SPD Vorsitz: Niederlage für Olaf Scholz/Klara Geywitz und die Seeheimer. Die Diskussion ist eröffnet.

Kohlenstoff und Olaf Scholz im Planetarium Hamburg 2018 – eine Metapher für das Gestrige? (fotoarchiv: zoom)

Alles muss raus. Unter diesem Beitrag können wir nach der Abstimmung über die Zukunft der SPD diskutieren. Ein paar Gedanken habe ich spontan in die Tasten gehauen.

„Es ist entschieden. Herzlichen Glückwunsch an Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken! Jedes Mitglied konnte sich einbringen und abstimmen. Mehr innerparteiliche Demokratie geht nicht. Jetzt gilt es gemeinsam und solidarisch nach vorne zu schauen. Es gibt viel zu tun!“, schreibt unser heimischer SPD-Abgeordnete Dirk Wiese kurz nach dem Sieg von Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans in der innerparteilichen Abstimmung über den zukünftigen Parteivorsitz.

Quelle: https://www.facebook.com/dirkwiesespd/photos/a.542666102495031/2666103583484595/?type=3&theater

In den sozialen Netzwerken überwiegt nach meinen Beobachtungen die Freude über die Niederlage von Scholz, und ich behaupte, es ist nicht die Schuld von Geywitz, seiner Partnerin.

Die Seeheimer werden bis zur offiziellen Wahl Anfang Dezember das tun, was sie besser als alle Strömungen in der SPD können – netzwerken.

Sind Walter-Borjans und Saskia Esken das Ende der Groko? Viele Menschen da draußen, SPD-Linke und Wähler erhoffen sich das. Vorsicht! Es wird noch viel taktisches Geplänkel und Geschiebe hinter den Kulissen stattfinden.

Lassen sich Borjans und Esken auf Taktiererei im Parteiapparat ein, werden sie verloren sein und dürfen in den Schulzzug #2 einsteigen. Die Abkehr der SPD von einem Kurs, der ihr von Wahl zu Wahl miserablere Ergebnisse bringt, kann nur mit Unterstützung außerhalb des Parteiapparates und außerhalb der Partei gelingen.

Die SPD braucht einen „Willy-Moment“.

Abschied vom Neoliberalismus, weg von der Agenda 2010, weg von Hartz, weg vom Beschiss mit der privaten Riester-Rente. Echte Sozialpolitik, Umverteilung von oben nach unten und offensive Klimapolitik.

Ich denke ja nur so vor mich hin …

Statement von Dirk Wiese zur Gemeinnützigkeit

https://www.youtube.com/watch?v=w_n6H4dla88
 
Gerade flattert mir eine Erklärung von Dirk Wiese (SPD) zum Gemeinnützigkeitsrecht in den Eingangskorb.

Sie ist sehr kurz und ich verstehe nicht, wie Schützen- und Karnevalsvereine sowie Frauen-Chöre zusammenhängen.

Wie dem auch sei. Ich bin müde und hier die Meldung:

„Was haben wir uns doch alle im Sauerland in diesem September über die erste Bundesschützenkönigin gefreut. Dies zeigte deutlich, wie viele Veränderungen es in den letzten Jahren vor Ort bei uns im Sauerland gegeben hat. Und dennoch: Das Vereinsleben in Deutschland muss auch historisch gewachsene Strukturen bewahren können, die durch eine mögliche Veränderung im Gemeinnützigkeitsrecht gefährdet wären. Das gilt zum Beispiel sowohl für Schützen- und Karnevalsvereine, aber auch für Frauen-Chöre. Hierauf werden wir in den vor uns liegenden Beratungen genau achten.“

Umleitung: vom Autorisierungswahn über die Psychologie des KZ Dachau zum Heimatbegriff und mehr …

Das Abendrot heute um 17 Uhr über unserer Straße. (foto: zoom)

Es gilt das gesprochene Wort: Zum Autorisierungswahn in deutschen Redaktionen … welchering

Zur Psychologie des KZ Dachau: Wie ließen sich mit so wenigen Mitteln so viele Menschen beherrschen? … scilogs

Episoden einer Amerika-Auswanderung 1849: erzählt in sieben Briefen … historischdenken

Novemberrevolution und die mehrfache Ausrufung der Republik: Ein Zeitsprung über Balkonreden, Quellen und den „Mythos der Revolution“ … zeitsprung

Sozialdemokrat und Wirtschaftsfreund: Olaf Scholz bremst EU-Digitalsteuer … netzpolitik

Saudiisation VI: Die Frau als Ding an sich … prinzessinnenreporter

Aus dem Geisterreich der Geschichte: Johan Simons inszeniert in Bochum „Die Jüdin von Toledo” nach Feuchtwangers Roman … revierpassagen

Neue Heimatgeschichte: Das aktuelle Merkur-Heft 834 widmet sich dem Schwerpunktthema „Heimat“. Ein Thema, das in den politischen Konflikten unserer Tage und in dem Anklang, den identitäre Parolen bei nicht wenigen Wählerinnen und Wählern finden, wieder von grosser Bedeutung geworden ist … gesellschaftswissenschaften_phfhnw

Neue Social Network-Heimat gesucht: Vor ein paar Wochen hat Google das Ende seines Sozialen Netzwerks Google+ verkündet. Ich habe mir in den letzten Tagen verschiedene Alternativen angesehen … mherbst

Das Kapital verlängert bis 5. Mai 2018 – der Kapitalismus bis …

Ist Karl Marx nur ein aufgeblasener Hype? Hier am U-Bahnhof Barmbek vor dem Museum der Arbeit (foto: zoom)

Mein Schnappschuss aus dem Museum der Arbeit hat hier im Blog einige Reaktionen hervorgerufen. Ich erweitere den Artikel um ein paar Bilder und Anmerkungen zur Ausstellung „Das Kapital“.

