Pausenfüller … von Chemnitz zu Stefan Heym

Abendspaziergang am Hillebachsee (foto: zoom)

Die Blogpause -sie wird noch ein bisschen andauern- nutze ich um ein paar Dinge zu tun, die mir in letzter Zeit gefehlt haben: Lesen, Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen, Arbeiten, Ausruhen, Nichtstun.

Die Politik habe ich von „hinter den Sauerländer Fichten“ auf Twitter und anderen sozialen Medien verfolgt. Twitter ist momentan mein Hauptstartpunkt zur Rezeption anderer Medien und natürlich auch der Gedanken einzelner kluger Mitmenschen.

Facebook spielt kaum noch eine Rolle, und von vielen anderen sogenannten sozialen Medien habe ich mich schon lange verabschiedet. An erster Stelle sei hier (obwohl schon etwas länger her) der Rauswurf von WhatsApp genannt, der von einer Sekunde auf die andere mehr Ruhe und Gelassenheit in meinen Tag gebracht hatte.

Der Nazi-Aufmarsch in Chemnitz an diesem Wochenende erscheint mir als Verdichtung einer Diskussionskultur, die auch hier im Hochsauerland in den sozialen Medien und Teilen der Einheitslokalzeitung zu beobachten war und ist. Hass auf Angela Merkel, Emotionalisierung mit Hilfe von Lügen, Trollen und gezielten Versuchen, sogenannte „Angsträume“ zu erzeugen.

Warum Chemnitz?

Absurd, dass Fremdenfeindlichkeit und Rassismus gerade dort blühen, wo die wenigsten Flüchtlinge und MigrantInnen leben. Wie viel Selbsthass und Selbstzweifel hausen in den Köpfen der Nazis?

Zur Zeit lese ich die Memoiren von Stefan Heym. Ein Twitterfreund hatte geschrieben: „Zur Geschichte des politischen Klimas in #Chemnitz empfehle ich übrigens die Lektüre der ersten Kapitel aus Stefan Heyms „Nachruf“.“

Da ich das Buch mit seinen über achthundert Seiten schon vor vielen Jahren gelesen hatte, bin ich jetzt dabei es zu „re-readen“. Allein dafür benötige ich Zeit, die ich mir über die „Blogpause“ hereinhole.

Nach den ersten Seiten ist mir übrigens aufgefallen, dass ich erstens nichts mehr vom Inhalt erinnere und zweitens Stefan Heym ein großartiger Stilist ist. Also wird statt lediglich der ersten empfohlenen Kapitel das Buch zu Ende gelesen.

Jetzt bin ich schon am Ende meines kleinen Eintrags. Die anderen Gedanken müssen in die Warteschleife …

Grübel, Grübel – Bauern gestalten unsere Landschaft

Bauern? Ich dachte immer, das wäre der Steinbruch. (foto: zoom)
Bauern? Ich dachte immer, das wäre der Steinbruch. (foto: zoom)

Auf dem Clemensberg prallen die Welten von romantischer Naturerwartung und wirtschaftlicher Umgestaltung aufeinander.

Wer durch das Fenster blickt, sieht keine Bauern, sondern den Hildfelder Steinbruch.

Schilder mit ausgeschnittenen Rechtecken sind cool und stehen inzwischen überall herum.

Wie würde die Welt ohne Schablonen aussehen?

Auf der Niedersfelder Hochheide – Kriegswirren und die Windharfe

Die Windharfe - Spielzeug auf dem Clemensberg. (foto: zoom)
Die Windharfe – Spielzeug auf dem Clemensberg oberhalb von Hildfeld und Niedersfeld. (foto: zoom)

Ich habe mir erlaubt, eine kleine Auszeit vom Bloggen zu nehmen. Ich gehe schwimmen, wandern, fotografieren. Außerdem nimmt die Arbeit zur Zeit 90% meiner Wachzeit in Beschlag.

Bis auf ein paar wenige Artikel in der Briloner Ausgabe der Westfalenpost nerven mich die lokalen Medien. Die hechelnden viszeralen „Diskussionen“ auf Facebook – besser vergessen.

Die Hochheide zwischen Niederfeld und Willingen gefällt mir besser als der Kahle Asten. Das ist mir heute bei einem ausgiebigen Spaziergang bewusst geworden.

In’s Grübeln gekommen bin ich allerdings am Gipfelkreuz auf dem Clemensberg.

Das Gipfelkreuz mit Gipfelbuch: "Kriegswirren"? (foto: zoom)
Das Gipfelkreuz mit Gipfelbuch: „Kriegswirren“? (foto: zoom)

„Kriegswirren“ – ein Begriff, der mehr vernebelt als erklärt und meiner Meinung nach ziemlich propagandistisch ist.

