In großem Bogen zum Kleintierzoo am Rammelsberg und zurück

Graffiti an der Unterführung der Drusel (foto: zoom)

Wenn ich in Kassel bin, gehe ich möglichst häufig spazieren. Zu Fuß lassen sich viele Städte am besten erkunden.

Eine meiner Lieblingsrunden führt vom Vorderen Westen zur Goetheanlage, dann weiter zur Drusel und zum Rammelsberg, schließlich zum Bergpark Wilhelmshöhe und dann beliebig zurück. Die Tour ist ausdehnbar bis hoch zum Herkules, aber am vergangenen Samstag haben wir uns mit dem unteren Teil rund um das Schloss zufrieden gegeben.

Am See oberhalb des Schlosses. (foto: zoom)

Zum ersten Mal haben wir den Kleintierzoo am Rammelsberg besucht. Eintritt frei. Spenden erwünscht. Mir gefallen diese „Low-Key“-Tiergehege ohne Elefanten, Tiger, Löwen und Gorilllas inzwischen besser als die Zoos in bspw. Dortmund oder Hamburg. Eingesperrte Raubkatzen und Menschenaffen machen mich traurig.

Ein Riesenkaninchen hingegen lasse ich mir gefallen.

Lange hat das Kaninchen nicht stillgehalten. (foto: zoom)

Fotografieren ist im Zoo am Rammelsberg gar nicht so einfach, denn jedesmal wenn man mit Ach und Krach die Aufmerksamkeit eines der Tiere errungen hat, kommen garantiert ein paar Kinder vorbei und lenken den Pfau, die Gans oder den Wellensittich ab. Kinder sind viel interessanter als meine Kamera. Ich entschuldige das.

In die Kamera hat der Kronenkranich nur beinahe geguckt, aber er hat zumindest seinen Schmuck präsentiert. (foto: zoom)

Von den Unzertrennlichen habe ich stets nur einen Partner fotografieren können, die anderen haben sich derweil in die Ecken der Voliere verdrückt. Man nennt sie auch Lovebirds, eine Gattung der Papageienvögel namens Agapornis.

Ein Unzertrennlicher (Agapornis), allein. (foto: zoom)

Die Runde durch den familiären Zoo war klein, aber fein. Vom Rammelsberg aus haben wir uns auf Spazierwegen zum Bergpark durchgeschlagen, haben das Schloss umrundet und sind am Schluss mit der Tram zurück in den Vorderen Westen gefahren.

Blick zurück auf Kassel. (foto: zoom)

Das nächste Mal werde ich mich länger im Kleintierzoo am Rammelsberg aufhalten. Es gibt dort ein kleines Zoo-Café. Das muss ich noch ausprobieren.

Die Daten für den Spaziergang habe ich nicht aufgezeichnet. Komoot und Konsorten bleiben inzwischen immer häufiger aus. Es werden ungefähr zehn Kilometer gewesen sein.

Spazieren gehen in der Stadt? Immer wieder gerne.

Zum Schluss noch die Übersicht bei Openstreetmap. Der Marker zeigt auf den Kleintierzoo:


Größere Karte anzeigen

Umleitung: Kleintierzoo Rammelsberg, Karstadt schließt, Hass gegen Volksverpetzer, hohe Strafen für Hitler-Verehrung sowie die Klima- und Wasserkrise im Walt Disney LTB 568

Alpaka im Kleintierzoo am Rammelsberg (foto: zoom)

Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen … revierpassagen

Karstadt soll schließen: Schwerer Schlag für Dortmund als Handelsmetropole in Westfalen … nordstadtblogger

Hass-Welle gegen den Volksverpetzer: „Gezielter Angriff auf die Pressefreiheit“ … netzpolitik

Salzburg: Bewährungs- und hohe Geldstrafen für Hitler-Verehrung … endstationrechts

Wo ist der Schnee? Die Klima- und Wasserkrise im Walt Disney LTB 568 … scilogs

Jo-Jo-Wetter … und weg ist der Schnee. Die Emscher lockt.

Die weiße Pracht schmilzt dahin. (foto: zoom)

Gestern Morgen bin ich noch durch die winterliche Landschaft gestapft. Wir mussten drei Mal Schnee vom Gehweg schippen und der Schneepflug hat zwei Mal unsere Autos zugeschoben.

