Nach langer Zeit mal wieder um die Himmelskrone

Am Anfang der Runde ein Blick ins Tal (foto: zoom)

Wenn man in Siedlinghausen sagt, man gehe „um die Himmelskrone“, weiß eigentlich jede und jeder Bescheid, dass der Weg um die beiden Berge Himmelskrone (671 m) und Hillekopf (717 m) führt.

Nach dem großen Regen vom 1. April bin ich heute meine alte Hausstrecke gegangen: acht Kilometer weit, 150 Meter hoch und das Gleiche wieder hinunter. Fertig.

Ohne Moos nix los… auch nicht im Wald. (foto: zoom)

Die krautigen Pflanzen blühen dort oben noch nicht. Das Moos an den Buchen sieht aber auch ganz nett aus.

Da ich nicht viele Zeit zum Texten habe, ein paar spärlich beschriebene Bilder – für den Eindruck.

Freier Blick: Klimawandel, Kettensägen und Harvester haben den Wald abgeräumt. (foto: zoom)

Die Perspektiven haben sich sehr stark verändert. Viele Abhänge sind gerodet, der Blick kann über die Täler schweifen.

Es ist noch nicht alles Holz aus dem Wald abgefahren. Die Wege sind allerdings zum größten Teil wieder hergestellt.

Noch ist nicht alles Holz abgefahren. (foto: zoom)

Auf meiner Wanderung habe ich niemanden getroffen, bis auf die sechs Enduros, die mich knatternd auf Höhe der Strommasten überholt haben. „Knattern“ ist eigentlich ein zu milder Ausdruck. Enduros lärmen wie Kettensägen, und oft kündigen sie sich mit dem nervigen Jaulen und Kreischen ihrer Motoren schon von der anderen Talseite aus an.

Gestern hatte es den ganzen Tag geregnet. Manche Wegabschnitte muss man geschickt umgehen, mal links, mal rechts, mal in der Mitte.

Manche Abschnitte sind noch arg zerfahren. (foto: zoom)

Auf halber Strecke, dort wo es auf die Silbacher Seite hinüber geht, haben Waldarbeiter Spontankunst geschaffen. Ich weiß nicht, was ich dort sehen soll. Ein Krokodil am Stiel?

Waldskulpturen (foto: zoom)

An dieser Stelle halte ich inne und erspare euch die zweite Hälfte der Rundstrecke um die Himmelskrone.

Vielleicht doch noch der Blick auf Silbach und die Burmecke.

Silbach rechts im Tal, in der Mitte das Gewerbegebiet Burmecke. (foto: zoom)

Die abgesägten Baumstämme verhinderten das Abrutschen der gelagerten Holzstöße. Jetzt, da das Holz abgefahren wurde, stehen sie nackt und bloß am Wegrand.

Soweit für’s erste und letzte.

Die Lokalzeitung und das Wetter – eine merkwürdige Allianz voller Nonsense

Am 29. März auf einer Tour durch das Hochsauerland, hier zwischen Altastenberg und Bödefeld (foto: zoom)

Ich frage mich manchmal, unter welchem Stein die Lokalredaktion der Westfalenpost haust. Am 29. März erschien ein Artikel mit der Überschrift „Prognose: Wann endet endlich das Winterwetter im Sauerland?“ Als Aufmacher ein dpa-Foto mit einem schneebedeckten Vogelhäuschen plus strubbeliger Kohlmeise. „Der Winter scheint endlos“ , heißt es weiter im ersten Satz des Textes.

Ich mache es kurz: Die Frage, wann denn das Winterwetter im Sauerland ende, ist unsinnig, denn schon längst haben sich Winter und Winterwetter für diese Saison verabschiedet. Die Mischung aus Sonne, Wolken, Regen, Graupel, Schnee, Wärme und Kälte, die wir seit einiger Zeit erleben, kenne ich seit Jahr und Tag unter dem Namen „Aprilwetter“, in diesem Fall wäre es ein verfrühtes Aprilwetter im März.

Vor zwei Tagen, am 29. März, als der Artikel nach dem Ende des Winterwetters fragt, radele ich fast 70 Kilometer durch das Hochsauerland, von Siedlinghausen hoch zum Großen Bildchen, durchs Sorpetal und in einem großen Bogen zurück nach Hause. Keine Spur von Winterwetter.

Ich habe den Verdacht, dass die Westfalenpost alles daran setzt, so oft wie möglich Begriffe, die mit Winter und Schnee zu tun haben, in ihren Überschriften unterzubringen. In der Realität bleibt oft ein laues Lüftchen statt „Wintereinbruch“ oder gar „Schneewalze“. Nicht selten sind die Artikel dann noch mit Archivbildern oder wie in diesem Fall dpa-Fotos geschmückt.

Die Realität ist doch, dass der März wieder einmal viel zu warm war, dass wir viele Tage im Winter hatten, an denen die Hügel grün blieben. Ja, es gab auch Schnee, aber der wurde dann immer mal wieder von warmen Regenfronten weggefressen.

Übrig blieben dann die weißen Kunstschnee-Bänder auf den braunen Hügeln von Winterberg. Ein trauriger Anblick, wie ich ihn hier am 19. März festgehalten hatte:

Der Winter hatte sich am 19. März schon längst verabschiedet. In der Ferne ist klein das „Skikarussell“ zu erkennen. (fotoarchiv: zoom)

Die Lokalzeitungen befinden sich in einer Krise. Die Digitalangebote können den Schwund der Print-Abonnent*innen nicht kompensieren.