Heute vor 77 Jahren hat Deutschland unter der wirren Parole „seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen“ seinen Eroberungs- und Vernichtungskrieg begonnen.

Die Geschichtswissenschaft hat den „wirren“ Propaganda-Nebel der Nazis schon lange hinweg gepustet.

Schade, dass auf einem der höchsten Berge des Hochsauerlandes immer noch von „Kriegswirren“ gesprochen wird.

Das waren keine „Wirren“, das war ein Plan.

Gute Nacht!

Hillebachsee heute: 16,5°C, Algenfischer und 2,5 Sportler auf dem Wakeboard

Die Wassertemperatur  in der Badebucht betrug heute Nachmittag 16,5° Celsius. (foto: zoom)
Die Wassertemperatur in der Badebucht des Hillebachsees in Niedersfeld betrug heute Nachmittag 16,5° Celsius. (foto: zoom)

Als ich heute Nachmittag eine kleine Runde um den Hillebachsee drehte, befanden sich anfangs 2,5 Freizeitsportler auf dem Wasser.

Den armen Kerl, der ins Wasser gefallen war und am Haken durch Wasser geschleift wurde, habe ich nur halb gezählt.

Es war nicht viel los auf dem See. Vielleicht komme ich immer zur falschen Zeit.
Es war nicht viel los auf dem See. Oben rechts ein einsamer Wakeboarder. Vielleicht komme ich immer zur falschen Zeit.

Vielleicht ist ein Samstag Nachmittag der falsche Zeitpunkt, um auf dem Stausee bei Niedersfeld Betriebsamkeit zu erleben. Jedenfalls habe ich auf den Anlagen an der Lahn, am Alfsee und in Norderstedt mehr Geschäftigkeit gesehen.

An der Badebucht fischte ein netter Mensch Algen aus dem Wasser. Es handelte sich wahrscheinlich um eine „Geringfügige Beschäftigung [..], deren Aufgabeninhalt es insbesondere sei, den Strand der Badebucht und die Liegewiese in einem ordnungsgemäßen Zustand zu halten.“ (Mitteilungsblatt Winterberg, 26. Juni 2015, S. 43)

Über die Algen im Wasser und den Kot auf der Wiese hatten wir vor einem Monat berichtet.

Heute war der Algenteppich im Badebereich schon sehr reduziert und auch die zahlreichen Hundehaufen waren verschwunden.

Schwimmen war ich trotzdem zum Glück um 14 Uhr im Siedlinghäuser Freibad: 24°C, algenfrei, Umkleidekabinen, Toiletten, Duschen, Saisonkarte 70 Euro.

Wenn die Wassertemperaturen im Hillebachsee bei 20°C liegen, werde ich einen Schwimmbericht liefern – versprochen.

(Disclaimer: Falls dieser Artikel etwas bitter klingt, so liegt dies in meiner Absicht.)

Am Hillebachsee: frostiger Saisonstart für die Wasserski- und Wakeboard-Anlage

Frostiges Osterfest. Kaum Wakeboarder und Wasserskifahrer am Hillebachsee. (foto: zoom)
Frostiges Osterfest. Kaum Wakeboarder und Wasserskifahrer am Hillebachsee. (fotos: zoom)

Des einen Freud‘ ist des anderen Leid. Während am Osterwochenende in den Winterberger Skigebieten noch einige Lifte geöffnet waren, stellten die Wasserskifahrer und Wakeboarder am Hillebachsee eine eher seltene Spezies dar.

Auf der Website der Betreiber der Wakeboard-Anlage lesen wir: „Der April zeigt sich von seiner rauen Seite und hat uns mit Orkan Niklas wieder Schnee beschert … Für hartgesottene öffnen wir die Wasserskianlage am Sonntag und Montag auf Anfrage.“

Mit etwas Geduld konnte ich nach einiger Wartezeit gestern, am Sonntag,  tatsächlich einen „hartgesottenen“ Wassersportler beobachten …

Ein mutiger Wakeboarder auf dem Hillebachsee.
Ein mutiger Wakeboarder auf dem Hillebachsee.

… und dann, Ehre wem Ehre gebührt, noch einen zweiten:

Der zweite Wassersportler, den ich  auf dem Hillebachsee beobachten konnte.
Der zweite Wassersportler, den ich auf dem Hillebachsee beobachten konnte.

In den nächsten Tagen soll es wärmer werden; dann könnte sich die Anzahl der Wakeboarder am Hillebachsee erhöhen.

Vermehrt euch, es ist Frühling!

