Am Straßenrand: Ein paar Bilder vom Kassel-Marathon 2025

Die Spitze des Kassel Marathon auf der ersten von zwei Runden. Der spätere Sieger trägt die Startnummer 6. Von links: Mamiyo Nuguse, Dickson Kurui, Patrick Ereng und Philip Liprono Tarus (foto: zoom)

In der Nähe der Kasseler Querallee stand ich letzten Sonntag am Straßenrand, um einer guten Bekannten bei ihrem ersten Halbmarathon Beifall zu spenden. Es war kein schlechter Platz zum Fotografieren, weil die Läufer*innen dort aus dem Schatten ins Licht wechselten.

Normalerweise knipse ich ich ruhige Objekte wie Pflanzen oder Gebäude und war mir deshalb nicht sicher, ob die Bilder einigermaßen brauchbar sein würden.

Die vier Spitzenläufer kamen ziemlich schnell von der Friedenskirche die Friedrich-Ebert-Straße hinunter gerannt.

Endzeiten und Platzierungen habe ich in den Ergebnislisten gesucht. Ob die vier am Ende, also nach 42,195 Kilometern, auch als erste die Ziellinie überquerten?

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Bremen: Grüngürtel, Weserburg und Lauschorte

13 Tage unterwegs – was ist geblieben?

Hashtag im Bremer Grüngürtel (foto: zoom)

Ich springe an den Beginn unserer kleinen Reise durch das nördliche Deutschland. Bremen hatte ich schon mehrmals mit dem Fahrrad besucht und hatte dann in der Jugendherberge an der Weser übernachtet. Diesmal aus Gründen mit dem Auto, nicht optimal, aber es ging nicht anders.

Man kann sich auf dem Markt bei den Bremer Stadtmusikanten in einem schlechten Café mit teurem Kaffee und schlechtem Kuchen aufhalten, während Staßenmusiker*innnen von morgens bis abend unentwegt Bella Ciao fideln, flöten, schrammeln und aus dem Akkordeon quetschen. Allein der Dudelsackspieler bleibt beim Wild Rover.

Bessser gefallen hat mir ein Spaziergang durch den Grüngürtel der Stadt. Entspannend, wenn man auf die vielen Radfahrer*innen, die sich oft unbemerkt von hinten nähern, achtet.

Skulptur im Grüngürtel (foto: zoom)

Vor über acht Jahren hatte ich eine Austellung im Museum Weserburg gesehen:
https://www.schiebener.net/wordpress/bevor-ihr-denkt-dass-ich-mich-aus-dem-bloggen-verabschiedete/

Jetzt waren wir erneut in der Weserburg. Damals hatte ich geschrieben: „Mir hat sie sehr viel Spaß(!) bereitet. Kunst muss unterhalten und zum Denken anregen.“ Auch für den aktuellen Besuch kann der Satz so stehen bleiben.

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13 Tage unterwegs – was ist geblieben?

Ganz am Ende ein Dänischkurs

Ein Ruderboot am Kellersee bei Malente (foto: zoom)

Ganze 13 Tage sind wir im nördlichen Deutschland gereist. Bremen, Bremerhaven, Hamburg, Lübeck und Malente. Es war eine gute Entscheidung, denn so wurden wir von der großen Hitzewelle, die im Rest der Republik herrschte, weitgehend verschont.

Ich beginne mit dem Ende, einem fünftägigen Dänischkurs bei Malente, in der Gustav Heinemann Bildungsstätte (GHB) am Kellersee.

Hier muss man hinein, um klüger wieder hinauszugehen (foto: zoom)

Eine knappe Woche sind nun keine Zeit, um eine Sprache „von Null auf Hundert“ zu lernen. Selbst in vier Wochen oder vier Monaten, so jedenfalls mein erster Eindruck, hätte ich mir das Dänische nur rudimentär aneignen können.

Die Grammatik? Geschenkt! Aber die Aussprache!!! Die Aussprache ist imho nicht vom Blatt zu erlernen. Dazu müsste man in die dänischen Kultur und Arbeitswelt für geschätzt ein Jahr abtauchen. Es reicht nicht, sich eine heiße Kartoffel in den Mund zu schieben.

Wir stoßen mit unseren Freunden und Bekannten an, auch mit denen, die wir nicht kennen, stoßen wir an! Prost!

Morgens wurde mit Hilfe eines dänischen Mutterspachlers Dansk gepaukt, nachmittags gab es Infos über die Kultur des nördlichen Nachbarlandes.

Wer abends noch Kraft und Durst hatte, konnte mit oder ohne Alkohol anstoßen und dänische Trinklieder schallern.