Ich glaube nicht, dass marktschreierische, Klickzahlen erheischende Titel den Ausweg bieten. Gerade bei Lokalzeitungen merken die Leser*innen sehr schnell, wenn Titel, Aufmachung und Inhalt des Angebots nicht stimmig sind.

Meine Wetterinformationen hole ich mir beim Deutschen Wetterdienst. Die wissen wenigstens, wann der Winter zu Ende ist und der Frühling begonnen hat.

Zur Krise des Lokaljournalismus habe ich heute Nachmittag auf WDR 5 im Westblick zwei gute Beiträge gehört.

Zeitungssterben in NRW: Immer weniger Abonnenten, steigende Produktionskosten: Für viele Zeitungsverlage sind die Zeiten schwierig, besonders, was den Verkauf der Printausgaben angeht. Gespart wird besonders häufig im Lokaljournalismus, berichtet Torsten Reschke.

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-westblick-aktuell/audio-zeitungssterben-in-nrw-102.html

Interview Prof. Wiebke Möhring, TU Dortmund: Warum sind viele Zeitungen in wirtschaftliche Notlage geraten? Haben Verleger zu spät auf digitale Produkte umgestellt? Und welche Folgen hat es für unsere Gesellschaft und Demokratie, wenn Zeitungen in der Region kein qualitativ hochwertiges Angebot mehr anbieten zu können? Zu diesen Fragen forscht Prof. Wiebke Möhring an der TU Dortmund.

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-westblick-aktuell/audio-interview-prof-wiebke-moehring-tu-dortmund-100.html

Deutschlandwetter im März 2023: nass und mild

Nassester März in Deutschland seit gut 20 Jahren. Der erste Frühlingsmonat 2023 war zugleich auch recht mild.

Regenbogen am 24. März von unserer Straße aus gesehen. (foto: zoom)

Offenbach, 30. März 2023 – Der März 2023 war nach vorläufigen Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der nassteste März seit 2001 und etwas sonnenscheinarm. Er steht damit im deutlichen Gegensatz zum März des Vorjahres, der als vierttrockenster und sonnigster seit Messbeginn im Klimaarchiv des nationalen Wetterdienstes ausgewiesen wird.

(Pressemitteilung DWD)

Der erste Frühlingsmonat 2023 war zugleich auch recht mild. So erfolgte bis Mitte des Monats verbreitet der Start der Vegetationsperiode. Das Blühen der Forsythie – ein Signal für den Beginn des phänologischen Erstfrühlings – fand im Flächenmittel bereits am 15. März statt und damit etwa zehn Tage früher als im historischen Vergleich. Das meldet der DWD nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

Milder März mit Temperaturen zwischen Spätwinter und Frühsommer
Das Temperaturmittel für Deutschland lag im März 2023 mit 5,7 Grad Celsius (°C) um 2,2 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung +1,1 Grad. Geprägt wurde der Witterungsverlauf von großen Temperatursprüngen. Der Monatsauftakt erfolgte eisig, mit dem bundesweiten Tiefstwert von -14,2 °C am 1. in Deutschneudorf-Brüderwiese (Erzgebirge). Der Monatshöchstwert von 23,9 °C wurde vom DWD am 13. In Rheinfelden (Oberrheingraben) gemessen.

Niederschläge an zwei von drei Tagen im März 2023
Im März fielen mit über 90 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fast 60 Prozent mehr Niederschlag als im Schnitt (56,5 l/m²) der Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (57,1 l/m²) lag das Plus bei annähernd 58 Prozent. Damit dürfte der März 2023 mit Niederschlägen an 2/3 aller Tage der nasseste erste Frühlingsmonat seit 2001 sein. Damals wurden vom DWD 109 l/m² gemessen. Am 8. bescherte eine markante Luftmassengrenze der Mitte Deutschlands hohe Tagesniederschläge zwischen 25 und fast 60 l/m², wie der Station Saarbrücken-Ensheim mit 59 l/m². Das war der Spitzenwert. In den zentralen Mittelgebirgen rieselte der Niederschlag als Schnee, der zu Beginn der zweiten Monatsdekade auf Teile des Norddeutschen Tieflandes übergriff und dieses kurzzeitig in eine Winterlandschaft verwandelte. Vom Emsland über die Lüneburger Heide bis in die Mecklenburgische Seenplatte wurden am 11. gebietsweise 10 bis 20 cm gemessen. Die höchsten Monatsniederschläge fielen im Schwarzwald und in den zentralen Mittelgebirgen (teils > 200 l/m²). Am trockensten blieb es örtlich mit etwa 40 l/m² in Ober- und Niederbayern sowie im Nordosten.

Im Süden und an den Küsten am sonnigsten
Mit 100 Stunden verfehlte die Sonnenscheindauer im März ihr Soll von 111 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um 11 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (127 Stunden) betrug die negative Abweichung 27 Prozent. Vor allem auf der Schwäbischen Alb, im Alpenvorland und an den Küsten schien die Sonnen deutlich über 120 Stunden.

