Umleitung: Vom Holstentor ins Sauerland und dazwischen interessant.

Das Holstentor in Lübeck vom Turmm der St. Petri Kirche (foto: zoom)
Das Holstentor in Lübeck vom Turm der St. Petri Kirche aus gesehen (foto: zoom)

Wichtig ist im Labor: Die Moritat vom Textplagiat und seiner medizinischen Anwendung … causaschavan

Das Kolosseum! Was bleibt noch übrig von der historischen Bildung? Die Ziele der Reformen des Geschichtsunterrichts in Rußland waren Förderung des Interesses an Geschichte, die Ausbildung des kritischen Denkens und die Entstehung von fundiertem Wissen über die Geschichte Rußlands und Weltgeschichte … publicHistory

Hamburg und neue Wege auf der Elbinsel: 25 km Altweibersommer. Dieser Bericht liefert ein Blitzlicht auf eine der faszinierenden Hamburger Zwischenwelten, von denen es so viele gibt. Die Autorin hat ihre Fahrt im Norden begonnen, da sie in Winterhude wohnt. Von Harburg lässt sich diese Tour natürlich auch von Süden aus machen … harbuch

Rot-Blau in Wien? Warum diese Gefahr nicht völlig auszuschließen ist … misik

Angela Merkel: Lady Diana im Kanzleramt … wiesaussieht

Leise Stimmen jenseits der Klischees: Die Flüchtlings- als Glaubenskrise unter (vielen) Muslimen … scilogs

Islamismus bizarr? Salafisten werben IS-Kämpfer! So viele Fragen hätte ich, lieber Thomas de Maiziere: Also, sind jetzt die geflüchteten Menschen Islamisten, die von hiesigen Islamisten nochmal angeworben werden? … gensing

Kulturkämpfe: Ein Kampf der Kulturen tobt in unserem Land. Nicht so sehr zwischen Christen und Muslimen oder Abend– und Morgenland, sondern vielmehr unter Politiker/innen, die sich darin überschlagen, ständig neue Komposita mit dem Zweitglied –kultur zu erfinden und in Pokémon-Manier gegeneinander in den Kampf zu schicken … sprachlog

Charly freut sich: Übrigens… dickes Lob von Funke … charly&friends

Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“ – eine Erinnerung … revierpassagen

Hagen am Mittwoch, 14. Oktober, von 16 bis 17 Uhr: VHS-Führung durch die Andachtshalle des Krematoriums in Delstern … doppelwacholder

Hochsauerland: Womit sich die Mitglieder des Kreistags beschäftigen … sbl

Umleitung: Dr. Phutsch, Elektronische Leseplätze, Schulbuchkommissionen, VDS, Klopp, Bednarz, TTIP und die ganze große Lage.

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Am Marburger Schloss (foto: zoom)
Vom Doktor weiß ganz allein der Wind: Erfährt es eigentlich irgendjemand mit Sicherheit, wenn eine Fakultät einen Doktorgrad entzieht? Die Frage stellte sich neulich, als Sarah-Sophie Koch ihren Doktor schon wochenlang verloren hatte, bevor Vroniplag mit der Plagiatsdokumentation öffentlichkeitswirksam ein Doktorentziehungsverfahren forderte … erbloggtes

Bibliotheken und elektronische Leseplätze: Verlage scheitern vor dem BGH auf ganzer Linie … archivalia

Bundesgerichtshof: Zur Zulässigkeit elektronischer Leseplätze in Bibliotheken … juris

Wozu noch Schulbuchkommissionen? Die Situation in den Schulen in Polen und Deutschland ist dynamisch. Zurzeit finden dort große Veränderungen statt. Bald bekommen die polnischen SchülerInnen die ersten digitalen Schulbücher [6]; im Lande unseres Nachbarn werden konkrete Lösungen schon getestet. Sind die Schulen und die LehrerInnen auf diese Veränderungen vorbereitet? … PublicHistory

Vorratsdatenspeicherung: Wehren Sie sich! … spon

Das sind die neuen Pläne zur Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung: Die übergroße Koalition kann sich ein Leben ohne Vorratsdatenspeicherung offenbar nicht einmal vorstellen. Das nun in „Höchstspeicherfrist“ umbenannte Gesetzesvorhaben wurde heute von Justizminister Heiko Maas in „Leitlinien“ präzisiert … netzpolitik