Auf der Ausstellungswebsite lese ich:

„Das Kapital“ von Karl Marx ist ein Klassiker der politischen Ideengeschichte und das bekannteste Wirtschaftsbuch in deutscher Sprache. Der erste Band der „Kritik der politischen Ökonomie“, so der Untertitel, erschien 1867 in Hamburg, im Verlag von Otto Meissner. Dauerte es damals ganze vier Jahre, bis die ersten 1.000 Exemplare verkauft waren, so zählt das Werk heute neben der Bibel zu den auflagenstärksten Büchern der Welt – und gewiss zu den einflussreichsten und umstrittensten.

Das Museum der Arbeit nimmt das 150-jährige Jubiläum der Erstveröffentlichung in Hamburg zum Anlass einer spannenden und kontroversen Ausstellung zur Geschichte und Aktualität von Karl Marx‘ „Das Kapital“. Sie spannt einen Bogen von der Zeit der Entstehung des Werks im 19. Jahrhundert über die widersprüchliche Rezeption im 20. Jahrhundert bis zu heutigen Fragen der Produktion und Verteilung von Reichtum und Armut. Ziel der Ausstellung ist es, zum Nachdenken über Aktualität und Grenzen dieses umkämpften Klassikers anzuregen – und zwar weder dogmatisch noch akademisch, sondern assoziativ und partizipativ.

Marx kam es darauf an, die Welt nicht nur zu interpretieren, sondern sie zu verändern. Deshalb fragt die Ausstellung auch danach, in welcher Gesellschaft wir leben wollen. Führt der Kapitalismus zu Freiheit und Wohlstand oder zu Unterdrückung, Ausbeutung und Krise? Wieso werden die Mechanismen des aktuellen Wirtschaftssystems so unterschiedlich bewertet? Und sind Alternativen wünschenswert und möglich? Die Ausstellung gibt der Diskussion solcher und ähnlicher Fragen breiten Raum und bindet die Meinungen und Positionen von Besuchern direkt ein.

Mir persönlich ist der „ismus“ vom Marxismus egal, aber die Themen, die Marx im 19. Jahrhundert bearbeitet hat, interessieren mich immer noch brennend.

Die Themen der Ausstellung: Ware, Arbeit, Wert, Geld, Preis, Fetisch … (foto: zoom)

Wie kommt der Mehrwert in die Warenwelt? Ist die Arbeitskraft der einzige Faktor, der diesen Mehrwert erzeugt? Welche Rolle spielt der Unternehmer/Kapitalist? Wie schaffen es wenige, sich das meiste anzueignen? Gibt es eine (rationale) Alternative zum Kapitalismus?

Auch Olaf Scholz, ja der ehemalige Hamburger Bürgermeister, hat in seinen frühen Studententagen anscheinend einen der „blauen Bände“ besessen. Schaue ich mir seine WischWaschWusch-Edding Markierung an, habe ich allerdings keine Hoffnung, dass er das Buch gelesen hat.

Interessant, wie Olaf Scholz seine Anmerkungen im Kapital macht: mit dem Edding quer rüber … (foto: zoom)

„Das Kapital“ soll, so habe ich es in der Ausstellung verstanden, auf Platz 5 der ungelesenen Bücher stehen.

Mein Exemplar steht im Keller. Ich schaue mal gleich nach meinen Anmerkungen.

Olaf Scholz im Planetarium: Kohlenstoff

Olaf Scholz an der 6. Stelle der Elemente: Kohlenstoff – Ordnungszahl 6 (foto: zoom)

Zufall oder Notwendigkeit? Nachdem wir hier im Blog über Olaf Scholz‘ politische Karriere diskutiert hatten, war er für mich erst einmal „abgeschlossen“.

Nun ja, abgeschlossen eigentlich nicht, weil ich noch über die „Hartz IV“-Strömungen in der SPD nachdenke.

  • Scholz (Hamburg), der Verteidiger
  • Müller (Berlin), der Verwässerer
  • Lange (Flensburg), die Entschuldigerin

Also eher Wiedervorlage.

Im Hamburger Planetarium hängt Olaf Scholz als Verkörperung/Metapher/Allegorie/Symbol des Elements Kohlenstoff in einer Reihe der „Elementwerdung“ nach dem Urknall: Wasserstoff, Helium, Lithium … es ist eine nette Foto-Ausstellung … und dann Scholz mit seinen sechs Protonen.