Heute Nacht bin ich von Regengeräuschen aufgewacht, im Morgengrauen zwitscherten zum ersten Mal in diesem Jahr die Vögel den Tagesanbruch herbei.

Jetzt gerade, am Nachmittag, tippe ich bei 7° Celsius meine Wettergedanken, während die Wiesen um Siedlinghausen ergrünen.

Verrückt. Dabei habe ich am Tag vor dem großen Schneefall schon die frühen Kräuter am Rand der Namenlose gesehen und ungeduldig die Blüten des Huflattich erwartet. Es kann jetzt nicht mehr lange dauern. Die Primeln sind jedenfalls schon auf ihren Plätzen, ebenfalls der Sauerampfer und der stinkende Storchschnabel. Allesamt noch blütenlos. Ich erfreue mich derweil an den grünen Blättern.

Folge ich der Vorhersage, bleibt das Wetter im Jo-Jo-Modus. Regen, Schnee, Regen, Wärme, Kälte, Wärme. Hoffentlich erledigt sich das Aprilwetter noch im März. Das wäre nett, denn für den April haben wir eine kleine Radtour geplant. Ruhrgebietsfeeling. Von der Emscherquelle in Holzwickede bis zur neuen Mündung der ehemaligen Ruhrgebietskloake in Voerde. Halden, Kanäle, Schleusen, Zechen. Das Open-Air-Industriemuseum zwischen Dortmund und Dinslaken lockt.

Alles Weitere beizeiten.

Klimawandel und Viva „Sunviva“! Die gemeinfreien Open-Source Tomatensamen sind im Hochsauerland angekommen.

Das Ziel sind diese Früchte der Open-Source-Tomate „Sunviva“ (Bild: Culinaris – Saatgut für Lebensmittel)

Mitte Februar habe ich Post aus Dortmund bekommen, darin ein kleiner Umschlag mit 14 Tomatensamen, ein mehrseitiges Informationsschreiben und ein Flyer mit dem dringenden Hinweis „Weitergabe erwünscht!“

Ich hatte schon völlig vergessen, dass ich beim Umweltamt der Stadt Dortmund vor einiger Zeit das Starterpaket Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund bestellt hatte.

Voilà! Schon habe ich ein kleines Zusatz-Hobby. Ab in den Baumarkt, ein Anzuchtkasten samt Quelltabs für die Fensterbank gekauft und am letzten Februar-Tag die kleinen Samen in die feuchten, gequollenen Tabs gesetzt.

Einer der Keimlinge nach fünf Tagen (foto: zoom)

Sicherheitshalber habe ich meine Suchmaschine angeworfen und die Anleitung Tomaten selbst zu ziehen ist gar nicht schwer! gefunden, heruntergeladen und ausgedruckt.

Was die leuchtend-gelben Cocktail-Tomaten mit dem Klimawandel zu tun haben und wieso Open-Source-Saatgut für die Klimafolgenanpassung gut ist, beantwortet das Klimaschutzteam des Umweltamtes Dortmund im Infoschreiben und auf seiner Website, die ich im Folgenden bis zum Ende – Weitergabe erwünscht! – zitiere:

Kurz gefasst

Open-Source“-Saatgut bedeutet, dass das Saatgut frei von privatrechtlichen Schutzrechten und somit als Gemeingut frei nutzbar ist. Die Open-Source-Lizenz sorgt dafür, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Mit Open-Source-Saatgut kann Offenheit gesät, Freiheit geerntet und leckeres Gemüse gegessen werden. Möglichst viele Dortmunder*innen sollen Open-Source-Saatgut nutzen und untereinander als Community teilen. Die Stadt Dortmund stellt als Impulsgeberin zum Initiieren des Community-Kreislaufs Open-Source-Tomatensaatgut der Sorte Sunviva initial bereit. Das Umweltamt übernimmt die Saatgutverteilung zum Aufbau einer Open-Source-Saatgut-Community.