Klopp geht: Fahrt ihn um den Borsigplatz! … charly&friends

Schmerzlicher Abschied: Jürgen Klopp verlässt nach der Saison den BVB … revierpassagen

R.I.P. Klaus Bednarz: *06.06.1942 · †14.04.2015 … neheimsnetz

Mittelmeer, Dortmund, Duisburg: Wichtig und unwichtig … jurga

Hagen: Ende einer Dienstfahrt. Erstmals in der jüngeren Geschichte der Stadt muss ein hochbezahlter Manager seinen Hut nehmen … doppelwacholder

Brilon: BBL sammelt am bundesweiten Aktionstag Unterschriften gegen TTIP … sbl

Rechtsmittel erfolglos: FDP-Politiker Chatzimarkakis bleibt ohne Doktorgrad

chatzimarkakis20150324Düsseldorf. (ovg_pm) Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen hat mit Beschluss vom heutigen Tag den Antrag auf Zulassung der Berufung gegen das Urteil abgelehnt, mit dem das Verwaltungsgericht Köln die Klage des deutsch-griechischen Politikers Georgios „Jorgo“ Chatzimarkakis gegen die Entziehung seines Doktorgrades abgewiesen hat.

Dem Kläger war im Jahre 2000 von der beklagten Hochschule, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Grad eines Dr. phil. verliehen worden. Dabei war seine Dissertation mit dem Titel „Informationeller Globalismus. Kooperationsmodell globaler Ordnungspolitik am Beispiel des elektronischen Geschäftsverkehrs“ mit „cum laude“ bewertet worden.

Nachdem auf der Internet-Plattform „Vroni-Plag“ Plagiatsvorwürfe bezüglich der Dissertation erhoben worden waren, bat der Kläger die Beklagte im Mai 2011 um deren Überprüfung. Das darauf eingeleitete Verfahren führte dazu, dass die Beklagte dem Kläger im Oktober 2011 den Doktorgrad entzog. Wesentlich dafür war die Annahme, dass der Kläger weite Passagen wörtlich aus fremden Werken übernommen habe, ohne dies hinreichend entsprechend den Regeln wissenschaftlicher Arbeit zu kennzeichnen. Die dagegen erhobene Klage wies das Verwaltungsgericht Köln mit Urteil vom 22. März 2012 ab.

Der Antrag auf Zulassung der Berufung gegen das Urteil blieb ohne Erfolg. Nach Auffassung des 19. Senats ist keiner der vorgetragenen Zulassungsgründe gegeben. Zur Begründung hat er unter anderem ausgeführt: Der Kläger habe von Beginn an eingeräumt, einen erheblichen Teil der umfangreichen wörtlichen Textübernahmen – teils einschließlich der darin enthaltenen Fußnoten – lediglich durch Fußnoten gekennzeichnet zu haben. Die Feststellungen des Verwaltungsgerichts zum Vorsatz seien nicht zu beanstanden.

Für eine Täuschungsabsicht spreche auch der Umstand, dass Chatzimarkakis einen geringen Teil seiner Fremdtextübernahmen durch An- und Abführungszeichen oder kursive Schreibweise als solche gekennzeichnet habe, den überwiegenden Teil jedoch nicht. Dies lasse darauf schließen, dass er den Umfang der wörtlichen Übernahmen habe verschleiern wollen. Auf die Frage, ob die Gutachter der Dissertation den Umfang der Textübernahmen bei genauerer Prüfung hätten erkennen können oder müssen, komme es nicht an. Ferner ist das OVG nicht der Argumentation des Klägers gefolgt, die Möglichkeit der Entziehung akademischer Grade unterliege auch ohne ausdrückliche Regelung der Verjährung, so dass im Fall des Klägers die Entziehung schon wegen des Zeitablaufs ausgeschlossen sei.

Das Urteil des Verwaltungsgerichts ist damit rechtskräftig. Ein weiteres Rechtsmittel ist nicht gegeben.

