischen Landesvertretung, In den Ministergärten 5, 10117 Berlin, statt. “Nach Abschluss der Wahlvorgänge kann ein Gruppenfoto vom neuen Präsidium gemacht werden.” Presse nur nach ordnungsgemäßer Akkreditierung.[2]

Den ganzen Artikel bitte bei @erbloggtes lesen.

Merkwürdigkeiten bei der Vergabe der Schülerfahrten: Aussitzen und Schweigen?

War es Schlamperei, Inkompetenz, hat einer dran “gedreht”, oder ist das doch eine ganz harmlose Angelegenheit? Die Frage stellt sich die SBL wegen der vielen und gravierenden Merkwürdigkeiten bei der Vergabe der Schülerfahrten zu den Förderschulen des Kreises. An eine Verkettung von Zufällen mag man kaum glauben …

(Der Artikel ist gestern zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen. Zur Vorgeschichte siehe auch hier im Blog.)

Bereits die Vorgeschichte erweckt einen sehr seltsamen Eindruck.
Die Ausschreibung erfolgte für 5 Schulen in insgesamt 57 einzelnen Losen, wobei ein Los einer Bustour entspricht. Bieter konnten sich für ein oder mehrere oder alle Lose bewerben. Am 26.03.2014 wurde die Ausschreibung veröffentlicht, am 30.04.2014 fand die Submission statt, also die Öffnung der Angebote.

Am 05.06.2014 trafen dann der Landrat und ein weiteres einzelnes Kreistagsmitglied eine einsame Dringlichkeitsentscheidung und vergaben Aufträge im Gesamtwert von 6,415 Mio Euro (laut Veröffentlichung in http://ted.europa.eu, als Dokument-Nr 325135-2014), ohne Beteiligung des Kreistags und des Kreisausschusses.

Solche Dringlichkeitsentscheidungen sind gesetzlich nur in Ausnahmefällen zulässig, wenn dem Kreis sonst ein erheblicher Schaden drohen würde und noch nicht einmal der Kreisausschuss rechtzeitig einberufen werden könnte. Das wäre hier aber problemlos möglich gewesen, denn der Termin für diese Ausschreibung war ja seit 5 Jahren absehbar …

Im Jahr 2009 lief das Vergabeverfahren für die Schülerfahrten noch anders: da wurde für diese Vergaben, die ein sehr großes finanzielles Volumen haben, eigens der Kreisausschuss einberufen, und 3 Wochen später standen sie im Kreistag auf der Tagesordnung.
„Merkwürdigkeiten bei der Vergabe der Schülerfahrten: Aussitzen und Schweigen?“ weiterlesen

Umleitung: Sexualkunde, Goldenes Brett 2014, Klimawandel, Islamischer Staat, Adolphe Sax, Pogromnacht und mehr.

Radtour nach Meschede am vergangenen Wochenende. Menschenmassen - Fehlanzeige. (foto: zoom)
Radtour nach Meschede am vergangenen Wochenende. Menschenmassen – Fehlanzeige. (foto: zoom)

Sexualkunde für Hassprediger III: Wenn eine Behauptung den Angstphantasien breiter Bevölkerungsschichten entgegenkommt, und rund um Sexualität gibt es das häufig, eignet sie sich zu gut für Propaganda, als dass man sie unbesehen glauben dürfte … erbloggtes

Das Goldene Brett 2014: Esoterik und Pseudowissenschaft werden “ausgezeichnet” … scienceblogs

Klimawandel – gefährlich oder harmlos? Der Weltklimarat IPCC (International Panel on Climate Change) hat seinen neuen Synthesebericht vorgestellt. Darin steht eigentlich nicht viel neues, aber prompt schreiben einige Journalisten wie z.B. Axel Bojanowski in Spiegel Online wieder von Alarmismus … scilogs

Islamic State: In an exclusive series of diary instalments, residents describe what life is like in Mosul since IS took over … bbc

Leistungsschutzrecht: Google bekommt Vorzugsbehandlung von Axel Springer … niggemeier

Neues aus dem Schavanisten-Stadl: Gegendarstellung – vom Nachdrücklichen und vom Selbstverständlichen … causaschavan

Geschichtslehrerverband #FAIL: fragwürdige Bildnutzung in der Historiana … geschichtsunterricht

Youth, Resistance, and Public Uses of History in Mexico: Conventional wisdom on the teaching of history in Mexico holds that the problem of learning is that today’s young people only think about the present and that they are incapable of assessing the past and the future … public history