Klimawandel fordert Vielfalt im Saatgut

Der internationale Saatgutmarkt wird von immer weniger Unternehmen bestimmt. Da die Saatgutfirmen ihre Züchtungen immer stärker vereinheitlichen, geht die Pflanzenvielfalt stetig zurück. Diese Entwicklung verringert die Fähigkeit der Landwirtschaft, sich an regionale Unterschiede und den Klimawandel anzupassen und macht sie damit auch anfälliger für Umwelteinflüsse. Ökologische Vielfalt ist eine zentrale Grundlage dafür, dass sich Landwirtschaft an den Klimawandel anpassen kann. Damit leistet das samenfeste Open-Source-Saatgut einen entscheidenden Beitrag zur Klimafolgenanpassung. Durch die aktuelle Entwicklung auf dem Saatgutmarkt ist nicht nur die ökologische Vielfalt, sondern auch unsere Ernährung gefährdet.

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Heute, nach sieben Tagen, ganz nah fotografiert: eines der „Tomatenbabys“ (foto: zoom)
Steriles Hybridsaatgut und seine Folgen für Landwirt*innen

Gemüse keimt heutzutage in der Regel von sogenanntem Hybridsaatgut. Für Hybridzüchtungen werden bestimmte Eigenschaften einer Pflanze wie Pflanzengröße, Form und Farbe der Früchte durch Kreuzung von Inzuchtlinien verstärkt. Ein gewünschter Effekt ist, dass die erste Generation überdurchschnittlich gute Ertragsergebnisse liefert. Die Kehrseite ist jedoch, dass die Landwirt*innen das Saatgut aus eigener Ernte nicht verwenden können. Es verliert seine Einheitlichkeit. Manche Pflanzen würden z.B. sehr groß, andere sehr klein. Das bringt enorme Schwierigkeiten für die Weiterverarbeitung und den Verkauf der Ernte mit sich. Zum Teil sind Hybride sogar steril, so dass sie sich gar nicht fortpflanzen können. Zudem dürfen Landwirt*innen das selbst geerntete Saatgut mitunter aufgrund von Lizenzbestimmungen nicht verwenden. Auf diese Weise entsteht neben der ökologischen Verringerung auch eine Abhängigkeit der Landwirt*innen von Saatgutproduzent*innen, denn das Saatgut muss jedes Jahr neu gekauft werden. Dies trifft sowohl die heimische Landwirtschaft als auch Landwirt*innen in Länden des Globalen Südens. Die Alternative zu Hybridsaatgut ist samenfestes Saatgut, das nachbaufähig, also fruchtbar ist und in den nächsten Generationen Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften hervorbringt.

Berücksichtigung regionaler und klimatischer Unterschiede

Die in Dortmund auf dem Acker der Solidarischen Landwirtschaft Kümper Heide gesäte Tomatenpflanze Sunviva ist samenfest. Sie ist aber nicht nur aufgrund ihrer Samenfestigkeit, sondern auch wegen ihrer rechtlichen Eigenschaften ein wesentlicher Baustein für die Klimafolgenanpassung. Denn nach ihrer Züchtung wurde die Tomatensorte unter eine Open-Source-Saatgutlizenz gestellt. Anders als bei herkömmlichen Rechten an Saatgut erlaubt diese Art der Lizenz, die Samen frei und kostenlos zu verwenden. Auf diese Weise wird die Verwendung des Saatguts für die Allgemeinheit gesichert. Die Besonderheit ist, dass Landwirt*innen das Saatgut vermehren und für regionale Bedürfnisse weiterentwickeln dürfen. Dabei bleibt es auch in Zukunft frei von Lizenzkosten. Anders als bei Einheitssaatgut großer globaler Konzerne können daher bei Open-Source-Saatgut regionale Unterschiede und klimatische Veränderungen bei der Züchtung und beim Anbau dauerhaft berücksichtigt werden (Standortgerechtigkeit).

Solidarische Landwirtschaft in Dortmund

Als Partnerin für den Anbau der Open-Source-Tomate Sunviva hat sich die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) Kümper Heide in Dortmund angeboten. Die Grundidee jeder Solawi ist, dass sich Landwirt*innen mit Verbraucher*innen von Anfang an in einer Gemeinschaft zusammentun. So verpflichten die Mitglieder sich im Vorfeld zur Abnahme des Gemüses und finanzieren alles, was für den Anbau notwendig ist, vor. Die Ernte steht allen gleichermaßen zur Verfügung. Somit werden Risiko und Ernte geteilt. Außerdem können alle Mitglieder der Gemeinschaft auf dem Acker mitarbeiten, sich in Arbeitsgruppen und demokratisch in ein Plenum einbringen. Ernährung wird als gemeinschaftliche Aufgabe wahrgenommen.