Das Wetter in den Bundesländern im März 2023
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Baden-Württemberg: Mit 6,6 °C (3,6 °C) war der Südwesten die zweitwärmste Region. Frühsommerlich warm wurde es am 13. im Oberrheingraben. Rheinfelden gab mit 23,9 °C die bundesweit höchste Temperatur bekannt. In der Fläche fielen 103 l/m² (70 l/m²), im Schwarzwald kamen örtlich über 250 l/m² zusammen. Mit etwa 115 Stunden (117 Stunden) ragte Baden-Württemberg als sonnigstes Bundesland heraus.

Bayern: Im Freistaat sorgte der März 2023 für ein Temperaturmittel von 5,6 °C (2,9 °C) und eine Niederschlagsmenge von 81 l/m² (62 l/m²). In Teilen Ober- und Niederbayerns blieb es mit Mengen örtlich unter 50 l/m² am trockensten. Mit knapp 115 Stunden (119 Stunden) landete das Bundesland auf Platz 2 der sonnigsten Gebiete. Besonders heiter waren die Regionen südlich der Schwäbischen und Fränkischen Alb.

Berlin: Unbeständig, mild und außergewöhnlich nass zeigte sich der März 2023 auch in der Bundeshauptstadt. So ermittelte der DWD für Berlin mit 70 l/m² (37 l/m²) fast das Doppelte der typischen Niederschlagsmenge. Die Mitteltemperatur erreichte 5,9 °C (4,0 °C) und die Sonnenscheindauer 105 Stunden (121 Stunden).

Brandenburg: Brandenburg erlebte voraussichtlich den nassesten März seit dem Jahr 2000. Mit 63 l/m² (36 l/m²) lag das Niederschlagsplus bei rund 75 Prozent. Im Ländervergleich fiel die Region aber als zweitniederschlagsärmste Region zurück. Die Märztemperatur erzielte milde 5,5 °C (3,5 °C) bei einer unterdurchschnittlichen Sonnenscheindauer von rund 95 Stunden (120 Stunden).

Bremen: Der äußert launische März brachte Bremen neben überwiegend milden Luftmassen auch rund 80 Prozent mehr Niederschlag. 6,1 °C (3,9 °C) und 93 l/m² (51 l/m²) standen in der Bilanz. Entsprechend selten zeigte sich die Sonne mit fast 85 Stunden (102 Stunden). Bremen war das zweitsonnenscheinärmste Bundesland.

Hamburg: Der sehr wechselhafte März führte im Mittel 6,0 °C (3,9 °C) und mit 89 l/m² (55 l/m²) sehr feuchte Luftmassen in die Hansestadt. An bis zu 24 Tagen wurde Niederschlag gemessen. Die Sonne kam dennoch gut 90 Stunden (101 Stunden) zum Vorschein.

Hessen: Der März 2023 war mit 105 l/m² und gemittelten 23 Niederschlagstagen der mit Abstand nasseste März seit 2001. Das Plus betrug im Vergleich zum vieljährigen Mittel (62 l/m²) fast 70 Prozent. Am 8. und 9. lag über dem Land eine markante Luftmassengrenze. Während der Wetterpark in Offenbach am 9. einen Höchstwert von 14,6 °C meldete, befand sich das Temperaturniveau an der Station Wesertal-Lippoldsberg zur gleichen Zeit bei 3,1 °C. Das Märzmittel lag schließlich bei milden 5,9 °C (3,8 °C). Dazu zeigte sich die Sonne gut 95 Stunden (107 Stunden). Am Nachmittag des 26. wütete ein Tornado in Fernwald-Annerod, östlich von Gießen, und deckte zahlreiche Dächer ab. Die geschätzten Windgeschwindigkeiten lagen zwischen 117 bis 180 km/h (F1-Tornado). Nach aktuellem Stand hat derselbe Wirbelsturm kurz zuvor auch bei Wetzlar gewütet.

Mecklenburg-Vorpommern: Der Nordosten war mit einer Mitteltemperatur von 5,0 °C (2,8 °C) die kühlste Region in Deutschland. Mit 55 l/m² (41 l/m²) brachte der Monat 35 Prozent mehr Niederschlag, sowohl in flüssiger als auch in fester Form. So legte sich vom 10. bis 12. über die südlichen Gebiete eine teils über 10 cm hohe Schneedecke. Trotz des Niederschlagreichtums war das Bundesland im Vergleich die trockenste Region. Die Sonnenscheindauer blieb mit 105 Stunden minimal unter ihrem Sollwert von 114 Stunden.

Niedersachsen: In Niedersachsen endete der erste meteorologische Frühlingsmonat als nassester der vergangenen zwei Dekaden. In der Fläche wurden rund 93 l/m² und damit etwa 70 Prozent mehr Niederschlag als im klimatologischen Mittel (55 l/m²) eingesammelt. Zeitweise fiel dieser noch als Schnee. Vor allem vom 10. bis 12. lag zeit- und gebietsweise eine geschlossene Schneedecke. In der Lüneburger Heide wurden dabei am 11. bis zu 20 cm gemessen – es kam zu zahlreichen Glätteunfällen und Schneebruch in den Wäldern. Trotz Winterintermezzo verlief der März mit 5,8 °C (3,9 °C) milder als üblich. Die Sonne schien rund 90 Stunden (102 Stunden).