Aktenzeichen: 19 A 1111/12

I. Instanz: VG Köln 6 K 621/11

Plagiator Dr. plag. auf Rumänisch? Der designierte Präsident des Bundes der Vertriebenen (BdV) steckt noch vor seiner für morgen geplanten Wahl in ernsten Schwierigkeiten

erbloggtes20141106Der von mir wegen seiner sprachlichen Klarheit und Präzision geschätzte @erbloggtes zweifelt heute am Wert des Doktortitels von Bernd-Bernhard Fabritius. Kein kleiner Fisch, denn:

„Fabritius soll am morgigen Freitag, den 7. November 2014, den Olymp des Auslandsdeutschtums besteigen und Erika Steinbach als Präsident des BdV beerben.“

Politische Konsequenzen aus Wissenschaftsbetrug, so @erbloggtes hingen stark vom persönlichen Umfeld des Beschuldigten ab.

Zitat:

Hoffnungsträger der Vertriebenen

Bernd-Bernhard Fabritius, 1965 in Rumänien geboren und 1984 als Siebenbürger Sachse nach Deutschland migriert, ist seit 2013 CSU-Bundestagsabgeordneter (als 37. der Landesliste), daneben Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Präsident der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen und seit 2010 Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen (BdV). Nach Studien verschiedener staatsnaher Fächer in Bayern 1985-1996 war er seit 1997 als Rechtsanwalt in München tätig. Neben dem Beruf absolvierte er 2001-2003 das Kooperationsverfahren zur Promotion zum Dr. iur., das die Universitäten Tübingen und Hermannstadt/Sibiu gemeinsam anboten.[1]

Fabritius soll am morgigen Freitag, den 7. November 2014, den Olymp des Auslandsdeutschtums besteigen und Erika Steinbach als Präsident des BdV beerben. Das ist nach seiner einstimmigen präsidialen Nominierung bereits ausgemacht. Die Zeremonie findet zwischen 12:00 Uhr und 16:00 Uhr in der Hessischen Landesvertretung, In den Ministergärten 5, 10117 Berlin, statt. “Nach Abschluss der Wahlvorgänge kann ein Gruppenfoto vom neuen Präsidium gemacht werden.” Presse nur nach ordnungsgemäßer Akkreditierung.[2]

Den ganzen Artikel bitte bei @erbloggtes lesen.

Dokumentiert: Der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität hat heute zum Promotionsprüfungsverfahren Prof. Dr. Schavan eine Entscheidung getroffen.

Auf der Website der Heinrich Heine Universität Düsseldorf ist soeben folgende Pressemeldung erschienen:

Der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität hat auf seiner Sitzung vom 22. Januar 2013 zum Promotionsprüfungsverfahren Prof. Dr. Schavan folgende Entscheidung getroffen:

„Im Mai 2012 wurde in der Öffentlichkeit der Vorwurf erhoben, es befänden sich in der Dissertation von Frau Prof. Dr. Schavan Plagiate. Wenn wir als Fakultät substantielle Anzeichen eines solchen wissenschaftlichen  Fehlverhaltens erkennen, müssen wir dem konsequent nachgehen – und zwar unabhängig von der Person und ihrer Position. Das Recht sieht für solche Fälle auch keine Verjährung vor.

Die Philosophische Fakultät hat daher zu überprüfen, ob der Doktortitel seinerzeit zu Recht verliehen worden ist …“

Alles lesen bei der Universität Düsseldorf.

Reaktionen (wird ab und zu ergänzt):

Plagiatsverfahren gegen Schavan: Noch ist nichts entschieden … faznet

Der Fall Schavan: Frau Jedermanns Plagiat – Braucht es Fachgutachten, um darüber zu entscheiden, ob die Ministerin ihre Doktorarbeit zum Teil abgeschrieben hat? Durchaus nicht! … faznet

Busenfreund Honnefelder: „Auf gute wissenschaftliche Praxis gut achten!“ … CausaSchavan

Fall Schavan: Fortgesetzte Rufschädigung – Das Chaos geht weiter, kommentiert Ruben Karschnick in der … zeitonline

14:0 gegen Schavan: Fernab von Berlin trifft die Uni Düsseldorf eine schicksalhafte Entscheidung über die Bildungsministerin: Sie leitet ein Verfahrung zum Entzug von Schavans Doktortitel ein. Damit droht der 57-Jährigen das politische Aus … handelsblatt

