Umleitung: SPD von der Rolle, Korruption bei Thyssen-Krupp, Skandal um eine Doktorarbeit, Augstein-Debatte, Dortmund in den 20ern und die Künstler unter den Journalisten.

Gedenkkreuz für einen verunglückten Waldarbeiter (foto: zoom)
Gedenkkreuz für einen verunglückten Waldarbeiter (foto: zoom)

Schuld hat der Bote der schlechten Nachricht: Die NachDenkSeiten haben Steinbrück auf dem Gewissen .. nachdenkseiten

Nach Pannen und Pleiten jetzt Medienschelte: Die SPD – völlig von der Rolle … postvonhorn

Korruption: Thyssen-Krupp spendierte IG-Metall-Aufsichtsrat Luxusreise … wazrecherche

Berlin: Wie baut man einen Flughafen? … wiesaussieht

Pöttker, Eumann und die Unabhängigkeit: Der Skandal um die „Doktorarbeit“ des NRW-Medienstaatssekretärs Mac Jan Eumann ist eine Menetekel für die Entwicklung der Presse … ruhrbarone

Roma-Hochhaus in den Peschen: „Es muss eine Integration stattfinden!“ … jurga

Augstein-Debatte: Hass hat Zukunft … JuedischeAllgemeine

Panikmache: Wissenschafts(unterrichts)sprache Deutsch bedroht? …sprachlog

Dortmund in den 20er Jahren: Groß- und Weltstadtträume in der westfälischen Provinz … revierpassagen

Die Künstler unter den Journalisten: Karikaturisten geht es nicht viel anders als freien Fotografen oder freien Schreibern: Sie werden gern mit ganz wenig Geld für ganz viele Rechte und Nutzungen abgespeist … charly&friends

Wirtschaft und Umwelt: Landesbetrieb für Wald und Forst zieht nicht nach Arnsberg … neheimsnetz

Umleitung: … ist ja sowieso alles egal …

Vor zwei Jahren war es auch sehr nett ... (foto: zoom)
Vor zwei Jahren war es auch sehr nett ... (foto: zoom)

Flipped Classroom: nur ein Übergangsmodell? … dunkelmunkel

StromTroopers: „An Electric Storm“ der Gruppe White Noise von 1969 ist eines der bemerkenswertesten Pop-Alben aller Zeiten … endoplast

Instagram & Co: Viel Lärm um wenig … heikerost

“Armut ist politisch gewollt” – oder: Es kann nicht sein, was nicht sein darf … nachdenkseiten

Juden veredeln ist derzeit sehr trendy in Deutschland: Und dabei kommt man sich natürlich unglaublich menschenfreundlich vor. Edel, deutsch und gut … Hagalil via Jurga

Güterabwägung:
Warum kann es sinnvoll sein, die Kosten für psychotherapeutische Behandlung unter die Kosten für den Kauf einer Schusswaffe zu senken? … wiesaussieht

Weltuntergang I: Nochmal in der Musikkiste kramen, bevor die Maya den Stöpsel des Wasserballs ziehen … neheimsnetz

Weltuntergang II: Pläne für den Tag X … sauerlandblog

Windenergie im Hochsauerland: Wer will sie? Wo will man sie nicht? … sbl

„Ja“ zur Bezahlschranke für Verlagsmedien I: Umfrage ermittelt Zahlungsbereitschaft … wuv

„Ja“ zur Bezahlschranke II: wenn die Richtung klar ist, entscheidet die Organisation alles. Medien im Wandel … charly&friends

„Ja“ zur Bezahlschranke III: Ängste und Pläne vor dem Weltuntergang … DerWesten

Umleitung: vom Leistungsschutzrecht über die Medienkrise zum Defizit der Stadt Olsberg

An meiner Winter-Abendlaufstrecke: Silbach im Hochsauerland (foto: zoom)
An meiner Winter-Abendlaufstrecke: Silbach im Hochsauerland (foto: zoom)

Leistungsschutzrecht: Etwas Besorgniserregendes geschieht in Deutschland … netzwertig

„25 Jahre Presseclub“: Was eine Jubiläumssendung werden sollte, geriet zum Trauerspiel … nachdenkseiten

Augstein entlässt ein Viertel der Freitag-Redaktion: Auch der Gang ins Netz bewahrt nicht vor Zeitungskrise … telepolis

Neu in der Blogroll: Journalismus gefühlsecht – „Ritter der Schwafelrunde“ … charly & friends