Nordrhein-Westfalen: Der März 2023 zählte in NRW zu den zehn nassesten seit Aufzeichnungsbeginn. Fast 121 l/m² (71 l/m²) wurden vom DWD ermittelt – ein Plus von rund 70 Prozent. Im Sauerland fielen örtlich sogar über 200 l/m². Nach dem Saarland schloss sich NRW als zweitnasseste Region an. Am 9. war eine markante Luftmassengrenzen wetterbestimmend. Während auf der kalten Seite in Bad Salzuflen mittags 2,4 °C gemessen wurden, gab Weilerswist-Lommersum 13,2 °C bekannt. Im Mittel lag die Märztemperatur bei milden 6,2 °C (4,5 °C). Dürftig blieb die Sonnenscheindauer mit 83 Stunden (103 Stunden). NRW war das sonnenscheinärmste Gebiet.

Rheinland-Pfalz: Rheinland-Pfalz war im März mit 6,3 °C (4,2°C) eine vergleichsweise milde Region. Wie die vorläufige Niederschlagsanalyse zeigt, war der Monat mit 105 l/m² (64 l/m²) und einem Plus von knapp 70 Prozent einer der zehn niederschlagsreichsten Märzmonate seit 1881. Rund 100 Stunden (110 Stunden) konnte sich die Sonne dennoch zeigen.

Saarland: Mit 6,7 °C (4,6 °C) war das Saarland das wärmste und mit 156 l/m² (79 l/m²) auch das niederschlagsreichste Bundesland im diesjährigen März. Mit dem nahezu Zweifachen der gewöhnlichen Niederschlagsmenge war es der nasseste März seit 2001 und der fünftnasseste seit Aufzeichnungsbeginn. Allein am 8. verbuchte Saarbrücken-Ensheim 59 l/m² und damit den höchsten Tagesniederschlag in Deutschland. Die Sonne blickte dennoch rund 105 Stunden (114 Stunden) zwischen den Wolken hervor.

Sachsen: Mit 5,1 °C (3,2 °C) war es das zweitkühlste Bundesland. Deutschneudorf-Brüderwiese wurde am 1. mit -14,2 °C der bundesweit tiefste Wert im März 2023 gemessen. Im höheren Erzgebirge gab es noch an 20 Tagen Frost. Nasse 73 l/m² (47 l/m²) fielen in der Fläche, im Erzgebirge wurden stellenweise bis zu 150 l/m² gemessen. Unter dem Schnitt blieb hingegen die Sonnenscheindauer mit 95 Stunden (110 Stunden).

Sachsen-Anhalt: Mit 65 l/m² (40 l/m²) war es hier der nasseste März seit 2001. Im Harz erreichten die Mengen bis 150 l/m². Auch war er es mit 5,7 °C (3,7 °C) zu mild. Die Sonne tauchte mit 95 Stunden (109 Stunden) etwas seltener auf.

Schleswig-Holstein: Mild und nass verlief auch hier der erste meteorologische Frühlingsmonat mit 5,2 °C (3,1 °C) und 69 l/m² (53 l/m²). Im Schnitt fiel an 23 Tagen Niederschlag. Nahezu ausgeglichen lang schien die Sonne in den letzten 31 Tagen mit 100 Stunden (105 Stunden).

Thüringen: Trotz milder 5,2 °C (2,8 °C) war Thüringen das zweitkühlste Bundesland. Mit einer Niederschlagsmenge von 92 l/m² (52 l/m²) war es dort mit Abstand der nasseste März seit 2001. Im Thüringer Wald sammelten sich sogar über 200 l/m². Entsprechend selten schien die Sonne mit 90 Stunden (106 Stunden).

Amnesty International: NRW schränkt Versammlungsfreiheit ein

Ende Oktober 2021: Demo in Köln gegen das Versammlungsgesetz. (fotoarchiv: zoom)

Bisher haben viele Menschen in NRW noch nicht mitbekommen, welche Folgen die im letzten Jahr vom Landtag verabschiedeten Gesetze zum Versammlungs- und Polizeirecht haben können.

(Der Text ist gestern auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Im aktuellen Amnesty International Report 2022/23 wird darauf eingegangen. Neben Berichten über viele gravierende Menschenrechtsverletzungen in anderen Ländern steht dort auch:

“Das im Januar 2022 in Kraft getretene neue Versammlungsgesetz des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen schränkte die Versammlungsfreiheit unverhältnismäßig ein, indem es staatliche Kontroll- und Eingriffsbefugnisse unangemessen ausweitete. Trotz einiger Änderungen, die nach heftiger Kritik im Gesetzgebungsprozess vorgenommen wurden, blieben zahlreiche bedenkliche Regelungen bestehen, wie z. B. die strafrechtliche Sanktionierung für Organisator*innen, die Versammlungen nicht im Vorhinein anmelden.”
Im Mai 2022 bestätigte das Bundesverwaltungsgericht in einem Grundsatzurteil, dass Protestcamps einschließlich ihrer erforderlichen Infrastruktur umfassend von der in Artikel 8 Grundgesetz verbrieften Versammlungsfreiheit geschützt sind.
Einige Proteste, von den Behörden vielfach primär als “Gefahr für die öffentliche Sicherheit” eingestuft, ­wurden unverhältnismäßig stark eingeschränkt. So wurden im Juni z. B. nur 50 Demonstrierende auf dem Gelände des von Deutschland ausgerichteten G7-Gipfels zugelassen.”