Weißer Rauch: Derweil weist Martin Heidingsfelder darauf hin, dass Schavan die plagiierende Arbeitsweise ihrer Dissertation auch anschließend nicht ablegte. … Erbloggtes

Ministerin unter Plagiatsverdacht: Uni Düsseldorf eröffnet Verfahren gegen Schavan … spon

Tweet von Hans Huett: „Die „Allianz der Wissenschaftsorganisationen“ hat sich mit der Kritik an der Überprüfung der Diss von A. lächerlich gemacht.“ … @HansHuett

Die unheilige Dreifaltigkeit der Politik: Guttenberg, die Medien und der Staatsanwalt – „Widerlich“. Eine Hörempfehlung

Die Zeit macht sich zum Büttel des Scheinheiligen Betrügers Guttenberg (foto: zoom)
Die Zeit macht sich zum Büttel des scheinheiligen Betrügers Guttenberg (foto: zoom)

Wie schafft es ein Betrüger und Versager von den Medien hochgeschrieben, vom Staatsanwalt verschont und in der Politik erneut als Wunderknabe hoffiert zu werden?

Wer ist der Freier und wer der Prostituierte?

„Diesem Mann keinen Buchstaben, keinen Satz und keinen Blogeintrag!“, hatte ich mir geschworen. Der Schwur dauerte bis heute um kurz vor Drei.

Im Radiofeuilleton von Deutschlandradio kritisierte der Medienwissenschaftler Stefan Weber die Einstellung des Plagiatsverfahrens gegen Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). Die Entscheidung und der Zeitpunkt ihrer Verkündung seien „Teil einer medialen Gesamtinszenierung von Guttenberg und Weggefährten“.

Weber geht im Interview auf die Betrugsstrategie des Plagiators Guttenberg im Zeit-Interview ein.

Der Plagiatsgutachter Weber weist sehr elegant und überzeugend nach, wie sich der Ex-Verteidigungsminister durch seine eigenen Erklärungsversuche als Betrüger entlarvt.

„Diese rätselhafte Koinzidenz zwischen Bucherscheinen, großem Interview in der ZEIT und Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft – man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um hier zu sagen: Hier wurde hinter den Kulissen inszeniert“, kritisierte der Österreicher, der als Sachverständige für wissenschaftliche Texte mit dem Schwerpunkt Plagiatsprüfung tätig ist.

Zum Interview-Einstieg bei Deutschlandradio Kultur und bitte  5 Minuten lang hier Nachhören.

Dr. Light, oder wie ich es lernte die Quellen zu lieben …

Unter Plagiatsverdacht: Dr. Patrick Sensburg (CDU) (foto: sensburg)
Unter Plagiatsverdacht: Dr. Patrick Sensburg (CDU) (foto: sensburg)

Heute ist ist bei „Der Westen“ und im Print, also in der Westfalenpost, ein weiterer Artikel  von Oliver Eickhoff erschienen, der, so der Autor, auf einem Gespräch mit Dr. Patrick Sensburg beruht.

Die dortigen Aussagen des unter Plagiatverdachts stehenden Briloner CDU-Politikers und MdB haben mich irritiert:

Punkt 1: „Seinen Doktor-Titel verwende er ohnehin zurückhaltend, sagte Sensburg: „Für die politische Arbeit finde ich ihn nicht wichtig.““

Will er damit sagen, dass es gewissermaßen einen „Dr. Light“ gebe, einen der nicht so wichtig sei? Das könnte dann wiederum implizieren, dass es bei einem Dr. Light dann nicht so wichtig sei, wenn hier und da mal ein Fehler passiere, und hier komme ich zu

Punkt 2: „Es gibt Stellen, da hätte ich besser zitieren können. Da hätte ich statt zwei Fußnoten besser drei gesetzt. Aber das gilt nur für 1,5 Prozent der gesamten Arbeit.“

Dies impliziert eine verzeihbare Schlampigkeit. Kann ja mal passieren, das man auf 300 Seiten eine Fußnote vergisst und das, wo man doch schon 2 Stück davon gesetzt hatte. Es sind halt „Stellen“.

