Nur ein Bild: der Steinbruch in Hildfeld

Ein kleiner Teil des Steinbruchs Hildfeld vom Clemensberg aus gesehen (foto: zoom)

Ich war heute auf dem Clemensberg. Von dort oben kann man in den Hildfelder Steinbruch hineinschauen. Hildfeld ist ein Ortsteil von Winterberg.

Einen noch gewaltigeren Steinbruch gibt es auf Winterberger Gebiet in Silbach.

Steinbrüche sind schön, Windräder verschandeln die Landschaft. Oder ist es anders herum?

„Verschandeln“ – diesen Begriff hat der Winterberger Bürgermeister beim Stadtgespräch mit WDR5 benutzt, allerdings für Windräder, von denen es bislang auf Winterberger Gebiet insgesamt 0 (in Worten Null) gibt.

Um der Gerechtigkeit Genüge zu tun, muss man sagen, dass der Begriff „verschandeln“ auch von den einfachen Bürger*innen gerne verwendet wird.

Es ist auch nicht das Waldsterben, die Klimakrise, die den Wald verschandelt. Nein, nein, es sind die Windräder – allein die Vorstellung!

Schön sind hingegen Skipisten, Lifte, kahle Hänge, tote Bäume, Zip-Lines, Parkplätze und Mountainbike-Parks.

Wer oder was bestimmt eigentlich, was schön ist?

Ein Spaziergang auf der Niedersfelder Hochheide

Niedersfelder Hochheide: Schnee war heute auch auf 800 m Höhe Mangelware. (foto: zoom)

Auf meiner Kamerahülle hatte sich im Dezember/Januar schon eine dicke Staubschicht abgelagert, aber heute zeigte der Himmel seine blauen Seiten. Es lohnte sich auf der Niedersfelder Hochheide (Neuer Hagen) spazieren zu gehen.

Weite Flächen der Heide waren schneefrei, auf den Wegen war der restliche Schnee sulzig-festgetreten und machte das Gehen streckenweise unbequem.

Aber was soll’s. Normalerweise im Januar ein Paradies für Ski-Langläufer, tummelten sich heute Spaziergänger und Hunde auf der Heide.

Das Kreuz auf dem Clemensberg ließ sich still und stumm über dem Hildfelder Steinbruch aufragend fotografieren.

Der Clemensberg bei Hildfeld im Hochsauerland ist (einschließlich Abraumaufschüttung) gut 840 m hoch. (foto: zoom)

Ich befürchte, dass dem sonnigen Winterwetter ein trüber Tag folgt. Null Stunden Sonnenschein sagt der Wetterbericht von Kachelmann für Winterberg voraus. Zeit für stimmungsvolle Schwarz-Weiß-Nebelbilder mit zarten Grautönen.

Oder zu Hause bleiben und ein gutes Buch lesen.

Grübel, Grübel – Bauern gestalten unsere Landschaft

Bauern? Ich dachte immer, das wäre der Steinbruch. (foto: zoom)
Bauern? Ich dachte immer, das wäre der Steinbruch. (foto: zoom)

Auf dem Clemensberg prallen die Welten von romantischer Naturerwartung und wirtschaftlicher Umgestaltung aufeinander.

Wer durch das Fenster blickt, sieht keine Bauern, sondern den Hildfelder Steinbruch.

Schilder mit ausgeschnittenen Rechtecken sind cool und stehen inzwischen überall herum.

Wie würde die Welt ohne Schablonen aussehen?

Aktuell: Erdrutsch an der L740 südlich von Silbach

Um 17:48 begann die Polizei den Erdrutsch mit einem Fahrzeug zu sichern. (foto: zoom)
Um 17:48 begann die Polizei den Erdrutsch mit einem Fahrzeug zu sichern. (foto: zoom)

Heute Nachmittag ist es an der L740 südlich von Silbach zu einem Erdrutsch gekommen. Die Stelle ist nur wenige Meter von einem alten Erdrutsch entfernt, der damals aufwändig gesichert werden musste. Auf dem kleinen Foto ist dieser gesicherte Hang hinten links zu erkennen.

Silbacher Erdrutsch mit altem Abrutsch im Hintergrund (foto: zoom)
Silbacher Erdrutsch mit altem Abrutsch im Hintergrund (foto: zoom)

Ob allein der ergiebige Regen zu dem Abrutsch der straßennahen Nadelbäume führte, oder ob es noch weitere Ursachen gibt, kann ich nicht beurteilen.

Hinter dem Hang befindet sich der bedeutende Silbacher Steinbruch, welcher von der Basalt AG ausgebeutet wird.

Die Blickrichtung auf dem oberen Bild ist Richtung Winterberg, auf dem unteren Bild Richtung Silbach.

Tödlicher Arbeitsunfall in Winterberger Steinbruch Steinbrucharbeiter verstarb bei den Rettungsarbeiten.

Winterberg: Der Stadtteil Silbach Blickrichtung Winterberg (foto: zoom/archiv)
Winterberg: Der Stadtteil Silbach Blickrichtung Winterberg (foto: zoom/archiv)

Aus dem Polizeibericht von heute:

Silbach – 21.01.2010 – 13:56 – Bei einem Arbeitsunfall in einem Steinbruch in Winterberg – Silbach (Bergfreiheit) kam am heutigen Donnerstagvormittag ein 47-jähriger Mann ums Leben.

Nach bisherigen Unfallfeststellungen war der Arbeiter des Steinbruchunternehmens damit beschäftigt, etwa 1,5 Tonnen schwere Stahlplatten in einem Steinbrecher auszuwechseln.

Der Mann befand sich zu Montagearbeiten in dem Steinbrecher, als eine am oberen Rand der Maschine abgestellte Stahlplatte abrutschte und ein Geländer abriss. Die Platte und das Geländer stürzten in den Steinbrecher. Dort wurde der 47-Jährige vermutlich von dem Geländer getroffen, gegen die Stahlwände des Brechers geschleudert und zunächst schwerst verletzt. Er verstarb jedoch noch während der Rettungsarbeiten. Ein bereits eingeflogener Rettungshubschrauber kam nicht mehr zum Einsatz.

Bei dem Verstorbenen handelte es sich um einen Familienvater aus Brilon. Notfallseelsorger von Polizei und Feuerwehr nahmen sich der Angehörigen an. Das Dezernat für Arbeitsschutz der BR Arnsberg und die Polizei haben die Unfallermittlungen aufgenommen.