Hallo Radfahrer*innen! Das kennt ihr, oder?

Mit dem Rad durch die Stadt – immer wieder ein Abenteuer (foto: zoom)

Inzwischen werden, wie hier (siehe Bild) in Kassel, auf viele Straßen derart mehr oder weniger schmale Radwegstreifen gepinselt.

Die Streifen verkommen, gerade in Geschäftsvierteln, häufig zu Mehrzweckzonen zum Be- und Entladen von Waren. In der aktuellen Situation parken rechts von mir die Autos, links herrscht reger Verkehr und die Straßenbahnschienen verlaufen neben dem Radstreifen.

Es war nicht ungefährlich, den „Schluckspecht“ zu umfahren, denn es fädeln sich zusätzlich, verdeckt durch den Lieferwagen,  Autos vom Parkstreifen in den fließenden Verkehr ein.

Was mache ich als Radfahrer?

Stehen bleiben, mich ärgern, ein Bild knipsen und diesen Blogbeitrag tippen.

Fertig! Blutdruck ist runter.

Die Abwärtsspirale der Deutschen Bahn hat uns nach Willingen geführt

Der Bahnhof in Willingen hat sich für uns zum Anker nach Osten entwickelt. (foto: zoom)

Seit die Deutsche Bahn sich in einer beschleunigenden Abwärtsspirale -Unpünktlichkeit, Zugausfälle, Streckenschäden- befindet, ist der kleine Bahnhof Willingen im hessischen Upland für uns zum Tor nach Kassel geworden.

Zu oft sind auf der Ruhrschiene Richtung Warburg mit Umstieg nach Kassel die Züge ausgefallen oder waren verspätet, so dass wir unsere Anschlüsse nicht erreichen konnten. Die Gründe waren vielfältig: kein Grund genannt, kein Personal, betriebsbedingte Störungen, Personen im Gleisbett etc.

Das Resultat war stets Stress bei stolzen Preisen im Nahverkehr, wo die Bahncard nichts gilt.

Ich habe einige Freunde und Kollegen, die die Bahn regelrecht hassen. Stets habe ich dagegen argumentiert: umweltfreundlich, kein Stress auf der Autobahn, lesend und entspannt die Landschaft genießen.

Vergesst es! Teuer, unzuverlässig, unpünktlich, privatisiert und heruntergewirtschaftet.

Zuverlässig waren stets die Preiserhöhungen und die kaputten Toiletten. Dritte Welt.

Vor über 40 Jahren haben wir davon geträumt, wie die Bahn sich mit dem Nahverkehr und dem Radverkehr vernetzt. Alles schien möglich.

Jahrzehnte sind vergangen. Alles ist teuer. Alles zerfällt. Die Bahn ist im Arsch.

Sorry! Dieser Hass 🙁

Winterberg-Siedlinghausen: Bahnhof des Jahres 2018

Schon aus der Ferne lädt der Bahnhof Siedlinghausen zum Verweilen ein. (foto: zoom)

Weil in diesem Jahr der Hauptbahnhof Winterberg den Preis „Bahnhof des Jahres 2018“ abgestaubt hat, möchte ich daran erinnern, dass auch die Bahnhöfe Winterberg-Siedlinghausen und Winterberg-Silbach einen Preis verdienen sollten, denn sie stellen einen nicht unwesentlichen Teil des Gesamtensembles „Winterberger Bahnhofslandschaft“ dar.

Als langjähriger, fast schon jahrzehntelanger, Einwohner des Winterberger Ortsteils Siedlinghausen, schlage ich meinen Bahnhof als „Schienenschrottimmobilie des Jahres 2018“ vor.

Begründung: Der Bahnhof Siedlinghausen war auch bislang schon ein Objekt ausgesprochener Hässlichkeit und Dysfunktionalität, doch mit den neuen baulichen Erweiterungen und den architektonischen Verschlankungen  schlägt er den Bahnhof Schwerte oder Duisburg um Längen.

Modisches Gedöns wie Barrierefreiheit ist nun konsequent geschliffen.

Rollstuhlfahrer*innen – Nein Danke!

Der imposante Rindenmulchberg verkörpert einerseits symbolisch und mit physischer Wucht die heimische Holzwirtschaft, andererseits dürfen sich auch Autofahrer dem maroden Bahnhof nicht mehr nähern.