[https://www.amnesty.de/informieren/amnesty-report/deutschland-2022]

Das ist eine sehr zweifelhafte “Auszeichnung” für den NRW-Landtag. Ob der Amnesty-Report zu Änderungen führt?

Anfang des Jahres wurde bereits eine Verfassungsbeschwerde gegen das neue NRW-Versammlungsgesetz eingereicht. Die “Gesellschaft für Freiheitsrechte” (GFF) stellt dazu fest, “dass das Gesetz einer verfassungsrechtlichen Überprüfung nicht standhält. Es handele sich um einen “offenen Bruch mit der verfassungsrechtlichen Rechtsprechung zur Versammlungsfreiheit.

Dabei sind die Kritikpunkte an dem Gesetz vielfältig. So seien die Regelungen zum Störungs-, Vermummungs- und Militanzverbot zu weitreichend und unbestimmt. Die Ausdehnung der Befugnis zur Videoüberwachung könne einschüchternde und abschreckende Wirkung haben.

“Der nordrhein-westfälische Gesetzgeber hat hier seine staatliche Neutralität gegenüber zulässigen Versammlungsanliegen aufgegeben und die Grundrechte der Aktivist*innen verfassungswidrig einschränkt.”
[https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/verfgh-nrw-versammlungsgesetz-gff-verfassungsbeschwerde-eingereicht]

Im Amnesty-Report findet auch Bayern besondere Erwähnung:
Im April 2022 urteilte das Bundesverfassungsgericht, dass Vorgaben des Bayerischen Verfassungsschutzgesetzes unvereinbar mit dem Grundgesetz seien. Das Gericht entschied, dass staatliche Überwachungsbefugnisse wie die Online-Durchsuchung oder Vorratsdatenspeicherung weder hinreichend klar noch verhältnismäßig waren, und somit unter anderem gegen die verfassungsmäßig verbrieften Rechte auf informationelle Selbstbestimmung, das Fernmeldegeheimnis sowie die Unverletzlichkeit der Wohnung verstoßen.
Im September 2022 urteilte der Gerichtshof der Europäischen Union, dass das deutsche Telekommunikationsgesetz, das Anbieter zu einer allgemeinen und unterschiedslosen Vorratsspeicherung von Verkehrs- und Standortdaten verpflichtete, mit EU-Recht und dem enthaltenen Recht auf Privatsphäre unvereinbar ist. Das Bundesjustizministerium kündigte daraufhin eine Reform des Gesetzes an.

Die Maschinerie Amazon im Podcast von Nürnberger Nachrichten und CORRECTIV

Nürnberg, 30. März 2023: Am Freitag, 31. März 2023 erscheint die erste Folge der fünfteiligen Podcast-Serie „Klick Klick Boom – Die Maschine Amazon” der Nürnberger Nachrichten in Kooperation mit CORRECTIV. Den Teaser gibt es schon jetzt auf Spotify, Apple Podcasts und Deezer zu hören.

(Pressemitteilung CORRECTIV)

Die Podcast-Serie ist als Teil der journalistischen Ausbildung ein Projekt der zwölf Volontärinnen und Volontäre des Verlags Nürnberger Presse (VNP). Den gesamten Januar über haben sie an Konzept, Recherche und Umsetzung des Podcasts gearbeitet, der die Maschinerie des Online-Versandhändlers Amazon erklärt. Amazon verspricht bequemes Shopping, ständige Verfügbarkeit und günstigste Preise. Doch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland zahlen dafür einen hohen Preis: Sie berichten von Druck, Überwachung und Ausbeutung in ihrem Alltag.

Bereits im November 2022 hatte CORRECTIV in Zusammenarbeit mit weiteren Medienhäusern in Deutschland – darunter auch die Nürnberger Nachrichten – nach einer deutschlandweiten, siebenmonatigen Recherche Missstände in jedem Schritt der Arbeitskette bei Amazon aufgedeckt. In Mittelfranken befinden sich in Nürnberg, Eggolsheim (Landkreis Forchheim), Pommersfelden (Landkreis Bamberg) und Bayreuth Standorte des Onlineversandhändlers. „Klick Klick Boom – Die Maschine Amazon“ knüpft nun an diese Recherchen an.

Die erste Folge der fünfteiligen Serie erscheint am Freitag, dem 31. März, überall da, wo es Podcasts gibt, sowie bei auf den Seiten von CORRECTIV und den Nürnberger Nachrichten. Danach jeden Freitag.

Den Teaser und alle Folgen finden Sie hier:
Spotify
Apple Podcasts
Deezer

Für die Recherche sprachen die Volontärinnen und Volontäre der Nürnberger Nachrichten mit 18 Protagonisten und Protagonistinnen. Darunter aktuelle und ehemalige Kurier-, LKW-Fahrer und – Fahrerinnen aus Deutschland und Europa, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Amazon-Logistikzentren, der ehemalige Deutschland-Chef von Amazon, Ralf Kleber, sowie Spitzenpolitiker und -politikerinnen auf Landes- bzw. Bundesebene. Amazon selbst kommt natürlich auch zu Wort. Außerdem geht der Podcast der Frage nach, wie das Konsumverhalten der Menschen mit dem ausbeuterischen System zusammenhängt.