Schulmassaker und Netzfunde aus Absurdistan – Bowling for Columbine: It’s Online and 10 Years Later the School Massacres Continue. Have You Had Enough?! … heikerost

Dämonisierung, Kriminalisierung, Zerschlagung: Die arme Deutsche Bank … jurga

Steinbrück und die SPD: Die SPD ist nach wie vor gespalten, in Befürworter und Gegner der Agenda-Politik. Diese Spaltung überträgt sich auch auf Steinbrücks Bewertung in der SPD. Die Befürworter der Agenda können mit ihm leben. Die Agenda-Gegner haben mit ihm ihre liebe Not … postvonhorn

Antisemitismus in der Linkspartei: Parteiausschlussverfahren endet 4 : 4 – Dierkes darf in der Linkspartei bleiben … ruhrbarone

Gemein: Welt geht in vier Tagen unter! … revierpassagen

Neheimer Erfinder Hugo Bremer:
[die] von Bremer konstruierte Bogenlampe, welche erst in dem Jahre 1901 allgemeinere Beachtung fand und in neuerer Zeit mit Vorliebe für Effektbeleuchtung verwendet wird, unterscheidet sich von den anderen Bogenlampen in zwei Beziehungen … neheimsnetz

Sundern – weitergehend, weitergehendst: Beanstandung der Abstimmung zu den Grundschulstandorten in der letzten Ratssitzung … gruenesundern

Kommunalfinanzen im Hochsauerlandkreis: Sechs Städte und Gemeinden sollen ihre Kreisumlage um mehr als eine halbe Mio Euro erhöhen … sbl

CDU Bundestagsabgeordneter: Sensburg stimmt gegen Fracking – alle Achtung … sauerländerbürgerblog

Stadt Olsberg: Trotz Rekordeinnahmen bleibt das Defizit … derwesten

Weihnachtsbaumkulturen im Hochsauerland. Ein schlechter Kommentar in der Westfalenpost und der gute Blogartikel eines CDU-Politikers: „Weihnachtsbäume erdrosseln Wild und Wald“.

So muss es bei einer Qualitätszeitung zugehen. Auf der Titelseite schreibt der Düsseldorfer Korrespondent der Westfalenpost Wilfried Goebels einen Aufmacher unter dem Titel „NRW verbietet Christbäume im Wald“.

Auf der Seite Zwei bringt er dann in einem eigenen Kommentar Sachthemen munter durcheinander, um zum Schluss eine schwache Verschwörungstheorie zu präsentieren.

Gleich die Eröffnung ist ein „Brüller“. Da der Weihnachtsbaum zum Exportschlager des Sauerlandes geworden sei und jeder dritte deutsche Christbaum[sic!] im Sauerland geschlagen werde, müssten die wirtschaftlichen Folgen eines Verbots bedacht werden.

Mit dieser Logik kann ich auch vor der Einschränkung des Opiumanbaus in Afghanistan („Exportschlager“) warnen.

Blödsinn. Wenn Wilfried Goebels politisch und ökonomisch bis Drei zählen kann, weiß er, dass der Weihnachtsbaumanbau eine geniale Profitmaximierungsmaschine ist, deren einziger Fehler es ist, dass ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin.

Im Ernst: ein Produkt, welches fast unmittelbar -mit der Verzögerung von wenigen Tagen oder Wochen- vom Käufer selbst vernichtet wird und in vorhersehbaren Zyklen von einem Jahr erneut auf den leeren Markt geworfen werden kann, muss der Wunschtraum eines Modell-Kapitalisten sein.

Wenn dann noch mit Hilfe technischer Mittel dieses Produkt vorhersehbar in Größe und Aussehen fabriziert werden kann, steht dem permanenten Gewinnzyklus eigentlich nichts mehr im Weg.

Gut, man benötigt Mittel, wie Roundup, die den sogenannten Christbaum vor seinen natürlichen Feinden  schützen, aber das bewegt sich im Rahmen der Produktkonfektionierung.

Es gibt nur ein paar Haken an der Sache:

1. Der Einsatz von Giften führt vermutlich zur Anreicherung dieser Gifte in Boden und Trinkwasser. Das ist schlecht für die Menschen im Hochsauerland. Wer möchte schon gerne „Krebs vom Christbaum“?