Der Regenunterstand mit Sitzbank über dem Ticketautomaten wurde endlich abgebaut. Der Reisende/die Reisende muss sich heute nicht mehr über das undichte,  tropfende Dach ärgern. Das war gestern.

Der Weg zum Ticket ist konsequent durch Zäune gesichert. Niemand kann mehr nach links oder rechts abweichen und versehentlich in das Bahnhofsgebäude eindringen.

Nicht links, nicht rechts, sondern geradeaus wird der Kunde mit Zäunen zum Ticket geführt. (foto: zoom)

Die Siedlinghäuser Hausbesetzerszene steht vor dem Zaun, also vor dem Aus.

Wer in Siedlinghausen aussteigen will, muss bei der Anfahrt auf den Bahnhof rechtzeitig im Zug den roten Knopf „Bedarfshalt“ finden und drücken.

„Bedarfshalt“ heißt nicht, dass, weil die Zugtoiletten auf unserer Strecke meist defekt sind, man/frau in Siedlinghausen sein Bedürfnis verrichten dürfte.

Es gibt selbstverständlich, entsprechend dem Standard der Deutschen Bahn, keine öffentlichen Toiletten an der „Schienenschrottimmobile des Jahres 2018“.

Bitte nominiert Siedlinghausen! Die Formalien können bei der Allianz pro Schiene online erledigt werden. Ich bin optimistisch. Heimatliebe. Beim Hauptbahnhof Winterberg hat es doch auch geklappt. Woll!?

Pinkeln am Zaun sowie auf dem Mulchhaufen verboten!

Siedlinghäuser Dreiklang: Zaun, Mulch, Bahnhof (foto: zoom)

Umleitung: von ganz Rechts zu kongenialen Teams, Sisyphos, der Krise des investigativen Journalismus hin zur großen Ernüchterung.

Weihnachten kommt immer näher. Es wird langsam ernst.  Kaffeehausfoto … (foto: zoom)

AfD-Fraktion setzt Landeschefin vor die Tür: Doris von Sayn-Wittgenstein, Parteichefin in Schleswig-Holstein, fliegt aus der Kieler Landtagsfraktion. Auch in anderen Bundesländern sollen AfD-Mitglieder ausgeschlossen werden … bnr

Stan Lee/Jack Kirby, John Lennon/Paul McCartney, Nile Rodgers/Bernard Edwards – wie kongeniale Teams sich emergent ergänzen: Was ist das Geheimnis erfolgreicher Zwei-Personen-Konstellationen in der Populär-Kultur? Kongeniale Teams sind selten und bilden eine Besonderheit. Deshalb ragen sie heraus und sind einflussreich, wenn sie sich in besonderer Weise ergänzen … endoplast

Sisyphos und das Los: Der Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahneman hatte als junger Psychologe bei der israelischen Armee einmal die Aufgabe, den Einstellungstest zu verbessern … operationharakiri

„Investigativer Journalismus“ als Krisenzeichen: Die gegenwärtige Krise des Journalismus besteht in der Aufgabe der Wächterfunktion und im Niedergang des recherchierenden Journalismus. Die handelnden Personen dabei: Verleger, Politiker, Unternehmer und nicht zuletzt: Journalistendarsteller und solche, die es unbedingt werden wollen … welchering

Späte Einsicht, intensives Erinnern: Österreich heute. Der Staat Österreich galt offiziell als das erste Opfer der nationalsozialistischen Aggressionspolitik, womit die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit erschwert wurde … publicHistory

Hagen: Fahrgäste sollen bis zu 37 Minuten im pausierenden Bus warten … doppelwacholder

Die Bahn, der Bund und die Überraschung, die keine ist: Können wir mal aufhören, überrascht zu tun? „Huch? Die Privatisierung von Krankenhaus A verschlechtert die Pflegestandards im Haus? „Huch? Die Privatisierung der Telekommunikation hat gar nicht zu flächenddeckend schnellem Internet geführt?“ „Huch? Die Privatisierung des Öffentlichen Personenverkehrs hat gar nicht zu schneller, besser, günstiger geführt?“ … unkreativ

Große Ernüchterung, doch Freude am Chaos: Enzensberger erzählt „Anekdoten“ aus seiner Kindheit und Jugend … revierpassagen