Schamlose Selbstbeweihräucherung[Ironie] – Fragen zu Planet History: Interview mit Michael Schmalenstroer über Planet History (Blogaggregator für geschichtswissenschaftliche Blogs) … schmalenstroer

Printkrise: Münstersche Zeitung wird Zombie-Blatt aus dem Hause Aschendorff … dju

Deutsche Bahn AG: Was der Streik der GDL mit Sozialpartnerschaft zu tun hat … wiesaussieht

Hin und Weg — der wohl emotionalste Film den ich je gesehen habe: Was würde jeder von uns machen, wenn er ganz genau wüsste, wann sein Leben endet? Es jedem Erzäh­len? Es für sich behalten? … rebrob

Erfinder des Saxophons Adolphe Sax vor 200 Jahren geboren: Ein Glück, dass die Welt in diesem Fall nicht auf den Papst gehört hat … revierpassagen

Erinnerung an die Pogromnacht von 1938 in Hagen: Schweigemarsch von der Synagoge zur Gedenkveranstaltung im Rathaus … doppelwacholder

“Scherz, Satire, Ironie” – Humor als Ausdruck jüdischen Denkens: Das Gedenken des Novemberpogroms 9.11.1938 n der ehemaligen Synagoge in Neheim … neheimsnetz

E. Felix Werker (SPD): Die Mär vom demografischen Wandel – Berufskollegs ihre Arbeit machen lassen!

Ratsmitglied und Autor E. Felix Werker (foto: spd)
Ratsmitglied und Autor E. Felix Werker (foto: spd)

Aus meiner Sicht muss zur 81+4 seitigen Vorlage Schulentwicklungsplanung des HSK, Vorlage 9/101, einiges ausgeführt werden.  Ich veröffentliche an dieser Stelle das  Redemanuskript zu meinem Vortrag im Schulausschuss . Es gilt das gesprochene Wort.

(Der Artikel mit der Rede  von E. Felix Werker ist zuerst auf der Website der SPD erschienen.)

Grundannahme sinkender Schülerzahlen
Redet die Politik unserer Zeit vom demografischer Wandel – greifen junge Menschen schnell an die Geldbörse. Die Vorlage und das Gutachten redet der Mär vom demografischen Wandel das Wort und geht ständig von sinkenden Bevölkerungs- und stark zurückgehenden Schülerzahlen (7.1 S.65) aus.

Der demografische Wandel wird oft mit „WIR werden weniger älter und BUNTER“ beschrieben. WIR meint dabei aber immer nur zu egoman die bestehende Bevölkerung und BUNTER, also die faktisch notwendige Zuwanderung, wird zu oft verdrängt.

Gerade zuwandernde junge Menschen müssen doch schnell (wohl durch das duale Aus- und Weiterbildungssystem?) beruflich integriert werden.  Die letzte Zuwanderungswelle vor 20 Jahren hatte deutliche Auswirkung auf die Schülerzahlen und hat die heutigen wertvollen Facharbeiter in den Betrieben erzeugt. Außerdem nimmt die Weltbevölkerung tatsächlich jedes Jahr um „einmal Deutschland“ zu und nicht -wie demografiepostuliert- ab.

Welchem schlimmen Gesellschaftsbild folgen diejenigen, die den Begriff „demografischen Wandel“ noch in den Mund nehmen? Nur dem „Weniger“ der Theorie zu folgen ist deshalb nicht nur aus meiner Sicht falsch und fahrlässig, da wir doch wissen, dass Zentren in NRW gerade Wohnungsbauprogramme aufgelegt haben und darüber hinaus berücksichtigen, dass die Lieferungen von Waffen in Kriegs- und Krisengebiete den Flüchtlingsdruck nur noch verstärken wird.

NRW plant aktuell die schnelle Aufnahme von weiteren 10.000 Flüchtlingen. Was passiert also, wenn die Schülerzahlen steigen, weil wir BUNTER werden? Welche Antworten beispielsweise mit spezieller Integrations- und Sprachförderung gibt es dazu in dem dicken Gutachten?

Umbau und Rückbau von Bildungsgängen
Das Gutachten und die Beschlussempfehlungen laufen den tatsächlichen Entwicklungen an einem Beispiel deswegen degressiv entgegen, weil die Energiewende ignoriert wird. Die Energiewende wird als Stromwende in den privaten Haushalten und Betrieben von Elektronikern für Energie- und Gebäudetechnik durchgeführt. Beachten Sie den Slogan der Handwerkskammer „Offizieller Ausrüster der Energiewende“.