Die GHB hat einen direkten Zugang zum Kellersee. Wasser- und Lufttemperatur waren ideal zum Schwimmen. Morgens, mittags, abends – wann immer man sich erfrischen wollte.

Nach Abschluss des Kurses stellt sich die Frage, wie wir weiter lernen wollen. Ein Lehrbuch ist bestellt. Bei der Volkshochschule Hochsauerland gibt es leider keinen Dänisch-Kurs, bei der VHS Brilon-Marsberg-Olsberg nur Online auf zu hohem Niveau.

Sonnenuntergang, drückende Wärme und deshalb ein Bier an der Fischbude mit Blick auf See und Ausflugsboot (foto: zoom)

Die Gustav Heinemann Bildungsstätte eignet sich sehr gut für einen entspannten und lehrreichen Bildungsurlaub. Die Kurse sind schnell ausgebucht. Falls ihr interessiert seid, sputet euch. Das Programm 2026 müsste im November diesen Jahres herauskommen.

Zwei Momente, zwei Brennweiten

Am Morgen im Hochsauerland

Früh mit 35 mm/DX (foto: zoom)

Heute Morgen regnet es nicht und der Himmel ändert noch während des Objektivwechsels seine Farben.

Die Nachrichten in deutschen und internationalen Medien sind keinesfalls erfreulich. Metaphorische Lichtblicke fehlen. Zeit für einen Spaziergang

Einen Moment später mit 105 mm/DX (foto: zoom)

Guten Morgen, schlechtes Wetter! ICU und ein Blick zur Schwaneninsel

sowie die vielen Federn des Pfaus

ICU = I see you / Ich sehe dich als lautmalerisches Akronym (foto: zoom)

In diesen Zeiten ist schlechtes Wetter häufig das gute Wetter. Besser bedeckt und kühl als hohe Temperaturen unter einem blauen Himmel.

Einmal durch die Karlsaue bis zur Insel Siebenbergen. Vom Aussichtsquadrat unterhalb des Friedrichsplatzes zu den kreischenden Pfauen.

Blick von der Insel Siebenbergen zur Schwaneninsel am Rande der Karlsaue/Kassel (foto: zoom)

Hinter der sogenannten Liebesinsel setzt sich die Sichtachse längs durch die Karlsaue bis zur Orangerie fort.

Ich wusste bislang nicht, dass das Gefieder der Pfauen aus derart vielen Schichten und Etagen besteht.

Die Pfauenpracht von der Seite her gesehen (foto: zoom)

Hochsauerlandkreis: „Stadtradeln 2025“ mit Teilnahmerekord

3369 Aktive Radelnde Teilnehmer, 278 Teams

Die Klima-Bündnis-Kampagne „Stadtradeln 2025“ wurde im HSK mit Teilnahmerekord beendet. (Archivfoto: Klima-Bündnis/Felix Krammer)

Die drei Wochen Stadtradeln und der Nachtragezeitraum sind inzwischen abgelaufen. In den 21 Tagen haben sich 278 Teams zusammengeschlossen und den Focus auf umweltfreundliche Mobilität gelegt. Insgesamt haben 3369 aktive Radelnde teilgenommen und 866.576 Kilometer erradelt. Die gleiche Strecke mit dem PKW hätte unsere Atmosphäre mit immerhin 142 Tonnen CO2 belastet.

Spitzenreiter im Hochsauerlandkreis ist in diesem Jahr die Stadt Arnsberg mit 198.865 gefahrenen Kilometern. Gefolgt von Sundern mit 152.165 gefahrenen Kilometern. Auf Platz drei liegt Brilon mit 113.067 gefahrenen Kilometern.

Erstplatziert mit 26.655 Kilometern in der Kategorie Bürgerengagement/Ortsteile ist das Team „Krähen-Radler“ aus Herdringen, gefolgt vom Team „Allendorf radelt“ mit 22.127 Kilometern. Platz 3: Team „Häggerke on Tour“ aus Winterberg mit 13.998 km.

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Brücke oder Berg? Skywalk oder Hohe Pön?

Skywalk links, Kahle Pön rechts. Geschätzte direkte (Luftlinie) Entfernung < 4km (Karte: Openstreetmap, Kringel: zoom)

Eigentlich habe ich schon auf einer dreistufigen Trittleiter Höhenangst. Trotzdem haben wir todesmutig unseren Freund*innen aus dem Flachland am Rhein einen gemeinsamen Spaziergang über den sogenannten Skywalk bei Willingen spendiert.