Hochsauerland: Soziale Kälte im Kreishaus … sbl

A46/B7: Straßen.NRW stellt Umfrageergebnis vor. Bürger bewerten Straßennetz als nicht leistungsfähig

Straßennetz nicht leistungsfähig: Informationsveranstaltung am Dienstag im Kulturzentrum Wilhelmshöhe in Menden (foto: strassen.nrw)

Menden/Meschede (straßen.nrw). Unzufrieden mit dem Straßennetz: 53 Prozent der Menschen bewerten die Verbindungen in der Region Hemer, Menden und Arnsberg als „nicht leistungsfähig genug“, den täglichen Verkehr zu bewältigen.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die der Landesbetrieb Straßen.NRW auf einer Informationsveranstaltung zum Projekt 46sieben am Dienstag in Menden vorstellte. Zudem sollen in Zukunft die Interessen der Menschen in der Region in einem Dialogforum zu einem sehr frühen Stadium der Planung berücksichtig werden.

Auto wichtigstes Verkehrsmittel in der Region

Dialogforum und Umfrage sind Teile des umfassenden Planungsdialoges, mit dem Straßen.NRW die Bürgerinnen und Bürger in der Region von Anfang an an der Planung der vierspurigen A46 Hemer-Menden und der dreispurigen B7 Menden-Neheim beteiligen will. 85 Prozent der repräsentativ ausgewählten Teilnehmer der Umfrage nutzen danach das Auto, den Nahverkehr neun Prozent. „Das Auto ist das wichtigste Verkehrsmittel in der Region. Hier muss sich etwas tun“, sagte Thomas Rensing, Leiter der Region 1 des Landesbetriebs Straßen.NRW. Stau ist für 65 Prozent der Befragten ein Ärgernis. Wichtig beim Projekt 46sieben ist ihnen gleichermaßen „Natur und Umwelt schützen“ und „Schnell von A nach B kommen“. „Das ist kein Widerspruch. Es zeigt, dass wir mit der umweltverträglicheren Kombi-Variante richtig liegen“, sagte Rensing.

Bürgerbeteiligung von Anfang an

Im Kulturzentrum Wilhelmshöhe in Menden diskutierte Straßen.NRW im Laufe des Tages auch mit mehreren hundert Menschen, darunter auch Gegnern des Projektes, das Konzept eines überregionalen Dialogforums. Es soll weit vor der gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligung die Menschen in die Planung des Projektes 46sieben einbeziehen. Erst reden, dann planen: „Wir wollen Bürgerbeteiligung von Anfang an“, sagte Rensing.

Auch lokal umfassende Information

Im Rahmen des künftigen Dialogforums treffen sich unterschiedliche Akteure aus Initiativen, Kommunen, Verbänden, der Wirtschaft sowie Bürger mehrmals im Jahr, beraten und sprechen Empfehlungen aus. „Es ist uns wichtig, dass auch unabhängige Bürgerinnen und Bürger maßgeblich im Forum vertreten sind“, sagte Rensing. Das Konzept wurde vom neutralen Moderationsbüro IFOK entwickelt. „Das Forum kann durch regionale Arbeitskreise unterstützt werden, wir wollen das bewusst offen halten, um auf alle Bedürfnisse eingehen zu können. Die Region ist groß, wir müssen alle Menschen erreichen“, sagte Arne Spieker von IFOK. Auch vor Ort will Straßen.NRW mit Gesprächsangeboten auf lokaler Ebene und dem Einsatz eines Infomobils für umfassende Information der Bevölkerung sorgen.

Hintergrund:
Bei dem so genannten Lückenschluss zwischen Hemer und Neheim handelt es sich um eine Kombination aus vierspuriger Autobahn (A46) bis Menden und eine daran anschließende dreispurige Bundesstraße (B7). Das Projekt wurde im Bundesverkehrswegeplan 2030 als „vodringlicher Bedarf“ eingestuft. Der Landesbetrieb Straßen.NRW ist, mit Unterstützung des Bündnisses für Mobilität, mit der Planung beauftragt.