Ebenfalls werden die Anforderungen des beschlossenen Breitbandausbaus „50MBit/s in jedem Haushalt“ im Gebäudebestand auch durch diesen Ausbildungsberuf, den wir noch klassisch Elektroinstallateur nannten, realisiert. Die Vorschläge reagieren auf eigentlich steigende Arbeitnehmerzahlen durch den Jobmotor Energiewende widersinnig mit Zusammenlegung der regionalen Ausbildung in Meschede. Hier zu reduzieren und eine mögliche Ausbildungszurückhaltung der Betriebe durch degressive Schulentwicklungsplanung zu begegnen, muss aus meiner Sicht politisch mit einem starken Auftritt bis hin in den Kreistag zu begegnet werden.

Erzeugt schnelle Zick-Zack-Politik Facharbeitermangel von Morgen?
Wurde einige Male von der Politik schon das Kind am Ende tiefgreifender Maßnahmen mit dem Bade ausgeschüttet? Muss bisherige Schulentwicklungsplanung des Schulträgers mit Kritik kommentiert werden? Erinnern wir uns der ZickZack-Politik der letzten Jahre in immer kürzeren Taktungen:

  • vor 10 Jahren wurde in Arnsberg-Hüsten ein Schulanbau für KFZ- und Bauberufe eingeweiht. Zwei Jahre später die Bautechnik nach Meschede verlegt.
  • vor 4 Jahren wurden in Arnsberg-Hüsten zwei Schulen fusioniert. Das sollte sogar Kostensenkend sein, so die Begründungen der Verwaltung. 2014 stehen für Verwaltungsumbau nun Millionen im Haushalt.
  • vor 2 Jahren wurde in Olsberg ein Neubau für Elektrotechnik eingeweiht. Nun sollen mit einem Oberstufenkompromiss Elektroberufe nach Meschede verlegt werden ohne das dafür eine Ausrüstungsmaßnahme geplant wäre, oder begründet wird wie das notwendige fachliche Lehrpersonal dort angesichts einer leer gefegten Fachlehrerausbildung an den Unis überhaupt zur Verfügung gestellt werden kann.

Kommende Klagen über den Facharbeitermangel können auf Grund der nun daraus folgenden widersprüchlichen und rückwärts gerichteten Schulpolitik, die der Ausschuss heute zur fachlich goutieren soll, nur zunehmen.

Muss deswegen nicht vor lediglich aus demografischen Zahlen begründeten schnellen Maßnahmen gewarnt werden?

Vergabe von Schülerfahrten: Hat der Hochsauerlandkreis viel Geld verschleudert? SBL/FW und LINKE fordern Untersuchungsausschuss.

Die Kreistagssitzung am kommenden Freitag verspricht spannend zu werden, denn die Fraktionen der SBL/FW und der DIE LINKE haben gemeinsam einen Antrag zur Errichtung eines Untersuchungsausschusses gestellt, über den der Kreistag abstimmen wird.

(Der Artikel ist heute in ähnlicher Form auch auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen)

Anlass dazu ist die Vergabe von Schülerfahrten in Höhe von über 6,4 Mio. Euro, die nach Meinung der Opposition von SBL/FW/DIE LINKE nicht korrekt abgelaufen ist und im Zusammenhang mit einem Dringlichkeitsentscheid steht.

Da seitens des Landrats bisher nicht für ausreichende Aufklärung in der Angelegenheit gesorgt worden ist, sehen die beiden Fraktionen nun einen Untersuchungsausschuss als notwendig an.

Die Sitzungsvorlage des Landrats und der Kreisverwaltung zu diesem TOP ist noch immer nicht im Briefkasten, 36 Stunden vor Beginn der Kreistagssitzung am 31.10.2014.

Nach der Geschäftsordnung hätte die Sitzungsvorlage spätestens am 20.10.2014 versandt werden müssen, doch das hat immer noch nicht funktioniert. Zeit genug hatte die Kreisverwaltung, denn die beiden Fraktionen hatten ihren Antrag auf Einsetzung einer Untersuchungskommission bereits am 01.10.2014 gestellt. Was ist da los?

Umleitung: Sexualkunde, Nuhr, Klassenkampf, Armut, richtig zulangen und mehr.

