Pausenbilder: Nebel auf dem Plackweg. Aussichtsloser Lörmecke-Turm.

Heute am Rande des Plackwegs zwischen Stimmstamm und Lörmecke-Turm (foto: zoom)

Als ich heute aus dem Fenster schaute, sah ich Sonne, Wolken und ganz viel blauen Himmel bei klarer Sicht.

Ein Tag, um auf dem Lörmecke-Turm die Aussicht über Haarstrang, Westfälische Bucht, Teutoburger Wald, Eggegebirge, Hochsauerland und das Lennebergland. Nichts wie los und hin.

Schon bei Bödefeld war die Sonne hinter Hochnebeln verschwunden. Auf dem Lörmecke-Parkplatz hinter dem Stimmstamm wurde klar, dass der Spaziergang zum Aussichtsturm ein Wandern im Nebel werden würde.

Der Turm selbst tauchte urplötzlich aus den grauen Wolken auf. Die 35 Meter Wendeltreppe aus Gitterrosten hochgestapft, oben ein leichter, aber kalt-feuchter Wind.

Keine Aussicht, kein Blick. Mit klammen Händen den einzig interessanten Blick fotografiert: die Treppe hinunter.

Der Blick von der Turmspitze in die Tiefe (foto: zoom)

Gehen Sie zurück, es gibt hier nichts zu sehen. Allerdings sind sechs Kilometer Fußweg zusammengekommen. Gesund.

Dafür esse ich jetzt Marzipan und Schokoladenherzen. Ungesund.

Wofür sonst geht man im Nebel spazieren?

„Mathe global denken – Mit den Mathe-Wichteln die Welt erkunden!“
Spielstart der Mathe-Adventskalender am 1. Dezember 2021

Das Wettbewerbslogo

Wer möchte nicht gerne um die Welt reisen und erleben, was unser Planet zu bieten hat? Die Mathe-Wichtel sind jedenfalls neugierig und ziehen los, um die Welt in ihrer großen Vielfalt zu erkunden. Ob Wüste, Steppe, Polarkreis, Gebirge oder Großstädte – überall treffen sie auf Herausforderungen, wie den Klimawandel, nachhaltige Mobilität oder unsere Gesundheit.

Sie erleben, wie man mit Mathematik die Komplexität unserer Welt beschreiben und gesellschaftliche Fragestellungen untersuchen kann. Was sie dabei entdecken, können Schüler*innen, Lehrkräfte und alle Interessierten ab dem 1. Dezember wieder mit den beliebten, digitalen Mathe-Adventskalendern herausfinden. Die täglichen Mathe-Rätsel aus der weihnachtlichen Welt der Wichtel garantieren Spaß am Knobeln, Entdecken und Erforschen.

Deshalb lautet das diesjährige Motto der Mathe-Adventskalender auch
„Mathe global denken – Mit den Mathe-Wichteln die Welt erkunden!“

Auf www.mathekalender.de laden die digitalen Mathe-Adventskalender von „Mathe im Leben“ und vom Forschungszentrum der Berliner Mathematik MATH+ vom 1. bis 24. Dezember dazu ein, die verschiedensten Bereiche der Mathematik auf ihrer Weltreise zu entdecken.

Spannende und knifflige mathematische Herausforderungen, hübsch verpackt in weihnachtliche Geschichten, geben täglich Einblicke in sinnvolle Anwendungen und aktuelle Forschungsthemen der Mathematik. Sie zeigen: Mathematik ist mehr als Rechnen!

Auch in diesem Jahr gibt es wieder tolle Preise für Einzelspielerinnen, Klassen, Kurse und Schulen zu gewinnen.

Die Mathe-Adventskalender stehen unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung. Die geschäftsführende Ministerin Anja Karliczek betont die Bedeutung des Wettbewerbs, der jährlich über 170.000 Schülerinnen sowie 15.000 Erwachsene aus 55 Ländern begeistert: „Ich freue mich sehr, dass die Mathe-Adventskalender jedes Jahr so viele Schülerinnen und Schüler zur Beschäftigung mit Mathematik motivieren und herausfordern. Denn es ist für unser Land sehr wichtig, dass wir junge Menschen für MINT-Fächer gewinnen. Ich wünsche den Mathekalendern viel Erfolg, spannende Aufgaben und viele neugierige und aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer.”