OpenSourceSeeds

Entscheidend für die erfolgreiche Arbeit des Umweltamtes ist die Bereitstellung einer Open-Source-Saatgut-Lizenz. Diese wurde 2017 durch „OpenSourceSeeds – AGRECOL“ (https://www.opensourceseeds.org) zur freien Verfügung veröffentlicht und wird für die Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund genutzt.

Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund – Lebensmittel von Menschen für Menschen

Die Etablierung der „Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund“ ist das erste Vorhaben des kommunalen Handlungsprogramms Klima-Luft 2030 auf dem Handlungsfeld „Landwirtschaft und Ernährung“. Bürger*innen nehmen sich des wichtigen Themas Saatgut als unserer Ernährungsgrundlage an und produzieren gemeinsam, gemeinwohlorientiert Open-Source-Saatgut. Im Rahmen der Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund kooperiert das Umweltamt auch mit dem Verein „Ernährungsrat Dortmund und Region e.V.“. Eine Übersicht der Produktionspartner*innen gibt es bei dem Verbundprojekt Wege zur Nachhaltigkeit. Dort sind auch die zugehörigen Produktionsstandorte ersichtlich.

Das Ziel der bürgerschaftlich getragenen Initiative der Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund ist es jährlich ein Kilogramm Sunviva-Open-Source-Saatgut für einen lebenswerten Planeten zu produzieren. Für einen Wertvergleich der Leistung der Initiative: In der Mediathek des ZDF kann die Dokumentation Das Saatgutkartell geschaut werden. Hier wird Saatgut viel am Beispiel der Tomatenpflanze erläutert. Aus der Dokumentation stammt die Angabe: bis zu 400.000 € kostet ein Kilogramm Saatgut gelber Cherrytomaten (ab 21:44 Min). Zum Vergleich des Werts von Saatgut: ein Kilogramm Gold kostet ca. 57.000 € (Börse Frankfurt, Stand: 02.01.2023). Damit ist das Ziel der Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund ein Kilogramm Saatgut zu produzieren am Markt ca. 7-mal mehr wert als Gold.

Flyer:
Saatgutgewinnung der Open-Source-Tomate Sunviva – Version 1 [pdf, 804 kB]
Saatgutgewinnung der Open-Source-Tomate Sunviva – Version 2 [pdf, 1,2 MB]

Open-Source-Saatgut kostenfrei erhalten

Open-Source-Saatgut der Tomate Sunviva ist hier kostenfrei bestellbar.

Zum Thema

Es zieht sich…

Blick auf Siedlinghausen (foto: zoom)

In einem dieser vielen Häuser schreibe ich an diesem Blog. Außerdem verfasse ich gerade Absagen, denn die Bronchitis nervt mich auch am Tag 11 hartnäckig und unerbittlich. Spazierengehen funktioniert zum Glück inzwischen. Die frische Luft tut gut. Da stecke ich auch niemanden an, insbesondere wenn ich alleine über den getauten und erneut gefrorenen Restschnee stolpere.

Keine Veranstaltungen, was ich schade finde. Gerade heute Abend wäre wieder eine Ausstellungseröffnung im Hallenberger Kump gewesen. Keine Bilder, keine Fragen, keine Antworten, kein Bericht.

Die Teilnahme an der Fridays-For-Future-Demo am morgigen Freitag wackelt ebenfalls, aber sie findet immerhin draußen statt. Das Ansteckungsrisiko ist somit gering. Falls ich fit bin, bin ich da.

Solange gucke ich jetzt aus einem der Fenster eines der vielen Häuser auf dem Bild oben und sehe das Kreuz auf dem Krähenstein, manchmal sogar abends mit Beleuchtung.

Gleich bin ich oben und genieße den Ausblick. (foto: zoom)

Andersherum: Wenn ich da oben am Kreuz auf dem Käppelchen (Krähenstein) stehe, kann ich das Haus mit dem Fenster, hinter dem ich an diesem Blog werkele, sehen.