Die Niederlande und Nordrhein-Westfalen in der EU: Zusammen sind wir stark

Ich würde mir wünschen, dass die Niederländer unsere Radwege bauen. (grafik: it.nrw)

Düsseldorf (IT.NRW). Die Niederlande sind nicht nur der bedeutendste Handelspartner Nordrhein-Westfalens, sondern weisen auch eine ähnliche Wirtschaftsleistung wie NRW auf: Das nordrhein-westfälische Bruttoinlandsprodukt (zu laufenden Marktpreisen) war im Jahr 2016 mit 672 Milliarden Euro nahezu so hoch wie das der Niederlande (703 Milliarden Euro).

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, würde NRW – wenn es ein eigener Mitgliedsstaat der Europäischen Union wäre – hinter den Niederlanden auf Platz sieben der wirtschaftsstärksten EU-Staaten liegen.

Zusammen kämen die Niederlande und Nordrhein-Westfalen im Jahr 2016 auf ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1 375 Milliarden Euro, was 9,2 Prozent des BIP der Europäischen Union entspräche.

Im Vergleich mit anderen Mitgliedsstaaten der EU würden sie damit auf Platz fünf stehen. Höhere Anteile an der Wirtschaftsleistung der EU wiesen 2016 nur Deutschland, das Vereinigte Königreich, Frankreich und Italien auf.

6,8 Prozent der Bevölkerung der EU lebten Anfang 2017 in den Niederlanden und in Nordrhein-Westfalen. Als Mitgliedsstaat würde NRW mit seinen 17,9 Millionen Einwohnern auf Platz acht – die Niederlande mit 17,1 Millionen Menschen auf Platz neun der bevölkerungsreichsten EU-Länder liegen.

Die Niederlande (2 756 km) und NRW (2 223 km) verfügten 2016 zusammen über ein Autobahnnetz von nahezu 5 000 Kilometern. Damit hätten sie hinter Spanien, Deutschland, Frankreich und Italien das fünftlängste Autobahnnetz in der EU.

Pausenbild mit Stausee in Olsberg und ein kleiner Rant über die nachhaltige Ferienwelt Winterberg.

Mit dem Rad auf dem Weg zurück von der Arbeit am Stausee in Olsberg (foto: zoom)

Das Jahr 2018 wird mir unheimlich. Woche für Woche, Tag für Tag fahre ich immer noch mit dem Rad zur Arbeit.

Es ist November. Die Temperaturen sind spätsommerlich. Die Luft ist klar. Schon vor einem Monat hatte ich mental mit der Radsaison abgeschlossen, aber es geht weiter und weiter und weiter …

Der Stausee in Olsberg ist wegen der anhaltenden Trockenheit nur noch eine große Pfütze. Die Wasservögel müssen nicht mehr schwimmen. Die Fischreiher stehen im Schlick.

Mal angenommen die Trockenheit hielte an, und die Winterkälte käme. Gäbe es dann genug Wasser für die Schneekanonen in Winterberg? Oder müsste das Trinkwassernetz in besonderem Maße angezapft werden?

Die Pistenpräparation kostet Energie und Wasser. Ressourcen werden genutzt, um den Skitourismus am Laufen zu halten und die Wintersportler nach Winterberg zu locken.

Und sie werden kommen und an Winterwochenenden in kilometerlangen Staus auf der B 480 stehen und die Ausweichrouten verstopfen. Der Verkehrsfunk wird es melden.

Trotz alledem will sich Winterberg als „nachhaltig“ zertifizieren lassen und rechnet mit Schmetterlingen, E-Bikes und folgenden Zahlen:

„Für eine Skipiste in der Wintersport-Arena Sauerland ( ca. vier Hektar = 1 km Länge, 40 m Breite) brauchen die Schnee-Erzeuger im Durchschnitt 37.000 kWh pro Saison. Im Vergleich dazu der Jahresverbrauch anderer Freizeiteinrichtungen:

  • Öffentliche Sauna : ca. 350.000 kWh

  • Drei Sterne Hotel mit 50 Betten: ca. 650.000 kWh

  •  Eisstadion: ca. 2.600.000 kWh

  •  Hallenbad: ca. 2.100.000 kWh“

Nun ja, der Sommer will zwar nicht gehen, aber der Winter kommt bestimmt. Ich bin gespannt, ob der Winterberger Werbetraum auch nur ansatzweise Wirklichkeit wird:

„Die gute Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel an die Ferienregion lassen die Anreise per Bus und Bahn zu einer echten Alternative werden. Lass Deinen Urlaub schon während der Anreise beginnen, lehne Dich entspannt zurück und spare Co2 Emissionen. In Winterberg heißt Dich der neue Bürgerbahnhof herzlich willkommen.“

Mein sarkastischer Werbe-Slogan: „Winterberg heißt Dich in den kilometerlangen Bürgerstaus rund um unsere Ferienwelt willkommen. Die Skipässe hast Du hoffentlich online gekauft, dann ist wenigstens Dein Geld weg, bevor Du bei uns ankommst.“

Nachrichten aus der Blogpause: Bahntrassenradweg Korbach-Edersee

Startpunkt der Bahntrasse Korbach-Edersee. (foto: zoom)

Um 10 Uhr bin ich heute Morgen am Startpunkt des Bahntrassen-Radwegs Korbach-Buhlen losgefahren. Etwas mehr als zwei Stunden später stand ich auf der Staumauer des Edersees.

Ein grauer Novembertag, 8°C, weder Gegen- noch Rückenwind. Keine guten Fotos, aber exzellentes Radeln.

Alle Informationen und viele Bilder zum 26 Kilometer langen Bahntrassenradweg findet man hier:

http://bahntrassenradwege.de/index.php?page=ederseebahn-radweg

Vom Ende der Trasse bei Buhlen muss man noch ein paar Kilometer bergab nach Affoldern zurücklegen, um von dort zur Staumauer zu gelangen.

Graues Wetter und Niedrigwasser am Edersee (foto: zoom)

Habe mir kurz den niedrigen Wasserstand angeschaut und bin dann den selben Weg zurück zum Ausgangspunkt gefahren.

Bei Wendepunktstrecken ist allerdings der Rückweg stets ein anderer als der Hinweg. Auf der Trasse waren viele Radfahrer schnell unterwegs, die meisten unerwartet ohne E-Bike.

Ich habe mich an einen Rennradfahrer -alter italienischer Rahmen- angehängt und kam fix um 14:30 Uhr zum Ausgangspunkt in Korbach zurück.

Ein guter Tag. Müde. Bett. Gute Nacht.

Pressemitteilung der BBL-Fraktion: Es gibt noch Chancen für die Linden in der Karlstraße in Brilon

Die 15 Linden in der Karlstraße bilden eine beeindruckende Allee. (foto: zoom)

Die Briloner Stadtverwaltung plant auf Wunsch einiger Anlieger, in der Karlstraße insgesamt 13[1] mehr als 60 Jahre alte Linden fällen zu lassen. Damit ist die Fraktion der Briloner Bürgerliste (BBL) nicht einverstanden. Die Bäume seien gesund und ökologisch wertvoll.

Daher hat die BBL-Fraktion beantragt, den Rat der Stadt kurzfristig einzuberufen und dort folgende Tagesordnungspunkte zu behandeln:

  • Vorstellung der aktuellen Fassung des Kriterienkataloges der Stadtverwaltung für das Fällen gesunder Straßenbäume
  • Beschlussfassung über diesen Kriterienkatalog
  • Überprüfung der geplanten Fällung von 13 Linden in der Karlstraße anhand des beschlossenen Kriterienkataloges
  • Bericht über vom Bürgermeister und/oder der Stadtverwaltung gegenüber Anliegern der Karlstraße im Zusammenhang mit den Linden gegebene Zusagen.

Der Bürgermeister habe als Reaktion auf den Antrag der BBL-Fraktion vorgeschlagen, die Tagesordnungspunkte erst in die nächste bereits geplanten Ratssitzung am 22. November 2018 aufzunehmen und auf eine zusätzliche Ratssitzung zu verzichten.

Damit sei seine Zusage verbunden, dass bis dahin keine gesunden Bäume im Stadtgebiet gefällt werden, insbesondere keine Bäume in der Karlstraße.

Diesem Vorschlag hat die BBL-Fraktion zugestimmt, so dass die von ihr beantragten Punkte am 22. November auf der Tagesordnung des Rates stehen werden.

In der „Stadt des Waldes“ , so die BBL, seien bereits viel zu viele Bäume aus dem Stadtbild verschwunden. Es bestünden nun noch Chancen, die „schönen und auch für den Klimaschutz wertvollen alten Linden“ zu erhalten.