  • ­Mathe im Advent ist ein Breitenwettbewerb für Schülerinnen der Grund- und Mittelstufe aller Schulformen und Leistungsniveaus. Die Wichtel-Geschichten fördern mathematisches Entdecken, logisches Denken, Kreativität und bereiten viel Spaß. Neben dem Einzelspiel, in dem jeder für sich selbst knobelt, fördert das Klassenspiel das Problemlösen, mathematisches Kommunizieren sowie das Argumentieren im Klassenverband.
  • ­Der MATH+ Adventskalender richtet sich an pfiffige Schülerinnen ab der 10. Klasse und interessierte Erwachsene. Die 24 kniffeligen Aufgaben des MATH+ Kalenders werden von den Wissenschaftlerinnen des Exzellenzclusters MATH+ in Berlin und ihren niederländischen Kolleginnen entwickelt. Sie ermöglichen faszinierende Einblicke in die aktuelle anwendungsorientierte Mathematikforschung und den Berufsalltag von Mathematikerinnen.

Mathe im Advent wird von der Mathe im Leben gemeinnützige GmbH in Kooperation mit der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ausgerichtet. Hauptförderer des bundesweiten Schülerwettbewerbs „Mathe im Advent“ sind die Gisela und Erwin Sick Stiftung sowie die Klaus Tschira Stiftung. In vielen Regionen wird das kostenpflichtige Klassenspiel an Schulen durch Regionalförderer ermöglicht, wie z. B. im Regierungsbezirk Freiburg (Gisela und Erwin Sick Stiftung), in den Stadtteilen Berlin-Neukölln & Märkisches Viertel (Berliner helfen e.V. – eine Initiative der Berliner Morgenpost) und im Kreis Lippe (Lippeimpuls – Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe). 2021 gibt es vier neue Regionalförderungen, und zwar im gesamten Bundesland Bremen (Thermo Fisher Scientific) sowie in der Stadt und dem Landkreis Bayreuth (Bayreuther Sparkasse), in Leverkusen (Bürgerstiftung Leverkusen) und in 20 Schulen der Region Trier (Nikolaus Koch Stiftung).

Der MATH+ Adventskalender ist ein Projekt des Forschungszentrums der Berliner Mathematik MATH+ in Kooperation mit der niederländischen Mathematik-Initiative 4TU.AMI. MATH+ ist der gemeinsame Exzellenzcluster der drei Berliner Universitäten FU, HU, TU und der beiden mathematischen Forschungsinstitute WIAS und ZIB.

Nachdem die Preisverleihung leider im letzten Jahr ausfallen musste, hoffen wir sehr darauf, die Gewinner*innen der Mathe-Adventskalender 2021 am 11. Februar 2022 in Berlin begrüßen zu können.

Datenübersicht zu den digitalen Mathe-Adventskalendern 2021

Registrierung:
seit 1. November 2021 (weiterhin möglich)

Spielphase:
– 27. Dezember 2021 (Mathe im Advent)
– 31. Dezember 2021 (MATH+ Adventskalender)

Preisverleihung:
Februar 2022 an der Freien Universität Berlin

Weitere Informationen


Webseiten:
https://www.mathe-im-advent.de/de/
https://www.mathekalender.de/
https://www.mathe-im-leben.de/
https://mathplus.de/outreach/math-calendar/
Facebook:
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Instagram:
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November … Matsch und Musik

Wie oft ich schon die Schuhe waschen musste! Wandern im Sauerland im November. (foto: zoom)

Man darf den Matsch nicht hassen. Wer in diesen Tagen im Hochsauerland auf den Wanderwegen unterwegs ist, muss am Ende des Tages die verdreckte Hose und die verschlammten Schuhe reinigen.

Die Alternative hieße zu Hause hocken. Da bleibt man zwar äußerlich sauber, aber das pandemische Nichtstun schlägt auf’s Gemüt.

Also raus und den Gedanken nachhängen.

Wenn ich dabei nicht gerade der Weltformel auf der Spur bin oder über braun-trübe Pfützen hüpfe, geht mir häufig Musik durch den Kopf. Strawinsky, Zappa oder Ton, Steine, Scherben – egal, irgendwas summt immer.

Auf der Suche nach dem November-Sound bin ich über Max Richter gestolpert. Normalerweise nicht mein Ding, aber die Geige (?) zu Beginn erinnerte mich dann wieder an ein anders Stück.