Jakob Baumer, Journalist beim SWR und Grimme-Preis nominiert für seinen Podcast „Breitscheidplatz“, sowie Anne Ramstorf von CORRECTIV berieten das Projekt im Bereich Storytelling. Jonathan Sachse und Miriam Lenz von CORRECTIV leiteten die ursprüngliche Recherche, trugen als Experten zum Podcast bei und übernahmen das Factchecking. Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Initiative „start into media“ im Rahmen der „future skills“-Förderung. Aufnahme und Schnitt fanden in der Hochschule Ansbach statt. Die Volontärs-Verantwortliche Ella Schindler und die Redakteurin und Produktmanagerin Audio Isabella Fischer begleiteten das Projekt von Seiten des VNP.

Zwei Mal ein Vierteljahr lang Vollsperrung der Oberen Ruhrtalbahn

Infoschreiben der Bahn

Die Sanierung des ca. 1,4 km langen Bahntunnels bei Olsberg-Elleringhausen hat bereits begonnen. Ab 4. Mai wird deswegen die Bahnstrecke zwischen Bestwig und Brilon drei Monate und drei Wochen lang voll gesperrt.

(Der Artikel ist heute auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Nach der ursprünglichen Planung waren sogar vier Jahre Sperrung vorgesehen. Auf Antrag der SBL-Fraktion wurde jedoch im Kreistag beschlossen die Deutsche Bahn aufzufordern, die “Tunnel-in-Tunnel-Methode” anzuwenden. Sie hatte sich bereits im Lahntal bewährt. Dies hatten der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und die SBL eruiert.

So gibt es nur zu Beginn und zum Ende des Bauzeitraums Vollsperrungen von jeweils etwa einem Vierteljahr. In der anderen Zeit fahren die Züge eingleisig in der Mitte des Tunnels, und die Bauarbeiten finden über und neben den fahrenden Zügen statt.

PATRICIA KELLY live in Hallenberg

Open Air Konzert am 9. Juli 2023 auf der Freilichtbühne

Am Freitag, 9. Juni 2023 um 20.00 Uhr tritt Patrica Kelly mit ihrer Band live auf der Freilichtbühne Hallenberg auf. Veranstalter ist der Förderverein Hallenberg e.V.

(Pressemitteilung Förderverein Hallenberg)

2024 geht die Ausnahmekünstlerin auf deutschlandweite UNBREAKABLE-Tour! Vorab spielt Patricia einige exklusive Open-Air-Konzerte im Sommer 2023. Das erste findet in Hallenberg im Sauerland statt.

Dem Förderverein Hallenberg e.V. ist es gelungen, Patricia Kelly erneut nach Hallenberg zu holen. Bereits 2017 gab sie ein vielumjubeltes Konzert in der Stadthalle Hallenberg. Julia Wilke aus Medebach, seit ihrer Jugend Fan der Kelly-Family und inzwischen persönlich mit Patrica Kelly befreundet hat erneut den Kontakt geknüpft. Nach mehreren von ihr organisierten Kirchenkonzerten in Medebach und 2017 in der Stadthalle Hallenberg hat sie gemeinsam mit dem Förderverein Hallenberg das Open-Air-Konzert in Hallenberg vereinbart.

Julia Wilke, Patricia Kelly, Michael Kronauge beim Konzert 2017 in der Stadthalle Hallenberg (Foto: Förderverein Hallenberg)

Michael Kronauge (1. Vorsitzender des Fördervereins): „Wir freuen uns sehr, dass Patricia Kelly zugesagt hat, ihr erstes Open-Air-Konzert in diesem Jahr in Hallenberg zu spielen. Danke auch an die Freilichtbühne, die uns ihr Gelände zur Verfügung stellt und auch den Kartenvorverkauf abwickelt. Das macht die Organisation für uns als kleinen Verein wesentlich einfacher “

Markus Kappen (Stellv. Vorsitzender, sowohl von der Freilichtbühne als auch vom Förderverein): „Was liegt für uns als Förderverein, der sich Kultur, Heimat und Brauchtum auf die Fahnen geschrieben hat, näher, als mit der Freilichtbühne, als einem der bedeutendsten Kulturträger der Region, mit wunderbarer Open-Air-Kulisse Hand in Hand zu arbeiten? Eine Win-Win-Situation für beide Vereine und die Gelegenheit für künftige weitere Projekte können daraus entstehen“

Der Eintrittspreis beträgt 30,00 €, (Abendkasse 35, — €)

Tickets unter:

www.freilichtbuehne-hallenberg.de

info@freilichtbuehne-hallenberg.de

02984 – 929190 (Mo. & Fr. 10-12 Uhr // Di. & Do. 16-18 Uhr

Patricia Kelly

Als drittältestes Kind der weltbekannten Kelly Family wuchs Patricia Kelly mit TV-Auftritten, Millionen von Fans weltweit und zahlreichen Nummer-eins-Hits im gleißenden Rampenlicht auf. Nach dem überwältigenden Bühnen-Comeback der Familienmitglieder kehrt Patricia zu ihren eigenen musikalischen Ursprüngen zurück.