An dieser Stelle des Artikel hätte ich mir als Leser gewünscht, dass der Autor mit seinem Interviewpartner zusammen dem Leser solch eine „Stelle“ gezeigt hätte. Er hätte dann erklären können, aus welchem Grund die fehlende Fußnote lediglich eine kleine Schlampigkeit, eine „Stelle“, eine verzeihbare Nachlässigkeit oder was auch immer sei. Verschärft ausgedrückt: Herr Eickhoff hätte nachbohren müssen.

Punkt 3: „Dass Doktor-Arbeiten öffentlich diskutiert werden, hält Sensburg nach eigenen Angaben für richtig. „Aber das muss vernünftig erfolgen. Auf der Internet-Plattform Vroniplag findet keine offene Diskussion statt – das finde ich nicht gut.““

Das kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe mich auf der Website von Dr. Patrick Sensburg über seine Gegenargumente informiert. Leider ist dort keine Möglichkeit zur Diskussion vorgesehen. Es wäre doch technisch ein Leichtes gewesen, beispielsweise ein Diskussionsforum für die kritisierten Stellen seiner Dissertation einzurichten.

Ich selbst habe mich sehr leicht mit den Menschen auf VroniPlag in Verbindung setzten können. Es gibt dort auch ein Forum und es gibt Möglichkeiten zur Diskussion.

Punkt 4: Hier geht es nicht mehr um Patrick Sensburg, sondern um den Artikel, der sich eben auch dadurch auszeichnet, was er nicht schreibt oder fragt. Wir haben bislang ein Interview und ein im hier besprochenen Artikel verarbeitetes Interview/Gespräch mit Dr. Sensburg in unserer Lokalzeitung lesen können. Hat der Autor jemals versucht, mit den Leuten bei VroniPlag Kontakt aufzunehmen und dies journalistisch aufzubereiten? Hat der Autor die Aussage von Dr. Patrick Sensburg „Es gibt Stellen, da hätte ich besser zitieren können“ bei VroniPlag selbst nachgeprüft?

Ich selbst maße mir nicht an, ein Urteil über die Dissertation von Patrick Sensburg zu fällen, aber ich erwarte vom Monopol-Printmedium des Hochsauerlandes eine Berichterstattung, die zumindest auch die andere Seite des Konfliktes deutlich macht.

Zum Schluss das Beispiel einer aktuellen „Stelle“:

Patrick Sensburg schreibt:
„Der Rat bestimmt, welche Leistungen in welchem Umfang und in welcher Qualität aufgrund der determinierten gesetzlichen Rahmenbedingungen durch die festgelegten Organisationseinheiten zu erbringen sind. Durch den Verhandlungsprozeß zwischen dem Rat und der Verwaltung werden die Vorstellungen und Wünsche des Rates in Übereinstimmung mit den hierfür von der Verwaltung veranschlagten Kosten gebracht. Diese Verhandlungen münden in den festzuschreibenden Kontrakten.“

übernommen aus:
„Die Legislative bestimmt, welche Leistungen in welchem Umfang und in welcher Qualität aufgrund der von ihr determinierten gesetzlichen Rahmenbedingungen durch die Exekutive zu erbringen sind. […] Durch einen Verhandlungsprozeß zwischen Exekutive und Legislative werden die Vorstellungen und Wünsche der Legislative über die zu erbringenden Leistungen in Übereinstimmung mit den hierfür von der Exekutive veranschlagten Kosten gebracht, […] Diese Verhandlungen münden in festzuschreibende konkrete Zielvereinbarungen über die zu erbringenden Leistungen und die für diese Leistungen zu budgetierenden Kosten.“

Urteil des Bearbeiters: „Einzige Änderungen sind, dass aus „Legislative“ „Rat“ und aus „Exekutive“ Verwaltung wird. Diese kleine Anpassung zeigt, dass bewusst abgeschrieben wurde. Der den Gedanken vorläufig abschließende Satz findet sich ausführlicher ebenfalls im Original und wird einfach zurechtgeschnitten.“

Meine Meinung: Da fehlt nicht eine von drei Fußnoten, da ist überhaupt keine Fußnote zu finden. Da stehen auch keine Gänsefüßchen. Hier ist sehr wahrscheinlich ein Plagiat verschleiert worden, und falls das wirklich stimmt, frage ich mich: Kann man das unbewusst machen? Ohne Absicht? Aus Schlampigkeit?