Max Richter, November:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=2Bb0k9HgQxc
November


Wem ist die Ähnlichkeit mit Curved Air ebenfalls aufgefallen?

Ab in die Zeitmaschine:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=MFkreAv9aD4
Vivaldi mit Kanonen

Bevor es jemand anders postet, zum Schluss NEU! mit dem Titel November, quasi von gestern:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=UqLnAllfM0g


Was von einem nass-nebligen Tag bleibt: der Kahle Pön und die Ka-Lied

Hier hat es noch geregnet. Die Hochheide Kahle Pön mit Bänken, Kreuz und Blick Richtung Usseln (im Tal). (foto: zoom)

Das nass-trübe Wetter war eigentlich ideal für einen Museumsbesuch. Aber leider meide ich zur Zeit soweit es geht Innenräume, auch wenn ich gestehen muss, dass ich noch in der letzten Woche im Museum für Sepulchralkultur eine Sonderausstellung angesehen habe: „Suizid – Let’s talk about it!

Aber jetzt ist wieder Schluss mit lustig. Zum Kasseler Museumsbesuch verliere ich eventuell demnächst ein paar Worte. Heute nur: Empfehlenswert!

Seltsam, im Nebel zu wandern!

Der oder die Kahle Pön ist einerseits die Hochheide auf der hessischen Seite (Usseln), andererseits ein Gipfel (775,6 m ü. NN) auf der nordrheinwestfälischen Seite (Titmaringhausen, Düdinghausen) derselben Hochfläche. Ein wenig weiter östlich gibt es noch den Hohe Pön, einen Gipfel (793 m ü. NN) auf hessischer Seite.

Verwirrend diese ganzen Pöns. Die Bedeutung des Wortes habe ich noch nicht herausgefunden. Das naheliegendste wäre die Pön = Strafe, Buße aus dem Lateinischen als Rechtsbegriff. Vielleicht ein alter Richtplatz?

Also die Kahle Pön befindet sich auf hessischer Seite mit Gipfel in NRW. So viel scheint festzustehen.

Das ist der Gipfel. (foto: zoom)

Es gibt auf dem Rundwanderweg noch eine Nebenkuppe der Kahle Pön, die sogenannte Kalied oder auch Ka-Lied, von der aus man einen wunderbare Sicht Richtung Medebach und Winterberg hat.

Kalied mit Blick Richtung Medebach (foto: zoom)

Insgesamt komme ich mit geschickter Abkürzung eines imo uninteressanten Waldgebiets auf knapp fünf Kilometer Wegstrecke.

Erkenntnis: wenn man trübe Gedanken hat, lohnt es sich in trüb-nebligen Landschaften spazieren zu gehen. Habe jetzt beste Laune und freue mich auf ein gutes Buch. Kafkas Schloß. Der Mann hat Humor.


Am Abend: Fern sehen im Hochsauerland

Blick vom Feldstein (756 m) (foto: zoom)

Ich habe schon lange nicht mehr die Bruchhauser Steine besucht.

Heute Abend hat es mich nicht mehr im Dorf gehalten und ich bin zur Feuereiche gefahren. Von dort sind es gut zwei Kilometer bis zum Feldstein, dem einzigen öffentlich zugänglichen der vier riesigen Vulkanfelsen Bornstein, Feldstein, Goldstein und Ravenstein.

Es lohnt sich, auf den Felsen zu klettern. Der Blick von dort oben ist fantastisch. Das wissen auch die vielen anderen Menschen, denen man begegnet, wenn man in der Hauptwanderzeit dorthin läuft/geht/wandert. Es empfiehlt sich im Umkehrschluss, die Bruchhauser Steine zu besuchen, wenn niemand anderes „Bock  darauf hat“, sonst wird es eng am Gipfelkreuz.

Vorhang auf (foto: zoom)

 

Pandemiealltag: kleine Fluchten

Abendrot über dem Hochsauerland (foto: zoom)

Manchmal kann mich auch das schönste Abendrot über dem Hochsauerland nicht begeistern. Anderthalb Jahre Pandemie, reduzierte soziale Kontakte, kein Urlaub und zwischendrin auch noch eine gesundheitliche Krise.

Berge, Fichten, Abendrot – auch wenn der Himmel noch so glüht, geht mir die Corona-Krise auf den Senkel.