Wenn Stärke bedeutet, den Mut zu haben, zu seinen größten Ängsten zu stehen und die eigene Verletzlichkeit schonungslos zu offenbaren, dann ist PATRICIA KELLY eine außergewöhnlich starke Frau. Von dieser unerschöpflichen Ressource berichtet sie auf ihrem neuen Album UNBREAKABLE, das während der vergangenen Jahre entstanden ist. Einer Zeit, die für die Vollblutmusikerin, wie für ihre ganze Zunft, nicht leicht war: „Ich stehe auf der Bühne seit ich fünf Jahre alt bin und es war das erste Mal in 45 Jahren, dass ich nicht live spielen und meine Musik mit einem Publikum teilen konnte. Das war unglaublich schwer. Aber dann habe ich festgestellt, dass es auch eine wichtige Erfahrung war. Ich habe mich mit allen Aspekten meines Lebens auseinandergesetzt und trotz aller Sorgen und trotz des Verlustes wichtiger Menschen in meinem Umfeld eine Antwort auf meine Fragen gefunden: pure Dankbarkeit.“

Ihr neues Album UNBREAKABLE ist ein furchtloses, internationales Pop-Album einer spannenden, gereiften Künstlerin, die weiß was sie will – und das definitiv nicht nur ihre Fans bedingungslos lieben werden.

Weitere Informationen unter

www.patricia-kelly.com

Saisonstart im KultUR-Garten Brilon

Gewusel im KultUR-Garten Brilon: Hämmern, Bohren, Schrauben, Hochbeete zusammenbauen und befüllen oder einfach nur Kaffee trinken und sich unterhalten. (foto: zoom)

Brilon. Ein kleine Gartenhütte, eine umzäunte Fläche mit Europaletten, Brettern, Werkzeugen und Metallteilen. Schnell füllt sich das Gelände mit Kindern, Jugendlichen, Frauen und Männern. Die Projektgruppe KultUR-Garten des Vereins Brilon-Mittendrin trifft sich zum Hochbeetbau-Workshop auf ihrem Gelände im Kreishauspark.

Als das Hämmern, Schrauben und Schleifen beginnt, kommt an diesem kalten und verregneten Sonnabend sogar die Sonne heraus.

„Unser Verein besteht aus ca. 20 Leuten, in der Projektgruppe sind wir acht bis zehn Personen“, erklärt Gartentherapeutin Edith Schlömer-Bracht, gerne könnten auch noch mehr Leute dazukommen.

Das Ziel der Gruppe sei es, Menschen zusammenzubringen, die im normalen Alltag häufig aneinander vorbeiliefen. Zur Zeit seien 16 Flächen für Hochbeete vorhanden, die nun noch um vier Handicap-Plätze erweitert würden.

Auch die Kinder packen mit an. (foto: zoom)

Der KultUR-Garten sei „das gemeinsame Dritte“, das alle Beteiligten zusammenbringe, egal woher sie kämen. Das Vorbild sei die Bonnekamp-Stiftung in Essen-Katernberg, die man im letzten Jahr besucht habe. Auf 3500 Quadratmetern sei dort ein faszinierender Gemeinschaftsgarten entstanden.

Die 16 Plätze im Briloner KultUR-Garten waren schnell vergeben. Viele unterschiedliche Menschen und Gruppen sind an dem Projekt interessiert: junge Familien und Alleinerziehende, Betreute einer Integrationseinrichtung und Einzelpersonen gehören zu den angemeldeten Nutzer*innen der Hochbeete.

„Das muss in eine Linie…“ (foto: zoom)

Durch den ambitionierten Einsatz und die Fachkompetenz einiger Projektgruppenmitglieder konnten technische Probleme wie beispielsweise die Beschaffenheit des Untergrunds für den Bau des Gartenhauses, der Anschluss eines Wassertanks an das Dach und Regenrohr des benachbarten Musikschulgebäudes kreativ und mit großem Arbeitseinsatz gelöst werden.

Grundbefüllung des neuen Hochbeets (foto: zoom)

Mit einer Idee alleine wäre die Entwicklung und Realisierung des KultUR-Gartens nicht so leicht möglich gewesen. Durch ein gut ausgearbeitetes Konzept habe die Gruppe die Deutsche Postcode Lotterie in Düsseldorf überzeugt, die daraufhin das Projekt unkompliziert mit 12.000 Euro gefördert habe.

Man sei froh, dass die Stadt Brilon im Kreishauspark ein Areal in exponierter Lage zur Verfügung gestellt habe. Städtische Fläche werde so zu einem Ort lebendigen Miteinanders.

„Das muss hier wieder raus!“ Ein weiteres Hochbeet wird befüllt. (foto: zoom)

Der Erfolg hat viele Mütter und Väter, die der Projektidee die nötige Dynamik geben. Drei Pflückblumenbeete werden in enger Kooperation mit der Biologischen Station Hochsauerlandkreis bepflanzt und gestaltet.

Sehr geholfen hätten darüber hinaus die guten Kontakte zu Klaus Depenbrock, Kulturmanager des HSK.

Das Pflanzfest im Oktober sei durch das landesweite Programm „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ mit 1000 Euro gefördert worden.

Am heutigen Sonnabend hält sich die Sonne noch ein wenig. Die ersten Hochbeete sind zusammengebaut, werden gegen Wühlmäuse von unten abgedichtet und von oben befüllt. Auf diese erste Lage wird dann die Erde kommen.

Die Bewirtschaftung der Hochbeete hat begonnen. Bis es grünt, blüht und das erste Gemüse geerntet werden kann, wird noch einige Zeit vergehen.