2. Die kurzfristige Wucht der anscheinend leicht zu erzielenden Gewinne, untergräbt langfristig sinnvollere Aufforstungen im Hochsauerland.

3. Die Profit-Interessen der Weihnachtbaum-Bauern stehen im Konflikt mit den Interessen der Holzindustrie.

4. Die Profit-Interessen der Weihnachtsbaum-Bauern stehen im Konflikt mit den Interessen der Jäger und Jagdpächter.

Anstatt über diese wirkliche Wirklichkeit nachzudenken, schleimt sich der Kommentator an das sogenannte Heimatgefühl an.  Da die Westfalenpost sich selbst so gern als „Heimatzeitung“ sieht,  vollzieht der Düsseldorfer Korrespondent Goebels diesen Opportunismus nach, indem er das Sauerland nicht einfach „Sauerland“ nennt, sondern „heimische Region“.

Lustig ist sein Aufschrei, die Politik der Landesregierung sei ein „massiver Eingriff ins Privateigentum der Waldbesitzer“.

Goebels, der nicht in der Lage ist, den Hintergrund der Hochsauerländer Waldproblematik zu erfassen, rührt dann noch schnell die Windräder unter die Fichten.

„Stört der Christbaum als Konkurrent des Windrads?“, fragt er schelmisch, um dann einen heimtückischen Plan zu mutmaßen: „Bei einem Verbot der Christbäume im Wald würden dringend benötigte Flächen für Ökostrom frei.“

Das ist Bullshit-Bingo hoch drei. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Es gibt keinen inneren Gegensatz, keine Kausalität, allerhöchstens eine Koinzidenz des Ortes und der Zeit.

Genau so forsch wie Goebels könnte ich das Gegenteil behaupten: Je mehr Weihnachtsbaumflächen, desto mehr Flächen für Windräder. Um die Windräder herum lassen sich schließlich kurzlebige Tännekes besser anpflanzen als vieljährige Buchen- und Fichtenwälder oder Douglasien.

Was Goebels schreibt, passt vorne und hinten nicht. Er sollte doch lieber über Düsseldorf  berichten.

Jemand, der weiß wovon er schreibt, ist Dirk Schmidt.

Schmidt, CDU-Politiker und Politikwissenschaftler aus dem Ruhrgebiet, ist nach eigenen Angaben Mitpächter eines Jagdreviers im Hochsauerland. Seine Pacht habe sich in letzter Zeit mehr und mehr verringert.  Zuletzt erneut um ein Viertel, da zahlreiche Flächen mit Weihnachts­bäumen dem Wild und weitgehend der Jagd entzogen worden seien.

„Weihnachtsbäume erdrosseln Wild und Wald“, beschreibt er die Entwicklung in seinem Blog „Schmidts Katze“.

Bitte lesen!

Morgen im Bundestag: zwei namentliche Abstimmungen zum Thema Fracking

Im Bundestag soll morgen, am Donnerstag, dem 13. Dezember 2012 zwischen 16:40 Uhr und 17:30 Uhr, die Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie (9. Ausschuss) zum Antrag DIE LINKE: Verbot des Fracking in Deutschland und zum Antrag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Moratorium für die Fracking-Technologie in Deutschland stattfinden.

Die Abstimmungen sind nach unseren Informationen namentlich.

Der Antrag der Partei DIE LINKE ist hier zu finden.

Der Antrag der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hier.

Die Empfehlung des Ausschusses auf Ablehnung(sic!) beider Anträge kann man hier nachlesen.

„Beschlussempfehlung
Der Bundestag wolle beschließen,
a) den Antrag auf Drucksache 17/11328 abzulehnen,
b) den Antrag auf Drucksache 17/11213 abzulehnen.“

Umleitung: heute lokal vor global … von der Windkraft im HSK bis nach Ägypten.

Heute Abend um 21:07 Uhr. Die Temperatur in Winterberg beträgt -7°C. (foto: zoom)
Heute Abend um 21:07 Uhr. Die Temperatur in Winterberg beträgt -7°C. (foto: zoom)

Windräder im Hochsauerland: „Kyrill und die hierbei erfahrene Kraft des Windes ist nicht mehr das Thema dieser Zeit, heute geht es um die Windkraft.

Windkraft steht hierbei für viele Aspekte der Nutzung dieses Naturgutes.

Einmal geht es um die Unterstützung der Energiewende durch Windkraftanlagen, das andere Mal geht es um die “Zerspargelung des Sauerlandes” und im Stillen geht es wohl auch um das kräftemässige Auftanken des ein oder anderen Sparschweinchens.