Inzwischen bin ich zwei Mal geimpft, maximaler Schutz und trotzdem ist kein Ende in Sicht. Die vierte Welle hat mit der Delta-Variante begonnen und viele Menschen haben sich noch nicht impfen lassen, obwohl inzwischen genügend Impfstoff vorhanden ist. Woran liegt es? Ignoranz, Unaufgeklärtheit, Dummheit, Zeitmangel, Verblendung? Von allem etwas?

Ich richte mich auf einen weiteren Pandemieherbst und Winter ein: im Sauerland hocken, wenig soziale Kontakte und keine Reisen, Maske, Abstand, Hygiene.

Bis zum Ende der Einschränkungen spazieren gehen, Blütenpflanzen und Vogelstimmen bestimmen, im Garten Kraut ausrupfen und auf ruhiges Radfahrwetter hoffen.

Zwischendurch werde ich ab und zu ein paar kleine Fluchten aus dem Hochsauerland planen, wie neulich nach Bottrop zum Tetraeder und an den Niederrhein, die alte Heimat.

Der Tetraeder steht auf einer 80 Meter hohen Halde in Bottrop. (foto: zoom)

Wenn man die Stufen der Stahlkostruktion erklommen hat, bietet sich ein fantastischer Blick über Teile des Ruhrgebiets. Industriekultur aus der Vogelperspektive.

Von Bottrop ist es dann nicht mehr weit bis zur Rheinpromenade zwischen Dinslaken und Voerde. Ich beobachte dort gern die Flussschiffe, die stromab Richtung Niederlande und stromauf Richtung Schweiz schippern.

Ein Flussschiff nähert sich aus Richtung Holland. (foto: zoom)

Abends sitze ich dann wieder auf dem Balkon im Hochsauerland und verfolge gedankenverloren die untergehende Sonne. Wohin geht die nächste kleine Flucht?

 

Pausenbild: Hasi’s Pup

Dieser Pup ist nicht beliebt. (foto: zoom)

„Die guten Tage sind vorbei. Ein rotes Graffiti-Tag verunziert die Fassade des Pubs, die Eigner selbst nannten ihn in weiser Voraussicht „Hasi‘s Pup“. Und der stinkt den Klein Hehlenern nun ganz gewaltig.“, lese ich in der Celleschen Zeitung vom 3. Juli 2012.

Neun Jahre sind vergangen und das Haus steht immer noch. Für mich ein Fotomotiv en passante, das Deppen-Apostroph und die Verballhornung einer irischen Kneipe. Die Suchmaschine werfe ich erst viel später mit den Begriffen „Hasi’s Pup Celle“ an.

Nur ein Pausenbild im zweiten Jahr der Pandemie. Reisen im Fotoalbum. Zuhause ohne FFP2-Maske.

Dortmunder Pausenbild: Graffiti ohne Punkt und Komma

Gilt auch der Umkehrschluss? (foto: zoom)

Wenn man tagaus, tagein auf Corona-Spaziergängen durch die sterbenden Fichten- und grünen Buchenwälder des Hochsauerlandes trottet, braucht es Abwechslung.

Bei angenehmen Temperaturen und trübem Wetter haben wir die Dortmunder Nordstadt durchstreift. Ich weiß nicht mehr, wo wir überall gewesen sind. Wir sahen schöne, wir sahen schmuddelige Straßen, graue und begrünte Fassaden, Parks, Kleingartenanlagen, zugeparkte Fußwege und den Hafen im Abrissmodus. Allerwegen Menschen, groß und klein, Sprachgewirr, Eltern und Kinder, Männergruppen und auch ein paar Junkies. Ein lebhaftes, vielfältiges Viertel.

Die Nordstadt hat eine schlechten Ruf. Drogen, Kriminalität. Wir sind weder ausgeraubt noch angemacht worden. Fische im Wasser; mit FP2-Masken, wo es eng wurde. Es ist Pandemie, wir haben uns nicht aufgehalten. Ein Café oder Döner wäre wohl nett gewesen. Weiter, weiter, weiter … Wir werden wiederkommen, wenn das Virus verschwunden ist.

Wird es hier in ein paar Jahren eine ähnliche Entwicklung wie in Altona, im Schanzenviertel oder in der Hamburger Hafenstadt geben? Erst die Graffiti, dann die Gentrifizierung?