Die Abwärtsspirale der Deutschen Bahn hat uns nach Willingen geführt

Der Bahnhof in Willingen hat sich für uns zum Anker nach Osten entwickelt. (foto: zoom)

Seit die Deutsche Bahn sich in einer beschleunigenden Abwärtsspirale -Unpünktlichkeit, Zugausfälle, Streckenschäden- befindet, ist der kleine Bahnhof Willingen im hessischen Upland für uns zum Tor nach Kassel geworden.

Zu oft sind auf der Ruhrschiene Richtung Warburg mit Umstieg nach Kassel die Züge ausgefallen oder waren verspätet, so dass wir unsere Anschlüsse nicht erreichen konnten. Die Gründe waren vielfältig: kein Grund genannt, kein Personal, betriebsbedingte Störungen, Personen im Gleisbett etc.

Das Resultat war stets Stress bei stolzen Preisen im Nahverkehr, wo die Bahncard nichts gilt.

Ich habe einige Freunde und Kollegen, die die Bahn regelrecht hassen. Stets habe ich dagegen argumentiert: umweltfreundlich, kein Stress auf der Autobahn, lesend und entspannt die Landschaft genießen.

Vergesst es! Teuer, unzuverlässig, unpünktlich, privatisiert und heruntergewirtschaftet.

Zuverlässig waren stets die Preiserhöhungen und die kaputten Toiletten. Dritte Welt.

Vor über 40 Jahren haben wir davon geträumt, wie die Bahn sich mit dem Nahverkehr und dem Radverkehr vernetzt. Alles schien möglich.

Jahrzehnte sind vergangen. Alles ist teuer. Alles zerfällt. Die Bahn ist im Arsch.

Sorry! Dieser Hass 🙁

5 Gedanken zu „Die Abwärtsspirale der Deutschen Bahn hat uns nach Willingen geführt“

  1. Zwischen 2015 und 2018 hat die Deutsche Bahn mehr als 500 Millionen Euro für externe Berater ausgegeben – hat wohl nichts genutzt.

    Wofür werden eigentlich Leute wie Mehdorn, Grube oder Lutz bezahlt?

    Und für Ronald Pofalla, einen der *fähigsten Politiker der BRD und luxusalimentiertem Vorstandsmitglied der DB, ist der Zug längst abgefahren.

    * = S c h e r z !!

  2. -> „Die Bahn ist im Arsch.“

    Jau, und die „Verarscher“ Mehdorn, Grube, Lutz, Scheuer, Dobrindt, Ramsauer, Pofalla (etc.) dürfen ihr Versagen im plüschigen „Pullman-Wagen“-Ambiente genießen.

    1. „Pullman-Wagen“

      Bei jedem einzelnen der oben genannten Verantwortlichen fällt mir ein:
      „PULL that MAN out of traffic!“

      Es kotzt einen nur noch an, daß solche Versager nach ihrem (zu) hoch dotieren Job auch noch als luxusalimentierte Rentner im Paradies leben werden.

      Wann sieht man hierzulande endlich gelbe Westen auf den Straßen?

      (Vermutlich nur in Form von „Ostfriesen-Nerzen“ an der Küste, bei Regen oder Sturm.)

      Ja, die Deutschen sind schon ein verdammt leidensfähiges, artiges Völkchen:
      Puuh, bei dem Wetter auch noch auf die Straße gehen, nee ne … bringt ja eh nix.

  3. Eine sehr gute Einordnung gelingt Ulrich Horn in seinem Blog „PostvonHorn„:

    “ … Seit Jahren verrotten Straßen und Brücken. Seit Jahren bricht auf Flughäfen immer wieder Chaos aus. Seit Jahren veröden Dörfer. Seit Jahren fehlen in Großstädten Wohnungen für Normalverdiener. Seit Jahren betrügen Unternehmen die Verbraucher.

    Seit Jahren kollaborieren Kontrollbehörden mit denen, die sie kontrollieren. Seit Jahren werden Leistungen der öffentlichen Hand teurer und schlechter. Seit Jahren arbeitet die öffentliche Verwaltung schleppend. Seit Jahren verschwendet sie Milliarden.

    Seit Jahren zahlen Internetkonzerne kaum Steuern. Seit Jahren pochen die Bundesländer auf Zuständigkeiten, die sie nur unzureichend ausfüllen, weil sie zu wenig Geld haben. Seit Jahren wird in den Nachbarstaaten manches effektiver organisiert, ohne dass es in Deutschland Schule macht. …“

    ….

    „Immerhin haben Abgeordneten kürzlich entdeckt, was die Bürger schon seit Langem wissen: dass die bundeseigene Bahn kollabiert. „

    http://post-von-horn.de/2018/12/19/dem-berliner-flughafen-droht-konkurrenz/

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