Der Wind und hier die Windkraft sind also ein vielseitiges Thema“, meint … sauerlandblog

Müllgebühren im HSK sinken – aber zu spät und zu wenig: Ab Janaur 2013 sollen die vom Abfallbetrieb des Hochsauerlandkreises (AHSK) erhobenen Gebühren für Hausmüll sinken. Viele Jahre lang betrugen sie 251 Euro je Tonne, künftig sollen es nur noch 215 Euro sein. Das hört sich doch gut an!? … sbl

Das Programm der HSK Piraten: „2014 ergibt sich zum ersten mal die Chance die Piratenpartei auch auf kommunaler Ebene zu wählen. Dabei stehen wir nicht nur für Transparenz und Bürgerbeteiligung, sondern nehmen uns auch den Problemen auf kommunaler Ebene an und wollen dafür Lösungen schaffen …“ alles lesen bei PiratenHSK

Umweltpreis der Stadt Arnsberg: Fristverlängerung für Bewerbungen … neheimsnetz

Geocaching – doch kein Revival: „Das Umfeld hat sich doch sehr verändert und die Qualität der Caches hat merklich nachgelassen. Früher stand eher die Qualität im Vordergrund, während heute vielfach nur noch Masse klasse zu sein scheint“, meint … schwenke

Das Opel-Aus und keine Alternativen:
Glaubt man dem Stern begann vor 30 Jahren begann der Niedergang der Marke Opel – damals stand die Marke für Qualität und Erfolg im Motorsport … ruhrbarone

“Aus” für Opel – eine Katastrophe im Revier: „In den “goldenen” Zeiten fanden in den drei Bochumer Opel-Produktionsstätten etwa 20.000 Menschen Arbeit, derzeit sind es noch rund 4000. Der vor allem durch Management-Fehler verursachte Niedergang hält also seit vielen Jahren an, doch jetzt geht es vollends auf den Abgrund zu. Im ohnehin krisenhaften, zutiefst verschuldeten Ruhrgebiet ist dies eine Katastrophe.“ … revierpassagen

ThyssenKrupp und die WAZ typische Repräsentanten der Metropole Ruhr: Nur bei der Produktion von Illusionen Spitze … postvonhorn

Es gilt das gesprochene Wort – nur nicht bei WAZ, DerWesten & Co.? Am Beispiel vom “wohlhabenden Sozialdemokraten” Peer Steinbrück … pottblog

Steinbrücks Nominierungsrede: und was dazu zu sagen wäre … nachdenkseiten

Ägypten und die arabische Welt: Überlegungen zum authentisch-sunnitischen System … jurga

Angeklagte im PFT-Prozess: da waren’s nur noch fünf …

wordlepftFast elf Monate wird nun schon beim Landgericht Paderborn gegen mutmaßlich für den PFT-Skandal Verantwortliche verhandelt, und das zweimal wöchentlich.

Weitere Termine wurden bereits bis Ende des Jahres 2013 angesetzt. Lange hat man nichts mehr aus dem Prozeß gehört.

Am 23. November meldete die „Neue Westfälisch“, dass das Verfahren gegen einen der sechs Angeklagten beendet ist. Es handelt sich um einen Angeklagten aus Belgien, der als Manager in der Abfallindustrie tätig ist. Das Landgericht hat das Verfahren gegen ihn wegen „geringer Schuld“ und „ohne Auflagen“ eingestellt.

Jetzt sind noch der Geschäftsführende Gesellschafter der Firma GW Umwelt, Ralf W., und ein leitender Angestellter dieser Firma angeklagt sowie die drei weitere Belgier. Sie sollen laut Anklage gefährliche Stoffe als angebliche Düngemittel und Bodenverbesserer geliefert bzw. verkauft haben. Darin waren aber hochgiftige und krebserregebende Substanzen aus Industrieabfällen enthalten, die im Jahr 2006 vor allem im Hochsauerlandkreis und im Kreis Soest zunächst Äcker und in der Folge auch Gewässer verseuchten.

Ob es wohl jemals einen verurteilten Täter geben wird?

Umleitung: Vom Studieren zum Abstieg in die Hölle und der Baum darf bleiben.