Die allgegenwärtigen Kreuze im Sauerland halten mich seit über 25 Jahren in einer fortwährenden Rekursion gefangen, mich den armen Atheisten und Agnostiker. Fragt mich lieber nicht, was in den Klassenzimmern der säkularen Schulen hängt. Aber ihr kennt die Antwort: INRI

Spaziergang am letzten meteorologischen Wintertag

Schnee auf der Kahle-Pön-Fläche oberhalb von Usseln (foto: zoom)

Den letzten meteorologischen Wintertag bin ich der Jahreszeit gemäß bei leicht frostigen, aber angenehmen Temperaturen auf der Kahlen Pön im Schnee spazieren gegangen.

Von einer Polarglocke, wie sie die Westfalenpost tags zuvor herbeihalluziniert hatte, keine Spur. Nein, ich rege mich über die Fantasie-Überschriften der WP nicht mehr auf. Nur noch ein ganz kleines bisschen.

Zurück auf die Kahle Pön. Ausgangspunkt war heute die Graf Stolberg Hütte zwischen Titmaringhausen und Usseln, nicht wie sonst der Pönparkplatz oberhalb von Düdinghausen. Wieder etwas Neues kennengelernt. In meinem nächsten Leben werde ich Wanderführer oder lieber doch Lokführer?

Wenn ich schon mal auf der Pön bin, schaue ich auch bei der Ka Lied vorbei: schöner Ausblick über Medebach und Goldhausen.

Kurz vor der Ka Lied, die Aussicht lockt. (foto: zoom)

Jetzt wird ein Haken unter den Winter gemacht. Die Unterlagen für die kommenden Botanik-Exkursionen liegen schon bereit. Dazu später mehr.

Und die Bronchitis am Tag 9? Sie klingt ab, aber Sport darf ich noch nicht treiben. Die Badehose ist knochentrocken und das Fahrrad langweilt sich im Keller.

Morgen und übermorgen Sonne satt. Bälle flach halten.

Gute Nacht!

Rekonvaleszenz und außerdem die Sache mit dem Schnee

Spaziergang am Morgen in frischem Schnee (foto: zoom)

Tag 6 der Bronchitis hat mit leichtem Schneefall und meinem ersten längeren Spaziergang seit dem Beginn der Infektion begonnen. Ich bin beileibe kein Hypochonder, aber die letzte Woche war ich fast komplett „stillgelegt“.

Heute habe ich die Motivation verspürt und die Energie gehabt, um eine kleine Dorfrunde zu absolvieren. Endlich klebt mir das Sofa nicht mehr am Rücken. Es geht voran.

Beim Fotografieren im Schnee ist mir aufgefallen, dass ich jahrelang mit der falschen Logik gearbeitet und die Schneefotos stets unterbelichtet habe. Richtig ist: da der Schnee zu hell ist, muss man überbelichten, weil die Kamera-Sensorik den Schnee ansonsten zu dunkel (grau) darstellt.

Ein altes Motiv, neu gesehen (foto: zoom)

Ein Geheimnis der schlechten Bilder ist gelüftet. Jetzt, da ich die Sache mit dem Schnee kapiert habe, darf der Winter ruhig kommen. 🙂

Skitourismus in Winterberg: Blick auf die Kappe

Vor zwei Tagen: Blick vom Hesborner Weg auf das Skigebiet Kappe mit Bobbahn (foto: zoom)

Winterberg hat Glück, dass an diesem Wochenende doch noch etwas Naturschnee fallen soll.

Dann können ausreichend aktuelle Werbebilder für die Marke Skitourismus produziert werden. Bislang mussten für die Illustration der Jubelartikel in den Lokalmedien häufig Archivaufnahmen herhalten.

Die Marke Winterberg wird an diesem Wochende poliert. Nach dem Schnee sollen Sonne und Kälte folgen. Beste Bedingungen für die Maschinenschnee-Produktion mit Schneekanonen und Schneelanzen.

Es kann ja sein, dass ich zu mäkelig bin, aber diese Art von Wintertourismus, der nur mit Hilfe von künstlich erzeugten Eissplittern = Kunstschnee aufrecht erhalten wird, gefällt mir nicht.