Das vordergründige Motiv war ein Geburtstag. Meine Angst habe ich durch Neugier überlistet. In ca. vier Kilometer Entfernung (Luftlinie) von der Hängebrücke liegt einer meiner Lieblingsorte zum Wandern oder Spazieren gehen, die Hohe bzw. Kahle Pön (siehe Karte).

Hintergründig wollte ich einen kostenpflichtigen Ausblick (Viewpoint) mit der Umsonst-Landschaft (einige Viewpoints) vergleichen. Bietet mir die Brücke über dem Strycktal irgendeinen Mehrwert, den ich mir am Kassenautomaten erkaufen muss?

Hängebrücke (rechts) und Skischanze (links) (foto: zoom)

Die besten Fotoperspektiven hat man imho von außerhalb des Kassenautomaten, aber ich will ja sehen, was an der Werbesprache der Betreiber-Website dran ist.

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Am heißesten Junitag…

Klavierkonzert von Anna Geniushene auf Zeche Zollern

Aufsteller mit Hinweis zum Aufführungsort (foto: zoom)

Am Sonntag schwankten die Temperaturen in Dortmund um 33 °Celsius. Eigentlich ein Tag, um sich in kühle Kellerräume zu verkriechen. Stattdessen haben wir ein Klavierkonzert im etwas kühleren Magazin der Zeche Zollern genossen. Die Solistin am Flügel: Anna Geniushene.

Zitat aus dem Programmheft:

„Anna Geniushene, geboren am 1. Januar 1991 in Moskau, feierte ihren Durchbruch 2022, als sie die Silbermedaille bei der renommierten Van Cliburn International Piano Competition gewann. Sie ist für ihre kraftvollen und vielschichtigen Interpretationen bekannt, die Kritiker und Publikum gleichermaßen begeistern.

Geniushene begann ihre musikalische Ausbildung am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium unter der Leitung von Elena Kuznetsova. Später setzte sie ihre Studien an der Royal Academy of Music in London fort und schloss mit Auszeichnung ab. Ihre Karriere führte sie in bedeutende Konzertsäle weltweit, darunter die Berliner Philharmonie und das Wiener Konzerthaus. Neben ihren Soloauftritten ist sie auch eine leidenschaftliche Kammermusikerin und tritt häufig mit ihrem Ehemann, dem Pianisten Lukas Geniušas, auf. Gemeinsam gründeten sie das Musikfestival NikoFest in Moskau.

Zu ihren weiteren Auszeichnungen zählen hohe Platzierungen bei internationalen Wettbewerben wie dem Leeds Wettbewerb, dem Tschaikowsky Wettbewerb
und dem Busoni Wettbewerb.“

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Bank und Bratort. Das Knattern der Kräder.

Ein Dorfspaziergang vor der großen Hitze

Pommes-Bude im Schwimmbad. Da sage mal jemand, die Sauerländer*innen hätten keinen Humor: Tatort – Bratort (foto: zoom)

Steigen die Temperaturen über 24 °C, wird es mir ungemütlich warm. Tagsüber wird man mich irgendwo regungslos im Schatten finden. Aktivitäten verlege ich auf die frühen Morgen- oder Abendstunden. Ich bin doch keine Eidechse.

Die Bank im Wald liegt im Schatten. Speziell diese Bank ist mir ein besonderer Erinnerungsort. Hier habe ich zum letzten Mal unseren Dorf-Bücherwurm getroffen, bevor er in den Lesehimmel aufgestiegen ist.

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Erkundungsfahrt per Rad im möglichen Gebiet eines künftigen Nationalparks Arnsberger Wald

Foto: Joachim Drüke, ABU

Eine sehr interessante Radtour veranstaltet der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Hochsauerland in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest (ABU) am Samstag, 21. Juni.

Es geht per Fahrrad ins Gebiet des möglichen Nationalparks Arnsberger Wald. Zur Route gehören 9 Stationen, an denen jeweils angehalten wird um Erläuterungen zur Natur zu geben. Die Tour führt insgesamt über 22 km und nur über befestigte Wege des Radverkehrsnetzes NRW.

Treffpunkt ist um 10 Uhr am Torhaus / Möhnesee (Knotenpunkt Nr. 73 des Radverkehrsnetzes). Die Streckenlänge beträgt 22 km.

Die Tour ist gleichzeitig als Abschlussfahrt des diesjährigen Stadtradelns im Hochsauerlandkreis geeignet. So können am letzten Tag des dreiwöchigen Stadtradel-Zeitraums noch einmal Kilometer gesammelt werden.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Auskünfte per Mail unter hochsauerland@vcd.org .