Die Marktplätze zwischen Siedlinghausen/Silbach und Winterberg (foto: zoom)
Die Marktplätze zwischen Siedlinghausen/Silbach und Winterberg (foto: zoom)

Studieren und Lernen: Flipped Classroom meets MOOCs – was ist denn das? Erklärt von … dunkelmunkel

Krupp-Rheinhausen: Jahrestag im Schatten des hohen Besuchs … jurga

In Gesetz gegossene Verfassungswidrigkeit: Die Anzahl der verhängten Sanktionen gegen arbeitslose und nichtarbeitslose ALG-2-Empfänger strebt unaufhaltsam von Rekordmarke zu Rekordmarke … nachdenkseiten

Bundestagswahlkampf 2013: NRW wird Schwerpunkt … postvonhorn

Die gehobene Mittelschicht und die Oberschicht im „Anlagenotstand“: Ein Grollen geht durch unsere Gesellschaft. Eine Wut und Aufstandsstimmung baut sich auf … misik

Nach dem Prinz Aus:
Keine Zukunft für Stadtmagazine? … ruhrbarone

Abstieg in die Hölle: Richard Fords Roman “Kanada” … revierpassagen

Darf der Baum bleiben oder muss der weg? Auf der Südwestseite unseres Grundstücks steht eine gut gewachsene Eiche, die uns vor allem im Sommer immer viel Schatten spendet, worüber wir alle recht froh sind … schwenke

Viel Geflügel und noch mehr Mist …


In den letzten Monaten berichteten Fernsehsender und Zeitungen über den Einsatz von Geflügelgülle als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen und darüber, dass der Hühnermist nicht ungefährlich ist.

Krankheitserregende Keime wie MRSA sollen sich in dem „Natur-Dünger“ sehr wohl fühlen. Wir nehmen an, dass Geflügelgülle in ganz Deutschland im Einsatz ist. Größere Transporte von „Geflügel-Dünger“ sollen aus den Niederlanden vor allem nach NRW gekommen sein. Welche Mengen von dem Zeug sind wohl auf Äckern und Flächen im Sauerland gelandet?

Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) hatte dazu am 06.11.2012 eine Anfrage an den Landrat gestellt. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Hochsauerlandkreises antwortete am 09.11.2012.

Demnach ist die Verwendung von Geflügelgülle als Wirtschaftsdünger in der Verordnung BGBI. I S. 1062 vom 21.10.2010 gesetzlich geregelt. Die Umsetzung der Verordnung obliege dem Direktor der Landwirtschaftskammer. Jeder, der Wirtschaftsdünger oder Stoffe, die Wirtschaftsdünger enthalten, in Verkehr bringt, müsse darüber Aufzeichnungen vornehmen und die Landwirtschaftskammer darüber informieren, dass er die Stoffe in Verkehr bringt. Zudem muss er melden, welche Mengen er aus anderen Bundesländern oder Mitgliedstaaten importiert hat. Wegen der Zuständigkeit der Landwirtschaftskammer lägen dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt die gewünschten Informationen nicht vor.

Zur Anfrage der SBL klick:
http://sbl-fraktion.de/?p=2508

http://sbl-fraktion.de/?s=gefl%C3%BCgel

Darauf, dass bei den Dünger-Lieferanten und ihren Abnehmern alles mit rechten Dingen zugeht, hatten Behörden und Verbraucher auch schon vor dem PFT-Skandal gehofft. Die Hoffnung war bekanntlich trügerisch!

Zumindest haben wir jetzt erfahren, wie viele Geflügelbetriebe im Hochsauerlandkreis „produzieren“. Laut Antwort des Kreisveterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes handelt es sich um sieben Betriebe mit einer Größe von über 10.000 Tieren und um dreizehn weitere geflügelhaltende Betriebe mit einer Tierzahl zwischen 1.000 und 10.000 Tieren. Zudem gebe es zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe, die im geringen Umfang Geflügel halten.

Legen wir mal die minimalste Menge Tiere pro Großbetrieb zugrunde und je 5.000 pro „kleinerem“ Geflügelhof, vegetieren hier und heute also mindestens 135.000 Hühner, Puten, Enten, Gänse, mindestens, wahrscheinlich aber viel mehr ….

Ob unsere Landwirte dann angesichts des Mists vom eigenen bzw. des Sauerländer Federviehs noch größere Gülle-Dünger-Mengen aus den Niederlanden brauchen, ist fraglich. Aber irgendeinen Grund müssen die Dünger-Transporte aus NL ja schließlich haben!?