Um das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe und das kommunikative Miteinander zu stärken, soll demnächst eine Rundbank um den Baum im KultUR-Garten gebaut werden. Keine Fertigbank aus dem Baumarkt, nein, alte ausgediente Holzstühle wolle man nachhaltig und geschickt zu einem Kreis verbinden. Das handwerkliche Können und die Problemlösungskompetenz der Projektgruppenmitglieder werden es richten.

In der Zukunft wird auf der anderen Seite der Straße eine Permakultur entstehen. Kulturelle Events wie Lesungen im Garten, kleine Konzerte mit der Musikschule und Angebote für Familien und Kinder sind geplant.

Wer Interesse an einer Mitarbeit im Projekt „KultUR-Garten“ hat, kann sich persönlich an Edith Schlömer-Bracht, Pia Pettkus oder Angelika Schwermer wenden.

Per Email geht es über: kulturgarten.brilon@gmail.com

Die neue Website ist noch im Aufbau, aber auch auf Instagram ist der KultUR-Garten im Internet vertreten.

NRW: Nahrungsmittel verteuerten sich binnen drei Jahren um 31,1 Prozent

Teurer wurden vor allem Molkereiprodukte und Eier sowie Speisefette und –öle; aber auch bei Getreideerzeugnissen und Gemüse stiegen die Preise.

Düsseldorf (IT.NRW). Die Preise für Nahrungsmittel sind in Nordrhein-Westfalen seit Anfang 2020 überdurchschnittlich gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurden Nahrungsmittel im Februar 2023 um 31,1 Prozent teurer angeboten als im Februar 2020. Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 15,0 Prozent.

Vor allem die Preise für Molkereiprodukte und Eier (+48,7 Prozent) sowie für Speisefette und -öle (+46,1 Prozent) stiegen im selben Zeitraum überdurchschnittlich, während Obst sich unterdurchschnittlich (+12,9 Prozent) verteuerte.

Die temporäre Mehrwertsteuersenkung von Juli bis Dezember 2020 von 19 Prozent auf 16 Prozent (bzw. von sieben Prozent auf fünf Prozent beim ermäßigten Steuersatz) führte bei fast allen Nahrungsmitteln zu Preisrückgängen. Insgesamt sind aber in den letzten drei Jahren Unterschiede bei der Entwicklung der Preise in den einzelnen Nahrungsmittelbereichen erkennbar.

Die Preise für Molkereiprodukte und Eier stiegen im Jahr 2021 kontinuierlich an. Seit Anfang 2022 war ein weiterer Preisanstieg festzustellen (+33,8 Prozent zwischen Januar 2022 und Dezember 2022). Zu Beginn des Jahres 2023 blieben sie nahezu unverändert (+0,2 Prozent).

Die Preise für Speisefette und -öle unterlagen seit 2020 Schwankungen: Von Januar bis Dezember 2022 stiegen sie um 38,5 Prozent. Seit Jahresende 2022 verringerten sie sich und verzeichneten zwischen Dezember 2022 und Februar 2023 einen Rückgang um 9,0 Prozent.

Auch bei Brot und Getreideerzeugnissen zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg mit zunehmender Tendenz im Jahr 2022: Die Preise stiegen hier zwischen Januar 2022 und Dezember 2022 um 20,4 Prozent.

Die Gemüsepreise unterlagen in den letzten drei Jahren insbesondere saisonalen Schwankungen und verzeichneten einen zunehmenden Preisauftrieb seit Mitte 2022. Zwischen Januar und Februar 2023 zogen die Preise für Gemüse mit einer Steigerung um +12,7 Prozent überdurchschnittlich an.

Bei der Betrachtung ausgewählter Nahrungsmittel aus den oben genannten Hauptgruppen zeigt sich, dass im Februar 2023 die Preise für Vollmilch um 56,1 Prozent, die für Teigwaren um 49,5 Prozent, die für Eier um 33,3 Prozent und die für Butter um 27,8 Prozent höher waren als drei Jahre zuvor (Februar 2020). Allerdings sind die Preise z. B. für Butter inzwischen wieder rückläufig (?21,1 Prozent zwischen Dezember 2022 und Februar 2023).

Regen, Sonne, Regen … bogen

Vor die Haustür treten, staunen, knipsen, Nudeln kochen, bloggen. (foto: zoom)

Es ist ja nicht alles schlecht an diesem Aprilwetter (bitte entschuldige lieber März). Je wechselhafter das Wetter, umso wahrscheinlicher ein Regenbogen.

Als Kind habe ich nur staunend auf dieses Naturspektakel geschaut, als Schüler habe ich mehr schlecht als recht die Physik (bitte um Entschuldigung lieber Physiklehrer Herr D.) hinter dem Phänomen verstanden.

Heute weiß ich: hat’s am Abend geregnet und die Sonne kommt an dem einen Ende der Straße heraus, kann ich am anderen Ende einen Regenbogen sehen, manchmal sogar doppelt.

Der Himmel ist weit, und der bunte gekrümmte Strahl hat genug Platz, um sich auszubreiten.

Aus welchen Gründen sich ein Regenbogen bildet, warum Rot oben und Violett unten ist und was es mit dem Nebenregenbogen auf sich hat, kann man beispielsweise hier nachlesen:

https://www.weltderphysik.de/thema/hinter-den-dingen/wie-entsteht-ein-regenbogen/