Hillebachsee: der Augenschein ist schleppend

Am Nachmittag waren 2 bis 3 Wakeboarder auf dem See unterwegs. (fotos: zoom)
Am Nachmittag waren 2 bis 3 Wakeboarder auf dem See unterwegs. (fotos: zoom)

Ich bin gerne am Hillebachsee, um den Wakeboardern beim Wassersurfern zuzuschauen. Heute Nachmittag gegen 15 Uhr schleppten sich anfangs nur ein paar leere Seile durch den See. Danach waren zwei bis drei WassersportlerInnen zeitweise im oder auf dem Wasser zugange.

Der ganz große Hype scheint der Hillebachsee noch nicht zu sein. Es ist nicht das erste Mal, dass die Besucherzahlen zwischen 0 und 5 oszillierten. Nicht mein Problem, aber ein wenig enttäuschend finde ich es schon.

Ich selbst hatte aus dem Bauch heraus im Vorwege mit mehr BesucherInnen gerechnet. Der Bauch – das hieß viele junge Leute aus dem Ruhrgebiet als Einzugsgebiet.

Die Wakeboard-Anlage ist mitten in der Sommersaison, zu Beginn der großen Ferien, eröffnet worden.Vielleicht ist ihre Existenz auf den Freizeitmärkten noch gar nicht bekannt?

Auf der anderen Seite, so habe ich inzwischen erfahren, gibt es im und um das Ruhrgebiet einige (viele?) andere Wakeboardanlagen. Warum sollten also die Ruhrgebietler nach Niedersfeld kommen, um Wasserski oder Wakeboard zu fahren?

Wenn die Anlage am Hillebachsee ein wirtschaftlicher Erfolg -anders als wirtschaftlich geht es ja nicht- werden soll, muss zur neuen Saison IMHO viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, damit die Massen nach Niedersfeld strömen.

Sportliche Aktionen vor leerer Kulisse. Im Hintergrund die Badebucht.
Sportliche Aktionen vor leerer Kulisse am Hillebachssee. Im Hintergrund die Badebucht.

 

Sonntagsspaziergang am Hillebachsee: Die Wasserski-Anlage ruht, die Algen wachsen in der Badebucht.

Nichts los am Hillebachsee. Kein Wakeboard, kein Wasserski - leider (fotos: zoom)
Nichts los am Hillebachsee. Kein Wakeboard, kein Wasserski – leider (fotos: zoom)
Wir hätten am Sonntag unserem auswärtigen Besuch gern die Wakeboard-Anlage am Hillebachsee in Aktion gezeigt, aber leider hingen keine Wassersportler in den Seilen.

Schade, denn wenn ein paar Leute in, auf und um den See herum zugange sind, macht es Spaß zuzuschauen.

Selbst in der Gastronomie war nichts los, also nicht mehr als in der Zeit vor der Wakeboard-Anlage.

Die Betreiber müssen darauf hoffen, dass sie im nächsten Jahr frisch in die neue Saison starten und Klientel aus dem Umland gewinnen. Winterberg allein wird den Fisch nicht fett machen.

Während der See still den Nachmittag ertrug, schienen die Algen in der Badebucht schon durch bloßes Hingucken zu wachsen. Kein appetitlicher Anblick.

Die Algen scheinen in der flachen Badebucht gute Wachstumsbedingungen zu haben.
Die Algen scheinen in der flachen Badebucht gute Wachstumsbedingungen zu haben.

Heute Abend am Hillebachsee: Temperatur- und Aktivitätencheck

Wassertemperatur in der Badebucht
Zum Schwimmen zu niedrig, zum Erfrieren zu viel: Wassertemperatur in der Badebucht knapp 16°C (foto: zoom)

Nachdem wir heute Morgen in Meschede bei 24°C unsere Bahnen gezogen hatten, sind wir am Abend um den Hillebachsee bei Niedersfeld geschlendert.

Die Badebucht im Hillebachsee soll ja gemeinsam mit dem privatisierten Siedlinghauser Freibad die Alternative zum geschlossenen und zum Abriss freigegebenen Freibad in Winterberg sein.

An einigen sehr heißen Tagen lagen die Wassertemperaturen in der Bucht bei 19°C, heute Abend bei Regen und für das Hochsauerland milden Lufttemperaturen, haben wir knapp 16°C gemessen. Zum Erfrieren reicht das nicht, aber auch nicht zum Schwimmen, es sei denn im Neopren-Anzug.

Keine Besucher, kein Wasserski. Heute Abend gab es am Hillebachsee nichts zu sehen.
Keine Besucher, kein Wasserski. Heute Abend gab es am Hillebachsee nichts zu sehen.

Es war an diesem Sonntag Abend nichts los. Die Wakeboard-Anlage lief nicht mehr. Uns eingeschlossen waren höchstens eine handvoll Menschen im Gelände. Eigentlich wollten wir in der Hütte am See noch etwas trinken, aber es war „tote Hose“ – geschlossen. Das Wetter hatte es heute nicht gut mit dem Hillebachsee bei Niedersfeld gemeint.

