Menden/Meschede (straßen.nrw). Unzufrieden mit dem Straßennetz: 53 Prozent der Menschen bewerten die Verbindungen in der Region Hemer, Menden und Arnsberg als „nicht leistungsfähig genug“, den täglichen Verkehr zu bewältigen.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die der Landesbetrieb Straßen.NRW auf einer Informationsveranstaltung zum Projekt 46sieben am Dienstag in Menden vorstellte. Zudem sollen in Zukunft die Interessen der Menschen in der Region in einem Dialogforum zu einem sehr frühen Stadium der Planung berücksichtig werden.
Auto wichtigstes Verkehrsmittel in der Region
Dialogforum und Umfrage sind Teile des umfassenden Planungsdialoges, mit dem Straßen.NRW die Bürgerinnen und Bürger in der Region von Anfang an an der Planung der vierspurigen A46 Hemer-Menden und der dreispurigen B7 Menden-Neheim beteiligen will. 85 Prozent der repräsentativ ausgewählten Teilnehmer der Umfrage nutzen danach das Auto, den Nahverkehr neun Prozent. „Das Auto ist das wichtigste Verkehrsmittel in der Region. Hier muss sich etwas tun“, sagte Thomas Rensing, Leiter der Region 1 des Landesbetriebs Straßen.NRW. Stau ist für 65 Prozent der Befragten ein Ärgernis. Wichtig beim Projekt 46sieben ist ihnen gleichermaßen „Natur und Umwelt schützen“ und „Schnell von A nach B kommen“. „Das ist kein Widerspruch. Es zeigt, dass wir mit der umweltverträglicheren Kombi-Variante richtig liegen“, sagte Rensing.
Bürgerbeteiligung von Anfang an
Im Kulturzentrum Wilhelmshöhe in Menden diskutierte Straßen.NRW im Laufe des Tages auch mit mehreren hundert Menschen, darunter auch Gegnern des Projektes, das Konzept eines überregionalen Dialogforums. Es soll weit vor der gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligung die Menschen in die Planung des Projektes 46sieben einbeziehen. Erst reden, dann planen: „Wir wollen Bürgerbeteiligung von Anfang an“, sagte Rensing.
Auch lokal umfassende Information
Im Rahmen des künftigen Dialogforums treffen sich unterschiedliche Akteure aus Initiativen, Kommunen, Verbänden, der Wirtschaft sowie Bürger mehrmals im Jahr, beraten und sprechen Empfehlungen aus. „Es ist uns wichtig, dass auch unabhängige Bürgerinnen und Bürger maßgeblich im Forum vertreten sind“, sagte Rensing. Das Konzept wurde vom neutralen Moderationsbüro IFOK entwickelt. „Das Forum kann durch regionale Arbeitskreise unterstützt werden, wir wollen das bewusst offen halten, um auf alle Bedürfnisse eingehen zu können. Die Region ist groß, wir müssen alle Menschen erreichen“, sagte Arne Spieker von IFOK. Auch vor Ort will Straßen.NRW mit Gesprächsangeboten auf lokaler Ebene und dem Einsatz eines Infomobils für umfassende Information der Bevölkerung sorgen.
Hintergrund:
Bei dem so genannten Lückenschluss zwischen Hemer und Neheim handelt es sich um eine Kombination aus vierspuriger Autobahn (A46) bis Menden und eine daran anschließende dreispurige Bundesstraße (B7). Das Projekt wurde im Bundesverkehrswegeplan 2030 als „vodringlicher Bedarf“ eingestuft. Der Landesbetrieb Straßen.NRW ist, mit Unterstützung des Bündnisses für Mobilität, mit der Planung beauftragt.