Ein Hamburger mit Kohle?

Das schwebende Mädchen mit dem Helium-Ballon verstehe ich, den Koch der Stadtpark-Gaststätte mit Natrium – alles klar, aber der (heute damalige) Bürgermeister mit Kohlenstoff?

Ich lasse das sacken.

Umleitung: Bebel, Scholz, Guttenberg, ein Auschwitzleugner und intensive Beratung in Meschede.

In der Skihütte (foto: zoom)
In der Skihütte (foto: zoom)

August Bebel: „Die Religion der Liebe, die christliche, ist seit mehr als achtzehn Jahrhunderten gegen alle Andersdenkenden eine Religion des Hasses, der Verfolgung, der Unterdrückung gewesen.“ … hpd

Olaf Scholz: steht leider für die Schröderschen „Reformen“: für die Erhöhung des Renteneintrittsalters, für HartzIV, für die Teil-Privatisierung der Altersvorsorge, für Leiharbeit und die Ausweitung des Niedriglohnsektors … nachdenkseiten

Guttenberg: Wer ist der nächste Dr. strg. c? … ruhrbarone

„Pro NRW“ trauert um Sponsor: Günther Kissel, Bauunternehmer aus Solingen, Auschwitzleugner und Sponsor diverser extrem rechter Gruppen, ist im Alter von 94 Jahren gestorben … nrwrechtsaussen

Meschede: Was versteht man im Kreishaus unter “intensiver Beratung”? … sbl

Umleitung: Israel, Judentum, Scholz und Kraft, Mirco und die NPD, Seilschaften als Flaschenzüge und mehr.

Die Waldarbeiten haben begonnen. (foto: zoom)
Die Waldarbeiten haben begonnen. (foto: zoom)

Israel, die Muslimbruderschaft und der Zug der Demokratie: „Wenn Polen, Brasilien, Indien und Indonesien heute demokratische Staaten sein können, die Wachstum aufweisen, ihre Armut reduzieren können und friedlich mit ihren Nachbarn koexistieren, dann können das Ägypten, Syrien und der Iran auch. Das ist es zumindest was wir Israelis, Juden und Nichtjuden genauso, hoffen. Der Zug der Demokratie ist kein Desaster, sofern er nicht entgleist.” … hagalil

Jüdische Kulturtage: geben Einblicke … doppelwacholder

Zeitgeist oder Auftrag der Geschichte? Was tun? Wie geht´s? Wie fühlst Du Dich? … ruhrbarone

„Flaschen“ stützen „Flaschen“: Im Sozialkundeunterricht lernen unsere Schüler, in Demokratien solle belohnt werden, wer etwas leistet, und politisch bestraft werden, wer versagt. Mit der Realität hat das schon lange nichts mehr zu tun … nachdenkseiten

Auf der Lauer, in der Mauer: Sie haben Post! USB-Briefkästen, einzementiert in Berlin, warten auf Nachricht … dradio

Scholz und Kraft: Hoffnungsträger? … postvonhorn

Krefeld: NPD-Ordner bei Mirco-Demonstration … nrwrechtsaussen

NRW-Piraten und Finanzen: “Fehler zu begehen ist kein Skandal – Fehler zu vertuschen schon” … ruhrbarone

Wurzeln in Siedlinghausen: “Fast” original amerikanischer Unterricht … gymnasiumwinterberg

Olaf Scholz revisited: Hamburg, Sierichstraße

Olaf Scholz Plakat an der Sierichstrasse, Hamburg im August 2010 (foto: zoom)
Olaf Scholz Plakat an der Sierichstrasse, Hamburg im August 2010 (archiv: zoom)

Zur Zeit haben wir im Blog viele Anfragen mit Begriffen wie „Scholz Plakat“. Allen Suchenden sei versichert: mehr als das Foto links vom August 2010 gibt es hier nicht zu finden.

Wir hatten es in der Umleitung „Schwarz-Grün in Hamburg, Wikileaks, Frankfurter Rundschau, das alte Duisburg-Bruckhausen und mehr“ verwendet.

Guckt man sich das Plakat an, ist Olaf Scholz leicht nach links geneigt, von seinem Standpunkt aus eher nach rechts.

Im August vorigen Jahres bohrte der Kandidat gerade die bürgerlichen Bretter im feinen Hamburger Stadtteil an der Sierichstraße. Wenn man bedenkt, dass sich die Hamburger Großbürger schon Extravaganzen wie den durchgedrehten Schill geleistet haben, ist es vielleicht nicht schlecht, wenn die Vermögenden dem Scholz die Stimme geben.

Dass der kommende Wahlsieg die SPD-Krise löst, glaube ich zwar nicht, aber für gute Stimmung wird er allemal sorgen …

Update: Die aktuellen Plakate im Hamburger Wahlkampf bespricht die Profilagentin Kixka Nebraska. Was ist da nur aus der rumpeligen Beta 0.37 Version von Scholz geworden? So ein Alpha Vers. 0.98 „Hanseaten-Schröder“  … „Vernunft, Verantwortung, Klarheit“. Karikiert von Extra 3: „Leere“.