Heute Abend am Hillebachsee: kein Schwimmer in der Badebucht. Wasserski und Wakeboard läuft.

Im Liegestuhl sitzen und das Treiben am Hillebachsee beobachten. (fotos: zoom)
Im Liegestuhl sitzen und das Treiben am Hillebachsee beobachten. (fotos: zoom)
Seit der Eröffnung der Wasserski- und Wakeboardanlage kommen „Gott und die Welt“ zum Hillebachsee, denn es gibt was zum Gucken.

Mit 28 Stundenkilometern im Paarlauf auf dem Wasser.
Mit 28 Stundenkilometern im Paarlauf auf dem Wasser.
In den Liegestühlen vor der Restauration fachsimpeln Männer über die Technik der Anlage: „Die können die Geschwindigkeit zwischen 18 und 60 Kilometer fahren, heute sind 28. Wenn mal alle Hindernisse komplett aufgebaut sind, wollen die auch Profis einladen. Die fahren dann mit 60.“

Um 19 Uhr spielen ein paar junge Leute auf dem Volleyballfeld. Die Badebucht selbst ist verwaist. Das Wasser hat immerhin 18,5°C.

Das Wasser scheint zum Baden oder kurzen Planschen geeignet.
Das Wasser scheint zum Baden oder kurzen Planschen geeignet.
Was mich etwas misstrauisch macht, sind die blauen Schlieren auf der Wasseroberfläche. Die Bucht selbst enthält ja nicht viel Wasser. Damit es sich erwärmt, wird der kalte Zufluss an der Badebucht vorbei in den eigentlichen Stausee geleitet. Dann steht das Wasser, und die Sonne kann es aufheizen. Bei Bedarf werden die Zuflüsse in die Badebucht geöffnet. Auf diese Weise wird das Wasser erneuert***. Ein kleines Wechselspiel.
Die Schlieren auf der Wasseroberfläche gefallen mir in der Badebucht nicht.
Die Schlieren auf der Wasseroberfläche gefallen mir in der Badebucht nicht.

*** So habe ich mir die Zusammenhänge von einem Fachmann erklären lassen. Berichtigungen stets erwünscht.

Niedersfeld: Hillebachsee 19°C, Wakeboard-Anlage läuft leise.

Baden möglich und Wakeboard gut. Koexistenz am Hillebachsee. (foto: zoom)
Wasser 19°C. Baden möglich und Wakeboard gut. Friedliche Koexistenz am Hillebachsee. (foto: zoom)

Zur Eröffnung der Wakeboard-Anlage am Hillebachsee vor zwei Wochen in Niedersfeld war ich leider im Urlaub. Die Besichtigung haben wir heute nachgeholt.

Einige unvollständige Anmerkungen:

Die höchste Temperatur, die wir dieses Jahr im Hillebachsee gemessen haben.
Die höchste Temperatur, die wir dieses Jahr im Hillebachsee gemessen haben.

Ich habe noch nie so viele Menschen in und um den Hillebachsee gesehen. Spaziergänger, Badebuchtgäste, Wakeboarder, Fußballspieler, Beach-Volleyballer, Angler und Pommes-Verzehrer.

Beim Spaziergang um den See haben wir gewettet: Wer fällt rein, wer hält durch?
Beim Spaziergang um den See haben wir gewettet: Wer fällt rein, wer hält durch?

Die Geräusche der Anlage waren, wie wir es hier im Blog schon vorausgesagt hatten, kaum wahrzunehmen.

Die Temperatur des Wassers in der Badebucht betrug erstaunliche 19°C.

Die Parkuhren der Stadt Winterberg sind jeden Tag von 9 bis 19 Uhr scharf geschaltet.

Der Badebucht fehlt eine räumliche und Sichtabgrenzung nach außen.

Gaststätte und Starthaus wirken noch nicht komplett fertiggestellt.

Am Starthaus: Los geht's! Wer schafft es bis zum ersten Hindernis?
Am Starthaus: Los geht’s! Wer schafft es bis zum ersten Hindernis?

Die Kapazität der Anlage war heute nicht ausgeschöpft. Viele Schleppseile blieben leer. Da geht noch was.

Das war’s schon.

Gesamturteil: Eine Bereicherung für Niedersfeld. Macht was draus!

Alle Blog-Artikel zum Hillebachsee findet man übrigens hier: http://www.schiebener.net/wordpress/?s=Hillebachsee

Zur Website der Wakeboard-Anlagenbetreiber:
http://www.wakeandwaterwinterberg.de/