Nicht alle Bürger*innen sind von den alten Bäumen (ich habe heute 15 Linden in der Karlstraße gezählt) begeistert.

Das seien, so die Kritiker, tief wurzelnde Bäume und nach 30 Jahren sei jeder Kanal und jeder Hausanschluss verstopft und durchlöchert. Die Anwohner würden zur Kasse gebeten, weil die Bürgersteige kaputt seien, die Straße Wellen habe und der Kanal undicht sei.

Ortsbesichtigung: In der Tat heben die Linden den Asphalt von Bürgersteig und Straße hoch. (foto: zoom)

Bei einer kleinen Ortsbesichtigung habe ich mich davon überzeugt, dass die Linden den Asphalt aufwerfen und sprengen.

Was sind also die Lösungen?

Abholzen und Wurzeln entfernen? Alles lassen wie es ist? Lediglich die Kanäle und Hausanschlüsse sanieren?

Wie wird das in anderen Städten gehandhabt?

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[1] Ich habe heute insgesamt 15 Linden in der Karlstraße gezählt. Habe ich etwas falsch gezählt oder bleiben zwei der Linden stehen?

Pressemitteilung: Musterklage gegen VW startet – so kann man mitmachen

Ein dänischer Eisenbahnfreund hatte vor drei Jahren meine Dampflok-Aufnahme verfremdet. Gute Idee! [1] (Screenshot Archiv: zoom)
Wichtige Nachricht für alle getäuschten VW-Diesel-Käufer: Ab 1. November tritt das neue Gesetz für Musterverfahren in Kraft. Die erste Klage wird vom Verbraucherzentrale Bundesverband in Kooperation mit dem ADAC gegen VW geführt.

(Der Artikel beruht auf einer Pressemitteilung von Dirk Wiese und einer Meldung der Verbraucherzentrale.)

Dazu erklärt der heimische Bundestagsabgeordnete, Dirk Wiese: „Die SPD hat durchgesetzt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher künftig nicht mehr als Einzelkämpfer vor Gericht allein den Konzernen gegenüber stehen. Es bekommt Recht, wer Recht hat und das ohne Prozessrisiko“.

Ab dem 1. November 2018 können Verbraucherschutzverbände in einem Musterverfahren alle tatsächlichen und rechtlichen Sachverhalte feststellen lassen, die für die Durchsetzung der Schadenersatzansprüche relevant sind. Wir freuen uns, dass der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in Kooperation mit dem ADAC am 1. November die erste Klage nach dem neuen Gesetz gegen Volkswagen einreichen wird.
Verbraucherinnen und Verbraucher können sich kostenlos im Klageregister beim Bundesamt für Justiz zum Musterverfahren anmelden. Für angemeldete Verbraucherinnen und Verbraucher wird die bei vielen VW-Diesel-Käufern drohende Verjährung der Ansprüche zum Jahreswechsel gestoppt. Geht ein Musterverfahren verloren, trägt der klagende Verband das Kostenrisiko, nicht der Verbraucher. Verliert das verklagte Unternehmen, ist es an die Feststellungen im Urteil gebunden. Mit diesem Musterurteil in der Tasche kann der Verbraucher einfach seine Schadenersatzansprüche geltend machen, ggf. einklagen. Für einen solchen zweiten Prozess besteht dann kein Kostenrisiko, weil für diesen Verbraucher im Musterprozess die Voraussetzungen seiner Ansprüche festgestellt wurden.

Weil getäuschte VW-Diesel-Käufer über das Musterverfahren Schadenersatz für Hardware-Nachrüstungen erlangen können, so Wiese, sei das Verfahren auch ein Beitrag, um Fahrverbote zu vermeiden.

„Die Einführung der Musterklage ist ein Meilenstein für den Verbraucherschutz, den die SPD durchgesetzt hat. Wir freuen uns, dass sofort nach Inkrafttreten unseres neuen Gesetzes vom Verbraucherzentrale Bundesverband in Kooperation mit dem ADAC gegen VW geklagt werden wird“, betont Wiese.

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Weitere Informationen auf der Website der Verbraucherzentrale:

https://www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/vertraege-reklamation/musterklage-gegen-vw-so-machen-sie-mit-29738

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[1] https://www.schiebener.net/wordpress/danke-vw-die-daenischen-eisenbahnfreunde-haben-meine-dampflok-gepimpt/