Wasserrückhaltebecken (Speicherteiche) entziehen dem natürlichen Kreislauf das Wasser. Rohre transportieren es bei Bedarf zu den Schneeerzeugern, Leitungen liefern den Kanonen die nötige Energie. Es ist ein hochartifizielle Landschaft, die aber für viele Tourist*innen immer noch die perfekte Winter-Illusion vermitteln kann.

Weiter so, Winterberg?

Ich denke, darauf läuft es hinaus, solange der Skitourismus profitabel ist.

Die Klimakrise ist übrigens auch eine Wasserkrise, zu besichtigen aktuell am Gardasee.

Das war ja kaum zum Aushalten

Perfektes Fahrrad-Wetter: Kahler Asten, Speicherteich mit Skiabfahrt an der Kappe in Winterberg, Bahntrassenweg zwischen Züschen und Hallenberg. (Fotos: zoom)

Gut, dass der wunderbare Vorfrühling und damit der Freizeit-Stress bald zu Ende geht. Fantastische drei Tage auf dem Rad, und dabei einige Ecken des Hochsauerlandes besucht.

Heute hatte ich mir den Kahlen Asten, Winterberg und daran anschließend den Bahntrassenradweg von Winterberg nach Züschen und Hallenberg vorgenommen. Geplant, getan, und weil es so schön war, denselben Weg wieder zurück geradelt.

Auf den Straßen verhielten sich die meisten Autofahrer:innen wieder einmal vorbildlich. Lediglich ein Polizeibulli hat auf der Straße zum Großen Bildchen nicht genügend Abstand gehalten. Zur Erinnerung: 2 Meter außerhalb des Ortes, 1,5 m innerorts.

So verspielen die Polizist:innen mein Vertrauen. Seid bitte ein Vorbild! Ich esse übrigens gerne vegane Schokolade. Heute habe ich für die insgesamt 68 Kilometer 100 g dunkle Nussschokolade verbraucht.

Jetzt bin ich müde, und wehe, Kachelmann, morgen kommt kein Regen. Gestern waren die blauen Säulen noch in der Vorhersage, gerade sind sie verschwunden. Freizeit-Stress pur. Ich will auch mal wieder an den Schreibtisch.

Nachts im Museum: Kinderführung mit Taschenlampe

Die Kinder entdecken in der dunklen Steinzeithöhle die täuschend echten Neandertaler (Foto: Oliver Steller)

Weil es abends wieder heller wird, finden am kommenden Wochenende die letzten Taschenlampenführungen der Saison im Sauerland-Museum statt.

(Pressemitteilung HSK)

Wer wollte nicht immer schon einmal abends im Museum sein, wenn alle Lichter erloschen sind und jeder Schatten unheimlich und groß wirkt? Zum Glück bekommen die kleinen Besucher eine Taschenlampe, mit der jede Ecke ausgeleuchtet werden kann.

Zunächst startet die Führung aber auf dem Außengelände des Museums, wo die alte Stadtmauer von Arnsberg erkundet wird. Anschließend geht es in das Untergeschoss im Landsberger Hof, in dem die Kinder in der Höhle einem 80.000 Jahre alten Höhlenbären begegnen. Im Kellergewölbe treffen sie einen für den Kampf ausgestatteten Ritter samt seinem Steitross. Zum Schluss steigen die kleinen Nachtwächter über eine knarzende Treppe hinauf in einen alten, dunklen Wachturm, um die Schlossbewohner vor etwaigen Angreifern zu warnen.

Die Führung für unerschrockene Kinder und eine erwachsene Begleitperson dauert ca. 60 Minuten.  

Der letzte Termin in diesem Winter ist der 18. Februar. Die Führungen sind um 18:30 Uhr und um 19:30 Uhr. Zum Abschluss der Saison gibt es eine kleine Überraschung für jeden Teilnehmer.

Der Eintritt inklusive Führung kostet 6 € für Kinder, 9 € für eine erwachsene Begleitperson. Die Taschenlampen werden vom Museum gestellt.

Weitere Informationen und Anmeldungen telefonisch unter 02931/94-4444, per E-Mail an sauerlandmuseum@hochsauerlandkreis.de oder auf der Homepage www.sauerland-museum.de