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Grenzstein an der B 7 (foto: zoom)

Sexualkunde für Hassprediger II: Jan Fleischhauer: Moderne Sexualkunde: Oralsex für den Siebtklässler. In: Spiegel Online, 28. Oktober 2014 … erbloggtes

Dieter Nuhr, die Satire und die Religion: Diesem ganzen Schmierentheater könnte die Grundlage entzogen werden, wenn der sog. Blasphemie-Paragraph (§ 166 Strafgesetzbuch) ersatzlos gestrichen würde … hpd

Klassenkampf 2.0: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.” … nachdenkseiten

In their own words: Children’s experience of poverty in schools … guardian

NRW will Kunstwerke verkaufen: Schon wieder ein falsches Signal … postvonhorn

Tarifeinheit und Gewerkschaften: Andrea [Nahles], bis die Ärzte kommen … charly&friends

Bei Immobilien muss man halt richtig zulangen: ein kleines Lehrstück für Dortmund und NRW … revierpassagen

Da hilft nur starker Glaube: SPD Hagen will neuen Nahverkehrsplan – sagt sie … doppelwacholder

Umleitung: Melancholische Erinnerungen an die Provence – aber was hilft’s … lesen, lesen, lesen

Melancholie: schwimmen unter Olivenbäumen im Oktober (foto: zoom)
Melancholie: schwimmen unter Olivenbäumen im Oktober (foto: zoom)

Durch einen peinlichen Alltag stolpern: Wilhelm Genazinos Roman “Bei Regen im Saal” … revierpassagen

Wider die Demografie-Demagogie: Der gedankliche Kurzschluss liegt darin, dass aus dem sich verändernden quantitativen Verhältnis zweier Altersgruppen direkt auf ein drohendes Versorgungsproblem geschlossen wird … nachdenkseiten

Sexualkunde für Hassprediger: In den Diskursen des aktuellen Neobiedermeier gilt Sexualpädagogik als Kindesmissbrauch. Tatsächlich ist es genau andersherum … erbloggtes

Wie die 1. Ukrainische Teilung ihren Weg in die Medien fand: Es geht um Skandalisierung und moralische Diskreditierung des politischen Gegners, selbst wenn es sich offenkundig um hirnverbrannten Unsinn handelt … wiesaussieht

Elsässer, Schachtschneider, Popp und Hamer: Das AfD-Quartett des Grauens nimmt Kurs auf Ruhrgebiet … ruhrbarone

Buchrezension: Ökonomie für Neugierige … scilogs

Teaching Historical Thinking: Dilemmas not Dichotomies! … PublicHistory

Atemlose Medien: Was kommt noch im Ticker-Wahn? … charly&friends

Journalismus, Überwachung #meinInternet: Überwachung per E-Mail … ruhrnalist

Into the wild — starker Film: Es gibt Filme und es gibt echte Geschich­ten, wel­che es wert sind ver­filmt zu wer­den. Mit Into The Wild hatte es Sean Pean geschafft. Ein abso­lu­ter Film Tipp … rebrob

Eine Sprache ohne Schimpfwörter? Heute morgen erfahre ich etwa zu meiner Überraschung, dass das Lettische eine „Sprache ohne Schimpfwörter“ sei – eine 15-Jährige Schülerin, die gerade ein Auslandsjahr in Lettland verbringt, gibt als Grund für die Wahl des Gastlandes unter anderem an: … sprachlog

Zwischenstop in Neheim: Der lange Weg der Linda Sutti … neheimsnetz

Klamme Kassen im HSK: Jagdsteuer könnte wieder erhoben werden … sbl

Kommentar: Nationaler IT-Gipfel verheißt für Schulen und Bildung nichts Gutes

BildungsgipfelGestern schallerte mir Sigmar Gabriel aus dem Radio entgegen. Er sprach auf dem „Nationalen IT-Gipfel“ in Hamburg. Es ist schon kurios, einen Gipfel zur Informationstechnologie in Zeiten der Globalisierung „national“ zu nennen.

Deutschland müsse nun, so der Wirtschaftsminister von der SPD, bei der vierten, der digitalen industriellen Revolution eine führende Rolle übernehmen. – Warum eigentlich und warum gerade Deutschland?

Wenn ein Minister derart vollmundig eine Führungsrolle für sein Land fordert, dann stellt sich neben der Frage nach seinen Motiven auch die Frage nach den Mitteln.

Der NDR berichtet „…bis zum Jahr 2017 (werde) fast eine halbe Milliarde Euro an Fördermitteln bereitgestellt.“

Das hört sich prima an. Wer ein Land technisch nach vorn bringen will, wird sicher unten anfangen, in den Schulen. Er wird flächendeckenden Informatikunterricht einführen, zeitgemäße Ausstattung von Klassenräumen und moderne Lehrerarbeitsplätze finanzieren.

Auch der Minister hält die Schulen für wichtig und wünscht sich, „dass die digitale Kompetenz ganz oben auf den Lehrplänen in den Schulen und Universitäten steht“.

Gut, schreiben wir „digitale Kompetenz“ oben auf die Lehrpläne und klopfen uns auf die Schulter. Damit ist jedoch noch kein Beamer angeschraubt, kein WLAN installiert und keine Fortbildung finanziert.

Und was wünschen sich führende Wirtschaftsvertreter und Politiker sonst noch für die Schulen?

„Die Vermittlung von unternehmerischem Denken sollte mit flächendeckenden Bildungsangeboten bereits in der Schule beginnen und durch entsprechende Veranstaltungen an den Hochschulen ergänzt werden“, heißt es in einer Hamburger Erklärung.

Das verwundert, denn eben ging es noch um Informationstechnologie und 4. Industrielle Revolution – und nun soll plötzlich „unternehmerisches Denken“ vermittelt werden. Wie soll das aussehen? Börsenspiele und Gründungen von Schulfirmen statt Verbesserung der Ausstattungen in den Schulen des Landes?

Wer den Begriff „Schule“ im Maßnahmenpaket sucht, findet allenfalls die Erwähnung von „Berufsschulen“, deren Ausbildungsordnung „auf neue Inhalte und Anforderungen untersucht und bei Bedarf modernisiert“ werden soll.

Was bleibt? Vermutlich wieder nur Börsenspiele statt Bildung. Kompetenzen im Lehrplan statt Computer im Klassenraum. Unternehmerisches Denken statt kritischem Denken.

Übrigens: die Analyse politischer Reden wird in Nordrhein-Westfalen im Leistungskurs Deutsch nicht mehr behandelt. Das ist nur konsequent.

„Die notenfreie Schule ist ein Erfolgsmodell“: 40 Jahre Bundesverband Aktion Humane Schule – Jonas Lanig (Nürnberg) als Vorsitzender wiedergewählt.

Der wiedergewählte Bundesvorsitzende der Aktion Humane Schule, Jonas Lanig (Nürnberg), und seine Stellvertreterin Dr. Angelika Klaska (Pinneberg) (v.r.n.l.; Foto: Detlef Träbert)
Der wiedergewählte Bundesvorsitzende der Aktion Humane Schule, Jonas Lanig (Nürnberg), und seine Stellvertreterin Dr. Angelika Klaska (Pinneberg) (v.r.n.l.; Foto: Detlef Träbert)

Eschau. (ahs_pm) Der Pädagoge und Autor Jonas Lanig ist der alte und neue Bundesvorsitzende der Aktion Humane Schule (AHS). Er wurde bei der Mitgliederversammlung des Verbands in Eschau/Unterfranken in seinem Amt bestätigt.

Zu seiner Stellvertreterin wählten die Delegierten Dr. Angelika Klaska, die Landesvorsitzende der AHS in Schleswig-Holstein. Sie folgt Detlef Träbert nach, der sich 22 Jahre lang an der Spitze des Verbands engagiert hat und dem AHS-Bundesvorstand als Redakteur der Verbandszeitschrift „Humane Schule“ weiterhin angehört.

Im Mittelpunkt der Beratungen während der AHS-Herbstklausur stand das Engagement für eine Schule ohne Noten. Dabei wurde deutlich: Immer mehr Bundesländern bieten ihren Schulen bis zu einer bestimmten Jahrgangsstufe an, auf die Erteilung von Noten ganz zu verzichten. Insbesondere mit Blick auf die Entstehung inklusiver Schulen ist diese Entwicklung unabdingbar.

Die AHS sieht ihre Aufgabe darin, die Schulen zur Annahme dieses Angebots zu ermutigen und sie durch die Entwicklung alternativer Bewertungsformen zu unterstützen. Denn jedes Kind hat das Recht auf eine Rückmeldung – ohne Beschämung, ohne Herabsetzung und ohne Ausgrenzung. Für die AHS ist die Schule ohne Noten ein Erfolgsmodell, wie die Praxis zahlreicher europäischer Länder beweist.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde auch das 40-jährige Jubiläum des Verbands begangen. Seit 1974 engagiert sich die Aktion Humane Schule für eine Schule, in der frei von Angst und Druck gelernt wird. Für den wiedergewählten Vorsitzenden ist es ein gutes Omen, dass zeitgleich zwei Persönlichkeiten mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden, die sich dem Kinderrecht auf eine humane und demokratische Bildung verschrieben haben.